Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für 'Forschungsgruppe G.O. Mueller'

Das Grundgesetz schreibt die Lehre der Kritik in den Universitäten vor

Ich verweise auf die Diskussion Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit im MAHAG-Forum und gebe einige Austausche wieder:

 

08.04.10 – Zitat von contravariant:

Ich fordere die Einführung der Lehre der Kritik der Relativitätstheorie in allen Universitäten, wo diese Theorie gelehrt wird.“ (Jocelyne Lopez)

Ich weiss ja nicht wie das in Frankreich gehandhabt wird, aber in Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit ein Verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht. Die Wissenschaftsfreiheit umfasst sowohl Lehr- als auch Forschungsfreiheit. Das bedeutet in der Praxis, dass sich der Staat in den Prozess der Wissenschaft nicht einmischt. Sprich die Professoren können sehr frei entscheiden, was sie forschen und lehren möchten. […]

 

09.04.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

In Frankreich wird es wohl wie in Deutschland und in allen Rechtstaaten sein: Die Verfassung schreibt dem Staat eindeutige Vorschriften für die Vermittlung der wissenschaftlichen Erkenntnissen an die nächste Generation im Interesse der Allgemeinheit vor. Das Grundgesetz steht über den Staat und über alle seiner Mitarbeiter genauso wie über alle anderen Bürger des Landes. Staat und Beamte sind in keiner Weise davon befreit, die Bestimmungen des Grundgesetztes zu achten und umzusetzen! Der Bonner Kommentar zum Grundgesetz setzt eindeutige Vorschriften darüber, wie der Staat den Wissenstransfer im Interesse der Allgemeinheit zu organisieren und zu handhaben hat, siehe z.B. hier.

Weder das Gebot der Nicht-Identifikation noch das Gebot der meinungsneutralen Wissenschaftspflege wird vom Staat im öffentlichen Bildungssystem im Fachbereich Theoretische Physik respektiert. Der Staat handelt hier verfassungswidrig. Er hat das zu korrigieren und durch geeignete personelle, finanzielle und organisatorische Mittel die Vermittlung der kritischen Gegenpositionen an die Studenten zu ermöglichen, die seit 100 Jahren weltweit von qualifizierten Wissenschaftlern gebracht wurden. Die Dokumentation von G.O. Mueller mit zurzeit ca. 4000 kritischen Arbeiten von ca. 1300 Autoren und mit einem Fehlerkatalog von ca. 130 Fehlern bietet für Lehrbeauftragte eine umfangreiche Unterrichtsbasis und geeignete Arbeitsunterlagen.

 

09.04.10 – Zitat von contravariant:

Weder das Gebot der Nicht-Identifikation noch das Gebot der meinungsneutralen Wissenschaftspflege wird vom Staat im öffentlichen Bildungssystem im Fachbereich Theoretische Physik respektiert.“ (Jocelyne Lopez)

Doch wird es. Es gibt weder auf Bundes- noch auf Landesebene ein Gesetz, eine Verordnung oder ein sonstige Entscheidung der Legislative oder der Exekutive, die festlegt, was an physikalischen Fakultäten gelehrt oder geforscht werden muss und was nicht. Das ist neutral.

 

09.04.10 – Zitat von Jocelyne Lopez

Neutral??! Neutral ist gar nichts gegenüber dem Grundgesetz… Das ist die höchste Gesetzgebung überhaupt, auf Bundes- wie auf Landesebene. 

Und noch einmal der Bonner Kommentar zum Grundgesetz Art. 5 § 3 Wissenschafts-freiheit: „der Staat, der sich als Kulturstaat versteht, hat die Pflege der freien Wissenschaft und ihre Vermittlung an die nächstfolgende Generation durch Bereitstellung von personellen, finanziellen und organisatorischen Mitteln zu ermöglichen und zu fördern”. Gebot der Nicht-Identifikation und Gebot der meinungsneutralen Wissenschaftspflege.

Wie der Staat sich zu dieser Vermittlung organisieren soll, dazu sagt das Grundgesetz natürlich nichts, der Staat muß aber diese Bestimmung respektieren und dafür sorgen, dass sie  umgesetzt wird. Er hat das zu ermöglichen. Es ist ja auch kein Problem eine Planstelle mit einem Lehrbeauftragter zu besetzen, der sich dafür bereit erklärt, die Lehre der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie den Studenten zu übermitteln. Wenn der Staat so eine Planstelle ausschreibt, da werden sich eine Menge von Kandidaten bewerben, kein Problem. Man kann auch Gastbeiträge für Seminare organisieren, es gibt genug fachlich qualifizierte Kritiker, die die Gegenpositionen zur SRT den Studenten beibringen können. Also der Staat hat nicht nur die Plicht das Grundgesetz zu respektieren, er hat auch die personellen, finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten, es zu tun.

 

09.04.10 – Zitat von contravariant:

Es ist ja auch kein Problem eine Planstelle mit einem Lehrbeauftragter zu besetzen, der sich dafür bereit erklärt, die Lehre der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie den Studenten zu übermitteln.“ (Jocelyne Lopez)

Dann ist der Staat aber nicht mehr neutral, sondern greift explizit in den Prozess der Wissenschaft ein. Er stellt dann nämlich eine bestimmte Ansicht heraus.

 

10.04.10 – Zitat von Jocelyne Lopez

Aber nein, die Situation ist ganz genau andersrum!

Zurzeit – und seit Jahrzehnten – greift der Staat in den Prozess der Wissenschaft ein, indem er sich mit einer Theorie identifiziert und sie als einzig gültig lehren lässt, unter Ausschluß jeglicher, auch seit Jahrzehnten vorhandener Kritik. Die vorhandene Kritik einer Theorie gehört aber unzertrennlich zu der Theorie, das ist der normale, sinnvolle und anerkannte Prozess im Wissenschaftsbetrieb. Die Kritik einer Theorie völlig auszuschalten und die Theorie völlig kritiklos den Studenten zu vermitteln ist ein Eingriff des Staates in den Prozess der Wissenschaft, wobei sich der Staat verfassungswidrig das Recht und die Kompetenz selbst zuspricht zu entscheiden, was seiner Meinung nach richtig oder falsch sein sollte…

Ich zitiere hier eine weitere Bestimmung aus dem Bonner Kommentar zum Grundgesetz Art. 5. § 3 Wissenschaftsfreiheit, die diesen Eingriff des Staates in den Prozess der Wissenschaft und seine Identifikation mit einer Theorie verbietet: „Der Wissenschafts-begriff darf also nicht dazu dienen, richtige von falschen Lehrmeinungen und Forschungsergebnissen zu unterscheiden (Irrtumsoffenheit als heuristisches Prinzip)“. (Seite 41) [Hervorhebung durch mich]

 

09.04.10 – Zitat von contravariant:

Ich wiederhole das nocheinmal gerne extra für sie, nirgendwo steht geschrieben, dass es an einer Universität einen Professor für dieses oder jenes geben muss. Die Universitäten haben ein bestimmtes Budget und es ist die Universität, bzw. unversitäre Gremien, die entscheidet, wieviele Professuren mit diesem Geld eingerichtet werden und mit wem diese Stellen besetzt werden, weder die Landesregierung noch die Parlamente haben dort Einfluss.

 

10.04.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Ich wiederhole es noch einmal gerne extra für Dich: Es steht im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, dass der Staat in Forschung und Lehre eine meinungsneutrale Wissenschaftspflege zu betreiben hat und dass die Freiheit der Wissenschaft und die Pflichte des Staates sich nicht auf die Freiheit von irgendeinem verbeamteten Universitätspräsidenten (als Staatsdiener mit Amtseid auf der Verfassung) reduzieren lässt. Der Staat muss also gemäß Grundgesetz dafür sorgen, dass die vorhandene Kritik einer Theorie in den Universitäten an die nächste Generation mitgelehrt wird und dafür die personellen, finanziellen und organisatorischen Mittel bereitstellen. Der Staat muss also Planstellen und sonstige Lehraufträge zur Vermittlung der Kritik an die Studenten ermöglichen und bereitstellen. Er hat hier Aufsichts- und Lenkungspflicht, um das Grundgesetz zu respektieren.

