Blog – Jocelyne Lopez

Nach 50 Jahren Versagen schließt die zuständige und verantwortliche Behörde das Tier-Folter- und Todeslabor LPT bei Hamburg

Eine Berichtserstattung der Zeitschrift STERN vom 17. Januar 2020:

Behörde macht LPT-Tierversuchslabor bei Hamburg dicht

Das jahrzehntelange Kapitel der Tierversuche im LPT-Labor bei Hamburg ist zu Ende. Nach Berichten über zahlreiche Skandale entzieht der Landkreis Harburg die Betriebserlaubnis für die Tierversuchsanstalt.

Aus für das „Horrorlabor“ („Hamburger Morgenpost“) im Norden Niedersachsens. Der zuständige Landkreis Harburg hat dem Unternehmen LPT (Labor für Pharmakologie und Toxikologie) die Betriebserlaubnis für das Tierversuchslabor in Mienenbüttel entzogen – und zwar mit sofortiger Wirkung. Das teilte die Behörde „nach gründlicher Prüfung“ mit.

Nach Überzeugung des Landkreises ist die „Zuverlässigkeit des Betreibers nicht mehr gegeben“, heißt es zu Begründung. LPT werde somit die Tierhaltung zu Tierversuchszwecken untersagt. Weitere Auskünfte gibt es mit Blick auf noch laufende Ermittlungen nicht. […]
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Diese Schandbehörde hat 50 Jahre gebraucht und  private Ermittlungen (Undercover Recherche im Labor der Vereine SOKO Tierschutz und Cruelty Free International) sowie jahrzehntenlange bundesweite Proteste aus der Bevölkerung um festzustellen, dass die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes nach § 11 gravierend missachtet wurden. Unfassbar.

Wurde etwa bei der Inbetriebnahme der Anlage LPT nicht gemerkt, dass zum Beispiel die Affen in kleinen Käfigen gehalten wurden? Hatten die Kontrolleure keine Augen im Kopf und wussten sie etwa nicht, dass Primaten nicht in Käfigen gehalten werden dürfen, sondern gemäß ihrer Art und ihrer Bedürfnisse verhaltensgerecht in großräumigen Innen- und Außengehegen und in gemischten Gruppen, siehe hier die Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Primaten ab Seite 75). Primaten in Käfighaltung zu halten ist gesetzlich verboten. Sogar die Tierexperimentatoren selbst informieren über die ethische und wissenschaftliche Notwendigkeit einer artgerechten Haltung von Versuchstieren, wie zum Beispiel bei diesem Portal: Primatenhaltung in Forschungseinrichtungen – früher und heute.

Nicht nur, dass diese inkompetente und verantwortungslose Genehmigungsbehörde jahrzehntelang die Tieren unter dieser gesetzwidrigen Haltung psychisch und körperlich foltern und dementsprechend wissenschaltich wertlose Tests durchführen ließ, sondern sie hat noch dazu die ca. 76 überlebenden Affen an eine Tierhandlung in Holland zur weiteren Verwendung im Tierversuch verkaufen lassen, anstatt sie in geeigneten Refugien zu unterbringen. Unfassbar. Eine Schandbehörde, die seit Jahrzehnten bei dem Schutz der in ihrer Obhut im Auftrag der Allgemeinheit stehenden Tiere  dramatisch versagt hat und jetzt so tut, als einzig das Tierlabor für diese barbarischen Verbrechen verantwortlich sei.

 

 

In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym) .