Blog – Jocelyne Lopez

Einstein bezieht sich zwar auf Maxwell, aber er widerspricht Maxwell

Ich gebe Austausche aus der Diskussion Einzug der Kritik der Speziellen Relativitäts-theorie in die Universitäten aus dem MAHAG-Forum wieder:

 

26.06.11 – Zitat Veritatibus:

Gut dann mal eine Frage, wir haben zwei Züge, auf zwei Schienen nebeneinander, in einem Wagen sitzen Sie, im anderen eine elektrische Ladung, es gibt keine Fenster. Einmal bewegen wir den Wagon in dem Sie sitzen am Wagon vorbei (welcher in Bezug zu den Schienen ruht) und einem bewegen wir den Wagon mit der Ladung an ihnen vorbei, und Sie ruhen in Bezug zu den Schienen mit ihren Wagon. Sie sagen, Sie können nun an dem was Sie in ihre, Wagon messen, entscheiden, welcher Wagon in Bezug zu den Schienen ruht?

 

03.07.11 – Zitat von Harald Maurer:

Natürlich kann man das durch Messung entscheiden! Und zwar anhand der Induktion, die je nachdem, ob sich der Wagon mit dem Feld oder der Wagon mit dem Messgerät bewegt, zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftritt. Die Wagen seien am Beginn der Messung vorerst zueinander in Ruhe zueinander. Im ausgedehnten elektrischen Feld des einen Wagens befindet sich auch der andere Wagen bereits. In beiden Wagen wird aufgrund der Ruhe zueinander dieses elektrische Feld wahrgenommen. Bewegt sich mein Wagon mit dem Messgerät auf den Wagon mit der Feldquelle zu, erfolgt die messbare Induktion spontan, da ich mich bereits im Feld befinde und aufgrund der Bewegung sich dieses elektrische Feld in ein magnetisches verwandelt. Bewegt sich hingegen der Wagon mit der Feldquelle auf mich zu, teilt sich die Bewegung der Feldquelle durch das Feld bis zum Ort meines Messgerätes mit Lichtgeschwindigkeit mit. Die Induktion erfolgt daher nicht spontan, sondern zu einem etwas späteren Zeitpunkt. Man muss also bloß das Zeitintervall ab Bewegung bis zum Eintritt der Induktion messen, um zu wissen, welcher Wagon der bewegte und welcher der ruhende ist! Praktisch durchgeführt, sieht das so aus, dass man einen Zeitpunkt festlegt, an welchem meiner oder der andere Wagon in Bewegung versetzt wird. Von diesem Zeitpunkt an messe ich das Intervall bis zum Eintritt der Induktion und weiß sofort, ob mein Wagon oder der andere der bewegte ist. Ob man diesen winzigen Zeitunterschied technisch messen kann, ist eine andere Frage!

Noch eine Ergänzung zu meinem vorhergehenden Beitrag:

Wenn es stört, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt den einen oder anderen Wagon in Bewegung versetzen soll, so kann man den Versuch auch durchführen, wenn sich der eine oder andere Wagen schon in Bewegung befindet und am anderen vorbeikommt. Befinde ich mich mit einem geeigneten Messgerät in einem Wagon, so kann ich mit diesem den Zeitpunkt des Induktionseintrittes festhalten, aber auch zusätzlich durch Messung der Feldstärke, durch die ich mich bewege, feststellen, wann das Feld ein Maximum hat. Auch hier sind die Zeitintervalle ab Induktion bis zum Maximum unterschiedlich, je nachdem, welcher Wagon der bewegte ist!

 

03.07.11 – Zitat von Ernst:

Zitat Harald Maurer:  Natürlich kann man das durch Messung entscheiden!

Nein, das kann man ganz bestimmt nicht.

Zitat Harald Maurer: Bewegt sich mein Wagon mit dem Messgerät auf den Wagon mit der Feldquelle zu, erfolgt die messbare Induktion spontan, da ich mich bereits im Feld befinde und aufgrund der Bewegung sich dieses elektrische Feld in ein magnetisches verwandelt. Bewegt sich hingegen der Wagon mit der Feldquelle auf mich zu, teilt sich die Bewegung der Feldquelle durch das Feld bis zum Ort meines Messgerätes mit Lichtgeschwindigkeit mit. Die Induktion erfolgt daher nicht spontan, sondern zu einem etwas späteren Zeitpunkt.

Da willst Du wieder das Relativitätsprinzip aushebeln. Das funktioniert nicht. Der Vorgang ist in beiden Fällen identisch. Schon weil es absolute „Bewegung“ nicht gibt.