 

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Siehe auch:
Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!
Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft
Die Verantwortung des Herrn Prof. Dr. Jürgen Richter



Albert Einstein: „Bergson hat schwere Böcke geschossen“

Ich verweise auf den Eintrag im Blog von Ekkehard Friebe über den Fehler Nr. 2 des Abschnittes Darstellungen zur Relativitätstheorie aus Kapitel 2, Fehler-Katalog  der Dokumentation der Forschungsgruppe G. O. Mueller:

Zum Beweis der Richtigkeit der Theorie wird behauptet, die überwiegende Mehrheit aller Physiker akzeptiere die Spezielle Relativitätstheorie als sicher bestätigt:

Diese Behauptung ist in fast allen Darstellungen der letzten Jahrzehnte anzutreffen. Sie suggeriert, daß eine Mehrheit der Physiker sich nicht irren könne; und sie kann in der Tat darauf verweisen, daß in den Fachorganen der Physik in den wissenschaftlich führenden Ländern Europas und Amerikas keine Kritik an der SRT geäußert wird. Die Behauptung beruht auf zwei erwiesenermaßen falschen Unterstellungen: 

(1) daß eine Mehrheit von Physikern die Richtigkeit der SRT dekretieren kann, als sei es eine nach den Spielregeln der parlamentarischen Demokratie herbeizuführende Entscheidung; und

(2) daß das Nichterscheinen von Kritik der SRT in den Fachorganen der Physik auf der Nichtexistenz von Kritikern und kritischen Arbeiten beruht.

Die wahre Lage der Dinge ist eine völlig andere.

Zu Punkt (1). Die Richtigkeit von Theorien, das wissen selbst einige der Relativisten, kann aus grundsätzlichen Erwägungen überhaupt nie bewiesen werden. Jede physikalische Theorie steht jederzeit unter dem Vorbehalt neuer empirischer Befunde, die eine Korrektur erforderlich machen können; und sie muß sich jederzeit in einer erneuten kritischen Diskussion und Prüfung ihrer Grundlagen behaupten. Das für den Status einer Theorie entscheidende Merkmal ist daher nicht die Anzahl ihrer Anhänger und Vertreter, sondern einmal die Existenz von kritischen Argumentationen, die öffentlich gegen sie vorgebracht werden, sowie die Qualität der öffentlich vorgebrachten Argumentationen zu ihrer Rechtfertigung. Dieser entscheidende Gesichtspunkt der permanenten Abwägung – was spricht dafür und was spricht dagegen? – wird jedoch in den Darstellungen der Relativistik sorgsam verschwiegen und unterdrückt, weil die SRT gegen die Kritik in einer öffentlichen Debatte argumentativ nicht bestehen könnte.

Zu Punkt (2). Das Nichterscheinen von Kritik der SRT in den Fachorganen der Physik ist nicht das Ergebnis ihrer Nicht-Existenz, sondern ihrer systematischen Verleugnung, Unterdrückung und Verleumdung – sowohl der Kritiker wie auch ihrer Arbeiten – durch die Machthaber der Physik. Daher gelingt es seit Jahrzehnten nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen, kritische Arbeiten zur SRT überhaupt zu veröffentlichen:

– in fachfernen Zeitschriften, die von den Machthabern der Physik nicht mehr vollständig kontrolliert werden können: Zeitschriften für Naturwissenschaften allgemein oder für angewandte Naturwissenschaften, Naturphilosophie und Erkenntnistheorie, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftssoziologie, auch die allgemeine Publizistik;

– in Ländern, die auf dem Gebiet der Physik nicht zu den wissenschaftlich führenden gehören, deshalb personell nicht stark in das internationale Kartell der Physikforschung eingebunden und daher nicht leicht erpreßbar sind;

– in Zeitschriften und Verlagen, die gesellschaftliche Randgruppen und Splittergruppen versorgen, deren Interessen und Überzeugungen als sektiererisch und daher wissenschaftlich nicht akzeptiert gelten (z.B. Naturmedizin, Esoterik, UFO-Forschung, Außerirdische usw.);

– als selbständige Veröffentlichungen im Selbstverlag auf Kosten der Autoren, die auch selbst den Vertrieb leisten oder ihr Werk von einem Kommissionsverlag vertreiben lassen, gelegentlich auch eigene Verlage begründen, um ihre Bücher vom Anschein des Selbstverlags zu befreien, der in der Öffentlichkeit unter dem minderen Status des Nicht-lektorierten und Ungeprüften leidet.

Angesichts dieser Sachlage ist der eine Befund nicht erstaunlich (daß es in den Fachorganen der Physik der führenden Länder eine Kritik der SRT nicht gibt), wohingegen der andere Befund einer durch alle Jahrzehnte anhaltenden und florierenden Kritik der SRT, die in der hier vorgelegten Dokumentation von ca. 3800 kritischen Veröffentlichungen nachgewiesen wird, für die Öffentlichkeit um so erstaunlicher sein wird. Im letzten Jahrzehnt hat die kritische Literatur zur SRT sogar einen deutlichen Aufschwung erlebt, durch die Existenz von mehreren Zeitschriften, die sich der SRT-Kritik besonders gewidmet haben.

Auch Max Planck hielt es für ausgemacht (Vortrag am 17.2.1933 im VDI in Berlin, Abdruck 1934), daß sich physikalische Theorien nicht durch die Kraft ihrer Argumente oder gar empirischer Beweise, sondern nur biologisch durch das Aussterben ihrer Kritiker durchsetzen, also per effektiver Mehrheit (S. 267): “Eine neue große wissenschaftliche Idee pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner allmählich überzeugt und bekehrt werden – daß aus einem Saulus ein Paulus wird, ist eine große Seltenheit – sondern vielmehr in der Weise, daß die Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Idee vertraut gemacht wird.” Physik als Religionskrieg, physikalische Theorie als Glaube, Durchsetzung als Bekehrung, und von Kritikern und Argumenten ist nicht die Rede, es gibt nur Gegner, und am besten kommt die Theorie über die Menschheit “von vornherein”, was in der Praxis der Physik immer “von oben herein” bedeutet: beschlossen und verkündet.

Dies ist genau das Szenario, nach dem die Durchsetzung der SRT seit 1920 organisiert wird. Max Plancks Szenario wird von den Relativisten gern und im Gefühl der Überlegenheit zitiert. In der Aussterbehoffnung steckt der Aussterbewunsch für die Kritik der Relativitätstheorie; er ist glücklicherweise nicht in Erfüllung gegangen und hat wenig Aussichten, noch erfüllt zu werden; auch die nach ihm benannte Gesellschaft wird nichts mehr dafür tun können.

Max Planck war nicht der einzige Relativist mit solch netten Herzenswünschen, sie sind bei vielen Autoren der Relativistik virulent; hier nur ein paar Beispiele, wie kindlich die Relativisten-Seelen darüber frohlocken, wenn ein kritisches Buch nicht mehr erscheint oder nicht mehr lieferbar ist:

Arzeliès 1966 (S. 139) merkt zu Bergsons “Durée et simultanéité” und Moreux’ “Pour comprendre Einstein” sehr befriedigt an: “Very fortunately it [Moreux] seems to be out of print, as is Bergson’s book.” Anläßlich eines anderen widerborstigen Kritikers, vor dessen Buch er ausdrücklich warnt, fragt sich Arzeliès rhetorisch (S. 138): “Are we going to be obliged to re-introduce the Nihil obstat for scientific books?” Eigentlich könnte nur eine richtige Zensur sicherstellen, daß alle Leute nur noch rechtgläubige Autoren lesen und vor den Gräueln der Kritik bewahrt bleiben.

