Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für 'Forschungsgruppe G.O. Mueller'

Andreas Vosskuhle: Es darf keine Tabus im wissenschaftlichen Denken geben

Nachstehend Auszüge aus einem Artikel über den neuen Verfassungsrichter Andreas Voßkuhle in der Allgemeinen Frankfurter Zeitung vom 26.04.08: Familie und Bildung sind der Klebstoff der Gesellschaft“ – Neuer Verfassungsrichter Voßkuhle stellt sich vor.

rso. Freiburg, 25. April 2008 – Der künftige Vizepräsident des Bundesverfassungs-gerichts, Andreas Voßkuhle, hat sich für eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ausgesprochen: „Wir sind eine Gesellschaft, die eine ungeheuere Dynamik erlebt. Wir müssen versuchen, die stabilisierenden Element zu stärken – vor allem Familie und Bildung. Das ist der Klebstoff der Gesellschaft“ sagte Voßkuhle im Gespräch mit dieser Zeitung. Er glaube an die „staatliche Verantwortung“ zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit. „Ich bin kein Freund des Spiels der freien Kräfte.“
[…]
Voßkuhle kritisierte die politische Kultur in Deutschland: „Wir sind eine diskursive Demokratie, in der öffentlichen Diskussion würde ich mir aber mehr Inhalte und weniger Verkauf wünschen„, sagte Voßkuhle; Deutschland brauche wieder eine „Kultur des guten Arguments„.

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sowie Auszüge aus einem Gespräch mit Andreas Voßkuhle in der FAZ vom 02.5.08: „Nicht alles zur Frage der Menschenwürde deklarieren„.

Aber man kann sich gleichwohl als Wissenschaftler Gedanken über Konfliktsituationen und Pflichtenkollisionen machen, ohne dass das gleich eine Entwertung der Menschenwürde ist.

Ich denke nicht, dass wir die Debatte über Folter und Stammzellen, die im Zusammenhang mit einer möglichen Nominierung von Herrn Dreier geführt wurde, jetzt fortsetzen sollten.

Aber die Front in der Wissenschaft bröckelt…

Ja, diesen Eindruck hat man, wenn man empirisch die Grundgesetzkommentare durchschaut. Wissenschaftlich gesehen ist diese Diskussion offen.

Bedrückt Sie das?

Mich bedrückt es nie, wenn sich in der Wissenschaft etwas ändert. Man kämpft für seine Auffassung, manchmal ist man in der Minderheit, manchmal in der Mehrheit. Das ist das, was auch den Reiz von Wissenschaft ausmacht.
[…]
Aber gilt nicht für die Wissenschaft erst recht, was auch Schäuble für sich in Anspruch nimmt: Es darf keine Tabus im Denken geben?

Für die Wissenschaft würde ich das so unterschreiben.



Ist das Experiment Hafele/Keating methodologisch ungeeignet, um die Zeitdilatation aus der Speziellen Relativitätstheorie nachzuprüfen?

Die Anfrage von Ekkehard Friebe an die Deutsche Physikalische Gesellschaft über das Hafele-Keating Experiment hat in mehreren Diskussionsforen ein sehr hohes Interesse erweckt und gibt Anlaß zu zahlreichen und regen Austauschen. Ich verweise hier auf einen Austausch im Forum von Ekkehard Friebe über dieses umstrittene Experiment und seine vermeintliche Bestätigung der „Zeitdilatation“ aus der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins:

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Zitat Sebastian Hauk:
Auf jeden Fall sollte das Experiment von 1972 wiederholt werden. Es ist keine gute wissenschaftliche Vorgehensweise so ein wichtiges Experiment nicht zu wiederholen.

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Zitat Jocelyne Lopez:
Ich meine, dass auch mit einer Wiederholung dieses Experiment nicht geeignet ist, um das Postulat Einsteins und die gefolgerte „Zeitdilatation“ aus seiner SRT nachzuprüfen, geschweige denn zu bestätigen:

– die Bewegung war nicht „geradlinig„, sondern kreisförmig (um die Erde)

– die Bewegung war nicht „gleichförmig„, sondern beschleunigt (Starten und Landungen, Kurshaltung)

– die Bewegung hat nicht in einem leeren und kräftefreien Vakuum stattgefunden, sondern im Medium Atmosphäre unter Einfluß von Gravitation, Kraftfeldern und sonstigen Störfaktoren.

Dieses Experiment ist m.E. völlig ungeeignet zur Nachprüfung der SRT Einsteins.

Ich kann mir auch kein Realexperiment vorstellen, das geeignet wäre, die vermeintliche „Zeitdilatation“ (oder auch ihr Pendant die „Längenkontraktion„) nachzuprüfen und zu bestätigen. Wir sind lediglich auf die Gedankenexperimente Einsteins aus dem Bereich Science-Fiction angewiesen (Hier: Zwillingsparadoxon), die absolut keine Beweiskraft, sondern nur der Status von Behauptungen haben.

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Zitat Sebastian Hauk:
Eine Wiederholung wäre aber schon einmal sehr wichtig.
Eigentlich wird jedes Experiment in der Physik oder in einer anderen Wissenschaft mehrfach durchgeführt.

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Zitat Jocelyne Lopez:
Das stimmt. Und viele Experimente sollten eigentlich wiederholt werden (siehe zum Beispiel die Liste von 11 Experimenten, die nach Auffassung von G.O. Mueller in seinem Offenen Brief an 200 Professoren wiederholt werden sollten).

Auch eine Einwegmessung der Lichtgeschwindigkeit als „geradlinig gleichförmige“ Bewegung sollte durchgeführt werden. Bis jetzt verfügen wir nämlich nur über gemittelte Werte hin und zurück zwischen Spiegeln, was nicht die Auflage Einsteins aus seinem Postulat erfüllt. Siehe hierzu der Thread Warum keine Einwegmessung der Lichtgeschwindigkeit? oder auch Lichtgeschwindigkeit in einer Flüssigkeit, wo sogar ein Anhänger der Relativitätstheorie in unserem Forum eine Einwegmessung der LG in einer Flüssigkeit vorgeschlagen hat.

Es geht aber hier bei der Untersuchung des Hafele/Keating Experiments zu verdeutlichen, dass die etablierte Physik gar keine Hemmung hat, ein Experiment, das grundsätzlich völlig ungeeignet ist die SRT bzw. die Zeitdilatation nachzuprüfen… uns als triumphale Bestätigung der SRT zu verkaufen!

