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Also wie gesagt betrachte ich in der deutschen Sprache die Verben als Quälerei Nr. 1, da ich sowieso die berüchtigte Quälerei bzgl. Casus und Beugungen persönlich definitiv |
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geregelt habe: Ich wende "dich" oder "mich", "dir" oder "dich" grundsätzlich per Zufallgenerator an. Was kann man sonst tun?
Aber mit den Artikeln, das ist auch ein Kudelmudel hoch drei bei Euch! Gut, Artikel stellen sowieso grundsätzlich in allen Sprachen eine große Schwierigkeit dar: Wie kann man Gegenständen sicher „Sexualmerkmale“ zuordnen? Warum sagen die Deutschen „DER Apfel“ und die Franzosen „LA pomme“? Warum sagen die Deutschen „DIE Sonne und DER Mond“ und die Franzosen umgekehrt "LE soleil" und "LA lune“? Na ja, das lässt sich eben nicht wieder gutmachen, man muss es jeweils nur lernen. Aber Ihr habt es beim Lernen und Speichern viel einfacher als wir. In Französisch werd Ihr immer nur "LA pomme" hören oder lesen, nie "LE pomme"!! Nach einigen Wiederholungen hat man sich den Artikel akustisch und visuell eingeprägt.
auch kompliziert geht... Hierzu eine kleine lustige Anekdote aus meinem deutsch-französischen Alltag:
Ich habe mal in Deutschland in einer kleinen Bankfiliale mit einer gemischten deutsch-französischen Belegschaft gearbeitet. Wir hatten öfter für 2-3 Monate Praktikanten aus Frankreich. Eine Praktikantin hat mal die Aufgabe bekommen, Archivordner der Leitung im Büro des Filialleiters, wenn er mal außer Haus ist, zu archivieren. Es gab nämlich in seinem Zimmer oben über der Tür Einbauschränke, die wir zu diesem Zweck genutzt haben. Diese Aufgabe hat sie eines Tages in Angriff genommen. Aus Sicherheitsgründen hat sie jedoch ein Zettel an die Tür angebracht. Darauf stand: "Bitte nicht reinkommen, ich bin auf dem Leiter!". Die Arbeitskonzentration wurde in der Filiale für eine kleine Weile wegen Lachkrämpfen gestört, aber es darf auch sein, oder?!
Es gibt auch einige Zweideutigkeiten wegen den sogenannten „Faux-amis“ („Falsche Freunde“?) in den Sprachen:
Zum Beispiel benutzen wir in Frankreich das Wort „Rendez-vous“ für „Termin“, und zwar für Termine aller Art: Wir haben ein „Rendez-vous“ beim Frisör, beim Zahnarzt, beim Arzt, bei der Werkstatt, usw. Ich habe damals, als ich noch in dieser kleinen Bankfiliale gearbeitet habe, telefonisch die Termine bei Firmenkunden für unseren Filialleiter organisiert. Einmal ist mir beim Kunden am Telefon der Satz ausgerutscht: „Wollen wir dann für Herrn Sowieso ein Rendez-vous in Ihrem Hause vereinbaren?“. Da antwortete mein Gesprächspartner mit einem kleinen Lächeln in der Stimme: „Auf gar keinen Fall. Aber wir können gerne einen Termin vereinbaren.“ Zum Glück haben viele Deutschen einen Sinn für Humor!
In Frankreich benutzt man zum Beispiel das Wort "période" für Zeitspanne, Frist oder auch Phase, z.B. "Ich habe so eine Phase, ich könnte nur Schokolade essen!". Der Chef einer Landmännin von mir hat sie mal eines Morgens vor dem Fahrstuhl gefragt, ob sie denn immer nur die Treppe zu Fuß laufen mag statt den Fahrstuhl zu benutzen. Da antwortete sie: "Nein, eigentlich fahre ich auch lieber mit dem Fahrstuhl, aber im Moment habe ich so meine Periode". Der Boss soll ein bisschen dumm geguckt haben... Und die Freundin erzählte mir, sie mußte sich erst einmal eine halbe Stunde im Treppenhaus vom Schock erholen... Und dabei vielleicht die französische Redewendung meditieren: "La parole est d'argent, mais le silence est d'or" oder jegliche weise Sprüche darüber in allen möglichen Sprachen...
I ch hätte vielleicht auch lieber schweigen sollen, als ich in einer internen Besprechungsrunde im Büro mir den brillanten Beitrag geleistet habe: "Ich finde auch, man sollte über diese Problematik klipp und klopp sprechen...". Die Kollegen haben nur gelacht, ich sage Euch, die Deutschen haben kein Herz für Ausländer...
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