Blog – Jocelyne Lopez

Der Affenhirnforscher Prof. Hans-Peter Thier hat bei Tierversuchen nie über Ethik und Moral nachgedacht!

Anläßlich einer in der Aula im Tübinger Kepler-Gymnasium 2013 organisierten Podiumsdiskussion über Tierversuche hat der führende Affenhirnforscher Prof. Hans-Peter Thier, Leiter des Sensomotorik Labors der Hertie Stiftung und der Universität Tübingen kaltblütig  ausgesagt, er habe bei Tierversuchen nie über Ethik und Moral nachgedacht. Wie bitte? Unfassbar.

Wenn jemand eine Karriere einschlägt, die daraus besteht, unzählige Tiere aus unserer biologischen Familie der Primaten über Jahrzehnten zu quälen und zu Tode zu foltern, ist jeder Mensch in einer Gesellschaft berechtigt vorauszusetzen, dass er über die moralische Berechtigung seines Tuns tiefgründig nachgedacht hat und es mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Aber nein, nicht der Professor Hans-Peter Thier. Darüber hat er nie nachgedacht. Ethik und Moral im Hinblick auf unsere nächsten Verwandten kennt er nicht. Warum auch? Die Karriere reicht doch.

Wenn jemand zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeiten einem geltenden Gesetz unterliegt, ist jeder Mensch in einer Gesellschaft berechtigt vorauszusetzen, dass er dieses Gesetz kennt, anerkennt und gewillt ist zu respektieren. Das Tierschutzgesetz beruht allerdings ausschließlich auf Ethik und Moral – was für ein Pech für Professor Hans-Peter Thier – wie es auch aus dem § 1 TierSchG für jedermann erkennbar und es auch in der Verfassung verankert ist:  „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Kein Wunder, dass Prof. Hans-Peter Thier nicht gewillt ist, das Tierschutzgesetz zu respektieren und unter Verdacht steht, seine Forschungsanträge bei der Genehmigungsbehörde für die Durchführung von illegalen Tierversuchen gefälscht zu haben: Er kennt ja keine Ethik und keine Moral im Hinblick auf die Tiere, warum sollte er sie im Hinblick auf den Gesetzgeber, auf die Genehmigungsbehörde und auf die Gesellschaft kennen?

Wenn jemandem Millionen und Milliarden von Steuergeldern anvertraut werden, um Therapieansätze für menschliche Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie oder Schizophrenie anzustreben und wenn seit mehr als 40 Jahren absolut keine neuen brauchbaren Erkenntnisse  mit invasiven Versuchen an Tieren erzielt wurden, ist jeder Bürger und Steuerzahler berechtigt, diese wissenschaftlich stark umstrittene Forschungsmethode in Frage zu stellen und zu verlangen, dass diese nachweislich erfolglosen Versuche mit Tieren eingestellt werden. Dies ist auch im Tierschutzgesetz vorgegeben, das Wiederholung- und Doppelversuche ausdrücklich verbietet. Nicht aber für Professor Hans-Peter Thier. Durch überkreuzte Ämter in zahlreichen Gremien sorgt er weiterhin übereifrig dafür, dass diese wissenschaftlich ungeeignete Forschungsmethode mit weiteren Millionen und Milliarden von Steuergeldern Jahr für Jahr in allen Forschungsstandorten der Affenhirnforschung staatlich gefördert wird. Und wenn der gute Professor Hans-Peter Thier schon keine neuen Therapieansätze für die Humanmedizin erzielen kann, macht nichts, dann erforscht er eben durch Foltern und Töten von Affen wie Fußballspieler Tore schießen. Auch gut, oder?

 

Wir haben heute per E-Mail sowohl das Tübinger Kepler-Gymnasium als auch die Teilnehmer der Podiumsdiskussion 2013  auf unsere Dienstaufsichtsbeschwerde über Prof. Hans-Peter Thier wegen Verdacht auf illegale Tierversuche an seine Dienstaufsicht, die Frau Wissenschaftsministerin Theresia Bauer aufmerksam gemacht. Wir sind ja der Meinung, dass die neue Generation von potentiellen Forschern sehr wohl Anspruch auf Informationen über einen Affenhirnforscher hat, der nie über Ethik und Moral nachgedacht hat:

16.05.2017 – E-Mail an das Tübinger Kepler-Gymnasium
wegen Dienstaufsichtsbeschwerde über Prof. Hans-Peter Thier

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Bild: © Atelier Kunstwerk Fabula, Dortmund
Das beigefügte Bild „Was in der Arche übrig bleibt…“ der Künstlerin Olivia Rost bildet auf der linken Seite die Affenhirnforscher Prof. Hans-Peter Thier und Prof. Stefan Treue ab, sowie auch auf der rechten Seite die Frau Wissenschaftsministerin in Baden-Württemberg, Theresia Bauer, die als „unstreitig“ erklärt, dass man auf Experimente an Affen nicht verzichten kann.

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NB: Am 27. Mai 2017 findet in Tübingen die Demo JETZT ERST RECHT – WIR LASSEN UNS NICHT ABWIMMELN! statt, wo u.a. gegen die Affenversuche des Prof. Hans-Peter Thier protestiert wird.
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In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym)

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