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Zitat Ekkehard Friebe:
Hierzu verweise ich auf folgenden Beitrag von Harald Maurer (Edition Mahag): Das Experiment von Hafele und Keating. Hierin heißt es zu Beginn:

Das Experiment von Hafele und Keating

(Leseprobe aus „Die Relativitätstheorie – Lehre, Wirkung, Kritik“ von Prof. Dr. rer. nat. Walter Theimer)

Hafele und Keating flogen im Oktober 1971 mit vier Cäsium-Atomuhren in fahrplanmäßigen Verkehrsflugzeugen um die Erde. Atomuhren gelten als empfindlich genug, um die in Betracht kommenden winzigen Veränderungen zu registrieren. Die Erde wurde einmal in Ost-, einmal in Westrichtung umflogen. Es wurde von einer modifizierten Relativitätstheorie ausgegangen, die einen Unterschied in beiden Richtungen voraussagt, weil die Geschwindigkeit des Flugzeugs relativ zur Erde je nachdem, ob es mit der Erddrehung oder ihr entgegen fliegt, verschieden ist. (Davon hatte Einstein nichts gesagt.) Die Ostreise dauerte 65,4 Std., davon 41,2 Std. Flugzeit. Die Westreise dauerte 80,3 Std., davon 48,6 Std. Flugzeit. Die Routen waren nicht die gleichen. Die Uhren waren gegen magnetische Einflüsse, Druck- und Temperaturänderungen geschützt.

Angewandt wurde eine Kombination der speziellen und der allgemeinen Relativitätstheorie unter Addition ihrer Effekte. Dem Ansatz Einsteins widersprach der Versuch insofern, als Einstein hinsichtlich der speziellen Theorie eine gleichförmige und geradlinige Bewegung postuliert, hier aber die Bewegung ständig wechselte; ferner wirkte hier das Gravitationspotential dauernd über die Flughöhe, nicht nur momentan an einem Wendepunkt wie bei Einstein, und es wirkte additiv. Als Unterlage wurden die Daten der Flugkapitäne (Höhe, Geschwindigkeit, geographische Breite usw.) verwendet. Die Ostreise wurde in 125 Intervalle, die Westreise in 108 Intervalle geteilt. Daraus wurden mittlere Daten berechnet.

Eine weitere Vereinfachung der Berechnungen bestand darin, daß der Gangfaktor nicht mit Quadratwurzel aus (1 – v²/c²) sondern mit 1 – v²/2c² gewählt wurde. Dabei handelt es sich um eine Näherung zur Vermeidung von Rundungsfehlern bzw. endloser Dezimalstellen. Als Vergleichsuhr auf der Erde diente eine Normal-Atomuhr gleicher Bauart im Marine-Observatorium der USA. Die Autoren betonen jedoch, daß eine Bodenuhr, weil sie sich mit der Erde dreht, nicht als ruhende Kontrolluhr verwendet werden kann. Man kann aber, sagen die Autoren, einen nichtrotierenden inertialen Raum zu dieser Uhr konstruieren. Die Geschwindigkeit der bewegten Uhr relativ zu diesem konstruierten System bestimmt ihr Gangverhalten. Der als Bezugssystem dienende hypothetische Raum entsteht aus Berechnungen, die bereits eine Verschiedenheit der Zeit im Flugzeug und am Boden voraussetzen. Es werden also schon ziemlich viele relativistische Hypothesen als Voraussetzungen der Überprüfung der Relativitätstheorie verwendet. Weiter wird vorausgesetzt, daß die Bewegung den Uhrengang ontologisch beeinflußt (Relativitätstheorie Nr. 2). Von Messungen durch relativ bewegte Beobachter mit Hilfe von Lichtstrahlen (Relativitätstheorie Nr. 1) ist längst keine Rede mehr.



G.O. Mueller zum Hafele/Keating Experiment

Vor dem Hintergrund der Anfrage von Ekkehard Friebe an Prof. Dr. Gerd Litfin, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, wiedergebe ich nachstehend eine kurze Bewertung der Forschungsgruppe G.O. Mueller über das Hafele/Keating Experiment, aus ihrem Buch Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie:

Kapitel 2 – Fehlerkatalog – D: Zeit – Fehler Nr. 7 – Seite 96-97

Der Atomuhren-Transport von Hafele / Keating 1972 soll eine Zeitverzögerung bewiesen haben

Der Transport von 2 Paaren von Atomuhren um die Erdkugel in Düsenflugzeugen, in Ost-West- und in West-Ost-Richtung, insgesamt fünf Tage lang, hat nach dem Bericht von Hafele und Keating 1972 folgende Ergebnisse gebracht (kritische Zusammenfassung nach Louis Essen 1978): die Autoren haben nicht alle Daten mitgeteilt, haben statt Einzeldaten nur Durchschnittswerte für eine Durchschnittsuhr angegeben und nur eine nichtdefinierte Auswahl der Daten verwendet; es wurden jeweils Paare von Uhren transportiert, um Gangunterschiede zu erkennen: diese betrugen bis zu ca. 300 Nanosekunden zwischen den einzelnen Uhren eines Paares (also auf demselben Flug!); die von Hafele / Keating mitgeteilten Rohdaten für eine Durchschnittsuhr betrugen einen Zeitverlust von 132 Nanosekunden auf der West-Ost-Reise und einen Zeitgewinn von 134 Nanosekunden auf der Ost-West-Reise. Nach Korrekturberechnungen von Hafele / Keating soll die Durchschnittsuhr 59 Nanosekunden auf dem Flug nach Osten verloren und 273 Nanosekunden auf dem Flug nach Westen gewonnen haben und sich damit in enger Übereinstimmung mit den vorhergesagten Werten befinden.

L. Essen beurteilt das Ergebnis als nicht aussagekräftig, weil die mitgeteilten Messwerte nur Durchschnittswerte sind und obendrein geringer sind als die Gangunterschiede der Uhrenpaare.

Nach Galeczki / Marquardt 1997, S. 114-115, haben Hafele / Keating ihre Uhren während der Reise persönlich justiert und synchronisiert: ihre Daten sind deshalb völlig wertlos und fallen unter die Kategorie des wishful thinking (nach Wesley 1983, S. 171-172).

J. P. Wesley diskutiert den Zweck des Experiments: Hafele / Keating nahmen an, daß die Geschwindigkeit der Reise eine Wirkung auf die Uhren hat im Sinne der behaupteten Zeitdilatation der SRT; die Autoren haben jedoch keine theoretische Rechtfertigung geliefert für die Annahme, daß die relative Geschwindigkeit der Uhren in Bezug auf die Erdoberfläche ihren Gang einmal verlangsamt und einmal beschleunigt.

Unklar ist im übrigen die Geltung jeglicher Ergebnisse eines Atomuhren-Transports um die Erde: die mehrtägige Reise ist keine geradlinig-gleichförmige, sondern durch die Flugbahnkrümmung ständig beschleunigte Bewegung, fällt also nicht in das definierte Gebiet der SRT (wofür das Ergebnis jedoch angeblich entscheidend sein soll!); die mehrtägige Reise durch das ungleichmäßige Gravitationsfeld der Erde und durch das ungleichmäßige Magnetfeld der Erde könnte allenfalls in die Zuständigkeit der ART fallen, von der eine Interpretation in der kritischen Literatur nicht erwähnt wird.

Der von Hafele / Keating behauptete Unterschied in beiden Reiserichtungen kann in der SRT auch deshalb keine Erklärung finden, weil nach dem Relativitätsprinzip die Richtungen der relativen Bewegungen keine Rolle spielen.