Auch Fölsing 1994 (S. 545) erwähnt Henri Bergsons Buch “Durée et simultanéité” von 1921 und Albert Einsteins brieflichen Kommentar dazu (”Bergson … hat schwere Böcke geschossen; Gott wird’s ihm verzeihen”), der jedoch keine Rezension schreiben wollte; Fölsing findet Trost: “Einsichtige Herausgeber haben später auch ohne Einsteins Verriß diese Studie nicht in Bergsons Gesammelte Werke aufgenommen.” Ein kritisches Buch, das nicht erscheint, ist ein Sieg der Theorie: die Einsicht muß man loben.

Zum Trost für die Kritiker liegt Bergsons Buch in 7. Aufl. 1992 vor, unverändert frisch und lesenswert und lieferbar. Die Kritiker dagegen wünschen sich kein Nicht-Erscheinen von Büchern, sondern nur das Erscheinen auch ihrer Arbeiten.

(G.O. Mueller)

 

Ich erwähne hier nur am Rande, dass der französische Philosoph und Nobelpreisträger Henri Bergson in Frankreich als einer der bedeutendsten Denker des letzten Jahrhunderts gilt, so dass das Wunschdenken von Relativisten über eine Zensur seiner Gedanken und seiner Studien sehr befremdlich wirkt…  

(Jocelyne Lopez) 

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Siehe auch: 

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten
Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!
Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt
Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft



Prof. Dr. Christoph Markschies: Das freie Wort ist für eine Universität und Gesellschaft essentiell

Ich komme auf meinen Eintrag Die konkreten Folgen der Unfreiheit in der theoretischen Physik zurück und zitiere weiter aus dem Brief von G.O. Mueller vom März 2007 an 100 Professoren der Humboldt-Universität Berlin und an 100 Professoren der Technischen Universität Dresden:  

 
HU-Präsident : “das freie Wort [ist] für eine Universität und Gesellschaft essentiell”

Der Präsident der Humboldt-Universität, Herr Professor Markschies, hat am 19.2.07 im TAGESSPIEGEL unter dem Titel Freiheit” einen Beitrag veröffentlicht, aus dem wir im folgenden auszugsweise zitieren:

[…] Denn der leidenschaftliche Hinweis auf die Bedeutung von Freiheit für Universität und Gesellschaft prägt ja nicht nur die Tradition der Berliner Universität – Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz nennt sie 1877 das spezifische Kennzeichen deutscher Universitäten … und unter dem nämlichen Stichwort Freiheit verließen 1948 viele Professoren und Studierende die Universität in der Stadtmitte, um in Dahlem eine Freie Universität zu gründen.

Nein, von der Freiheit war in den letzten Wochen an der Humboldt-Universität stets mit unmittelbarer Gegenwartsrelevanz die Rede. Die Ehrenpromotion von Marcel Reich-Ranicki an derjenigen Universität, die ihn einst als Juden nicht zum Studium zuließ, machte deutlich, dass zunächst einmal ganz schlicht das freie Wort für eine Universität und Gesellschaft essentiell ist: Wenn Studierende nicht mehr dazu erzogen werden, ihre abweichenden Meinungen frei und offen zu äußern, wenn potentielle kritische Geister gleich gar nicht zugelassen werden, dann decken laute Mißtöne den Silberton zu [Bezugnahme auf eine eingangs zitierte Zeile von Montesquieu: „O Freiheit, Silberton dem Ohre …“]. Und Heinrich August Winkler hat in seiner Abschiedsvorlesung noch einmal deutlich gemacht, wie lange es in Europa und insbesondere hierzulande brauchte, bevor man sich nachhaltig und glaubwürdig zur Freiheit bekannte, die Winkler als zentrales Element der westlichen Wertegemeinschaft vorstellte.
[…]
Wenn in den Universitäten also dann und wann sehr emphatisch von Freiheit gesprochen wird, dann ist das keine rührselige Rückschau auf die Vergangenheit und auch kein abstraktes Beschwören von hehren Idealen, sondern ein unmittelbar gegenwartsrelevanter Hinweis auf die bedrohte akademische Freiheit. [Zitatende; Hervorhebungen von uns]

Herr Professor Markschies spricht, als ob er unseren vorliegenden “Offenen Brief” vorausgeahnt hat. Er ruft H. Helmholtz und H. A. Winkler als Kronzeugen für unsere Sache auf, verweist auf den aktuell gewordenen Vorgang von Studiumsausschluß und Ehrenpromotion in der Person M. Reich-Ranickis, aus dem wir für die 80 Jahre lang ausgeschlossenen Kritiker der theoretischen Physik – in begrenzter Analogie – nur ihre schlichte Wiederzulassung fordern.

Die Grundrechte unseres Grundgesetzes, die Kommentatoren des Grundgesetzes, Hermann Helmholtz, Heinrich August Winkler und der Präsident der Humboldt-Universität stehen mit ihren Worten auf seiten der Kritiker. Wo werden sie mit ihren Taten stehen?

(G.O. Mueller)

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Siehe auch:

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten

Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft

Die Verantwortung des Herrn Prof. Dr. Jürgen Richter



Jeder kann für die Wissenschaftsfreiheit etwas tun

Ich verweise auf meinen Blog-Eintrag Seadin Jelovac bei Facebook: Einführung der Wissenschaftsfreiheit in das Schulsystem sowie auf eine Diskussion im MAHAG-Forum Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit und zitiere repräsentative Aussagen aus einem Interview mit Peter Ripota Jeder kann gegen die idealistische Beherrschung der Wissenschaft etwas tun:

Zeitung Rote Fahne:
Sie entwickeln auch Kritiken in anderen Bereichen der Physik, wie der Relativitätstheorie Einsteins und den spukhaften Deutungen der Quanten. Wie sind Sie selber darauf gekommen, dass in vielen Bereichen der Wissenschaft mit der vorherrschenden Lehrmeinung etwas nicht stimmt?

Peter Ripota:
Leider nicht selbst. Die Gehirnwäsche hat auch bei mir funktioniert. Obwohl ich schon während des Studiums auf Ungereimtheiten und echte Widersprüche in den Relativitätstheorien stieß, glaubte ich, es wäre alles in Ordnung, denn die gesamte Physikergemeinde fand ja auch alles in Ordnung. Erst als die Autoren des Buchs “Requiem für die Relativität”, Georg Galeczki und Peter Marquardt, mir ihr Buch persönlich erklärten, fielen mir die Schuppen von den Augen.

Das hier von Peter Ripota zitierte Buch „Requiem für die Relativität“ der beiden Autoren Georg Galeczki und Peter Marquardt ist sehr zu empfehlen und stellt neben dem Buch von Dr. Walter Theimer eine hervorragende Basis für alle Studenten dar, die sich über die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie informieren möchten. Hier ein Zitat aus dem Buch von Galeczki und Marquardt, das in diesem Kontext sehr gut passt: „Daß es in der Wissenschaft immer Skandale gegeben hat und geben wird, darf indes niemanden überraschen. Nach Popper ist die Falsifizierbarkeit der Wissenschaft eines ihrer wesentlichen Merkmale. Der eigentliche Skandal liegt demgemäß nicht in der Falschheit der Aussagen, sondern in der Unterdrückung ihrer Korrektur“.

