Blog – Jocelyne Lopez

Aus der mathematischen Zauberkiste der Relativitätstheorie

Ich verweise auf meinen Blog-Eintrag Relativitätstheorie: Keine Blamage für das Eichamt über eine Aussage von Dr. Markus Pössel, Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut, aus seiner Diskussion Einstein verstehen: Ein Blogexperiment, Teil I, die ich im MAHAG-Forum zur Diskussion gestellt habe, da Dr. Pössel sie zurzeit in seinem Blog nicht tiefgehender behandeln möchte. Es handelt sich um eine Aussage aus seiner Antwort an den Teilnehmer Reiner Bergner vom 15.05.11:

15.05.11 – Zitat Dr. Markus Pössel:

[…] Die bessere Analogie wären die (wahrscheinlich tatsächlich geeichten!) Geschwindigkeitsmessgeräte der Polizei. Die zeigen doch, potzblitz, tatsächlich für ein und dasselbe Auto eine andere Geschwindigkeit an, je nachdem, ob der Polizeiwagen, in dem das Messinstrument installiert ist, am Straßenrand steht oder dem zu überprüfenden Fahrzeug hinterherfährt! Und das ganz ohne Ärger mit dem Eichamt.

Ich verweise weiter auf umfangreiche und rege Austausche über diese Aussage im Mahag-Forum, insbesondere über die Meß- und Berechnungsmethode von Laserpistolen:

 

29.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Einstein wäre insofern für Laserpistolen nicht programmierbar, allein aus dem guten Grund, weil Einstein gar keine Addition von Geschwindigkeiten vorsieht, kein bisschen, im Gegensatz zu Galilei und Lorentz. Die Lichtgeschwindigkeit ist für Einstein völlig unabhängig von jeglichen Beobachtergeschwindigkeiten und bleibt unverändert, egal wer sie misst, kein bisschen, kein Jota, kein Komma, kein Null Komma nix, nichts, rein gar nichts, absolut rein gar nichts. Die Relativgeschwindigkeit eines Beobachters zu dem Licht ist streng invariant mit dem Wert c. 

Für Einstein gilt: (c+v=c) und (c–v=c)

Es ist aber eine Tatsache, sowohl mathematisch als auch historisch, dass Einstein kopflos die Formel von Lorentz abgeschrieben hat, ohne zu merken, dass sie zu seiner eigenen Vorstellung der beobachterunabhängigen Lichtgeschwindigkeit und zu seiner Berechnung (c+v=c) und (c-v=c) gar nicht passt, aber auch so was von gar nicht…  Und zwar, weil Lorentz sehr wohl eine Addition c+v vorsieht, und zwar fast so vollständig wie Galilei! Und er erlaubt sehr wohl eine Subtraktion mit c, ohne Einschränkungen. Für Lorentz ist c eine maximale Geschwindigkeit, jedoch keine minimale Geschwindigkeit: c+v lässt sich bis fast c addieren, und erst dann ist Sense. 

Für Lorentz gilt: (c+v) = maximal fast c

Es ist also absolut falsch, die Lorentztransformation zur Berechnung der relativistischen Geschwindigkeitsaddition Einsteins zwischen Laserpistole und Zielfahrzeug anzu-wenden, denn dadurch wendet man die Vorstellung von Lorentz (c+v = maximal fast c) an, die drastig in Widerspruch mit der Vorstellung Einsteins (c+v = minimal c und maximal c) steht. Lorentz und Einstein sind inkompatibel in ihren jeweiligen Vorstellungen, sie widersprechen sich radikal gegenseitig!

Die Berechnung von Veritatibus der Relativgeschwindigkeit zwischen Laserpistole und Zielfahrzeug, wenn sie sich mit je 100 km/h entgegen fahren, mit dem Ergebnis der Geschwindigkeitsaddition von Lorentz 199,9999 km/h widerspricht also glatt Einstein, weil sie eben der Vorstellung von Lorentz entspricht: (c+v=maximal fast c), sprich 199,9999 km/h = fast 200 km/h.

Gemäß Einsteinvorstellung kann nicht 199,9999 km/h rauskommen, weil c+v=c gilt und sonst gar nichts.

 

29.05.11 – Zitat von Veritatibus:

Das stimmt so alles einfach nicht. Die Formel für die Geschwindigkeitsaddition in der Speziellen Relativitätstheorie ist nun mal: 

v = (v1 + v2) / (1 + v1v2/c²)

Das hat doch auch Herr Maurer hier bestätigt, und das kommt auch genauso hier auf der Seite raus: http://mahag.com/srt/effekte.php?e 

Nicht meine Berechnung widerspricht Einstein, sondern Sie haben die ganze Zeit etwas falsch verstanden gehabt. Das wolle ich ihnen ja zeigen. Meinen Sie denn, auch Herr Maurer habe hier falsch gerechnet? Ich weiß auch nicht, wie Sie auf das Ganze hier mit Lorentz kommen, die Formeln sind dieselben, da kann doch auch nur dasselbe rauskommen. Und wie kommen sie nur auf c + v = c? In der Speziellen Relativitätstheorie habe ich das nie gelesen. Immer wenn ich mir denke, nun sind Sie einen Schritt weiter, schreiben Sie wieder etwas, das mich zweifeln lässt.

 

29.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Ich habe nichts falsch verstanden, sondern es ist nun mal so, dass die Formel von Lorentz und Einstein genau gleich sind, jedoch anders gerechnet werden, damit sie den jeweiligen, inkompatiblen Vorstellungen von Lorentz und Einstein entsprechen. Das wurde schon weit und breit bei MAHAG im Rahmen meines Strandgedanken-experiments und meiner Korrespondenz mit Dr. Pössel 2008 behandelt. Siehe zum Beispiel eine Rechnung von Ernst für die Addition der Geschwindigkeiten von einer Wasserwelle mit 70 km/h und einem Beobachter mit 10 km/h, die sich direkt frontal entgegen laufen:

20.01.11 – Zitat von Ernst:

Du bewegst Dich relativ zum stehenden Wasser mit 10km/h und die Welle bewegt sich auf dem stehenden Wasser mit 70km/h. Physikalisch gesehen ruhst Du im System S. Das System des ruhenden Wassers S’ bewegt sich relativ zu Dir (System S) mit v (10km/h). Im System Wasser S’ bewegt sich die Welle mit u’ (70km/h). Transformation aus S’ nach S ergibt

u = (u’ +v) / (1 + u’v/c²)
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/c²[km²/h²]) km/h
u = gaaaanz dicht unter 80km/h

Wäre die maximal mögliche Geschwindigkeit c=70km/h, so ergäbe sich:
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/70²) km/h = 70 km/h 

In diesem Fall könntest Du noch so schnell gegen die Welle laufen, sie käme Dir immer nur mit 70km/h entgegen. Aber das gilt nicht, weil die höchste Geschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit ist. Aber bei Licht trifft das zu. Du kannst dem Licht noch so schnell entgegenlaufen; Du begenest ihm immer mit c.   

[Hervorhebungen durch Lopez]

Auch bei diesem Beispiel stellt man fest, dass heutzutage in der Physik 3 verschiedene Geschwindigkeitsadditionen existieren, die sich gegenseitig ausschließen, jedoch alle 3 für richtig gehalten werden:

Galilei: 70 km/h + 10 km/h = 80 km/h
Lorentz: 70 km/h + 10 km/h = ganz dicht unter 80 km/h
Einstein: 70 km/h + 10 km/h = 70 km/h.

Dieselbe widersprüchlichen und sich gegenseitig ausschließenden Ergebnisse für ein und dieselbe Relativgeschwidigkeit zwischen zwei zueinander bewegten Objekten existieren auch in unseren Beispielen mit der Laserpistole:

Galilei: 100 km/h + 100 km/h = 200 km/h (messbar)
Lorentz: 100 km/h + 100 km/h = ganz dicht unter 200 km/h (nicht messbar)
Einstein: 100 km/h + 100 km/h = 100 km/h (nicht messbar)

Es ist aus meiner Sicht völlig unhaltbar, ein Ding der Unmöglichkeit, dass in der Physik 3 verschiedene Geschwindigkeitsadditionen existieren, die sich gegenseitig ausschließen jedoch alle 3 für richtig gehalten werden.

 

30.05.11 – Zitat von Veritatibus:

Ich muss da doch noch mal nachfragen, wenn die Formeln von Lorentz und Einstein genau gleich sind, wie sollen die dann anders gerechnet werden? Gleiche Formeln geben auch immer das gleiche Ergebnis.