Wenn zwei überzeugte Relativisten ein Experiment allein und unkontrolliert durchführen können, so muß die offizielle Schul-Physik um das Ergebnis des Experiments eigentlich nicht bangen. Die Nicht-Bekanntgabe sämtlicher relevanten Einzeldaten, die Zusammenfassung zu Durchschnittswerten von „Durchschnittsuhren“ (wo, bitte schön, gibt es eine Durchschnittsuhr?) und vor allem das eigenhändige Weg-Justieren der Gangunterschiede der Uhrenpaare sollten dafür sorgen, daß der Relativistik nichts Böses zustößt. Aber alle Vorsichtsmaßnahmen haben nichts genutzt: Hafele / Keating haben immer noch zuviel erzählt.

Wenn man weiß, wer Louis Essen war, dann liest man seinen Bericht geradezu mit Vergnügen: er ist der „Vater“ (oder einer der Väter) der Atomuhr und durchschaut, was die Experimentatoren mit „seinen“ Uhren angestellt haben.

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J. C. Hafele, R. E. Keating: Around-the-world atomic clocks : observed relativistic time gains. In: Science. 177. 1972, S. 166-168; 168-70. – Essen, Louis: Relativity and time signals : „The theory is so rigidly held that young scientists dare not openly express their doubts“. In: Wireless world. 84. 1978, October, S. 44-45. – Wesley, James Paul: Causal quantum theory. Blumberg, BR: Benjamin Wesley, 1983. 405 S. – G. Galeczki, P. Marquardt: Requiem für die Spezielle Relativität / Georg Galeczki, Peter Marquardt. Frankfurt a. M.: Haag u. Herchen, 1997. 271 S.

(G.O. Mueller)

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Folgende Autoren, die Einwände, Bedenken und kritische Argumente bzgl. dem Hafele/Keating-Experiment vorgebracht haben wurden von der Forschungsgruppe G.O. Mueller (bzw. von Ekkehard Friebe in seiner Anfrage) dokumentiert:

Kelly, A.G.
Theimer, Dr. Walter 1985
Rudakov, N. 1981
Wesley, J.P. 1983
Essen, Louis 1978
Georg Galeczki / Peter Marquardt, 1997
Agathangelidis, Antonis 2001
Aspden, Harold 1980
Hayden, Howard C. 1991
McCarthy, Dennis J. 1997 u. 2001
McCausland, Ian 1980
Oliveira, E. C. de, 1989
Rodrigues, Waldyr Alves, jr. 1988
Selleri, Franco 1998
Weitzel, Donald F. 1998



Die Grundlagen der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins sind logisch und mathematisch ungültig und unzulässig

Ich komme auf die Anfrage von Ekkehard Friebe vom 10.04.08 an die Deutsche Physikalische Gesellschaft über das Experiment Hafele/Keating und auf eine Diskussion im Forum Auf zur Wahrheit zurück und wiedergebe hier einen Austausch mit einem Teilnehmer über die von Einstein postulierte Symmetrie der relativistischen Effekte:

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Zitat Chris_XY:

Wenn du etwas Beschleunigst, musst du Energie reinstecken. Das kannst du dir bei dem Raumschiff noch gut vorstellen […]

Jetzt stellen wir uns den umgekehrten Fall vor:

Du stehst in dem „ruhenden“ beschleunigenden Raumschiff.

Du siehst, dass die Materie um dich herum ohne äußere Krafteinwirkung von dir weg beschleunigt.

Also ich persönlich kann mir ohne Probleme vorstellen, dass hier etwas Asymmetrisches passiert – du nicht?

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Zitat Lopez:

Nein, ich kann mir persönlich nicht ohne Probleme vorstellen, dass hier etwas Asymmetrisches passiert… Ich kann mir sowieso auch nicht vorstellen, dass überhaupt was passiert: Objekte können sich ja nicht ohne Krafteinwirkung bewegen.  

Und wenn was Asymmetrisches passiert, dann wäre es auch ein grober Widerspruch zum Postulat Einsteins, wo eben zwischen zwei relativ zueinander bewegten Objekten per Prinzip festgesetzt wurde, dass die physikalischen Effekte symmetrisch sind.

Es handelt sich auch um eine Relation und in einer Relation sind die Effekte per Logik (und per Mathematik) immer symmetrisch, das ist trivial.

Wenn ich zum Beispiel sage, dass Peter 10 cm größer als Paul ist, darf ich nur folgern, dass Paul 10 cm kleiner als Peter ist. Nur diese Folgerung ist per Logik und per Mathematik zulässig. Der Satz: „Peter ist 10 cm größer als Paul und Paul ist 10,01 cm kleiner als Peter“ ist logisch und mathematisch ungültig und unzulässig.

Wenn ich zum Beispiel sage, Auto A fährt relativ zu Auto B mit einer Relativgeschwindigkeit von 70 km/St darf ich nur folgern, dass Auto B mit einer Relativgeschwindigkeit von 70 km/St relativ zu Auto A fährt. Der Satz: „Auto A fährt relativ zu Auto B mit 70 km/St und Auto B fährt relativ zu Auto A mit 70,01 km/st“ ist logisch und mathematisch ungültig und nicht zulässig.

Ich kann mir eigentlich bei diesem seltsamen Postulat, dass man sich frei und willkürlich als „ruhend“ oder als „bewegt“ (=beschleunigt) ein der beiden Objekte auswählen darf, nur denken, dass diese Vorstellung keine reale Situation in der Physik darstellt kann: Das ist nur eine rein mentale, anekdotische Vorstellung, eine Fiktion, die keinen physikalischen Realitätsbezug hat. In der Empirie und der angewandten Physik ist sie deshalb auch völlig irrelevant. Man berechnet auch in der Physik nicht die Kraft, um die Schienen zu bewegen, man berechnet die Kraft, um den Zug zu bewegen. Das ist auch wahrscheinlich der Grund, warum Einstein in seinen Folgerungen und in seinen Gedankenexperimenten immer nur die physikalischen Effekte dem Objekt zuspricht, das tatsächlich bewegt bzw. beschleunigt ist, d. h. wo eine Kraft einwirkt, wobei er stillschweigend oder explizit in Widerspruch mit seinem eigenen Postulat steht.

Einstein widerspricht also in seiner Speziellen Relativitätstheorie mit seiner „Zeitdilatation“ und seiner „Längenkontraktion“ nicht nur das Reziprozitätsprinzip, das er selbst als Prämisse postuliert – die relativistischen Effekten seien bei zwei relativ zueinander bewegten Objekten symmetrisch – , sondern er verletzt auch gravierend die unverrückbaren Grundlagen der Mathematik, wonach bei einer Relation die Symmetrie der Zahlen immer mathematisch exakt ist und nicht die geringste Abweichung duldet. Seine Folgerungen „Zeitdilatation“ und „Längenkontraktion“ sind also logisch und mathematisch ungültig und unzulässig.

Dass Einstein auf Kriegsfuß mit der Mathematik bzw. den Mathematikern stand ist bekannt und man kann zum Beispiel auch einige Aussagen in diesem Blog darüber nachlesen: Einstein sah wohl nachträglich den Ursprung der unlösbaren Widersprüche seiner Theorie in der Mathematik

(Jocelyne Lopez)



Einstein sah wohl nachträglich den Ursprung der unlösbaren Widersprüche seiner Theorie in der Mathematik

Als Nachtrag zu meinem vorherigen Eintrag in diesem Blog Einstein widerspricht und widerlegt selbst seine eigene Arbeitshypothese ist es naheliegend zu denken, dass Albert Einstein wohl nachträglich in der Mathematik den Ursprung der unlösbaren Widersprüche seiner Theorie gesehen, so kann man zum Beispiel seine Aussage deuten „Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr„.