Die Erfahrung, dass praktisch alle Studenten während dem Studium an die kritiklos gelehrte Relativitätstheorie glauben (auch wenn sie von sich selbst auf Ungereimtheiten oder Widersprüche stoßen) ist nicht nur bei Peter Ripota zu finden, sie ist sehr weit verbreitet und quasi die Regel – und es ist auch ganz normal und ganz nachvollziehbar: Studenten sind nicht in einer geeigneten Lage, sich über das Wahrheitsgehalt einer kritiklos gelehrten Theorie Gedanken zu machen, zumal sie in einem Abhängigkeitsverhältnis bis zum Erlangen ihren angestrebten Diplomen stehen. Sie müssen treu lernen und wiedergeben, was man ihnen als richtig lehrt, ist schon klar.

G.O. Mueller erwähnt auch als hervorragender Kenner der Kritik, dass praktisch alle bekannten Kritiker weltweit vorher relativitätsgläubig waren und erst bei günstigeren Umständen im reiferen Alter auf die Kritik dieser Theorie gekommen sind – und auch meistens nach der Pensionierung sich darüber öffentlich äußern konnten – aus verständlichen Gründen… Das berühmteste Beispiel ist wohl der Brite Herbert Dingle, der ein glühender Anhänger der Theorie war bevor ihm auch die Schuppen von den Augen fielen. Er wurde aber wegen der unerlaubten Kritik dann zum Unmensch gemacht:

Zitat G.O. Mueller:
Die Indoktrinierung der heranwachsenden Physikergeneration mit den Zwangsvorstellungen der Relativistik und die Verheimlichung der kritischen Tradition vor ihr müssen beendet werden.

Die Indoktrination bereits der Schüler ohne jegliche Vermittlung der Kritik und ihre Erziehung zur unkritischen Rezeption einer haltlosen Theorie führen zu einem Aberglauben an die Autorität von Groß-Koryphäen und lassen die Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung über naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse verkümmern oder gar nicht erst aufkommen.

Die bereits in der Forschung Tätigen müssen sich ihre persönliche Integrität bewahren können und die Möglichkeit zur kritischen Arbeit erhalten, ohne soziale Sanktionen von seiten der Physik-Machthaber befürchten zu müssen. Nur in einer freien Auseinandersetzung kann die Weiterentwicklung der Wissenschaft bewirkt werden, die auf dem Gebiet der Elektrodynamik seit 1922 ausgeblieben ist, weil das von der Relativistik erzwungene und allein geduldete unkritische Nachbeten der Behauptungen unseres neuen Kopernikus-Galilei-Newton alle kritischen Geister ins soziale Abseits getrieben hat. Die Lebendigkeit der kritischen Tradition und ihr Einfallsreichtum, ihre analytische Gedankenschärfe und intellektuelle Unbestechlichkeit werden durch die hier vorgelegten und referierten Dokumente erstmals in großer Breite vorgestellt und als die wahren Vorbilder für eine kritische Wissenschaft gewürdigt.

In Zukunft sollen den angehenden Physikern, die auf unerlaubte kritische Gedanken kommen, Leidenswege wie z.B der von Herbert Dingle erspart bleiben. Andernfalls würden sie, da sie als Berufsanfänger noch nicht die akademische Position eines Herbert Dingle einnehmen, menschlich daran zerbrechen.

 

(Jocelyne Lopez)



Wissenschaft ohne Zulassung der Kritik ist keine Wissenschaft!

Ich verweise auf die Diskussion Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten im MAHAG-Forum:

 

26.03.10 – Zitat von Kurt:

Denn wie sollte es sonst ein Nachdenken geben.
Du siehst es ja, es bleibt alles beim alten.
Es liegen Erklärungsgrundsätze vor, nichts Entscheidendes geht weiter.
Diese Erklärungsgrundsätze benützen -Hirngespinnste- und Hilfs- und Falschvorstellungen um die Abläufe in der „Natur“ zu erklären.

 

27.03.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Dieses notwendige Nachdenken in der theoretischen Physik kann nur dann stattfinden, wenn die Kritik im Bildungssystem zugelassen wird und wenn sie den Schülern und Studenten bewußt und gezielt übermittelt und zur Verfügung gestellt wird, damit sie die Möglichkeit haben, sich damit auseinanderzusetzen. Die Schüler und Studenten sind nicht im Unterricht da, um jeder für sich allein das Rad in allen Disziplinen neu zu erfinden. Das wäre ein Unding von heranwachsenden Menschen zu erwarten, dass sie von sich selbst auf alle Denkansätze kommen sollen, die die vorherigen Generationen vor ihnen gebracht haben. Ausbildung ist Übertragung von Erkenntnissen an die nachkommende Generation. In der Ausbildungsphase werden in einer Disziplin keine Erkenntnisse gewonnen, sondern lediglich übertragen. Zu dieser Übertragung von Erkenntnissen gehören alle Denkansätze, die von den vorherigen Generationen von Wissenschaftlern und Denkern bei einer bestimmten Thematik geleistet wurden. Die Übertragung der Kritik einer Theorie gehört unzertrennlich zur Übertragung der Theorie selbst. Das ist selbstverständlich und das ist auch die Tradition der Wissenschaft, worauf sie ihre Fortschritte aufgebaut hat. Die Kritik zu verschweigen oder zu vertuschen ist ein intellektuelles Verbrechen und eine gravierende Fehlleistung der etablierten Wissenschaftsgemeinde und des Bildungswesens. Siehe hier zum Beispiel G.O. Mueller Die Existenz einer ungebrochenen Kritik-Tradition.

Im Falle der Speziellen Relativititätstheorie wird nachweislich seit Generationen kein einziger Ansatz der Kritik im Bildungssystem übertragen, nichts, kein bisschen. Die kritischen Argumentierungen werden komplett ausgeblendet und den Schülern und Studenten verschwiegen, sie sind in keinem einzigen Lehrbuch enthalten, obwohl diese Gegenpositionen seit mehr als 100 Jahren von der Wissenschaftsgemeinde weltweit und kontinuierlich herausgearbeitet wurden. So ist auch zu erklären, dass die einmalige Zusammenstellung der weltweiten Kritik seit 95 Jahren von ca. 1300 Wissenschaftlern mit ca. 4000 Arbeiten und einem Fehlerkatalog von ca. 130 Fehlern durch die Forschungsgruppe G.O. Mueller eine Art „Kulturschock“ im Internet ausgelöst hat, wo sie plötzlich und unerwartet aufgetaucht ist.

Durch eine „Hintertür“ ist jedoch seit kurzem die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie in Universitäten schon eingezogen, da immerhin 66 Universitätsbibliotheken das einmalige Nachschlagewerk der Kritik vom GOM-Projekt katalogisiert haben und den Studenten zur Verfügung stellen. Es ist aber eine völlig groteske Situation, dass die Studenten ohne Hinweis und ohne Begleitung in Lehrbüchern und Lehrinhalten sich allein mit der weitaus unbekannten Kritik der Relativitätstheorie auseinandersetzen sollen, falls sie im Internet zufällig davon erfahren. Siehe auch ein Bericht von G.O. Mueller in seinem Kapitel 9: Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur:
 

Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur

Die Recherchearbeit für die Dokumentation und die Beschaffung der ermittelten kritischen Veröffentlichungen zur Auswertung haben in den meisten Fällen ein trostloses Bild von der Verfügbarkeit kritischer Veröffentlichungen in den Beständen der wissenschaftlichen Bibliotheken ergeben, sowohl in Deutschland wie auch im Ausland.

Wir haben daher Veröffentlichungen unseres Forschungsprojekts grundsätzlich gebührenfrei an einen Kreis von bisher 138 Bibliotheken im Inland und Ausland versandt. Bisher haben 66 Bibliotheken die Geschenke angenommen und in ihren Katalogen nachgewiesen.

