Blog – Jocelyne Lopez

Britische Wissenschaftler belegen: Affenhirnversuche nutzlos

Aktueller Artikel der Ärztevereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V.:
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Britische Wissenschaftler belegen: Affenhirnversuche nutzlos

Eine aktuelle Veröffentlichung in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift ATLA* attestiert der Affenhirnforschung fehlenden Nutzen und empfiehlt, klinische Forschung mit Fokus auf den Menschen zu betreiben, um zu relevanten Erkenntnissen zu kommen. Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche sieht darin erneut bestätigt, dass eine Abkehr von Tierversuchen geboten ist, um den medizinischen Fortschritt nicht länger aufzuhalten.

Tierexperimentatoren rechtfertigen ihre Hirnforschung an Affen regelmäßig mit der Behauptung, die Tiere würden nicht leiden und der medizinische Nutzen sei groß. Die britischen Autoren untersuchten diese Aussagen und kommen zu dem Ergebnis, dass es für den Nutzen keine Belege gibt, sondern dieser vielmehr spekulativen Charakter hat und die Versuche zudem ethisch nicht vertretbar sind.

Kernaussagen des Artikels sind, dass aufgrund der Unterschiede zwischen Affen- und Menschenhirn die am Tier gewonnenen Erkenntnisse irreführend sind. Die Bedeutung der Erkenntnisse aus der ethisch vertretbaren Forschung am Menschen werde von Affenexperimentatoren unterbewertet und der angebliche Nutzen derartiger Tierversuche überbewertet. Zudem werde fälschlicherweise behauptet, einige medizinische Errungenschaften wie die Funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) oder die Tiefe Hirnstimulation, die unter anderem im Rahmen der Parkinsonforschung zum Einsatz kommen, gingen auf die Affenhirnforschung zurück. Tatsächlich jedoch wurde beispielsweise die fMRT bereits in den 1980er Jahren durch zwei unabhängige Forschungsgruppen in den USA ohne den Einsatz von Affenversuchen entwickelt.

Die Autoren der Studie folgern, dass es für das Festhalten an der Affenhirnforschung keine Rechtfertigung gibt und fordern eine auf den Menschen bezogene Forschung beispielsweise mittels Transkranieller Magnetstimulation (TMS), Elektroencephalografie (EEG) oder Magnetencephalografie (MEG). […]

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In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym) .

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NB: Der Affenhirnforscher in Tübingen, Prof. Hans-Peter Thier, ist nicht in der Lage bzw. nicht bereit, einfache Fragen über den wissenschaftlichen Wert der Affenhirnforschung für seine kritischen Fachkollegen und für die Öffentlichkeit zu beantworten: Siehe eine Change.org-Petition, die schon von 17.515 Unterstützern unterschrieben wurde:

Herr Prof. Hans-Peter Thier, beantworten Sie bitte 4 Fragen über den wissenschaftlichen Wert der Affenhirnforschung am Max Planck Institut Tübingen

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