 

30.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Hier kommt man ganz nah an den Zauber-Trick der Speziellen Relativitätstheorie ran, wovon Harald weiter oben auch gesprochen hat:

Zitat von Harald Maurer:

Für 2 Objekte, die eine Relativgeschwindigkeit zueinander haben, braucht man aber kein drittes Bezugssystem – und die Geschwindigkeiten selbst kann (und muss) man auch nicht kennen, denn es ist ja die Relativgeschwindigkeit, die gemessen werden soll. Diese Relativgeschwindigkeit kann auf einer Straße ebenso auftreten wie im Weltraum oder sonstwo. Sie bezieht sich ja nur auf die Objekte selbst.
[…]
Die Relativgeschwindigkeit zweier Objekte zueinander hat mit einer Straße gar nichts zu tun. Die ist mit oder ohne Straße vorhanden. Es wird ja die Geschwindigkeit der Objekte selbst gar nicht gemessen, sondern lediglich die Relativgeschwindigkeit – und die kann aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten in gleicher Größe resultieren. Dass der Polizist diese Relativgeschwindigkeit – und nur diese erhält er mit seiner Laserpistole – letztlich auf die Straße bezieht, hat mit dem Messprinzip der Laserpistole nichts zu schaffen. Die weiß nichts von einer Straße…
[…]
Und dass die Bezugssystem-Zaubereien der Speziellen Relativitätstheorie nur mathematischer Schnickschnack sind, kann man (zumindest als Gedanken-experiment) mit einer Laserpistolen-Messung demonstrieren, die eine relativistische Geschwindigkeitsaddition niemals bestätigen wird, sondern stets nur das klassische Ergebnis zeigen kann!

Dass man für die Messung einer Relativgeschwindigkeit mit einer Laserpistole zwischen zwei zueinander bewegten Objekten keinen mathematischen Bezugssystem-Schnickschnack à la Spezielle Relativitätsthoerie braucht, hat Harald Maurer hiermit glasklar dargelegt, und dieser Erklärung ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen, so einleuchtend ist sie für jeden Menschen, der sich sein eigenes Denken bewahren konnte bzw. von dem Unsinn der Speziellen Relativitätstheorie im Laufen der Ausbildung verschont wurde.

Und hier genau an dieser Stelle der Zauberschau passiert der Hokuspokus, dass die gleiche Formel zwei verschiedene Ergebnisse rauswirft, solange die Zuschauer mit dem Bezugssystemsalat abgelenkt sind:

Zitat von Ernst:

u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/c²[km²/h²]) km/h   [Hervorhebung durch Lopez]
u = gaaaanz dicht unter 80km/h

Wäre die maximal mögliche Geschwindigkeit c=70km/h, so ergäbe sich:
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/70²) km/h = 70 km/h

Hier handelt es sich um die mathematische Manipulation der Maßeinheit „Meter“ durch die Relativisten bei einer Messung mit dem Licht, siehe hier: Mathematische Manipulation der Maßeinheit Meter in der Relativitätstheorie. Auffällig anders beim Vergleich der 2 Berechnungsmethoden ist der Ausdruck :

– Bei Lorentz wird c meßtechnisch ganz korrekt als unterteilbare und vervielfachbare Maßeinheit verwendet – worauf Ernst auch zur Klarstellung und Verdeutlichung mit der Zusatzinformation [km²/h²] hingewiesen hat.

– Bei Einstein wird c nicht als Maßeinheit verwendet, sondern als invarianter Nominalwert der Lichtgeschwindigkeit (hier 70).

Et voilà, so erhält man zwei grundlegend verschiedene Ergebnisse der genau gleichen Formel:

– Einmal nach der Vorstellung von Lorentz, dass c eine maximale aber keine minimale Geschwindigkeit sei (c + v = maximal fast c). Man darf also nach Lorentz eine Geschwindigkeit als Prozentsatz von c berechnen, bis maximal fast c.

– Einmal nach der Vorstellung von Einstein, dass c eine maximale und minimale Geschwindigkeit sei, also weder unterteilbar noch vervielfachbar ist, sondern als Nominalwert invariant ist: c + v = c bzw. c = c.

  



Comments

  1. Juni 2nd, 2011 | 06:23

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