Auch schrieb er 1912 in einem Brief an seinen Freund Paul Ehrenfest:

Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Lorentz‘ Nachricht. Außer Ihnen würde sich niemand mehr freuen wie ich, wenn Sie nach Holland berufen würden. Sie sind einer der wenigen Theoretiker, denen die Mathematik-Seuche nicht den natürlichen Verstand geraubt hat.
(„The collected papers of Albert Einstein„, Band 5, Brief vom 30. Juni 1912)

oder auch:

Mathematik ist die einzige perfekte Methode, sich selber an der Nase herumzuführen.

(zitiert in Carl Seelig, Helle Zeit – Dunkle Zeit, S. 72-73)

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Oder auch (zu einem Kind):

Mach‘ dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.

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Von Prof. Dr. Roman Sexl stammt auch der Satz:  Mathematikunterricht ist der systematische Missbrauch einer eigens dazu erfundenen Formelsprache. (Zitat aus Weber/Mendoza, 1. Auflg., Seite 146).

Viele Kritiker der Relativitätstheorie warnen auch gegen den Missbrauch der Mathematik beim Verständnis von naturwissenschaftlichen Phänomenen.

(Jocelyne Lopez)



Einstein widerspricht und widerlegt selbst seine eigene Arbeitshypothese

Ich verweise auf Austausche im Forum Politikforum im Rahmen der Anfrage von Ekkehard Friebe an die Deutsche Physikalische Gesellschaft über das Hafele-Keating Experiment und über den vermeintlichen Nachweis der „Zeitdilatation“ der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins:

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Zitat Koboy:

Und was macht es für einen nicht-wissenschaftler dieser Materie für einen Unterschied, ob Einstein richtig oder falsch gelegen hat?

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Zitat Lopez:

Arbeitshypothesen aufzustellen gehört zur Wissenschaft und es ist auch sehr nützlich, dagegen ist nichts einzuwenden. Jedoch muß eine Arbeitshypothese, auch wenn sie nicht (oder noch nicht) experimentell nachgeprüft wurde, erst einmal in sich widerspruchsfrei sein, sonst darf sie nicht angenommen werden, das leuchtet wohl jedem ein, oder?

Die Arbeitshypothese Einsteins aus seinem 1. Postulat ist zwar als solche zulässig, weil sie keinen Widerspruch enthält, sie wird aber durch widersprüchliche Folgerungen unannehmbar und sie hätte eigentlich einer seriösen Prüfung schon von vorneherein nicht bestehen können. Diese seriöse Prüfung hat wohl auch nicht stattgefunden: Die SRT Einsteins als unbekannter 26-jähriger Patentprüfer wurde 1905 quasi über Nachts unter mysteriösen Umständen gleich von der damaligen etablierten Physik veröffentlicht und in einer Phase von weltweit extrem hoher Aktivität und Unsicherheit in der damaligen theoretischen Physik gleich als gültig angenommen. Das handschriftliche Originalmanuskript Einsteins, das möglicherweise von den Herausgebern verändert wurde, wurde auch gleich zerstört, es liegt nur die gedrückte Version vor. Vielleicht ist die Aussage Einsteins „Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr“ in diesem Kontext zu sehen.

Zur Erinnerung: Einstein postuliert nämlich

1. Die Gesetze, nach denen sich die Zustände der physikalischen Systeme ändern, sind unabhängig davon, auf welches von zwei relativ zueinander in gleichförmiger Translationsbewegung befindlichen Koordinatensystemen diese Zustandsänderungen bezogen werden.

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Wenn man nämlich per Prinzip festsetzt, dass es kein bevorzugtes Bezugssystem existiert, und dass die physikalischen Zustände zwischen zwei relativ zueinander bewegten Objekten sich unabhängig davon ändern, welches der beiden Objekte man als „ruhend“ oder als „bewegt“ willkürlich definiert, würden logischerweise zwei zueinander bewegten Uhren gleichermaßen nachgehen, je nachdem, ob man sie gerade als „ruhend“ oder als „bewegt“ willkürlich definiert. Es würde per Prinzip gar kein Unterschied zwischen den Gängen der Uhren geben. Man würde demzufolge per Prinzip keine „Zeitdilatation“ feststellen können oder berechnen wollen. Die Uhren würden per Prinzip immer exakt synchron laufen. Das Prinzip, das Einstein für seine Theorie festsetzt (Reziprozität) ist im vernichtenden Widerspruch zu der rein mathematisch hergeleiteten Folgerung (Zeitdilatation), die er daraus zieht.

Diesen inneren Widerspruch in seiner Theorie hat Einstein 1911 selbst eklatant dargelegt:

Wenn wir z.B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten und ihn dieselbe Hin- und Herbewegung ausführen lassen wie vorher die Uhr, so könnte man es erreichen, dass dieser Organismus nach einem beliebig langen Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt, während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz gemacht haben. Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugrundegelegten Prinzipien, die die Erfahrung uns aufdrängt. [Hervorhebung in Fett durch Lopez]

A. Einstein: Die Relativitätstheorie. In: Naturforschende Gesellschaft in Zürich. Vierteljahrsschrift.56. 1911, H. 1/2, S. 1-14; darin: S. 12.

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Dies ist hier aber gar keine „unabweisbare Konsequenz der von [ihm] zugrundegelegten Prinzipien„, sondern ganz im Gegenteil es ist ein unabweisbarer Widerspruch der von ihm zugrundegelegten Prinzipien!!!

Wenn man nämlich die physikalischen Veränderungen in den jeweiligen Bezugssystemen der beobachteten lebenden Organismen untersucht, die man willkürlich und abwechselnd als „bewegt“ oder als „ruhend“ annehmen darf, würden diese Veränderungen per festgesetzes Prinzip exakt identisch sein, und zwar spiegelbildexakt identisch sein, und zwar mathematisch exakt identisch sein, und zwar ohne Messungen vornehmen zu müssen identisch sein, und zwar logischerweise unabhängig davon welche Anzahl von hin-und-her Bewegungen oder welche Geschwindigkeiten zwischen den beiden Objekten stattfinden, das ist hier irrelevant, man kann sie immer per Prinzip spiegelbildexakt willkürlich auf das eine oder das andere Objekt beziehen.

Und nicht nur die zwei gerade beobachtete Organismen würden immer nach dem von Einstein festgesetzten Prinzip exakt gleich altern, sondern auch alle anderen Organismen auf der Welt, weil man immer das Reziprozitätsgesetz von Einstein per Prinzip zwischen allen relativ zueinander bewegten Organismen paarweise anwenden kann. Und nicht nur zwei gerade beobachtete Uhren würden immer exakt synchron laufen, sondern alle anderen Uhren auf der Welt, weil man immer das Reziprozitätsgesetz von Einstein per Prinzip zwischen allen relativ zueinander bewegten Uhren paarweise anwenden kann.

