Blog – Jocelyne Lopez

Skandalös! Prozess gegen die Affenquäler von MPI Tübingen geplatzt! Aufruf zur Großdemo am 12.01.2019!


Ich verweise auf eine aktuelle Information der Ärtzevereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V.:

Affenquäler von Tübingen kommen nicht vor Gericht
Tierqual im Labor wieder einmal als Bagatelldelikt abgetan

„Der für de Januar geplante Prozess gegen Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Biologische Kybernetik in Tübingen wurde abgesagt. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche hatte vor 4 Jahren Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gestellt und ist schockiert, aber nicht überrascht über die aktuelle Absage. Nach Kenntnis des Vereins kommen von Tierexperimentatoren verübte Straftaten nur extrem selten ans Licht des Tagesund wenn, werden sie als Bagatellen gehandhabt.

Am Max-Planck-Institut (MPI) in Tübingen wurden jahrelang qualvolle Hirnversuche an Rhesusaffen durchgeführt. Sie müssen stundenlang mit unbeweglich festgeschraubtem Kopf sitzen und werden durch Wasserentzug zur„Kooperation“ gezwungen. 2014 dokumentierte eine Undercover-Recherche schwere Misshandlungen der Affen durch die MPI-Mitarbeiter. Ärzte gegen Tierversuchestellte im Januar 2015 Strafanzeige. Drei Jahre später wurden drei der Mitarbeiter, darunter der Institutsleiter Nikos Logothetis, zu Geldstrafen verurteilt, weil sie Affen zu lange haben leiden lassen. Die Beschuldigten erhoben Einspruch. Im für den 7.1. angesetzten Prozess vor dem Amtsgericht Tübingen hätte der Fall geklärt werden sollen. „Es wäre in der GeschichteDeutschland einmalig gewesen, dass sich Tierexperimentatoren für ihre Taten vor Gericht hätten verantworten müssen“, erklärt Dr. Corina Gericke,Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche.

Doch jetzt haben sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht auf eine vorläufige Einstellung geeinigt, die laut Amtsgericht Tübingen mit einer Geldauflage in Höhe einer 4-5-stelligen Summe verbunden ist. Bei Nichtzahlung wird der Prozess wiederaufgenommen. Grund für die Einstellung ist ein neues Gutachten, das die Verteidigung bei der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in Auftrag gegeben hat. „Dass vier Jahre nach Einreichen der Strafanzeige und wenige Tage vor dem Gerichtsprozess plötzlich ein Gefälligkeitsgutachten aus dem Hut gezaubert wird, ist ein Schlag ins Gesicht aller Tierversuchsgegner“, empört sich Tierärztin Gericke. Ärzte gegen Tierversuche zweifelt daher die Objektivität des Gutachtens an, denn an der RUB wurden bis 2012 fast identische Versuche an Affen vorgenommen, wie am MPI. Sie wurden eingestellt als der Forscher in Pension ging.“ […] Weiterlesen…

 

Siehe auch den Aufruf zur Großdemo am 12. Januar 2019 von der Tierschutzorganisation SOKO Tierschutz e.V.:

Prozess Absage stellt Rechtsstaatlichkeit in Frage
Skandal um geplatzten Affenquäler-Prozess

„Kurz vor dem historischen Prozess, kommt völlig überraschend die Absage und die Einstellung des Verfahrens um die gequälten Laboraffen durch ein Geheimgutachten. Die Aufnahmen von gequälten und misshandelten Laboraffen im Tübinger Max Planck Institut machten weltweit Schlagzeilen und mobilisierten die Öffentlichkeit zu den größten Protesten gegen Tierversuche. Besonders das Schicksal der halbseitig gelähmten, schwer verletzten Äffin Stella, die sinnlos leiden musste, berührte Millionen Menschen. Dass die Behörden den Mut fanden, die hochrangigen Tierexperimentatoren wegen des Verdachts auf Tierquälerei vor Gericht zu stellen, war einmalig.Die heutige Absage des Prozesses ist damit ein Schlag ins Gesicht der Öffentlichkeit, die ein Recht auf eine saubere und öffentliche Aufarbeitung der Taten verdient hätte. Denn die Tierversuchsindustrie setzt auf Abschottung und totale Geheimhaltung. Dass setzt sich jetzt, fast 5 Jahre nach dem Beginn der Ermittlungen und 19 Tage vor dem Prozess mit dem überraschend eingereichten, ausschlaggebenden Geheimgutachten fort, dessen Inhalt und Urheber unter Verschluss bleiben werden. „Das ist ein erneuter Fall, in dem die Öffentlichkeit ausgesperrt wird und fragwürdige geheime Gefälligkeitsgutachten der Tierversuchsindustrie die rechtsstaatliche Aufarbeitung ausbremsen. Da verwundert es kaum mehr, dass die Menschen ihr Vertrauen in das System verlieren.“, so Friedrich Mülln, der für SOKO Tierschutz die Kampagne geleitet hat.SOKO Tierschutz fordert ein Ende der sinnlosen, grausamen und gefährlichen Tierversuche, und den Einsatz fortschrittlicher Systeme zum Ersatz dieser veralteten Versuche auf Kosten von Millionen Tieren. Der für den 7. Januar geplante Protest der Organisation wird [am 12. Januar] zu einem Protest für das Recht auf Information und Rechtsstaatlichkeit auch im Tierlabor umgewidmet. „ Es kann nicht sein, dass Schwarzfahrer in Deutschland vor Gericht kommen und Tierquäler nicht“, so Mülln.“

 


In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym)