27. Juli 2010
Länge eines Stabes gemäß Einstein: Was nun?
Ich verweise auf meine Anfrage vom 28.04.10 an das Albert Einstein Institut Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel über die materielle oder nicht-materielle Natur der Längen-kontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie und gebe weitere Austausche aus dem MAHAG-Forum wieder:
23.07.10 – Zitat von Hannes:
[…]
Es wäre an der Zeit, wenn die Relativisten ehrlich sagen würden:
Die Begriffe Invarianz, Lorentzkontraktion und Zeitdilatation sind nur erfundene Rechentricks, um eine konstante Lichtgeschwindigkeit zu erreichen.
[…]
23.07.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:
So sehe ich das auch, entweder als erfundene Rechentricks oder als primitive Denkfehler, die man durch Rechentricks und Verschleierungsstrategien zu vertuschen versucht.
Dabei ist die Konstellation, die Einstein als Basis seiner ominösen Längenkontraktion definiert hat, ausgesprochen einfach, er beschreibt seine Messvorschrift in seiner Arbeit von 1905 Zur Elektrodynamik bewegter Körper, Seiten 895-896, siehe auch hier:
1) Die Länge l eines Stabes wird erst einmal von einem ruhenden Beobachter durch Anlegen eines ruhenden Maßstabes gemessen:
Einstein: „Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l.“
2) Dann wird die Länge l’ desselben Stabes diesmal relativ zu einem bewegten Beobachter, sprich zu einem bewegten Maßstab, durch eine Zweiwegmessung mit Licht gemessen:
Einstein: „Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:“
Unter der Annahme der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen Beobachtern (ob ruhend oder bewegt) folgert Einstein, dass l und l’ verschieden gemessen werden bzw. dass man sie verschieden „findet“, obwohl die Ruhelänge l des Stabes sich während der 2. Messung, wo der Stab absolut oder relativ bewegt war, materiell nicht verändert hat – siehe Dr. Markus Pössel: „Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;„.
Wodurch hätte sich auch die Länge des Stabes bei absoluter oder relativer Bewegung verändern können? Für eine materielle Veränderung gäbe es ja keine Ursache, weil keine Kraft sich auf den absolut oder relativ bewegten Stab ausübt:
- es gibt in der Speziellen Relativitätstheorie keinen Ätherwiderstand wie bei Lorentz, weil es keinen Äther in der Speziellen Relativitätstheorie gibt: Eine Verformung durch den Äther fällt also bei einer absoluten Bewegung des Stabes im Raum aus;
— - eine Relativbewegung des Stabes zum Beobachter übt auch keine Kraft auf den Stab aus: Nicht, weil der Stab sich an einen Beobachter vorbei bewegt (oder andersrum ein Beobachter an den Stab), dass die Länge des Stabes in irgendeiner Weise sich dadurch verändern kann. Wie denn? Eine Verformung durch eine Relativbewegung zum Beobachter fällt also auch aus.
Man kann also richtig folgern, dass die zweite Messung der materiellen Länge des Stabes falsch ist, weil der Stab sich materiell nicht verändert hat und ein Stab nur eine einzige materielle Länge haben kann. In Wirklichkeit gilt physikalisch nur: Ruhelänge = bewegte Länge, l = l’.
Dass l verschieden ist als l‘ ist also eine Messillusion oder ein Messfehler.
Die Tatsache, dass ein Objekt nur eine einzige materielle Länge haben kann, wollen aber die Relativisten nicht anerkennen, obwohl eine materielle Länge eine absolute Größe ist. Deshalb zum Beispiel auch der sprachliche Eiertanz mit den Worten „real“ und „materiell„.
Man kann eine Länge auf zwei Wegen messen.
Eine davon ist nunmal man so: Man misst die Strecke zwischen dem Ereigniss „Anfang an Stelle x2“ und „Ende an Stelle x1“.
Die Längenkontraktion und Zeitdilatation ist also eine direkte Folge der Relativität der Gleichzeitigkeit und ist damit natürlich nicht einfach nur scheinbar.