Daß rund die Hälfte der Bibliotheken unsere Veröffentlichungen in die Papierkörbe entsorgt haben, ist ihr gutes Recht, weil keine Bibliothek unaufgefordert zugesandte Geschenke annehmen muß. Allerdings stellt sich die interessante Frage, welche anderen, besseren Nachweise von kritischer Literatur zur Speziellen Relativitätstheorie diese Bibliotheken ihren Benutzern bieten können?

Da uns keine konkurrierenden Dokumentationen bekannt geworden sind, nehmen wir an, daß diese Bibliotheken die Benutzer vor der Konfrontation mit garstiger Theoriekritik behüten wollen: die Bibliothekare dieser Bibliotheken verstehen sich als Gouvernanten in Diensten des Zensurkartells. Umso erfreulicher bewerten wir die andere Hälfte der Bibliotheken und Bibliothekare!

Auch andere Kritiker haben gelegentlich ihre Veröffentlichungen an Bibliotheken geschenkt. Mit der kontinuierlichen Versorgung eines größeren Kreises von Bibliotheken aber haben wir einen neuen Weg beschritten. Die Benutzer der besser informierenden Bibliotheken werden bei ihren Katalogrecherchen zur Relativitätstheorie auf unsere Dokumentation und die “Offenen Briefe” stoßen.

 

(Jocelyne Lopez)

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Siehe auch:

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten

Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt

Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft



Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Ich verweise auf meine Einträge Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt, sowie Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten, woraus hervorgeht, dass die Fragen und Einwände der Kritiker seit über 100 Jahren in den Universitäten ignoriert, verschwiegen und vertuscht werden.

Neben der überaus wichtigen Kernfrage, ob die relativistischen Effekte real (im Sinne von materiell) oder scheinbar (im Sinne von Meßeffekten) seien, die wohlgemerkt bis jetzt in keinem Lehrbuch des öffentlichen Bildungswesens behandelt wird – obwohl sie seit mehr als 100 Jahren weltweit von Kritikern thematisiert wird – wäre eine ganze Reihe von wichtigen Fragen und Einwänden in Lehrbüchern zu erwähnen und zu behandeln, wenn man Ausbildung und Wissenstransfer verantwortungsbewußt praktizieren würde, wie zum Beispiel:

  1. Was sollte die Ursache der Längenkontraktion in der im Bildungssystem falsch gelehrten Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie sein, wonach die Längenkontraktion real im Sinne von materiell sei? Durch welche mysteriöse und nicht genannte Kraft sollte sich ein Gegenstand materiell verkürzen können, wenn ein Beobachter an ihn vorbeiläuft? Ist es verantwortungsvoll Kindern und Studenten zu lehren und glauben zu lassen, dass ein Objekt sich nur durch die Bewegung eines Beobachters materiell verändert?! Soll es Esoterik, Mystizismus oder Verdummung sein? Siehe z.B. auch hier.
  2. Welche „konkrete Messungen“ sollen die Längenkontraktion in der vom Albert Einstein Institut offiziell vertretenen Auslegung der Speziellen Relativitäts-theorie nachgewiesen haben, wonach die Längenkontraktion ein Meßeffekt sei? Wobei es gleichzeitig widersprüchlicherweise gelehrt wird, dass die Effekte in unserer Dimension nicht messbar seien… Wo wird diese Frage in Lehrbüchern behandelt und geklärt? Ist es redlich und verantwortungsvoll Kindern und Studenten zu lehren und glauben zu lassen, dass ein Effekt gemessen wurde, wenn das nicht stimmt und auch prinzipiell nicht möglich ist? Siehe z.B. auch hier.
  3. Welchen Geltungsbereich soll man für die Gültigkeit der Postulate und der Folgerungen der Speziellen Relativitätstheorie voraussetzen? Wo befindet sich im Universum ein Raum, wo weder Gravitation, noch sonstige Kräfte und Umweltbedingungen wirken und wo die Postulate gültig seien? Wo wird diese Frage in Lehrbüchern behandelt und geklärt, die seit mehr als 100 Jahren von den Kritikern thematisiert wird? Ist es redlich und verantwortungsvoll Kindern und Studenten zu lehren und glauben zu lassen, dass die Speziellen Relativitätstheorie universelle Gesetze beschreibt, wenn nirgendwo im Universum die Bedingungen für die Gültigkeit dieser Gesetze erfüllt sind?! Soll im öffentlichen Bildungssystem jetzt nur noch Fantastereien und Science-Fiction gelehrt werden, weil gemäß Einstein Fantasie wichtiger ist als Wissen, denn Wissen ist begrenzt? Siehe z.B. auch hier.

Die Liste der Fragen und Einwände, die seit 100 Jahren von fachlich qualifizierten Kritikern weltweit thematisiert wurden könnte man beliebig fortsetzen (siehe zum Beispiel Fehlerkatalog der Forschungsgruppe G.O. Mueller). Wo werden diese Fragen und Einwände in Lehrbüchern erwähnt und argumentativ behandelt? Warum werden sie den Studenten vorenthalten? Ist es redlich und verantwortungsvoll den Kindern und Studenten glauben zu lassen, dass die Spezielle Relativitätstheorie eine über alle Kritik erhabene Genialität sei, dass es keine ernst zunehmende Kritik je gegeben habe und dass es auch bisher keine gleichwertigen Alternativen gäbe?!

Die Verantwortlichen im öffentlichen Bildungssysteme sollen sich diese Fragen von den Bürgern gefallen lassen, so lange sie nicht ihre Pflicht nachgehen indem sie die Lehre der Kritik in die Universitäten einführen und zusammen mit der Theorie tradieren – wie es in der Ethik der Wissenschaft und im Grundgesetz verankert ist.

In diesem Sinne habe ich z.B. Prof. Dr. Jürgen Richter vom Bundesministerium für Bildung und Forschung erst einmal um Beantwortung der Frage gebeten, warum im öffentlichen Bildungssystem eine falsche Auslegung der Theorie gelehrt wird (mit realen Effekten), wobei das öffentliche Institut, das er mir für die Klärung von strittigen Fragen genannt hat (Albert Einstein Institut in Potsdam), eine Interpretation ohne reale Effekte vertritt, siehe hier.

Hier erinnere ich auch an gängige Aktionsmöglichkeiten der Bürger, die von allen gesellschaftlich engagierten Organisationen empfohlen werden, wie zum Beispiel vom Verein Whistleblower e.V. in einem ähnlich gelagerten Fallbeispiel: Whistleblower-Netzwerk fordert Aufschub der Verjährung von Amtsdelikten:

Helfen Sie mit, die Verantwortung von Amtsträgern zu stärken

Wie die bisherige Behandlung durch Bürokratie und Politik zeigt, braucht diese Initiative die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, die die Verantwortung von Amtsträgern einfordern. Unterstützen Sie uns, z.B. in dem Sie:
• über unsere Initiative berichten, bloggen und diskutieren!
• Fragen und Unterstützungsschreiben an Bundestagsabgeordnete und Parteien richten!
• uns weitere gute Argumente zur Unterstützung liefern!
• uns Fallbeispiele, insbesondere von Einstellungsverfügungen von Staatsanwaltschaften mit der Begründung „Verjährung“, zusenden!

Diskutieren ist gut, handeln ist besser –  jede Stimme, jede Initiative zählt und ist wertvoll.

(Jocelyne Lopez)



Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt

Ich verweise auf weitere Austausche aus der Diskussion Relativität der Gleichzeitigkeit im MAHAG-Forum:
 

 16.03.10 – Zitat von Harald Maurer:

[…] Es ist daher von vornherein völlig klar, dass bewegte Uhren nicht langsamer laufen und bewegte Körper nicht kürzer werden, sondern dass es sich um Messeffekte handelt.