Berechnungen oder Messungen von Abweichungen („Zeitdilatation„) sind hier im vernichtenden Widerspruch zum Postulat, weil es ausgerechnet per Prinzip vorweg festgesetzt wurde, dass es keine Abweichungen geben kann (genaues Spiegelbild)… Die gerechnete „Zeitdilatation“ von Einstein widerspricht und widerlegt also seine eigene Theorie.

(Jocelyne Lopez)



Am liebsten ignoriert die etablierte Physik die wesentlichen Fragen der Kritiker der Relativitätstheorie

Ich komme auf die Anfrage von Ekkehard Friebe vom 10.04.08 an die Deutsche Physikalische Gesellschaft über das Experiment Hafele/Keating und auf eine Diskussion im Forum Auf zur Wahrheit zurück und wiedergebe hier einen Austausch mit einem Teilnehmer über die Zeitdilatation und über eine Kernaussage der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie: Unlösbare Widersprüche innerhalb der Theorie selbst:
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Zitat Chris_XY:
Egal, wie schnell oder wie langsam unsere Zeit gerade ist – wir erleben sie immer als unsere absolute, normale Zeit. Wenn du sagst, unsere Zellen altern langsamer, dann ist damit ja noch nicht alles gesagt: ALLE physikalischen Abläufe verlaufen dann genauso. Für uns läuft das aber doch aufs gleiche hinaus, ob unsere Zeit jetzt in Bezug auf ein Raumschiff auf fast-Lichtgeschwindigkeit langsamer geht oder nicht.

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Zitat Lopez:
Sorry, es läuft nach Einstein nicht „aufs gleiche hinaus„: Immerhin geht er davon aus, dass die in einer Schachtel als ruhend angenommen Käfer schon lange gestorben sind, wenn die in einer Schachtel als bewegt angenommen Käfer zurückkommen. Und tot zu sein ist nicht gleich als lebendig zu sein, oder?

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Zitat Chris_XY:
Ja. Was ich sagen will, insgesamt ist es doch egal, ob der ruhende Käfer den anderen langsam altern sieht oder der bewegte den anderen schnell.

Mit deinem Text [siehe hier] verstehe ich aber wenigstens auch, was du sagen willst. Das wäre aber auch einfacher gegangen. Habe ich das richtig verstanden, dass du sagen willst:

Das Raumschiff fliegt relativ zur restlichen Materie außenrum ganz schnell -> Zeit im Raumschiff verlangsamt sich.

Das Raumschiff steht und die Materie außenrum bewegt sich ganz schnell -> Zeit im „bewegten“ Raum um das Raumschiff verlangsamt sich.

=> Kann nicht beides gelten.

Sorry, aber deine verworrenen Gedanken sind (auch aufgrund der Wortwahl) oft nicht so toll nachvollziehbar.

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Zitat Lopez:
Hier bist Du eben auf einen fundamentalen inneren Widerspruch der SRT gestoßen und Du hast es mit Deinem Beispiel auch ganz gut veranschaulicht. Diese „verworrenen Gedanken“ sind aber nicht unsereverworrenen Gedanken„, sondern sind in der Tat Bestandteil und sogar Grundlage der SRT. 

Wenn man nämlich per Prinzip festsetzt, dass es kein bevorzugtes Bezugssystem existiert, und dass die physikalischen Zustände zwischen zwei relativ zueinander bewegten Objekten sich unabhängig davon ändern, welche der beiden Objekte man als „ruhend“ oder als „bewegt“ definiert, würden logischerweise beide Uhren gleichermaßen nachgehen, je nachdem, ob man sie gerade als „ruhend“ oder als „bewegt“ definiert. Es würde per Prinzip gar kein Unterschied zwischen den Gängen der Uhren geben. Man würde demzufolge keine „Zeitdilatation“ feststellen können oder berechnen wollen. Die Uhren würden per Prinzip immer exakt synchron laufen. Das Prinzip, das Einstein für seine Theorie festsetzt (Reziprozität) steht im vernichtenden Widerspruch zu der Folgerung (Zeitdilatation), die er daraus zieht. 

Und nicht nur die zwei gerade beobachtete Uhren würden immer nach dem von Einstein festgesetzten Prinzip exakt synchron laufen, sondern auch alle anderen Uhren der Welt, weil man immer paarweise das Reziprozitätsgesetz von Einstein per Prinzip zwischen allen relativ zueinander bewegten Objekten anwenden kann.

Dass jedoch Uhren selten synchron laufen (einschließlich Atomuhren) erkennt sogar Einstein selbst (er definiert selbst sogar auch in seinen Argumentationen und seinen Gedankenexperimenten Objekte als „ruhend„…) und es ist auch nie von jemandem bestritten worden, was auch jeder einleuchten kann und in der Praxis tagtäglich bestätigt wird. Die SRT widerlegt sich also selbst, sie basiert auf einem unannehmbaren und unzulässigen Postulat. Die Theorie ist in sich widersprüchlich. Das ist auch weltweit eine Kernaussage der Kritiker seit Aufstellung der Theorie, die jedoch immer von den Relativisten ignoriert wurde.

Darauf weist z.B. G.O. Mueller wiederholt und mit einer Vielzahl von Autoren in seiner Dokumentation hin, zum Beispiel:

Kapitel 1 – Einleitung – Seite 34
Als schönstes Beispiel ist auf die massive Kritik von H. A. Lorentz hinzuweisen, den die Relativisten gern als einen der Väter der Speziellen Relativitätstheorie reklamieren wollen, was ihnen angesichts der Ahnungslosigkeit der Fachleute wie der Öffentlichkeit auch gelingt, ohne Widerspruch zu ernten. Lorentz hat bereits in seinen Göttinger Vorträgen von 1910 und noch entschiedener in seinen Vorlesungen in Teylers Stiftung in Haarlem, die 1914 in deutscher Sprache erschienen sind, eine massive Kritik an den Grundlagen der Speziellen Relativitätstheorie vorgetragen: sie ist von den Relativisten nur mit Schweigen quittiert worden, ihrem Erfolgsrezept.

Lorentz weist in seinen Vorlesungen nach, daß die zum Relativitätsprinzip gehörende Reziprozität zu unauflösbaren Widersprüchen führt und ein Kernpunkt der Speziellen Relativitätstheorie, die angebliche Relativierung der Gleichzeitigkeit, aufgegeben werden muß, da eine absolute Gleichzeitigkeit existiert, unabhängig von Meßprozeduren.

Dieser zentrale Kritikpunkt ist die schlüssige Widerlegung der Theorie. Die Theorie scheitert an der Reziprozität, die zum Inhalt des Relativitätsprinzips gehört, und zwar in zweierlei Hinsicht: entweder die Theorie beachtet konsequent die Reziprozität, dann ist sie mit widersprüchlichen Aussagen konfrontiert, die sie nicht entscheiden kann; oder sie verletzt die Reziprozität und behauptet einseitige reale Effekte, dann kann sie nicht begründen, warum überhaupt und in welchem von zwei Systemen ein realer Effekt auftreten soll. Beobachtete Effekte, die erklärt werden müßten, liegen ohnehin nicht vor.

