Blog – Jocelyne Lopez

Blog von Markus Pössel: Relativ einfach, Relativ kritisch

Ich verweise weiter auf den Blog-Artikel von Markus Pössel Einstein verstehen Teil III: Gleichzeitigkeit und gebe einen Austausch mit dem Teilnehmer „Chrys“ wieder, einem Stamm-Teilnehmer in allen Blogs von Markus Pössel:

 

02.12.12 : Zitat von Chrys:

[…] Markus Pössels Blogtext betrifft auch synchronisierte Uhren, und wenn Sie den sorgfältig gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass dort nirgendwo von „absolut gleichzeitig“ die Rede ist. […]

 

03.12.12: Zitat von Jocelyne Lopez:

Wenn Sie das Geschriebene nicht nur lesen, sondern auch reflektieren würden, würden Sie auch verstanden haben, dass Markus Pössel über synchronisierte Uhren aussagt, dass sie gleichzeitig ticken. Natürlich wird Markus Pössel als Ultra-Orthodox nie das Wort „absolut“ in den Mund nehmen, jedoch seine Aufklärung der Synchronisation von Uhren in diesem Blog bedeutet, dass man die synchronisierten Uhren so gebaut und so eingestellt haben, dass sie gleichzeitig ticken.

Und gleichzeitig ist gleichzeitig, ein „bisschen gleichzeitig“ ist nicht gleichzeitig, „relativ gleichzeitig“ ist nicht gleichzeitig. Das ist „relativ einfach“ bzw. „relativ kritisch“, finde ich, Sie nicht? ;- )

 

02.12.12 : Zitat von Chrys:

[…] Ich bin mir absolut sicher, dass Einstein zu keinem Zeitpunkt behauptet hat, man könne nach Belieben annehemen, Kant habe vor oder nach Sokrates gelebt.[…]

 

03.12.12: Zitat von Jocelyne Lopez:

Auch hier gilt, dass man das Gelesene nicht nur lesen, sondern auch reflektieren sollte. Auch hier glaubt Einstein bzw. Markus Pössel als Ultra-Orthodox an Zeitreisen, also an die Umkehrung des Zeitverlaufs, wie ich 2010 in meinem Blog darüber berichtet habe, mit Verlinkung auf ein TV-Interview mit Markus Pössel „Projekt Zukunft – Studiogast: Markus Pössel.“. Fragen Sie doch Markus Pössel selbst, ob er an Zeitreisen glaubt, das ist relativ einfach bzw. nur relativ kritisch und vielleicht bekommen Sie eine Antwort, wer weiß? ;- )

 

03.12.12 : Zitat von Chrys:

[…] Aha, Gleichzeitigkeit basiert letztlich also auf einer unbeweisbaren Konvention, was war im übrigen auch schon vor Einstein erkannt worden war. Was aber von einer Konvention abhängt, und sei diese noch so plausibel gewählt, kann jedenfalls nicht mehr einen Anspruch auf Absolutheit erheben.[…]

 

06.12.12: Zitat von Jocelyne Lopez:

Nein, nein, Sie bringen alles durcheinander: Nicht die Gleichzeitigkeit basiert auf einer „unbeweisbaren Konvention“, sondern das Messen der Gleichzeitigkeit basiert auf einer (beweisbaren) Konvention, wie alles Messen. Messen ist nämlich einzig Konvention. Sie verwechseln Ereignis und Messen eines Ereignisses, das ist nicht
gut. :- (

Die absolute Gleichzeitigkeit existiert nämlich in der Natur völlig unabhängig von jeglichen Konventionen und Messungen der Menschen, sie muss auch nicht bewiesen werden, sie folgt aus der Logik und aus der Erfahrung: Alles was im Jetzt geschieht, sprich zu einem definierten Zeitpunkt, geschieht absolut gleichzeitig mit unendlich vielen anderen Ereignissen im Universum, ob am gleichen Ort oder an verschiedenen Orten. Wann denn sonst???

Einstein selbst erkannte die Möglichkeit einer Gleichzeitigkeit von Ereignissen am selben Ort bzw. an benachbarten Orten, jedoch nicht an voneinander entfernten Orten. Ich habe Sie und Markus Pössel nach einem Zitat von Henri Bergson darüber Fragen gestellt, die jedoch weder Sie noch Markus Pössel bis jetzt beantwortet haben, ich stelle sie Sie noch einmal, vielleicht mögen Sie sie jetzt zu beantworten, wer weiß?

