21. April 2011
Ist Dr. Markus Pössel bereit, die Relativitätstheorie zu hinterfragen?
Ich komme auf meinen Eintrag Ist Dr. Markus Pössel gewillt, sich einem wissen-schaftlichen Meinungsstreit zu stellen? zurück und gebe weitere Austausche aus der Diskussion im MAHAG-Forum „Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel“ wieder:
Meine Ursprungsfrage war (in mehrere Punkte aufgeteilt): Warum kann man nicht sachlich miteinander diskutieren.
Deine Antwort: Dazu müsste man die letzten paar Jahre wieder aufarbeiten und das will ich nicht.
Diese Antwort ist für mich akzeptabel.
15.04.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Es geht eben hier nicht mehr darum, sachlich miteinander zu diskutieren: Im MAHAG-Forum, bis auf zeitweilige Übergriffe von Stalker, Pöbelern und Störenfrieden, diskutiert man miteinander über die Kritik der Relativitätstheorie sehr sachlich seit Jahren. Ich bin zum Beispiel dabei seit 2005 und habe eine Menge hier über die Relativitätstheorie und ihre Kritik gelernt, entweder durch Beteiligung oder durch Mitverfolgen von Diskussionen.
Es geht jetzt nicht darum, miteinander zu diskutieren: es geht jetzt darum, von der etablierten Physiker, die die Lehrmeinungen unter eigenem Namen vertreten, Klärungen auf bestimmte offene Fragen zu bekommen, die Erkenntnisfortschritt und sinnvolle Diskussionen ermöglichen können. Es geht nicht darum, dass zum Beispiel wir beiden unsere Auffassungen über die Längenkontraktion bei MAHAG oder in sonstigen Foren darlegen. Unsere persönlichen Auffassungen sind nicht relevant und bringen keinen weiter, könnten wir sie auch 30 Jahre in Foren darlegen.
Was wesentlich ist und uns alle weiterbringen kann, ist von Vertretern der etablierten Physikgemeinde (zum Beispiel von Dr. Pössel) eine Klärung von seit 100 Jahren strittigen Fragen zu bekommen, die die Forendiskussionen sich seit Jahren im Kreise drehen lassen. Es müssen Untersuchungen angestellt bzw. verbindliche Aussagen getroffen werden, und zwar einzig von den Vertretern der etablierten Physikgemeinde, die die Autorität in Lehre und Forschung über die Theorie haben. Aussagen von Foren-teilnehmern haben hier keinen Wert für eine sinnvolle öffentliche Debatte. Ist so. Das ist nur müßig. Die Diskussionen zeugen nur von einem gewaltigen Gesprächsbedarf, mehr tun sie nicht. Hier zum Beispiel bei der Problematik der Natur der Längenkontraktion, die intensiv bei MAHAG seit 2008 diskutiert wird, soll der Punkt unbedingt von Vertretern der universitären Lehrmeinung geklärt werden, welche unter den verschiedenen wider-sprüchlichen Auffassungen, die in der etablierten wissenschaftlichen Gemeinde existieren und gelehrt werden als richtig angesehen werden soll und welche als falsch. Das ist doch wesentlich! Ohne das geklärt zu haben sind alle Forendiskussionen sinnlos, auch die sachlichen. Ohne Untersuchung und verbindliche Aussagen von denjenigen, die die theoretische Physik in Lehre und Forschung gestalten und tradieren, nützen keine Forendiskussionen, wir können im Kreise reden bis wir alt und grau sind oder resignieren oder vor Langeweile und Überdruß vom Stuhl fallen.
Es geht also hier nicht um die Bereitschaft der Kritiker mit Dr. Pössel zu diskutieren, sondern es geht um seine Bereitschaft als Vertreter der etablierten Physik die Theorie zu hinterfragen. Es geht um seine Bereitschaft die vielfältig aufgezeigten Widersprüche zu erkennen, sie sich anzunehmen, sie eingehend zu untersuchen, mit seinen Mainstream-Kollegen darüber zu diskutieren und die anstehenden Fragen der Kritiker unmissverständlich zu beantworten. Er soll sinnvollerweise eine unmissverständliche Position beziehen und uns sagen, welche der verschiedenen, widersprüchlichen Auffassungen die richtige sei. Wenn er es nicht verbindlich als Experte der Relativitätstheorie sagen kann, dann soll er uns sagen, welche Konsequenz für die Theorie dieser Umstand bedeutet.
Wer bereit zur öffentlichen Hinterfragung der Theorie sein muss, das ist hier
Dr. Pössel, und nicht die Kritiker! Die Kritiker hinterfragen ja die Theorie seit Jahren ohne ihn. Dr. Pössel soll zum Beispiel klar Position zu der anstehenden Anfrage von Peter Ripota beziehen oder zu der Autoren-Auflistung von Gertrud Walton. Der Ball ist bei ihm, nicht bei den Kritikern, auch nicht bei „Schülern ab etwa der 10. Klasse bis zu Erwachsenen, die nur noch die Grundlagen der Schulmathematik erinnern“ wie er sie für seinem Blogexperiment Einstein verstehen Teil 1 als Zielgruppe festgesetzt hat! Die etablierten Vertreter der Theorie müssen bereit sein, die Theorie zu hinterfragen, sie müssen bereit sein, unter sich die offenen Fragen zu untersuchen und zu klären, da sie ja unter sich verschiedenen Auffassungen haben, sie müssen sich einig werden, und zwar öffentlich. Nur davon werden wir lernen und nur dadurch werden wir weiterkommen, nicht aber durch sich endlos im Kreise drehende Diskussionen oder durch unzählige einseitige Belehrungen. Der Erfolg der Aufklärung von Dr. Pössel hängt weder von Dir noch von mir, noch von allen möglichen Diskussionsteilnehmern, sondern einzig von der Bereitschaft der etablierten Physikgemeinde die Theorie zu hinterfragen und sich über die wesentlichen offenen Fragen der Theorie einig zu werden.