Rund fünfzig Jahre später hat Herbert Dingle dieselbe Frage zugespitzt formuliert und in Großbritannien eine öffentliche Antwort gefordert. Er hat alle Autoritäten der Reihe nach zu Stellungnahmen aufgefordert und keine öffentliche Antwort erhalten. In seinem Buch „Science at the crossroads“ (1972) hat er detailliert seine Erfahrungen und den beschämenden Zustand seiner Branche geschildert.

und

Seite 101
Herbert Dingle hat das Physik-Establishment in Großbritannien spätestens seit 1960 mit der Ungültigkeit der SRT konfrontiert, indem er die Frage stellte („Dingles Frage„), mit welchem Argument aus der SRT die behaupteten einseitigen Effekte einer realen Kontraktion der Körper und einer realen Verlangsamung von Uhren in nur einem (von unendlich vielen möglichen) Inertialsystemen begründet werden sollen. Ein solches Argument aus der SRT gibt es nicht.

Dingle hat darauf keine öffentliche Anwort erhalten und über das Ergebnis seiner jahrelangen Anfragen und über seine Erfahrungen mit den verschiedenen Einrichtungen und Gremien der akademischen Physik in Großbritannien im Jahre 1972 in seinem Buch „Science at the crossroads“ berichtet. Seine Initiative war von besonderer Bedeutung durch seine herausragende berufliche Stellung und die Tatsache, daß er selbst bis in die fünfziger Jahre die SRT als gültig vertreten hatte. Abtrünnige und Ketzer werden, wie in den alleinseligmachenden religiösen, so auch in der physikalischen Kirche der Relativistik gnadenlos verfolgt.

Vgl. die Veröffentlichungen von Ian McCausland, der sich nach dem Tod von Dingle für eine sachgerechte Würdigung und Beantwortung seiner Anfrage eingesetzt hat, vergeblicherweise.Es ist anzunehmen, daß eine öffentliche Anfrage wie die von Herbert Dingle in allen Ländern der westlichen Welt von den Physik-Machthabern mindestens ebenso wie in Großbritannien nicht-beantwortet worden wäre.

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Vielleicht könnte die Anfrage von Ekkehard Friebe einen erneuten Anlaß bieten, die jetzigen offiziellen Vertreter der etablierten Physik dazu zu bewegen, anläßlich der Überprüfung des Hafele-Keating-Experiments zum Beispiel auch zu der „Dingle-Frage“ öffentlich und argumentativ Position zu beziehen. Vorausgesetzt, dass die Anfrage von Ekkehard Friebe auch nicht ignoriert wird, siehe Wird Prof. Dr. Gerd Litfin, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die Anfrage über das Hafele/Keating-Experiment ignorieren?

(Jocelyne Lopez)



Wird Prof. Dr. Gerd Litfin, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die Anfrage über das Hafele/Keating-Experiment ignorieren?

Ich komme auf die ausgiebige Diskussion im Forum Auf zur Wahrheit zurück und wiedergebe hier die Meinung eines anonymen Teilnehmers wieder, der davon hämisch überzeugt ist, dass die Anfrage von Ekkehard Friebe vom 10.04.08 an die Deutschen Physikalischen Gesellschaft über das Experiment Hafele/Keating ignoriert wird. Für diejenige Leser, die die Hintergründe dieser hämischen Antwort nicht kennen, ein paar Informationen zur Beurteilung der Sachlage und zur persönlichen Meinungsbildung:

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Zitat „Phasenverschobener„:
PS: Warte mal hübsch auf die Antwort. Ist dir aufgefallen, das die Anfrage an ein Institut geschickt wurde, das eure Truppe schon kennt und auch schon weiß, wie sie mit euch umgeht!
:thumbsup: 
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Zitat Lopez:
Mit dem Ausdruck „die Anfrage wurde an ein Institut geschickt, das eure Truppe schon kennt und auch schon weiß, wie sie mit euch umgeht!“ erwähnt hier der Teilnehmer „Phasenverschobener“ das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Albert-Einstein-Institut in Potsdam.

Erfahrungsgemäß pflegt dieses Institut in der Tat:

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1) Öffentliche Anfragen über die kritische Hinterfragung der Relativitätstheorie hartnäckig zu ignorieren und keine öffentlichen Stellungnahmen dazu zu geben.
Siehe zum Beispiel in meinem Blog der Schicksal einer Anfrage über die experimentelle Bestätigung des Postulats Einsteins, die Lichtgeschwindigkeit sei unabhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters, die völlig ignoriert wurde, trotz Erinnerungen und trotz der Tatsache, dass diese Anfrage über das Bundesministerium für Bildung und Forschung geleitet wurde:

August 2006: Antwort von Jocelyne Lopez an Frau Dr. Annette Schavan, Bundestagsabgeordnete und Bundesministerin für Bildung und Forschung

Mai 2007: Jocelyne Lopez schreibt an Prof. Dr. Jürgen Richter und Frau Dr. Annette Schavan, Bundesministerium für Bildung und Forschung

Mai 2007: Antwort von Prof. Dr. Jürgen Richter (Bundesministerium für Bildung und Forschung) an Jocelyne Lopez

Mai 2007: Jocelyne Lopez schreibt an den Präsidenten des Vorstandes der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Peter Gruss und die Generalsekretärin, Frau Dr. Barbara Bludau

Juni 2007: Jocelyne Lopez schreibt an den Präsidenten des Vorstandes der Max-Planck-Gesellschaft Prof. Dr. Peter Gruss und die Generalsekretärin, Frau Dr. Barbara Bludau 

August 2007: Jocelyne Lopez schreibt an Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung

Kennt Prof. Dr. Jürgen Richter auch kein Experiment zur experimentellen Bestätigung des Postulats Einsteins?

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2) Kritische Beiträge aus der Öffentlichkeit vom Bundesministerium zensieren zu lassen, siehe zum Beispiel Löschung von kritischen Gästebuch-Einträgen von zwei Bürgern während dem Einstein-Jahr 2005:

Verletzung des § 5 Art. 3 Grundgesetz über die Wissenschaftsfreiheit durch Frau Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung

Einsteinjahr: Und wo bleibt die Kritik?
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3) Einen Mitarbeiter als offizieller Ansprechpartner für die Kritiker zu beschäftigen (Dr. Markus Pössel), der seit mehr als 10 Jahren hämische, beleidigende und diffamierende Äußerungen über die Kritiker der Relativitätstheorie ungeniert im Internet propagiert, sowie Beschwerde über das menschlich und wissenschaftlich unvertretbare Verhalten dieses Mitarbeiters zu ignorieren:

Dr. Markus Pössel: Die Kritiker der Relativitätstheorie sind „cranks“

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Der anonyme Forumsteilnehmer „Phasenverschobener“ (der irgendwie den Anschein erweckt, dass er privaten Kontakte zu diesem „wissenschaftlichen“ Institut habe) geht also hier davon aus, dass die Anfrage über das Hafele-Keating-Experiment an das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik/Albert-Einstein-Institut in Potsdam geschickt wurde, und dass sie demzufolge auch ignoriert wird.