 

16.03.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Nur eins steht fest: „von vornherein“ ist in der SRT nichts klar…

Die Theorie ist dermaßen schluderig und missverständlich formuliert, sowie dilettantisch aufgebaut (sie wurde auch offensichtlich vor ihrer Veröffentlichung nicht geprüft), dass sie eine Vielzahl von widersprüchlichen oder mehrdeutigen Interpretationen zulässt, zumal nachträglich weitere Gültigkeitsbereiche in Frage gekommen sind oder Folgerungen hinzugefügt wurden, die 1905 nicht Gegenstand der ursprünglichen Arbeit waren: so wurde z. B. erst 1909 die Behandlung von Rotationsbewegungen mit dem Ehrenfestparadoxon in Betracht gezogen, wobei in der ursprünglichen Arbeit 1905 ausdrücklich nur von geradlinigen Bewegungen die Rede war, oder die Realität der Effekte wurde erst 1911 mit dem Käfer-Paradoxon von Einstein und dem Zwillingsparadoxon von Paul Langevin behauptet, wobei in der Arbeit von 1905 dagegen eher der Anschein-Charakter der Effekte von Einstein vorausgesetzt wurde. Diese verworrenen Umstände und diese verschiedenen Interpretationen beschreibt auch G.O. Mueller, zum Beispiel was die Realität oder den Anschein der Effekte anbelangt, siehe Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längenkontraktion“ Anschein oder Realität sein soll?

Zumal weder Deine Interpretation über dies oder jenes in der Speziellen Relativitätstheorie noch die Interpretation von irgendeinem anderen Diskutant im Internet maßgebend ist und irgendeine Relevanz besitzt: Alle Interpretationen der Theorie sind absolut irrelevant, außer der Interpretation, die im öffentlichen Bildungssystem sich durchgesetzt hat und gelehrt wird! Nur diese Interpretation gilt als richtig, und keine Andere, aus dem guten Grund, weil das öffentliche Bildungssystem das Monopol der Vermittlung der richtigen Wissenschaft in Anspruch nimmt. Und die Interpretation, die sich im Bildungssystem durchgesetzt hat und gelehrt wird, ist nun mal nicht die Interpretation von Harald Maurer, sondern sie ist im Gegenteil diejenige, die diese Effekte als real im Sinne von materiell voraussetzt. Dies wird im Bildungssystem gelehrt, dies wird also im Bildungssystem als richtig gelernt und geglaubt, sowie von den Medien – also auch von der breiten Öffentlichkeit – als wahr übernommen. Und nicht die jeweiligen Interpretationen von Dir, von Einstein, von Ehrenfest, von Born oder von sonst jemandem auf der Welt, sei er auch Nobelpreisträger. Allein die Interpretation gilt, die im Bildungssystem übernommen wurde und gelehrt wird. Also die Realität der Effekte gilt. So einfach ist das.

So glauben die vom öffentlichen Bildungssystem ausgebildeten Menschen an reale Verlangsamung der Alterung von Reisenden, an Zeitreisen, an Verkürzung von bewegten Objekten durch Relativbewegungen, an Urknall, an Schwarze Löcher, usw. usf. So übernehmen die vom öffentlichen Bildungssystem ausgebildeten Menschen das Weltbild der Theorie, als ob die Theorie die reale Natur beschreiben würde, und nicht scheinbare Messeffekte. So glauben die im öffentlichen Bildungssystem ausgebildeten Menschen an die Realität der Effekte der Speziellen Relativitätstheorie, auch wenn Harald Maurer die Theorie so interpretiert, dass Einstein selbst die Realität der Effekte nicht behauptet und daran auch nicht geglaubt habe. Wie Harald Maurer oder Albert Einstein die Spezielle Relativitätstheorie interpretieren ist absolut nicht relevant. Relevant ist einzig und allein, wie das öffentliche Bildungssystem die Spezielle Relativitätstheorie interpretiert und lehrt. Wenn man dies begriffen hat wird einem bewusst, wie völlig sinnlos Forendiskussionen über Interpretationen der Theorie sind und wie sinnlos es ist, zu versuchen, sich gegenseitig über die Richtigkeit von dieser oder jener Interpretation zu überzeugen…

Vor diesem Hintergrund ist nur sinnvoll und weiterbringend, dass man die Verantwortliche im Bildungssystem darauf aufmerksam macht, dass sie etwas Falsches lehren lassen: Sie lassen nämlich die materielle Realität der relativistischen Effekte lehren, und das ist falsch, weil die Experte, die die Deutungshoheit über die Relativitätstheorie haben und wonach sich das Bildungssystem richtet, ausgerechnet die materielle Realität der Effekte negieren (siehe die Klärung durch Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut) – nach dem Prinzip: Die rechte Hand weiß im Bildungssystem nicht, was die linke Hand tut…

Also müssen die Verantwortliche im Bildungssystem es korrigieren lassen. Siehe zum Beispiel meine Ansprache an Prof. Dr. Jürgen Richter vom Bundesministerium für Bildung und Forschung:

[…] Daraus resultiert zwangsläufig, dass bei zwei zueinander bewegten Objekten weder der relativistische Effekt „Längenkontraktion“ noch der relativistische Effekt „Zeitdilatation“ sich in der physikalischen Realität auswirkt, was zum Beispiel im Falle des berühmten Zwillingsparadoxons dazu führt, dass keiner der beiden Zwillinge sich in Bewegungsrichtung verkürzt oder langsamer altert. Eine Verkürzung oder eine Verlangsamung des Alterns von lebenden Organismen bei absoluten oder relativen Bewegungen wurden auch nie messtechnisch bzw. experimentell festgestellt.

Jedoch wird die falsche Auslegung der Theorie, wonach der reisende Zwilling langsamer altert, nicht nur massiv in den Medien breitgetreten, sondern sie wird leider auch vom öffentlichen Bildungssystem tradiert, wie eine Stichprobe aus einem Lehrbuch es zum Beispiel dokumentiert:

„Über das Zwillingsparadoxon (es wird auch Uhrenparadoxon genannt) ist lange debattiert worden. Heutzutage akzeptieren fast alle Physiker die hier gegebene Interpretation. Lediglich einige Philosophen, Mathematiker und sogar ein oder zwei Physiker behaupten immer noch, daß beide Zwillinge auf dasselbe physikalische Alter kommen müssen. Der Autor dieses Buches ist so überzeugt von der Verlangsamung des Alterns bei Raumfahrern, wie er von irgend etwas in der Physik überzeugt ist.”
Jay Orear: “Physik”. München. Carl Hanser 1982/1985. S. 162.

Als naturwissenschaftlich interessierte Bürgerin – und als Steuerzahlerin – finde ich es völlig unverantwortlich, dass Generationen von Schülern und Studenten im öffentlichen Bildungssystem seit Jahrzehnten durch falsche Auslegungen der Theorie in die Irre geführt werden.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Richter, wenn Sie mich darüber informieren würden, welche Maßnahmen das Bundesministerium für Bildung und Forschung einleiten kann, um die notwendigen Berichtigungen sowohl im öffentlichen Bildungssystem selbst als auch gegenüber den Medien zu veranlassen. Es handelt sich nämlich um ein Anliegen im Interesse der Allgemeinheit.

 

Nur die Verantwortlichen im Bildungssystem können also die leider weit verbreiteten Fehlinterpretationen der Theorie korrigieren lassen. Diskussionen und Darstellungen von verschiedenen Interpretationen in Foren haben darüber absolut keine Wirkung, auch wenn sie noch 100 Jahre geführt werden sollten… Leider nehmen jedoch die Verantwortliche im Bildungssystem ihre Verantwortung nicht wahr: Sie schleppen zwar das Gehalt immer weg, die Verantwortung lassen sie aber liegen, wie zum Beispiel hier Prof. Dr. Jürgen Richter vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

(Jocelyne Lopez)



Die Welt der Speziellen Relativitätstheorie existiert nicht.