23.07.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Deine Folgerung, dass die Längenkontraktion „nicht einfach nur scheinbar ist“ finde ich nicht nachvollziehbar. Was meinst Du genau damit?
Eigentlich bedeutet Deine Formulierung, dass Du der Meinung bist, die Längen-kontraktion sei doch zum Teil materiell – wenn sie schon „nicht einfach nur scheinbar“ sein sollte, oder? Andere Alternativen gibt es logischerweise nun mal nicht als „scheinbar oder materiell“ bzw. als „zum Teil scheinbar und zum Teil materiell„.
Und wenn sie materiell ist, auch nur zum Teil, auf welche Kausalität ist diese Verkürzung zurückzuführen? Auf den Äther?
23.07.10 – Zitat von scharo:
[…]
Hier beachten: Die Längenkontraktion und Zeitdilatation sind einseitig, nicht symmetrisch – aus dem im Äther bewegten IS misst man ruhende im Äther Objekten und Uhren entsprechend länger und schneller.
Dann kommt Einstein und meint, wenn schon nicht feststellbar wäre, wer im Äther ruht, ja dann ohne Äther. Jeder soll so tun, als ob er der ruhende im Äther wäre, alle sollen gleichberechtigt sein (er hat die Schlussüberlegungen Poincarés nicht verstanden). Kein Äther, bedeutet aber automatisch, dass auch keine reale Längenkontraktion existieren kann. Die Lorentztransformation basiert aber auf die REALE Längekontraktion. Um auch an die Lorentztransformation zu kommen, tut er so, als die Längenkontraktion so von selbst durch mathematische Mogeleien sich ergibt, dass sie nur als einen Messeffekt aus der obigen Annahme entsteht. Wenn also, die Längenkontraktion in Einsteins SRT real wäre, wofür dann die Einsteins SRT? Die gab es schon von Lorentz und Poincaré – dort störte aber gerade diese REALE Längenkontraktion.
Nochmals, von realen Längenkontraktion und Zeitdilation in der SRT zu sprechen, ist aberwitzig. Reale Längenkontraktion bedeutet realen Äther, woher soll sie sonst kommen?
Minkowski krümmt den Raum und erfindet die Raumzeit – so versteckt er besser die Unzulänglichkeiten bei Einstein (Ätherrechnungen). Bei Minkowski gibt es keine realen Längenkontraktion und Zeitdilation, keine Zwillingsparadoxons, keine Autos, die in kleinen Garagen passen sollen. Dafür der von Gotteshand wundersam symmetrisch verzwickte Raum (mathematische Verwegenheit, wie er sagte). Die Längenkontrakton ist bei ihm eben Geschenk von oben – nichts ist hier mit Physik.
Und ein Herr Pössel, der wie alle heutigen Relativisten, die die SRT nicht durchblicken können, traut sich nicht festlegen, was real und was scheinbar in der SRT sein soll – ihm ist es genauso zu kompliziert und versucht sich mit billiger Rhetorik zu retten. Eine Frau Lopez brachte ihn doch ins Schwitzen.
Habe bereits geschrieben – wenn beide IS die gleiche „Verkürzung“ bei fremdem IS messen, dann handelt es sich ausschließlich um Messfehler – alles anderes ist Metaphysik, egal auch mit welchen Wörtern umschrieben.
24.07.10 – Zitat von Gerhard Kemme:
[…]
Die Relativität der Gleichzeitigkeit geht von Laufzeitunterschieden von Signalen aus – und das sind Messfehler. Die materielle Länge von Objekten hat nichts mit den Messungen zu tun, d.h. wenn ein sehr genau gearbeitetes Werkstück mit dem Zollstock gemessen wird, dann gibt es Abweichungen zur materiellen Länge des Werkstücks. Fazit wäre, dass sowohl rechnerische Längen-Abweichungen als auch Längen-Abweichungen aufgrund von Messfehlern die materielle Länge von Festkörpern nicht verändern – d.h. andersherum, dass solche Längenabweichungen nur scheinbare sind, weil es sich bei Rechnungen oder Messungen um Abbildung der realen Länge handelt.
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