Blog – Jocelyne Lopez

Vier Fragen zum konstruktiven Meinungsstreit mit dem Albert Einstein Institut

Ich verweise auf meinen Eintrag Der orthodoxe Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut Dr. Markus Pössel: Billiger geht es wohl kaum und gebe weitere Austausche aus seinem Blog Diskussionen mit unorthodoxen Kritikern wieder:

 

20.06.11 – Zitat Dr. Markus Pössel:

[..] Um doch noch einmal zur Sachdiskussion zur Speziellen Relativitätstheorie zurückzukehren: Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr gefällt mir die in meiner letzten Antwort erwähnte Möglichkeit für den weiteren sachlichen Fortgang der Diskussion. Ich hatte in meiner letzten Antwort ja kurz skizziert, welchen Kurs „Einstein verstehen“ wahrscheinlich nehmen wird. Dann sagen Sie doch einmal: Was wäre denn vor diesem Hintergrund das erste schlagende Argument gegen die SRT aus Ihrer umfangreichen Materialsammlung, das Sie, ohne vorzugreifen, ins Feld führen könnten?

 

21.06.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

[…] Die Fragen, die von Ihnen als Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut zu klären wären, das offensichtlich die Hoheit der Deutung der Speziellen Relativitätstheorie gemäß Auskunft der Bundesministerin für Bildung und Forschung aus dem Jahre 2007 besitzt, wurden seit Jahren in Diskussionsforen bis heute noch ausführlich besprochen, debattiert und ausgearbeitet, wenn Sie sich die Mühe gegeben hätten, die fachlichen Austausche im WWW zu verfolgen, zum Beispiel über die Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie:

  1. Schrumpfen die Objekte in der Speziellen Relativitätstheorie oder schrumpfen sie nicht?
    Siehe Anfrage von Peter Ripota und Literaturliste von Gertrud Walton aus der Mahnung zu meiner Beschwerde an das Albert Einstein Institut.
  2. Ist die Anwendung „GPS-Navigatore“ geeignet, um die Effekte der Speziellen Relativitätstheorie zu bestätigen, wie es in der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten kolportiert wird? Siehe zum Beispiel mein Beitrag vom 19.06.11 in diesem Blog: Relativistische Korrekturen bei GPS.
  3. Wurde die Längenkontraktion konkret gemessen, wie Sie es 2008 ausgesagt haben: E-Mail vom 17.08.2008: “Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen“. Um welche Experimente handelt es sich, wo man die Längenkontraktion konkret gemessen hätte? Ich kenne keine und in Forendiskussionen werden auch keine genannt.
  4. Wie steht das Albert Einstein Institut zu der Tatsache, dass seit 100 Jahren widersprüchliche Lösungen des Zwillingsparadoxons in der Literatur und in Lehrbüchern dokumentiert sind? Siehe zum Beispiel eine internationale Petition anläßlich des 100-jährigen Jubiläums dieses Paradoxons, womit die etablierte wissenschaftliche Gemeinde gebeten wird, eine einheitliche Lösung vorzulegen: http://twinparadox.net/
    Was wäre die vom Albert Einstein Institut befürwortete Lösung dieses Paradoxons?
    Siehe zum Beispiel auch über diese Problematik die Arbeit eines bedeutenden kritischen Experimentalphysikers aus den USA, auch Unterzeichner der Petition, Dr. Thomas E. Phipps Jr. (experimentelle Falsifizierung des Ehrenfest-Paradoxons): Twin paradoxes

Ein konstruktiver und weiterbringender wissenschaftlicher Meinungsstreit zwischen den Spezialisten aus dem „orthodoxen“ und dem „unorthodoxen“ Lager sollte sich gezielt mit der Klärung dieser wichtigen Fragen beschäftigen, es sei denn Sie betrachten weiterhin Ihre Aufklärung „Einstein verstehen“ als eine einseitige, kritiklose Einführung in die Lehre der Speziellen Relativitätstheorie für 10-Klässler und Physiklaien aus der breiten Öffentlichkeit – was wie gesagt nichts mit einem wissenschaftlichen Meinungsstreit über eine Theorie zu tun hat.