Blog – Jocelyne Lopez

Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern

Ich gebe weitere Austausche aus der Diskussion im MAHAG-Forum Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel:

 

07.07.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Ich erinnere auch, dass Dr. Markus Pössel meine Analogie zwischen einer Wasserwelle und einer Lichtwelle in meinem Strandgedankenexperiment akzeptiert und die Berechnungen von Trigemina für die relativistischen Vorhersagen des jeweiligen Zusammentreffens der Welle mit den Beobachtern als „korrekt“ bezeichnet hat. Die Spezielle Relativitätstheorie ist also nach Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut gleichermaßen für eine Wasserwelle und eine Lichtwelle anwendbar.

  

07.07.10 – Zitat von Harald Maurer:

Natürlich. Dazu müsste man lediglich eine Synchronisationsmethode anwenden, nach welcher sich bei den Wasserwellen stets dieselbe Geschwindigkeit ergibt. Indem man beispielsweise die zur Messung nötigen Uhren mit den Wasserwellen synchronisiert, die man zu messen beabsichtigt. Dann ergibt sich auch hier das Postulat, dass Wasserwellen bei jedem Messvorgang dieselbe Geschwindigkeit haben. Und genau so wird in der Speziellen Relativitätstheorie vorgegangen, wo man die Einsteinsche Gleichzeitigkeitsdefinition berücksichtigt.

  

 08.07.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Dass der Unterschied zwischen einer Lichtwelle und einer Wasserwelle auf den Messvorgang zurückzuführen ist erklärt auch Dr. Markus Pössel in der Korrespondenz über mein Strandgedankenexperiment, siehe hier:

Jeder Beobachter(*), der die Geschwindigkeit des Lichtes misst (und dazu ja mindestens zweimal bestimmen muss, wann sich das Licht an welchem Ort befindet) wird allerdings den gleichen Geschwindigkeitswert erhalten, im Gegensatz zu Geschwindigkeitsmessungen an Wasserwellen.
[…]
Wenn jeder der Beobachter zu erklaeren versucht, warum relativ zu ihm bewegte andere Beobachter den gleichen Geschwindigkeitswert messen, kommen relativistische Effekte wie Zeitdilatation, Laengenkontraktion und die Relativitaet der Gleichzeitigkeit ins Spiel.
(Dr. Markus Pössel)

Dabei hat er aber nebenbei erwähnt, dass in der Natur pyhsikalisch kein Unterschied zwischen einer Wasserwelle und einer Lichtwelle in der Ausbreitung und in der Auswirkung besteht:

Daher gleich fuer Licht formuliert: Auch ein Lichtsignal wird die Beobachter an Ihrem Strand je nach deren Aufenthaltsort frueher oder spaeter erreichen.
(Dr. Markus Pössel)

Dr. Markus Pössel gibt hier zu, dass in der Natur ein Lichtsignal jeden Beobachter früher oder später erreichen wird, je nach Aufenthaltsort, also je nach Abstandsänderung, sprich je nach Geschwindigkeit des Beobachters, was sehr beruhigend ist und den Logikbruch ausräumt: Die Lichtgeschwindigkeit ist also in der Natur nicht beobachterunabhängig. Alles wie in der klassischen Physik.

Das Zusammentreffen der Welle mit den jeweiligen Beobachtern kann allerdings nicht gemäß Vorhersagen der SRT geschehen, da diese Vorhersagen spezifische Messeffekte berücksichtigen, die sich jedoch in der Natur gemäß Speziellen Relativitätstheorie nicht realisieren (die Längenkontraktion ist in dieser Theorie nicht materiell): dieser entscheidende Umstand wurde zwar nicht gleich von Dr. Pössel verraten, das hat sich jedoch später in der Korrespondenz nach langen Austauschen und nur durch konsequentes Nachfragen von mir geklärt.

Dabei wäre es für Dr. Pössel ganz einfach gewesen, und auch didaktisch sinnvoll, es gleich zu sagen, zusammen mit der Erklärung des Messvorganges der Speziellen Relativitätstheorie…

Man muss aber dabei immer denken, dass der Sprachgebrauch der Relativitätstheorie bei der Aufklärung offensichtlich nicht entwickelt wurde, um irgendwas zu erklären, wie man es in der Schule oder in der Wissenschaft gewöhnt ist, sondern im Gegenteil um irgendetwas zu verschleiern. Das hat Dr. Wolfgang Herrig meiner Meinung nach sehr treffend erkannt und formuliert, siehe z.B. Die Relativitätstheorie lebt von der sprachlichen Unschärfe und der Verschleierung des Unerwünschten:

Was man stattdessen findet ist aber eine Kultur des Verschweigens und der sprachlichen Unschärfe, über die man sich normalerweise keine Rechenschaft ablegt.
[…]
Wie man findet oder wie es scheint, ist die sprachliche Unschärfe an solchen Stellen im Text keineswegs zufällig. Sprache dient seit jeher in allen menschlichen Bereichen, auch und gerade in der Naturphilosophie, sowohl zur Erklärung des Gewollten als auch zur Verschleierung des Unerwünschten. Keine Mathematik der Welt kann daran etwas ändern.
(Dr. Wolfgang Herrig)