1) Bestreiten Sie, dass es auch für Einstein eine absolute Gleichzeitigkeit gibt?

2) Wenn eine absolute Gleichzeitigkeit für nebeneinander befindliche Ereignisse und Uhren gilt, jedoch nicht für voneinander entfernte Ereignisse und Uhren, können Sie die Frage beantworten: „où commence la proximité, où finit l’éloignement?“ (wo fängt die Nähe an, wo endet die Entfernung?)

 

03.12.12 : Zitat von Chrys:

Zitat Lopez :“Fragen Sie doch Markus Pössel selbst, ob er an Zeitreisen glaubt, …“

Das hat er bestimmt jetzt gelesen, und wenn er sich hier dazu äussern will, wird er das gewiss tun, das ist ja sein Blog. Einstein selbst war meines Wissens der Vorstellung von Zeitreisen in keiner Weise zugeneigt, und in der SR besteht ohnehin keine Möglichkeit irgendwelcher Zeitschleifen.

 

06.12.12: Zitat von Jocelyne Lopez:

[…] Wie Sie es vielleicht selbst hätten merken können, beteiligt sich Markus Pössel nicht an der Diskussion und beantwortet keine Fragen. Da Sie erfahrungsgemäß quasi stellvertretend für Markus Pössel in allen seiner Blog-Artikeln auf die Überlegungen und Fragen der Teilnehmer aktiv und regelmäßig eingehen, habe ich mir gedacht, dass Sie vielleicht mehr Chancen als ich hätten, eine Antwort von ihm zu bekommen. Naja, wieder falsch gedacht. ;- )

Dass Albert Einstein selbst „Zeitreisen nicht zugeneigt“ war mag ich nicht zu beurteilen, er war aber nachweisbar sehr zugeneigt, den Verlauf der „Zeit“ als veränderlich anzusehen (wobei er hier „Uhren“ meinte), sprich eine Verlangsamung der „Zeit“ sich vorzustellen – eine Beschleunigung der Zeit hat er sich dagegen nicht vorgestellt.

Dafür haben etliche orthodoxe Befürworter seiner Theorie seine Vorstellung der Verlangsamung der „Zeit“ dahingehend reflektiert, dass man die „Zeit“ auch überholen könnte, sprich eine Umkehrung der Vergangenheit und der Zukunft möglich sei, wobei unter den orthodoxen Befürwortern keine Einigkeit darüber herrscht, ob Zeitreisen in die Vergangenheit jedoch nicht in die Zukunft theoretisch möglich sind, oder andersrum, ob Zeitreisen in die Zukunft jedoch nicht in der Vergangenheit möglich sind. So ganz einig sind hier die Befürworter der Speziellen Relativitätstheorie nicht. :- (

Es wäre also interessant hier zu erfahren, wie Markus Pössel als ultraorthodoxer Befürworter genau darüber denkt. Da Sie aber offensichtlich auch so einer sind, wäre es auch hier interessant zu erfahren, wie Sie persönlich dazu stehen.

Halten Sie auch wie Markus Pössel Zeitreisen für möglich? Wenn ja, in die Vergangenheit ohne Rückkehr, oder in die Zukunft mit Rückkehr, oder beide mit Rückkehr, oder beide ohne Rückkehr?

 

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Siehe auch in diesem Blog weitere Austausche aus der Diskussion im Blog von Markus Pössel:

Einstein verstehen oder lieber Naturerscheinungen verstehen?

Nicht freigeschaltete Beiträge im Blog von Markus Pössel

Blog-Experiment „Einstein verstehen“ von Markus Pössel: Meiner Meinung nach eine Farce

Messungen in der Physik: Das verlorengegangene Grundwissen

Das Prinzip von invariablen Maßeinheiten wurde in der modernen Physik stillschweigend aufgegeben

Der „crank“ Henri Bergson und seine unbeantworteten Fragen an Albert Einstein

Die „orthodoxen Befürworter“ der Relativitätstheorie zensieren den Nobelpreisträger Henri Bergson

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Comments

  1. Dezember 21st, 2012 | 08:24

    […] Blog von Markus Pössel: Relativ einfach, Relativ kritisch […]