Dies ist aber nicht aus der Antwort von Prof. Dr. Gerd Litfin, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu entnehmen, weder dass die Anfrage an das MPI/AEI Potsdam geschickt wurde (er spricht von einem „Fachverband Gravitation“ der DPG), noch dass diese Anfrage voraussichtlich ignoriert wird. Hier noch einmal die Antwort von Prof. Dr. Gerd Litfin.

Warten wir also ab, ob die hämische Voraussage des anonymen Teilnehmers „Phasenverschobener„, dass die Anfrage ignoriert wird, sich verwirklicht. Immerhin erweckt diese Anfrage über das Hafele-Keating-Experiment sehr große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit der Foren und Leser haben schon mitgeteilt, dass sie auch sehr daran interessiert sind zu erfahren, wie die Antwort der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in dieser Angelegenheit ausfallen wird.

(Jocelyne Lopez)



Gedanken sind schwer

Die kontroverse Diskussion im Forum Auf zur Wahrheit anlässlich der Untersuchung des Experiments Hafele & Keating ist ergiebig und behandelt auch den Aspekt der Logik. Ich wiedergebe nachstehend einen Austausch mit einem Anhänger der Relativitätstheorie, der also an die Zeitdilatation glaubt und bemüht ist, seine Aussage logisch zu begründen: „Die Zeit geht langsamer, daraus folgt logischerweise auch, dass Uhren langsamer gehen„:

Zitat „Phasenverschobener:
Du willst also ernsthaft behaupten, das Ex falso sequitur quodlibet nicht gilt? Aristotoles rotiert im Grabe. Weißt du was, auf dieser Basis kann ich dir Beweisen, das schwarz = weiß ist. Wenn du Lust hast, kann ichs mal vorführen.

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Zitat Lopez:
Ich würde sagen, dass Aristoteles über die „Logik“ der Relativitätstheorie im Grabe rotiert.

Dein Satz „Die Zeit läuft langsamer, deshalb gehen die Uhren langsamer“ enthält nämlich gar keine logische Folgerung und kann deshalb nicht ein Konsens erzeugen. Das ist lediglich eine unentscheidbare Behauptung.

Deine logische Analyse Deines Satzes ist nämlich grob fehlerhaft, wenn Du davon ausgehst, dass der 1. Satz: „Die Zeit läuft langsamer“ auf jeden fall „wahr“ ist. Er ist nicht wahr, er ist unentscheidbar, weil man physikalisch „die Zeit“ nicht messen kann.

Nach demselben Muster wie Deinem Satz „Die Zeit läuft langsamer, deshalb gehen die Uhren langsamer“ könnte man nämlich beliebige unentscheidbare Behauptungen aufstellen, zum Beispiel:

Gedanken sind schwer, deshalb kriegt man Kopfschmerzen„.

– Der Satz „Gedanken sind schwer“ ist nicht „wahr„, sondern unentscheidbar, weil man Gedanken nicht wiegen kann. Man kann genauso unentscheidbar behaupten: „Gedanken sind leicht„.

– Die Folgerung „deshalb kriegt man Kopfschmerzen“ ist nicht „wahr„, sondern unentscheidbar, weil man keinen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Kopfschmerzen und dem Gewicht von Gedanken erstellen kann.

Die „Zeit“ ist ein abstrakter Begriff und kein Gegenstand, deshalb kann man sie auch nicht messen. Abstrakte Begriffe und Denkmuster kann man nicht messen. In der Experimentalphysik misst man auch keine „Zeit„, sondern man misst eine „Dauer“ zwischen zwei Ereignissen, deren Anfang und Ende man willkürlich bzw. beliebig festsetzt.

Auf die sprachliche Verwirrung über den Begriff „Zeit“ in der Relativitätstheorie haben zahlreiche Kritiker wiederholt hingewiesen und ich habe z.B. auch in meiner HP in Anlehnung auf eine Arbeit des Kritikers Helmut Hille Messen als Erkenntnisakt den Absatz Die Relativitätstheorie ist surrealistisch geschrieben, falls es Dich interessiert.

Auch G.O. Mueller hat sehr anschauliche Ausführungen in seiner Dokumentation darüber geschrieben, Kapitel 3, Seite 237 – Exkurs: Über „ die Zeit“ – eine Ausnüchterung:

Der Zeitbegriff ist kein Naturgegenstand

Der Zeitbegriff ist nicht vom Himmel gefallen, findet sich auch nicht als Gegenstand in der Natur vor, sondern ist von Menschen gemacht, weshalb es auch unweigerlich verschiedene Zeitbegriffe geben wird. Vom Zeitbegriff hängt ab, was er begreift. Deshalb muß jeder, der Erkenntnisse über die Zeit verkünden will, mindestens seinen dabei verwendeten Zeitbegriff vorzeigen.

Gedächtnis und Dauer

Die historische Entwicklung kann helfen, einen Begriff zu explizieren, ohne ihn endgültig festzulegen. Sicher ist jedenfalls, daß die intuitive Erfassung der Dauer sich von sichtbaren Vorgängen ableitete, Bewegungen, die der Mensch mit den Sinnen wahrnehmen konnte. An den sichtbaren Bewegungen entwickelte sich als erstes der Sinn für die Dauer, den Zeitablauf. Der Zeitablauf kann nur dort erkannt werden, wo die Natur ein Gedächtnis installiert hat. Die vielzitierten Ringe im Baumquerschitt sind, entgegen der beliebten Metapher, noch kein Gedächtnis, sondern können nur als solches interpretiert werden.

Der Vergleich der beobachteten und erinnerten Bewegungen führte zu Feststellungen, dass bestimmte (längere) Bewegungen noch andauern, während bestimmte andere (kürzere) enden. Aus diesem Vergleich von Bewegungen erst konnte, nach der Dauer, der Begriff der Gleichzeitigkeit entstehen.

Wiederkehrende Bewegungen

Die Menschen wurden von Anbeginn durch die Natur reichlich mit wiederkehrenden Bewegungen versorgt, durch die wandelnden Gestirne und den Rhythmus von Tag und Nacht, dann durch die hergestellten Geräte wie drehende Räder und Pendel. Besonders die wiederkehrenden Bewegungen luden zu Vergleichen ein: jede einmalige Bewegung konnte mit den wiederkehrenden Bewegungen verglichen werden. Ergebnis waren Verhältniszahlen: eine Reise dauerte von einem Sonnenaufgang bis zum nächsten oder übernächsten. Die Angabe „2 Tage“ ist eine solche Verhältniszahl: die eine Bewegung (die Reise) steht zur anderen Bewegung (dem Lauf der Sonne) im Verhältnis 1:2. Der Zeitbegriff ist mit der Bildung der Verhältniszahl über zwei Bewegungen voll ausgebildet. Dabei ist es bis heute geblieben. Alle Verfeinerungen durch Apparate haben daran nichts geändert; auch die Schwingungen im Cäsium der Atomuhr sind nur Bewegungen.

