Blog – Jocelyne Lopez

Noch nie starben in Deutschland so viele Tiere bei Versuchen

Auszüge aus einem Artikel der Augsburger Allgemeine vom 6.12.2012:

 

Trauriger Rekord – Noch nie starben in Deutschland so viele Tiere in Laboren wie 2011.
Trotz neuer Gesetze und Alternativen zählt die Statistik der Bundesregierung 2,9 Millionen Experimente.
Von Anja Schuster

Sie werden verstümmelt, verstrahlt, vergast, verbrannt und getötet. Die Tierrechtsorganisation Peta beschreibt auf ihrer Internetseite sehr anschaulich, welche Qualen Tiere in Tierversuchslaboren zu erleiden haben. Und die Zahl der Tiere, die für medizinische und wissenschaftliche Tests herhalten müssen, steigt seit Jahren kontinuierlich. Das belegt die aktuelle Statistik der Versuchstierzahlen, die jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlicht wurde. Darin steht deutlich: An rund 2,9 Millionen Tiere wurden im vergangenen Jahr Test durchgeführt. Das sind knapp zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Ein trauriger Rekord.
[…]
Heinz Paula, Tierschutzbeauftragter der SPD-Fraktion im Bundestag, hat dafür eine einfache Erklärung: „Mäuse sind einfach in ihrer Haltung und in großen Mengen verfügbar.“ Dazu kommt, dass sich ihre genetischen Informationen leicht verändern lassen. Paula setzt sich seit Jahren für eine Reduzierung von Tierversuchen ein, die oft unnötig sind. So könnte man bei einem Test auf Augenreizungen statt eines Kaninchens ebenso gut die Haut eines Eies hernehmen. „Es gibt genügend Alternativmethoden. Aber ich habe den Eindruck, das hat man schon immer so gemacht, darum macht man es weiter so.“

Die Bundesregierung ist der selben Meinung: „Unser Ziel ist es, die Zahl der Versuchstiere auf ein Minimum zu beschränken“, sagte Landwirtschafts-ministerin Ilse Aigner unserer Zeitung. „Wir müssen alles tun, um Tierversuche so weit wie möglich zu ersetzen, deshalb fördern wir mit Hochdruck alternative Methoden“, betont die CSU-Politikerin.

Mediziner drängen auf Förderung von Alternativmethoden

Für Silke Bitz, Biologin bei „Ärzte gegen Tierversuche“, sind die Aussagen der Politiker leere Worte. Ihrer Meinung nach müsste die Politik tierfreie Alternativmethoden viel stärker finanziell fördern. […]

Weiterlesen.. 

.