Blog – Jocelyne Lopez

Die einzige Chance der PTB bei ihrer Interpretation des CERN-Neutrinoexperiments ist, dass keiner fragt und nachfragt…

Ich verweise weiter auf meine Bürgeranfrage vom 31.05.2012 an den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) wegen Prüfung von technischen Unklarheiten bei der Synchronisation der Uhren beim Neutrino-Experiment zwischen CERN und LNGS: Die PTB war  nämlich die zuständige und verantwortliche Behörde für die Synchronisation der Uhren bei diesem Experiment, zusammen mit dem Schweizer Metrologie-Institut METAS. Die  komplette Korrespondenz mit der PTB  habe ich im Blog „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“ veröffentlicht.

Wie aus dieser Korrespondenz zu entnehmen ist, geht die PTB davon aus, dass die Software, die für die Synchronisation der Uhren verwendet wurde, den wichtigen Sagnac-Effekt zugrunde legt – sie weiß es aber nicht genau: 

Zitat PTB 20.07.2012:
„Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen über den inneren Aufbau fremder Software einfach deshalb keine weitere Auskunft geben können, weil wir selber ja auch nicht mehr wissen. Wie gesagt, weil alle Ergebnisse konsistent zusammenpassen, haben wir keinen Grund zur Annahme, dass die Software des BIPM einen Fehler bei der Korrektur der relativistischen Effekte (Sagnac) enthalten könnte. Ich hoffe, dass ich damit Ihre inhaltlichen Fragen soweit beantworten konnte.“ 

Zitat PTB 20.03.2013:
„Sie hatten sich erneut an uns gewandt, um Auskunft über die Behandlung des Sagnac-Effektes in der Software in den Zeitvergleichs-Satellitenmodems zu erhalten. Da wir dort den Quellcode nicht besitzen, können wir nichts zur konkreten Implementierung aussagen. Sie müssten sich dazu an die Programmierer der Software wenden.“   

 

Ein Teilnehmer im MAHAG-Forum, wo ich diese Korrespondenz komplett zur Diskussion gestellt habe, möchte es aber genau wissen und stellt Fragen über die Berücksichtigung des Sagnac-Effekts in der GPS-Technologie, die in der Webseite der PTB erwähnt wird:

 

 

11.05.13 – Zitat Kurt:

Wie entsteht diesert Wert hier?

tS: Korrektion bezüglich der Erddrehung während der Zeit R/c (Sagnac-Effekt)

 

12.05.13 – Zitat Jocelyne Lopez:

Einzig die Tatsache, dass man bei den routinemäßigen Berechnungen in der GPS-Technologie die Geschwindigkeit des Beobachters (= des Labors auf der Erdoberfläche) berücksichtigt, ist der Beweis, dass man stillschweigend annimmt, dass die Lichtgeschwindigkeit abhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters ist und dass das Licht mit c+/-v läuft, wie die Kritikergemeinde seit 100 Jahren es sagt.

Würde man annehmen, dass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters sei, wie es in der Speziellen Relativitätstheorie  postuliert wird, bräuchte man sich überhaupt nicht um die Bewegung des Beobachters zu kümmern, sie spielen in der Speziellen Relativitätstheorie keine Rolle: Das Licht läuft in der Speziellen Relativitätstheorie immer mit einem bestimmten, konstanten, festgesetzten und vorgegebenen Wert, egal wie der Beobachter sich bewegt. Wozu sich dann um die Geschwindigkeit des Beobachters zu kümmern und sie zu berücksichtigen?

Die Berücksichtigung der Bewegung des Beobachters bei den Berechnungen in der GPS-Technologie widerlegt stillschweigend die Spezielle Relativitätstheorie. Es werden dabei verklausulierte Berechnungen mit der Bewegung des Beobachters als Augenwischerei angestellt, damit keiner in der Öffentlichkeit so leicht mitkriegen kann, dass die Spezielle Relativitätstheorie widerlegt ist, weil man ja annimmt, dass die Lichtgeschwindigkeit mit c+/-v läuft – und damit man weiter das propagandistische Märchen der Bestätigung der Speziellen Relativitätstheorie durch die GPS-Technologie durchsetzen und pflegen kann.

Deshalb kann und will die Behörde PTB als Vertreterin der Speziellen Relativitätstheorie die Frage nicht beantworten, ob die Lichtgeschwindigkeit mit c=const gemäß Einstein oder mit c+v gemäß Sagnac läuft, ohne dass der Widerspruch ersichtlich wird und die Augenwischerei rausfliegt. Die PTB hat ja keine Chance, die Frage widerspruchsfrei zu beantworten. Die einzige Chance, die eine Behörde hier haben kann, ist, daß keiner fragt und nachfragt…

 

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Siehe auch in diesem Blog: 

CERN-Neutrinoexperiment: Fachaufsichtsbeschwerde an Bundesminister Philipp Rösler

CERN-Neutrino-Experiment: Unzulässige Verwendung von Steuermitteln

Die PTB weiß nicht, wie sie die Uhren beim CERN-Neutrinoexperiment synchronisiert hat…

CERN-Neutrinoexperiment: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“

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