Ich verweise auf Austausche im MAHAG-Forum aus der Diskussion Relativität der Gleichzeitigkeit:

 

13.03.10 – Zitat von Hannes

Hallo Manuel ! 

„Hannes, was passt, passt eben, an Galilei und Newton wird auch nicht mehr geschraubt. Und eine Theorie, welche in einem so großen Bereich Phänomene so genau beschreibt wie die SRT ist nicht einfach falsch, oder kann nicht einfach falsch sein. Man kann hier dann nur weiter gehen und aufbauen. „ 

Von dem Satz dürftest nichteinmal du selbst überzeugt sein.
Oder glaubst du, Einstein hätte sonst eine konträre Theorie wie die ART entwickelt ?
Ihm wurde nur damals nicht erlaubt, seine eigenen Schnellschüsse zu korrigieren.

 

14.03.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Dass die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) eine konträre Theorie der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) ist, kann jedermann erkennen, der sich mit diesem Punkt ein minimum auseinandergesetzt hat (außer Relativisten, natürlich…). Man kann sich nämlich berechtigt fragen, wo die ART die SRT „ergänzen“ soll, wie es gerne nachgeplappert wird: Es handelt sich vielmehr um zwei verschiedene Theorien mit zwei verschiedenen Gültigkeitsbereichen, wobei der Gültigkeitsbereich der SRT… schlicht nicht existiert:

1) Erst einmal existiert kein Ort im Universum, wo die Gravitation nicht wirkt (auch lokal nicht), siehe zum Beispiel G.O. Mueller, Fehler R 4:

Der Widerspruch zwischen Gravitationswirkungen der Fixsterne bis in jedes Eisenbahnabteil auf der Erde (in der ART) und der Existenz von gravitationsfreien Inertialsystemen (in der SRT) wird zu einem Fehler der Theoriestruktur nur durch Behauptung der Relativisten, SRT und ART ergänzten einander. (Die Kritik hat den Ergänzungscharakter bereits widerlegt, vgl. Fehler M 1.)

Der hier thematisierte Fehler in der Struktur besteht darin, daß zwei Theorien sich ergänzen sollen, die nur in völlig verschiedenen Welten existieren können: eine mit und eine ohne Gravitation. Bekannt und physikalischer Erforschung zugänglich ist bisher nur eine physikalische Welt, nämlich die Welt mit Gravitationswirkungen, und für diese Welt nehmen die Relativisten selbst eine die ganze Galaxis durchdringende Wirkung aller Gravitationskräfte alle Fixsterne an, die bekanntlich auch durch nichts abgeschirmt werden kann; eine andere physikalische Welt ohne Gravitationswirkungen ist bisher nicht bekannt, steht also auch nicht als Alternative zur Verfügung.

Solange die Relativistik mit der Behauptung des Ergänzungsverhältnisses zwischen SRT und ART arbeitet, hat sie also ein Strukturproblem, an dessen Lösung bisher niemand von ihnen einen Gedanken verschwendet hat.

Für die Kritiker, die das Ergänzungsverhältnis zwischen SRT und ART bestreiten und die gegenseitige Ausschließung der beiden Theorien aus anderen Gründen bereits nachgewiesen haben, ist der vorliegende Fehler kein Thema mehr.

Für gläubige Relativisten müßte es allerdings ein Thema sein, daß es einen Ort “fern von allen gravitierenden Massen” offensichtlich nicht gibt, übrigens auch außerhalb unserer Galaxie nicht, da die Galaxien eines Galaxienhaufens untereinander ebenfalls durch Gravitationskräfte gegenseitig bestimmt sind. Wo also wäre ein Platz für die Relativistik zu finden? Allenfalls außerhalb unseres Galaxienhaufens (!) könnten die Relativisten ihre Inertialsysteme vielleicht unterbringen.

2) Zweitens gibt es keine dynamische Ursache für die kinematischen Relativbewegungen in der SRT: Die behaupteten relativistischen Effekten der SRT existieren also physikalisch in der Natur nicht (anders als die Effekte der ART), und zwar auch lokal nicht – das wurde von Dr. Markus Pössel durch die Bestätigung der nichtmateriellen Natur der Längenkontraktion geklärt. Wenn die relativistischen Effekte der SRT materiell nicht existieren, existieren sie weder lokal noch nirgendwo im Universum, logisch.

Na ja, die existieren zwar in den Köpfen der ideologischen Relativisten, das stimmt, aber es handelt sich dann nicht mehr um Physik, sondern um Biologie und Psychologie. ; – )

(Jocelyne Lopez)



Das relativistische Geschwindigkeitsadditionstheorem: Eine Blamage für die Physik und für die Mathematik

Ich verweise auf die Originalformulierung des 2. Postulats der Speziellen Relativitäts-theorie durch Albert Einstein:

Zitat Albert Einstein:
Jeder Lichtstrahl bewegt sich im “ruhenden” Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V

Im Klartext bedeutet diese schluderige Ausdrucksweise: Ein relativ zum Lichtstrahl ruhender Beobachter misst c. Das ist im Grunde genommen eine Binsenweisheit. Aber was misst denn ein relativ zum Lichtstrahl bewegter Beobachter? Das sagt Einstein in seinem Postulat nicht. Pech für uns.

Dass jedoch die klassische Geschwindigkeitsaddition c + v für einen bewegten Beobachter in der Speziellen Relativitätstheorie nicht gilt, wurde mir z.B. im Rahmen meines Strand-Gedankenexperimentes bestätigt, das 2008 die Grundlage einer Korrespondenz mit Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut war, wobei er meine Analogie mit einer Wasserwelle akzeptiert und dabei die relativistischen Berechnungen aus seiner Sicht als „korrekt bezeichnet hat.

Die relativistischen Berechnungen gehen aber von einer Geschwindigkeitsaddition aus, die als Ergebnis immer die Geschwindigkeit auswirft, die man vorab per Definition als konstant definiert hat, also eine zirkelschlüssige Herleitung, siehe zum Beispiel hier: Ekkehard Friebe: Relativistisches Geschwindigkeitsadditiontheorem als Taschenspielertrick:

Zitat Jocelyne Lopez:

Die Relativisten behaupten, dass mit der relativistischen Geschwindigkeits-addition das Postulat bewiesen werden könne und widerspruchfrei gültig sei, und sie liefern folgende Transformation (mit Zahlenbeispielen für die jeweiligen Geschwindigkeiten der bewegten Beobachter 10 km/h, 30 km/h und 40 km/h und als konstant postulierte Geschwindigkeit der Welle 70 km/h):

v1=70, v2=10
(v1+v2)/(1+v1*v2/c²)=(10+70)/(1+10*70/70²)=70
v1=70, v3=30
(v1+v3)/(1+v1*v3/c²)=(30+70)/(1+30*70/70²)=70
v1=70, v4=40
(v1+v4)/(1+v1*v4/c²)=(40+70)/(1+40*70/70²)=70

Wenn man sich diese drei Gleichungen nur anguckt, ohne sie zu berechnen, merkt man schon rein optisch, dass durch die mathematische Verarbeitung die Messdaten der bewegten Beobachter wie von Zauberhand „verschluckt” wurden, d.h. sie wurden im Endeffekt auf einmal jeweils als Geschwindigkeit 0 verwandelt, d.h. die bewegten Beobachter sind durch die mathematische Verarbeitung simsalabim auf einmal alle ruhend.