Verhältniszahl über zwei Bewegungen

Wer angesichts dieser nüchternen Feststellung von „der Zeit als vierter Dimension“ spricht, redet schlicht Unsinn: die Verhältniszahl über zwei Bewegungen ist nämlich eine dimensionslose Zahl; und sie wird nur durch Beobachtung und Vergleich von Bewegungen in den Dimensionen des Raums gewonnen, ist also die Konstruktion aufgrund eines funktionierenden Gedächtnisses. Wirklich sind nur der Raum und die Bewegungen im Raum: alles andere ist nützliche Konstruktion.

Die Substantivierung der Verhältniszahl

Die Konstruktion einer Verhältniszahl über zwei Bewegungen ist und bleibt eine Abstraktion, die nicht in die Wirklichkeit des Raumes zurücktransportiert werden kann. Die Verhältniszahl ist nirgendwo im Raum anzutreffen.

Die Versuchung dazu ist dennoch groß, weil der Umgang mit Abstraktionen eine gewisse geistige Anstrengung verursacht, und wir zu unserer Entlastung den Sprachgebrauch eingeführt haben, den Wert der Verhältniszahl über zwei Bewegungen als „die Zeit“ zu bezeichnen.

Mit dem Substantiv kommt die Täuschung, wir hätten es mit einer Sache zu tun, von der wir mehr oder weniger große Stücke abtrennen und über sie verfügen können, als eine Sache, die, wie alle Gegenstände, eine Dimension hat.

Wer von einer „Reise in die Zeit“ schwadroniert, kann nur eine „Reise in eine Verhältniszahl über zwei Bewegungen“ meinen: damit entweicht die heiße Luft aus „der Zeit„.

(G.O. Mueller)



Das Geheimnis der ewigen Jugend

Ich komme zurück auf meinen Eintrag in diesem Blog „Die Zeitdilatation: Wie kann man bloß an so was glauben??? im Rahmen einer Forumsdiskussion im Forum Auf zur Wahrheit anlässlich der Untersuchung des Experiments Hafele & Keating mit Atomuhrentransporten, und wiedergebe hier Austauschen mit einem Teilnehmer, der die Relativitätstheorie, das Experiment Hafele/Keating und die Vorstellung der „Zeitdilatation“ der Relativisten vertritt:

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Zitat Lopez:
Um aber die Relativitätstheorie zu bestätigen, müsste man die einzigartige persönliche Vorstellung der „Zeit“ von Albert Einstein bestätigen. Einstein bzw. die Relativisten glauben nämlich, dass die Geschwindigkeit der Gang von Uhren die Geschwindigkeit der physikalischen Ereignisse in der Natur bestimmt und steuert. Zum Beispiel eben: Wenn ein Reisender eine Uhr mitführt altert er langsamer, weil seine mitgeführte Uhr langsamer läuft.

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Zitat „Phasenverschobener:
Behauptet die Relativitätstheorie glücklicherweise auch nicht. Die Zeit geht langsamer, daraus folgt logischerweise auch, das Uhren langsamer gehen. Nicht Uhren gehen langsamer und daraus folgt, das alles andere auch anders abläuft. Implikationen sind nicht umkehrbar, das ist einer der elementaren Grundaussagen der Logik.

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Zitat Lopez:
Deine Antwort stellt ein zirkelschlussartiges Problem dar bzw. eine mit der Logik nicht entscheidbare Aussage, weil man mit der Physik bei der Beobachtung, dass Uhren unter bestimmten Bedingungen langsamer gehen, nicht feststellen kann, was Ursache und was Wirkung ist. Die falsche Deutung bzw. die Verwechselung von Ursache und Wirkung sind auch bekanntlich gängige Fehler der Menschen. Gehen also die bewegten Uhren langsamer, weil die „Zeit dilatiert„, oder aber „dilatiert die Zeit“ weil die Uhren langsamer gehen? Oder könnten die Uhren auch aus anderen Ursachen langsamer gehen? Deine Aussage „Die Zeit geht langsamer, daraus folgt logischerweise auch, das Uhren langsamer gehen“ ist also logisch nicht gültig und nicht konsensfähig, sie ist lediglich eine Behauptung und kann nicht den Anspruch einer logischen Folgerung erheben.

Deshalb müssten eigentlich die Relativisten auch grundsätzlich und logischerweise das Phänomen der „Zeitkontraktion“ berücksichtigen, und nicht nur der „Zeitdilatation„, weil bekanntlich bewegten Uhren auch vorgehen, also schneller laufen, was auch beim Hafele & Keating Experiment bestätigt wurde. Es gibt also auch eine relativistische „Zeitkontraktion„. Wer a sagt muss auch b sagen können, nicht?

Unabhängig jedoch von der Frage, ob „die Zeit“ dilatiert weil die bewegten Uhren langsamer gehen, oder andersrum die bewegten Uhren langsamer gehen, weil „die Zeit“ dilatiert, bleibt das Glauben der Relativisten an einen Einfluß der Geschwindigkeit des Ganges der Uhren auf die Geschwindigkeit der physikalischen Ereignisse in der Natur unberührt: Die Relativisten glauben nämlich ganz fest daran, dass der Gang der mitgeführten Uhren die physikalischen Ereignisse beeinflüßen, zum Beispiel eben, dass ein Reisender langsamer altert, sprich dass seine Zellen langsamer absterben, wenn seine gerade mitgeführte Uhr gerade langsamer geht, also wenn er sich in einer Phase der „Zeitdilatation“ befindet (wenn er sich unglücklicherweise in einer Phase der „Zeitkontraktion“ befindet, weil seine gerade mitgeführte Uhr gerade vorgeht, dann altert er schneller, pech, aber darüber spricht die Relativitätstheorie nicht, das ist zuvorkommend, wir wollen die Reisenden nicht demotivieren, oder?).

Sogar Albert Einstein selbst hat dieses Phänomen des langsameren biologischen Alterns bei der „Zeitdilatation“ mit einem Gedankenexperiment beschrieben:

Wenn wir z.B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten und ihn dieselbe Hin- und Herbewegung ausführen lassen wie vorher die Uhr, so könnte man es erreichen, dass dieser Organismus nach einem beliebig langen Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt, während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz gemacht haben. Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugrundegelegten Prinzipien, die die Erfahrung uns aufdrängt.

A. Einstein: Die Relativitätstheorie. In: Naturforschende Gesellschaft in Zürich. Vierteljahrsschrift.56. 1911, H. 1/2, S. 1-14; darin: S. 12.

Wenn man also das Gedankenexperiment Einsteins wirklich durchführt und z.B. ein paar Käfer in einer Schachtel zusammen mit einer Uhr beliebig lange hin-und her schüttelt, dann altern die Käfer nicht, die sind unsterblich. O Wunder. Es sei denn, sie sterben alle an Gehirnerschütterung, das kann auch sein, natürlich. Aber grundsätzlich ist das lange ersuchte Geheimnis der ewigen Jugend endlich gelüftet: Sich einfach hin- und her zusammen mit einer Uhr schütteln lassen. Ist das nicht schön? „Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von [Albert Einstein] zugrundegelegten Prinzipien, die die Erfahrung [Albert Einstein] aufdrängt„.
Tja.



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