Die Wirkung ist auch im zweiten Fall instantan. Denn das Feld ist ja schon bei Dir und wird nur verschoben, was unmittelbare Wirkung zeitigt.

Immer bedenken; es geht um gleichförmige Bewegung.

Ob das eine oder andere Teil beschleunigt würde; das ließe sich mit dieser Masche schon feststellen.

 

03.07.11 – Zitat Harald Maurer:

Zitat Ernst: Die Wirkung ist auch im zweiten Fall instantan. Denn das Feld ist ja schon bei Dir und wird nur verschoben, was unmittelbare Wirkung zeitigt.

Falsch. Da müssten sich die äußeren bzw. alle Bereiche instantan mit der Feldquelle verschieben. Genau das schließt die Spezielle Relativitätstheorie aber aus. Instantane Fernwirkungen gibt es nur bei Newton (Gravitation). Daran hat er aber selbst nicht geglaubt.

 

03.07.11 – Zitat Ernst:

Das ist keine instantane Fernwirkung. Da sind zwei Inertialsysteme. In einem ist die Quelle fixiert und im anderen ist der Empfänger fixiert. Bewegen sich beide mit v zueinander, so wird die Feldstärke kontinuierlich vergrößert. Egal, ob Du das aus dem IS1 oder dem IS 2 heraus beschreibst.

 

03.07.11 – Zitat Harald Maurer:

Nein, das ist nicht egal. Denn die Bezugssysteme unterscheiden sich. Im Bezugssystem der Quelle sieht der mitbewegte Beobachter nur ein elektrisches Feld. Im Bezugssystem des Empfängers tritt sowohl eine Veränderung dieses elektr. Feldes als auch ein Magnetfeld auf. Für den bewegten Empfänger existiert dieses Magnetfeld spontan, weil er sich schon in Bereichen des elektr. Feldes befindet. Die Bewegung der Quelle des elektr. Feldes kann sich aber nicht instantan am Empfänger auswirken, weil sich diese bewegungsbedingte Veränderung des elektr. Feldes eben nicht instantan ausbreitet, sondern mit Lichtgeschwindigkeit. Nicht einmal ein sogenannter „starrer“ Körper würde sich instantan in Bewegung setzen, wenn man ihn beschleunigt.

Die Symmetrie, die Einstein als Fundament seiner Theorie in elektrodynamischen Vorgängen zu erkennen glaubt, existiert nicht! Interessanterweise ist es gerade die Unabhängigkeit von der Quelle, die er selbst postuliert, die das bewirkt. Es ist eben nicht egal, ob sich der Magnet oder der Leiter bewegt.

Wiki: „Damit bei Messungen mit bewegten Komponenten keine Missverständnisse auftreten, ist die Angabe des Bezugssystemes, aus dem heraus die Beobachtungen beschrieben werden, unbedingt erforderlich.“

 

03.07.11 – Zitat von Ernst:

Zitat Harald Maurer:  Feldes kann sich aber nicht instantan am Empfänger auswirken, weil sich diese bewegungsbedingte Veränderung des elektr. Feldes eben nicht instantan ausbreitet, sondern mit Lichtgeschwindigkeit.

Das hat doch nicht mit instantaner Ausbreitung zu tun, sondern mit instantaner Wirkung des örtlichen Feldes. Laß den Sender im IS1 eine Melodie modulieren, den der Empfänger in IS2 hört. IS2 hört immer das gleiche, egal ob er annimmt, daß er sich bewegt oder der Gegenpart. Gehört wird instantan das, was gerade am Empfänger anliegt. Aber natürlich frequenzerhöht infolge des Dopplereffektes. Dieser Dopplereffekt ist ebenfalls für beide Fälle gleich, da er nur von der Relativgeschwindigkeit abhängig ist.

Alles ist Spezielle Relativitätstheorie kompatibel.

Deine Auffassung widerspricht dem Relativitätsprinzip, selbst dem klassischen.

In Deinem konventionellen Äther könnte man anhand des unterschiedlichen Dopplereffektes in beiden Fällen unterscheiden. Dann gilt des Relativitätsprinzip aber nicht mehr.

 

04.07.11 – Zitat von Harald Maurer:

Zitat Ernst: Gehört wird instantan das, was gerade am Empfänger anliegt.

Ach so? Instantan mit dem Sender? Seit wann sind em-Wellen unendlich schnell?

