27. September 2011
Die Kritik an der Relativitätstheorie wird „politically correct“
Ich verweise auf meine heutigen Einträge im MAHAG-Forum in der Diskussion Neutrinos schneller als Licht? über die spektakuläre Wende in den Massenmedien hinsichtlich der Gültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie:
Ich sehe es so, dass die Einstein-Lobby im Hintergrund bröckelt.
Wikipedia zu Lobbyismus:
Lobbyismus ist eine aus dem Englischen übernommene Bezeichnung (Lobbying) für eine Form der Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft. Mittels Lobbyismus versuchen Interessengruppen (Lobbys), die Exekutive und die Legislative zu beeinflussen (vor allem durch persönliche Kontakte); außerdem versuchen sie, die öffentliche Meinung durch Öffentlichkeitsarbeit zu beeinflussen. Dies geschieht vor allem mittels der Massenmedien.
Wie es aussah, als die Einstein-Lobby alle Hebel der Macht, der Zensur und der Manipulation der öffentlichen Meinung in der Hand noch hatte, kann man zum Beispiel hier sehen: Bundesministerium löscht Kritik auf der “Einsteinjahr”-Webseite, oder auch hier: Wissenschaftsjournalismus à la Ulf von Rauchhaupt: Spinner
Dennoch…
Wikipedia zu Lobbyismus:
Lobbyismus ist eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungsträger und Entscheidungsprozesse, vor allem durch Information, im Rahmen einer Strategie. In den meisten Staaten sind Bestechung und das Gewähren anderer Vorteile verboten. Es kommt häufig vor, dass hochrangige Entscheidungsträger aus Politik oder Exekutive (beispielsweise Ministerien) „die Fronten wechseln“, also ihre bisherige Stellung aufgeben und zu einem Verband oder einem Unternehmen wechseln.
Es besteht meiner Meinung nach noch die Möglichkeit, dass der mediale Rummel um das Neutrinos-Experiment sich in Schall und Rausch bei den angekündigten Wiederholungen des Experiments auflöst, dass diese Ergebnisse als Messfehler erklärt werden und dass noch einmal groß in den Massenmedien in ein paar Monaten triumphal angekündigt wird, dass die Relativitätstheorie wieder einmal auch mit den Neutrinos bestens bestätigt wurde, das kennen wir schon…
Aber immerhin ist es ein gewaltiger Schuß vor den Bug für die Relativisten und die Kritik der Relativitätstheorie ist auf einmal salonfähig bzw. „politically correct“ geworden, was für ein Wunder. Es sieht doch so aus, als ob die Einstein-Lobby im Hintergrund bröckelt.
Man kann darüber spekulieren, was die „Freigabe“ der Zweifel an der Relativitätstheorie in den Massenmedien ausgelöst hat. Die Einstein-Lobby besteht erst einmal in Deutschland ganz ersichtlich aus dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, dem Max-Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. In wie weit die Einstein-Lobby in den Universitäten im Hintergrund stark ist, kann man von außen nicht beurteilen. Dass es Machtkämpfe gibt kann man jedoch mit Sicherheit davon ausgehen – wie halt überall. Die Universitäten sind offensichtlich auch nicht frei, wenn man den Appell „Freiheit“ aus dem Jahren 2007 eines Insiders zur Kenntnis nimmt:
Prof. Dr. Christoph Markschieß, ehemaliger Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin:
Wenn Studierende nicht mehr dazu erzogen werden, ihre abweichenden Meinungen frei und offen zu äußern, wenn potentielle kritische Geister gleich gar nicht zugelassen werden, dann decken laute Mißtöne den Silberton zu [Bezugnahme auf eine eingangs zitierte Zeile von Montesquieu: „O Freiheit, Silberton dem Ohre …“]. Und Heinrich August Winkler hat in seiner Abschiedsvorlesung noch einmal deutlich gemacht, wie lange es in Europa und insbesondere hierzulande brauchte, bevor man sich nachhaltig und glaubwürdig zur Freiheit bekannte, die Winkler als zentrales Element der westlichen Wertegemeinschaft vorstellte.
[…]
Wenn in den Universitäten also dann und wann sehr emphatisch von Freiheit gesprochen wird, dann ist das keine rührselige Rückschau auf die Vergangenheit und auch kein abstraktes Beschwören von hehren Idealen, sondern ein unmittelbar gegenwartsrelevanter Hinweis auf die bedrohte akademische Freiheit.
Welche Machtkämpfe oder welche „Wechsel der Fronten“ bei einflußreichen Akteuren zu dieser spektakulären Wende im Hinblick auf die Rezeption der Kritik der Relativitätstheorie in den Massenmedien ausgelöst haben, kann man von außen nicht wissen. Die Medien haben ja bekanntlich immer nur nachgeplappert, was die monopolistische Relativitätstheorie-Lobby erzählt. Möglicherweise ist aber im Ministerium für Bildung und Forschung bzw. in Kultusministerien langsam Nervosität bzw. Unsicherheit eingetreten und die Relativitätstheorie-Lobby musste vielleicht hier einen Verlust an Einflußnahme einbußen: die Kritik der Relativitätstheorie wird weltweit immer lauter und konnte im freien Medium Internet auch nicht verhindert werden. Außerdem hatten die Relativitätstheorie-Lobbyisten die Hetze gegen die Kritiker der Relativitätstheorie in den letzten Jahrzehnten sehr weit getrieben bzw. gesteuert (Antisemiten, Rassisten, Nazis, Staatsfeinde, Spinner, cranks, usw.) und dadurch eine brisante gesellschaftliche Eskalation in Deutschland verursacht – vor allem mit der Antisemitismus-Keule, ein hochempfindliches Thema im deutschsprachigen Raum. Zweifel an der Relativitätstheorie in den Massenmedien auf einmal als „politically correct“ zu erlauben könnte eine Maßnahme zur gesellschaftlichen Deeskalation sein – auch wenn man später die CERN-Ergebnisse als Meßfehler erklärt und triumphal ankündigt, dass die Wiederholungen des Experiments wieder einmal die Relativitätstheorie bestens bestätigen.