Das „Unerwünschte„, das hier bei der Speziellen Relativitätstheorie unbedingt zu verschleiern ist, ist die krude Tatsache, dass es sich bei der ganzen Theorie lediglich um eine Hypothese handelt, die keine realen physikalischen Vorgänge in der Natur beschreibt, sondern nur Meßvorgängen ohne Aussagenkraft – wie langweilig. Die Spezielle Relativitätstheorie beschreibt sich nur selbst als Meßvorschrift, sonst nichts. Und wen interessieren Meßvorgänge, die keinen richtigen physikalischen Phänomenen entsprechen und deren Ergebnisse nur auf dem Papier existieren? Wie langweilig.

Deshalb müssen die Relativisten sprachlich immer stark lavieren und nie zusammen mit der Erklärung der Messvorschrift auch miterklären, dass die relativistischen Effekte in Wirklichkeit gemäß Speziellen Relativitätstheorie nicht existieren! Sie müssen solche Zugeständnisse wenn möglich überhaupt nicht über die Lippen bringen, und, wenn nicht anders möglich, dann zumindest verklausuliert und nie zusammen mit der Erklärung der Meßvorschrift, sonst könnte ja jeder verstehen, dass die ganze Theorie physikalisch völlig irrelevant ist… Der interessierte bzw. skeptische Leser muss sich durch unzählige, getrennte Bruchstücke von entscheidenden Aussagen von unzähligen Autoren durchkämpfen, die Zusammenhängen suchen und die passenden Stücke wie beim Puzzeln zusammenführen, um das ernüchternde Bild der Theorie als Meßfiktion langsam zu erkennen – wenn er dafür die Zeit und die Geduld hat. Und wer hat schon dafür die Zeit und die Geduld? Die Kritiker haben nicht solche Hemmungen, die Theorie klar zu formulieren und die Wahrheit schonungslos auszusprechen: „Sie ist nicht einmal falsch„ sagen zum Beispiel Georg Galeckzi und Peter Marquardt, oder zum Beispiel auch Peter Ripota: „Mit anderen Worten: Wären die Effekte nur scheinbar, wäre auch die Relativitätstheorie überflüssig, denn Physik beschäftigt sich mit Sein, nicht mit Schein.“

Der Sprachgebrauch der Kritiker ist scharf, weil die Kritiker etwas erklären wollen, der Sprachgebrauch der Relativisten ist verklausuliert, weil sie etwas verschleiern wollen.

 

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Siehe auch:

Wer entscheidet über Interpretationen der Relativitätstheorie?
Dr. Markus Pössel: Endlich eine eindeutige Aufklärung
Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt
Widersprüche der Speziellen Relativitätstheorie werden nicht ausgeräumt



Comments

  1. August 5th, 2010 | 08:14

    […] Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern […]

  2. August 16th, 2010 | 09:21

    […] gemäß Einstein: Was nun? Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Die Relativitätstheorie lebt von der sprachlichen Unschärfe und der Verschleierung des […]

  3. August 21st, 2010 | 07:34

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  4. August 23rd, 2010 | 08:40

    […] und “materiell”? Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Die Relativitätstheorie lebt von der sprachlichen Unschärfe und der Verschleierung des […]

  5. August 24th, 2010 | 10:59

    […] und “materiell”? Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Dr. Markus Pössel bricht die Korrespondenz ab zurück nach oben | Veröffentlicht in […]

  6. August 27th, 2010 | 09:05

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  7. August 28th, 2010 | 07:41

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  8. August 30th, 2010 | 14:17

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  9. September 7th, 2010 | 07:53

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  10. September 9th, 2010 | 09:01

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  11. September 13th, 2010 | 06:31

    […] soll nicht eindeutig geklärt werden Längenkontraktion: Die Relativisten in der Klemme Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie: Nur eine Frage der Logik zurück nach […]

  12. September 17th, 2010 | 07:53

    […] soll nicht eindeutig geklärt werden Längenkontraktion: Die Relativisten in der Klemme Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie: Nur eine Frage der Logik Vor Gericht wegen […]

  13. September 23rd, 2010 | 13:43

    […] soll nicht eindeutig geklärt werden Längenkontraktion: Die Relativisten in der Klemme Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie: Nur eine Frage der Logik Vor Gericht wegen […]

  14. Oktober 9th, 2010 | 08:43

    […] gewollter Wirrwarr?  Was meint Dr. Markus Pössel mit “real” und “materiell”? Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Vor Gericht wegen falscher Interpretation der Relativitätstheorie? Wer entscheidet über […]

  15. November 7th, 2010 | 09:53

    […] der Verschleierung des Unerwünschten Die Längenkontraktion ist wahr, aber nicht wirklich wahr… Die Anhänger der Relativitätstheorie wollen etwas verschleiern Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden Widersprüche der Speziellen […]