Zitat Ernst: Dann gilt des Relativitätsprinzip aber nicht mehr.

Das Relativitätsprinzip gilt für Inertialsysteme, also für Koordinatensysteme, in welchen die mechanischen Gesetze Newtons gelten! Zwei Kanonenkugeln, im Ruhesystem in entgegengesetzte Richtungen abgeschossen, entfernen sich vom Start weg symmetrisch voneinander, von einem dazu relativ bewegten Bezugssystem betrachtet tun sie das nicht. Wieso erwartet man von Licht nicht dasselbe? Weil man Maxwell falsch verstanden hat, der nach Galilei-Trafo genau dasselbe aussagt, was für die Kanonenkugeln gilt? Wieso ist man von der Idee besessen, wenn Licht sich gleich verhielte wie die Kanonenkugeln, wäre das Relativitätsprinzip verletzt?

Maxwell beschreibt zweifellos eine isotrope Lichtausbreitung mit Bezug auf die Quelle. Einstein bezieht sich in seiner Arbeit auf Maxwell und ein paar Seiten weiter widerspricht er Maxwell, indem er die Unabhängigkeit des Lichts von der Quelle postuliert! Wenn die Lichtausbreitung unabhängig von der Quelle ist, die Ausbreitung also nicht in Bezug zur Quelle erfolgt, worauf bezieht sich denn dann die Ausbreitung?

Die Wellennatur des Lichts legt die Unabhängigkeit von der Quelle nahe. Dann besteht nicht der geringste Grund, die Elektrodynamik in die Zwangsjacke des Relativitätsprinzips zu zwängen, denn dann gilt das Relativitätsprinzip eben nur für die mechanischen Gesetze Newtons und nicht für das Licht. Die Asymmetrie der Induktionsprozesse weist unübersehbar darauf hin. Einstein beschreibt den Unterschied ja selbst:

Bewegt sich nämlich der Magnet und ruht der Leiter, so entsteht in der Umgebung des Magneten ein elektrisches Feld von gewissem Energiewert, welches an den Teilen des Leiters einen Strom erzeugt.“ Und danach:

Ruht aber der Magnet und bewegt sich der Leiter, so entsteht in der Umgebung des Magneten kein elektrisches Feld, dagegen im Leiter eine elektromotorische Kraft, welche keiner Energie entspricht, die aber einen elektrischen Strom von derselben Größe erzeugt, wie im ersten Falle die elektrischen Kräfte.“

Es ergeben sich also unterschiedliche Ereignisse, je nachdem, ob sich der Magnet oder der Leiter bewegt. Und es tritt der von mir beschriebene Unterschied im Zeitpunkt der Induktion auf, die zudem nach Einstein unterschiedliche Ursachen zu haben scheint, indem er im ersten Fall von „Stromerzeugung“ und im zweiten Fall von „Kraftentstehung“ spricht. Wieso solllte die Beschreibung des Vorgangs aus beiden Bezugssystemen eigentlich identisch sein??? Wieso sollte ein em-Signal vom Sender zum Empfänger keine Laufzeit haben?

Richtig ist, dass in beiden Fällen die elektromotorische Kraft für die Stromentstehung verantwortlich ist. Aber der Vorgang ist nicht symmetrisch im Sinne, dass nur aufgrund der Relativbewegung identische Ereignisse ablaufen. Das Kennedy-Müller Experiment zeigt überdies, dass ein Medium im Spiel ist, denn wenn bei einem rotierenden Magneten das Magnetfeld nicht mitrotiert – worin bleibt das Magnetfeld denn gleichsam fixiert?

Dass Du als Emissionstheoretiker meinst, die Spezielle Relativitätstheorie  würde die Phänomene richtig beschreiben, wundert mich etwas. Denn eine in Bezug zur Lichtquelle sich isotrop ausbreitende Lichtsphäre wäre von einem relativ dazu bewegten Bezugssystem ja auch nicht isotrop, sondern es ergäbe sich ja ebenfalls c+/-v. Wieso denkst Du denn, dass in diesem Fall das Relativitätsprinzip nicht verletzt wird und im Falle des Äthers schon? Und Du meinst sogar, im Weltraum würden unterschiedliche Lichtgeschwindigkeiten vorliegen, weil die Lichtausbreitungen jeweils bezogen zu den Quellen isotrop erfolgen würden – aber das widerspricht doch zweifellos der SRT – und dennoch meinst Du, die Spezielle Relativitätstheorie würde die Natur richtig beschreiben? Kann ja gar nicht sein!