 

In diesem Zusammenhang zitiere ich noch einmal die beiden promovierten Physiker Georg Galeczki und Peter Marquardt in ihrem Buch „Requiem für die Spezielle Relativität„, Seite 66:

Transformationen als Gaukler
Der Zirkus der Mathematik hält einige Taschenspielertricks bereit, die sich nicht leicht durchschauen lassen und oft für bare Physik genommen werden. Theimer (1977) zitiert Melchior Palágyi: Mathematik schützt vor Torheit nicht. Und was dabei herauskommt, ist Mathematismus, zur Formel erstarrte Pseudo-Physik.

 

sowie auch G.O. Mueller: Q: Methodik / Fehler Nr. 11

Die Relativistik behauptet grundsätzlich alle gefundenen (und auch die wieder schnell geänderten) mathematischen Beziehungen (Gleichungen) als physikalische Realität

Die als “Mathematismus” kritisierte Handlungsweise ist von Albert Einstein praktiziert worden und bis heute ein charakteristisches Kennzeichen der Relativistik geblieben. Diese Handlungsweise verkennt die unbedingte Notwendigkeit zuerst zu prüfen, ob eine von der mathematischen Beziehung suggerierte physikalische Bedeutung überhaupt erfüllt ist: es ist nämlich, wohl zum grenzenlosen Erstaunen aller Relativisten, durchaus möglich, daß eine gefundene mathematische Beziehung keinen physikalischen Sachverhalt quantitativ beschreibt – qualitativ könnte sie ihn ohnehin nicht beschreiben.

Den schönsten Beweis, daß nicht jede mathematische Beziehung einen physikalischen Sachverhalt quantitativ beschreibt, liefern die Physiker selbst, wenn sie flinke Reparaturen an ihrer Mathematik vornehmen, hier einen Proportionalitätsfaktor hinzufügen, dort einen Summanden auf Null setzen, damit er herausfallt; oder auch einfach alles Quadrieren und anschließend die Wurzel ziehen, aber nur eine Wurzel (die einem gerade paßt) weiterverwenden (so wird man unangenehme Vorzeichen los); und vielleicht auch einmal heimlich durch Null dividieren (weil nicht alle merken werden, daß ein voluminöser Bruch gerade im richtigen Augenblick im Nenner einen Nullwert erhält), und dann die besonderen Leckerbissen hervorzaubern. Von den fortgeschritteneren Techniken wie z.B. der Renormierung muß hier glücklicherweise nicht die Rede sein, sie kommen in der SRT nicht vor.

So wird in der Physik ständig vernachlässigt, extrapoliert und mathematisch tapfer geschneidert, bis der Rock paßt: wogegen überhaupt nichts einzuwenden wäre, wenn die Relativisten nicht anschließend blinde Gläubigkeit und Anbetung allein für einen “Heiligen Rock” verlangten, der nur durch mathematische Manipulationen zustandegekommen ist, die keinerlei physikalische Wirklichkeit verbürgen.

Mit bloßer Mathematik kommen sie den Kritikern nicht davon: die Relativisten müssen sich schon die Mühe machen, die physikalische Realität ihrer Relativitäten nachzuweisen, und nur im Erfolgsfall wären sie vor Kritik sicher. Der Erfolgsfall ist für die Kinetik bisher noch nicht eingetreten; und die Effekte der Dynamik sind entweder keine relativen (Masse-Energie) oder nachweislich nur mathematische Konstrukte (Masse-Geschwindigkeit).

 

Ich weiß auch nicht woher diese Formel der relativistischen Geschwindigkeitsaddition stammt, ob sie in dieser Form in der Arbeit von Albert Einstein 1905 enthalten ist um die Annahme der Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit zum bewegten Beobachter zu beschreiben (die ja nicht verbal in seinem Postulat formuliert wurde), oder ob sie nachträglich von irgendjemandem hergeleitet wurde. Diese Formel ist aber das relativistische Geschwindigkeitstheorem, das im Bildungssystem gelehrt wird – sie wurde mir auch von einem Relativisten in einer Forendiskussion angegeben, sowie von Anderen als richtig bestätigt. Wie man es aber schon mit einem einfachen Zahlen-
beispiel erkennen kann, ist diese Formel eine Gauklerformel und ein mathematischer Taschenspielertrick: Es kommt immer als Relativgeschwindigkeit zwischen Lichtstrahl und beliebig bewegten Beobachtern der Wert raus, den man vorher für c definiert hat…  

Und diese Gauklerformel wird im öffentlichen Bildungssystem als Mathematik und als Physik gelehrt. Das finde ich skandalös, das ist eine Irreführung der Schüler und Studenten, das ist eine Blamage für die Mathematik und für die Physik, sowie ein Missbrauch dieser Disziplinen. 

(Jocelyne Lopez)



Gedankenlosigkeit und Schlamperei sind keine Verschwörungen

Der Journalist Ulf von Rauchhaupt schrieb am 21.01.10 im FAZ anläßlich des neuesten Skandals in der Klimaforschung in einem Artikel Voodoo statt Wissenschaft – Gletscherlüge des Klimarats:

Zitat Ulf von Rauchhaupt:

Eine der wichtigsten Maximen der Wissenschaft ist das sogenannte Occamsche Rasiermesser, welches empfiehlt, sich bei mehreren möglichen Hypothesen stets an die einfachste zu halten. Es muss etwa in der Zeit der UFO-Sichtungen in den fünfziger Jahren gewesen sein, als eine Variante des Occamschen Diktums aufkam: Erkläre nie etwas mit einer Verschwörung, was sich nicht auch durch individuelle Gedankenlosigkeit oder schlicht durch Schlamperei erklären ließe.

NB von mir: In der gedruckten Version des Artikels lautete der Untertitel „Gletscherlüge des Klimarats“, in der Online-Version wurde es geändert in „Gletscher-Irrtum„… Auch etablierte Journalisten werden zensiert oder zensieren sich selbst…

Diese Aussagen des Herrn Ulf von Rauchhaupt passen allerdings sehr gut als Belehrung der Hetzer und Mobber, die meist anonym seit Jahren im Internet beim Projekt G.O. Mueller eine „weltweite Verschwörungstheorie“ unbedingt sehen möchten – bzw. penetrant eine solche kolportieren.

Das Verhalten von Prof. Dr. Jürgen Richter vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ist z.B. in meinen Augen ein Beispiel dafür, wie eine einzige Person in einer Schlüsselposition durch individuelle Gedankenlosigkeit oder schlicht durch Schlamperei die Berücksichtigung und die Vermittlung der wertvollen Arbeit von Tausenden von Wissenschaftlichern weltweit über 100 Jahre verhindern kann und die Grundrechte einer Minderheit von Andersdenkenden missachtet und missachten lässt. Es bedarf keine Verschwörung dafür, so einfach geht das.

Der Journalist Ulf von Rauchhaupt sollte sich allerdings bei der Problematik der Unterdrückung der Kritik der Relativitätstheorie und der Diskriminierung der Kritiker an die eigene Nase fassen, wo er doch selbst durch Gedankenlosigkeit in den Medien verbreitet, die Kritiker der Relativitätstheorie seien Spinner und wo er doch Milena Wazeck vom Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte kritiklos unterstützt, wenn die gute Frau seit Jahren auch durch reichliche Gedankenlosigkeit in der Öffentlichkeit nachhaltig verbreitet, die Kritik der Relativitätstheorie sei ein „bräunlicher Sumpf“ von Antisemiten, Rassisten und Nazis…(!!)

(Jocelyne Lopez)

 

Siehe auch:
Milena Wazeck und Ulf von Rauchhaupt: Es hapert auf der Ebene der Grundbegriffe 

Ulf von Rauchhaupt: Die „Welträtsellöser“ machen mobil?



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