Blog – Jocelyne Lopez

Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut!

Ich verweise auf meine Blog-Einträge

Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Umweltminister Johannes Remmel hat seine Gedächtnislücken über die Primatenversuche in Bochum überwunden, hurra.

 

Das Ergebnis unseres Strebens seit 2012 als eine Gruppe von Tierversuchsgegnern im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes Transparenz über die stark umstrittenen Primatenversuche an der Uni Bochum herbeizuführen kann wie folgt zusammengefasst werden:

Die für die Genehmigung dieser anzeigepflichtigen Versuche an Tieren zuständige und verantwortliche Behörde LANUV NRW hat sowohl das Tierschutzgesetz § 1 als auch §§ 7 und 8 missachtet und missbraucht, in dem sie an der Ruhr-Universität Bochum über 22 Jahre hochentwickelte und hochempfindliche Tiere ohne vernünftigen Grund quälen und töten lassen hat:

Aus den Antworten der Behörde auf die Bürgeranfrage, die am 15.05.2012 im Rahmen des Informationsfreiheitgesetzes an die Behörde gerichtet wurde (die sie sich auch durch Gebührenerhebungen über das Verwaltungsgericht  Düsseldorf von den anfragenden Bürgern teuer bezahlen lassen hat), geht hervor:
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  • dass die Behörde bei der Erteilung der Genehmigungen nicht einmal wußte, wie lange solche Versuche an der Universität Bochum durchgeführt wurden,
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  • dass die Behörde bei der Erteilung der Genehmigungen nicht einmal wußte, wie viele Tiere schon  für diese Versuche eingesetzt wurden
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  • dass der Behörde bei der Erteilung der Genehmigungen nicht einmal die Beschreibung und die Dauer der Versuchsreihen vorlagen, und somit die Belastung für die Tiere nicht beurteilen konnte
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  • dass der Behörde nicht einmal der angestrebte Nutzen dieses Forschungs-vorhabens vorlag
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  • dass die Behörde bei der Beurteilung der Unerlässlichkeit des Forschungs-vorhabens „Untersuchung der Augen-Hand-Koordination von Makaken“ nicht beachtet hat, dass diese Untersuchung mit der gleichen Forschungsmethode laufend seit 40 Jahren in anderen Forschungsstandorten in Deutschland vorgenommen wurde
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  • dass die Behörde als brauchbare Erkenntnisse für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mensch oder Tier eine Erkenntnis anerkannt hat, die gemäß Tierschutzgesetz § 1 dafür indiskutable ausscheidet: Das Halten  von 2 Fußballtoren durch den Nationaltorwart Jens Lehmann beim 11-Meter-Schießen während der Weltmeisterschaft 2006 in Argentinien
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  • dass die Behörde die „Wissenschaftlichkeit“ der Schlußfolgerung anerkannt hat, das jahrelange Training zur Verbesserung der Reaktionszeit bei der Augen-Hand-Koordination von Makaken habe den dafür untrainierten Mensch Jens Lehmann „tatsächlich geholfen„, bei der Weltmeisterschaft 2006 zwei Fußballtore zu halten
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  • dass die Behörde nachträglich versucht hat, das Forschungsvorhaben an der Uni Bochum als Erforschung von menschlichen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und Multiple Sklerose zu verkaufen
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  • dass die Behörde nachträglich 2014 mit einer ganzen Reihe von Publikationen der Ruhr-Universität nachgeschmissen hat, die jedoch einzig die Hirnfunktionen von Makaken betreffen, wobei die Tiere auch nicht unter solchen menschlichen Erkrankungen gelitten haben
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  • dass die Behörde die in der Fachwelt international nachgewiesene Erkenntnis missachtet hat, dass die Ergebnisse von Tierversuchen nicht auf Menschen übertragbar sind
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  • dass die Behörde missachtet hat, dass moderne tierversuchsfreie Forschungs-methoden in der Hirnforschung zur Erforschung von solchen menschlichen Erkrankungen vorhanden und schon im Einsatz sind.

 

Aus diesen Umständen gibt es aus meiner Sicht nur eine einzige Schlußfolgerung zu ziehen:

Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut!

 

Und wenn Sie Ihre neu gewonnene Freizeit als Fußballfan sinnvoll verwenden wollen, lassen Sie sich doch von dem hochqualifizierten Forschungsteam um Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann an der Universität Bochum dafür trainieren, wie man Fußballtore hält.  Die haben doch eine Vielzahl von Publikationen in internationalen Zeitschriften darüber veröffentlicht, die einem strengen Begutachtungsprozesse („peer Review“) unterliegen und den Innovationsgehalt der Ergebnisse vor der Veröffentlichung überprüfen. Also nur Mut, Ihnen kann nichts passieren, haben Sie Vertrauen in Ihre Forscher der Universität Bochum, sie haben das international per „peer Review“ anerkannte Know-How für ihre bedeutungsvolle Forschung, sie wissen wie es geht, Fußballtore zu halten.

 

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Siehe auch in diesem Blog:

Das Land NRW ist kein Rechtstaat: Fallbeispiel der Tierversuche an der Uni Bochum

Beschwerde an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wegen Missachtung von Gesetzen im Land Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft veranlasst eine Prüfung unserer Beschwerde wegen Missachtung von Gesetzen

Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Affenlabor COVANCE

Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Primatenversuche an der Uni Bochum

Alle Tierversuche des NRW-Umweltministeres Johannes Remmel sind gesetzwidrig

In Gedenken an den Tierschützer und Tierrechtler Gerhard Oesterreich

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Comments

  1. Mai 29th, 2014 | 13:31

    […] Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut! […]

  2. Mai 30th, 2014 | 06:16

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  3. Juni 4th, 2014 | 09:13

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  4. Juni 8th, 2014 | 09:20

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  5. Juni 16th, 2014 | 14:40

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  6. Juni 17th, 2014 | 07:30

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  7. Juni 20th, 2014 | 13:00

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  8. Juni 25th, 2014 | 11:53

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  9. Juli 1st, 2014 | 15:27

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  10. Juli 11th, 2014 | 13:58

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