10. November 2008
Austausch mit Herrn Dr. Markus Pössel vom 9./10.11.08
Ich erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 02./03.11.08 folgende E-Mail-Antwort:
Von Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
Datum: 09.11.08
Betr.: Re: Fragen zur Speziellen RelativitätstheorieSehr geehrte Frau Lopez,
ich kann die recht harsche Kritik in Ihrem letzten Schreiben nicht nachvollziehen. Was anderes als ein Angebot zum Hinterfragen ist es denn, wenn ich Ihnen meine Argumentation zur Relativitaet der Laengenmessung Schritt fuer Schritt darlege und Sie bitte, mir mitzuteilen, wo und aus welchem Grund Sie diese nicht nachvollziehen koennen/wollen?
Dass Sie es einerseits beharrlich vermieden haben, auf diese Bitte einzugehen, und mir nun andererseits vorwerfen, ich waere es, der nicht bereit sei, sein Verstaendnis der Speziellen Relativitaetstheorie zu hinterfragen, finde ich, druecken wir es mal ganz diplomatisch aus: ironisch.
Mein Angebot, genau dort weiter zu diskutieren, wo wir in unserer Sachdiskussion bislang am konkretesten geworden sind, bleibt bestehen: Ich habe in mehreren Mails dargelegt, wie man von Voraussetzungen, auf die wir uns geeinigt haben, auf die Relativitaet der Laenge kommt. Wie vermeiden Sie diesen aus meiner Sicht recht direkten Schluss?
Wie schon mehr als einmal gesagt: dort liegt meiner Einschaetzung nach auch der Schluessel zu den Fragen, die Sie ansprechen, zu den von Ihnen angegebenen Verstaendnisproblemen zur Laengenkontraktion und zu den von Ihnen behaupteten Widerspruechen.
Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel
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Dazu meine Antwort vom 10.11.08:
Von Jocelyne Lopez
An Markus Pössel
Datum: 10.11.08
Betr. Re: Fragen zur Speziellen RelativitätstheorieSehr geehrter Herr Dr. Pössel,
Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 9.11.08.
Sie schreiben:ich kann die recht harsche Kritik in Ihrem letzten Schreiben nicht nachvollziehen. Was anderes als ein Angebot zum Hinterfragen ist es denn, wenn ich Ihnen meine Argumentation zur Relativitaet der Laengenmessung Schritt fuer Schritt darlege und Sie bitte, mir mitzuteilen, wo und aus welchem Grund Sie diese nicht nachvollziehen koennen/wollen?
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Ich konnte auch Ihre recht harsche Kritik in Ihrem letzten Schreiben nicht nachvollziehen, ich würde „leider nur sehr unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitaetstheorie besitzen„, sowie ich würde „insbesondere einer Reihe von Missverstaendnissen unterliegen, was die Grundlagen und Aussagen der Theorie betrifft.“. Zumal ich Ihnen sehr wohl und sogar wiederholt zur Relativität der Längenmessung die Punkte dargelegt habe, die ich nicht nachvollziehen kann: Realität und Kausalität der Längenkontraktion.
Wie ich es schon mehrmals in unserer Korrespondenz betont habe, bin ich naturwissenschaftlich interessiert und beschäftige mich seit Jahren eingehend mit der Speziellen Relativitätstheorie; von daher kenne ich sehr wohl die Grundlagen und Aussagen dieser Theorie, womöglich überdurchschnittlich gut für die breite Öffentlichkeit von Physiklaien, und zumindest gut genug, um sie sinnvoll kritisch zu hinterfragen. Dieses beliebte Totschlagargument, das von anonymen, selbsternannten „Kennern“ der Relativitätstheorie in Diskussionsforen auch sehr gerne systematisch vorgetragen wird, finde ich von Ihnen als Redakteur einer populärwissenschaftlichen Webseite des Albert Einstein Instituts zur Aufklärung dieser umstrittenen und hochgradig undeutlichen Theorie weder angemessen noch angebracht. Darüber hinaus habe ich auch mehrmals betont, dass meine kritische Hinterfragung zum überwiegenden Teil nicht von mir direkt stammt, sondern vielmehr weltweit und ununterbrochen seit mehr als 100 Jahren von qualifizierten Wissenschaftlern, denen man ganz bestimmt nicht unterstellen kann, sie hätten „leider unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitätstheorie„. Auch diesen Umstand haben Sie bis jetzt beharrlich ignoriert/ignorien wollen.
Bei den Kernfragen der Realität und der Kausalität der Längenkontraktion, die ausgerechnet seit Aufstellung der Theorie unter den Fachleuten selbst ein ungeklärtes Dauerbrennen darstellen, sowie Anlaß zu endlosen Auseinandersetzungen in Forendiskussionen geben, habe ich Sie zum Beispiel in meiner E-Mail vom 20.10.08 auf die einleuchtende Argumentation des Kritikers Peter Ripota im Rahmen seines Gedankenexperiments „Gartenzaun-Paradoxon“ aufmerksam gemacht – die ich sehr wohl nachvollziehen kann – und die die Auffassung von zahlreichen anderen Kritikern darlegt. Auch das haben Sie leider beharrlich ignoriert/ignorieren wollen und sind mit keinem Wort darauf eingegangen.
Es war jedoch aus meiner Sicht nicht mehr notwendig, dass Sie auf die Ausführungen von Herrn Peter Ripota eingehen: Die Frage, die er dort gestellt hat: „Aber, ist das Ganze vielleicht nur Illusion?“ haben Sie nämlich schon in Ihrer
E-Mail vom 17.08.08 eindeutig beantwortet:Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;
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Damit ist die seit Jahrzehnten – auch offiziell zwischen Anhänger der Relativitätstheorie – unentschiedene Frage der materiellen Realität der relativistischen Effekte eindeutig geklärt: siehe mein Blog-Eintrag vom 19.04.08, worauf ich Sie schon in unserer Korrespondenz am 27.07.08 hingewiesen habe mit der Bitte um Stellungnahme – und den Sie leider auch beharrlich ignoriert haben: Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längenkontraktion“ Anschein oder Realität sein soll?
Die relativistischen Effekte sind also lediglich Scheineffekte und haben keine materielle Realität.
Damit ist aber auch die Spezielle Relativitätstheorie ad acta zu legen: Die Physik befasst sich nämlich mit Sein und nicht mit Schein. Die relativistischen Effekte sind für die Physik völlig irrelevant und haben in der Physik nichts verloren.
Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez
[…] 09./10.11.08 Austausch mit Herrn Dr. Markus Pössel vom 9./10.11.08 […]
[…] erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 09./10.11.08 folgende E-Mail-Antwort: Von Markus Pössel An Jocelyne Lopez Datum: 23.11.08 Betr.: Re: Fragen zur […]
[…] Zitat von Jocelyne Lopez: […]
[…] Lage, eine Antwort darauf zu geben, obwohl ein Satz oder sogar nur ein Wort genügt hätte, siehe hier. Auch die nachträgliche Anfrage von Peter Ripota über die Natur der Längenkontraktion hat er […]