Blog – Jocelyne Lopez

Sonnenfinsternis von 1919: Nachgewiesene Fälschung der Ergebnisse

Ein Bericht des Forschungsprojekts G.O. Mueller vom 11.04.2010: 

Fischer, Ernst Peter:
Einstein für die Westentasche [2 CD] / Ernst Peter Fischer;
gelesen von Helmut Winkelmann. Berg (Bayern): AME hören 2006. 2 AUDIO-CD.

Behandelt auf CD 1 die beiden Relativitätstheorien apologetisch. Behandelt in Tonspur 29: „Lichtablenkung“ die von der ART behauptete Lichtablenkung durch das Gravitationsfeld der Sonne und ihre Bestätigung durch die Beobachtungen während der Sonnenfinsternis 1919 (1’50-2’45 Min.):

 „Mit diesem Ergebnis begann Einsteins Weltruhm. Leider ist die Sache damit nicht ganz abgetan. Die Richtigkeit von Einsteins Theorien bleibt zwar unbestritten, und die Ablenkung des Lichts durch die Sonne passiert tatsächlich genau so, wie er es vorhergesagt hat, doch haben Analysen von Wissenschaftshistorikern inzwischen nachweisen können, dass die Ergebnisse der von Engländern durchgeführten Experimente von 1919 für diesen Nachweis nicht tauglich waren und sogar gefälscht worden sind. Wenn das seine deutschen Gegner gewußt hätten, die sich 1920 massenhaft in der Berliner Philharmonie versammelten, um gegen die Relativitätstheorie zu protestieren, der sie das Etikett „Jüdisch“ anhängen zu müssen meinten.

Dazu ist auf mehrere Tatsachen hinzuweisen. Beide Redner des Abends in der Philharmonie, Weyland und Gehrcke, haben kein einziges antisemitisches Wort vorgetragen, wie sich jeder durch die Lektüre der veröffentlichten Redetexte überzeugen kann: sie haben es also weder gemeint zu müssen noch haben sie es getan. Und die theoriebegeisterten Fälscher von 1919 waren auch keine Juden: der Relativitätsfachmann Eddington, der Astronomer Royal Dyson, der Präsident der Royal Society Thomson. Für irgendeine Ablenkung auf Antisemitisches liefert die Wirklichkeit von 1919 keine Anhaltspunkte. 

Kommentar: Für den engagierten Relativisten E. P. Fischer ist es sehr ehrenwert, die Ergebnisse der Untersuchungen von Collins/Pinch in aller Deutlichkeit mitzuteilen. Allerdings wagt er nicht, sein eigenes Denken über diese Tatsachen in Gang zu setzen, und er rettet sich aus der Affäre lieber in die Geschichtsklitterung und die übliche Verleumdung, in dem Vortragsabend in der Philharmonie hätten die Redner Weyland und Gehrcke antisemitisches Zeug vorgetragen. – Wenn Fischer den Betrug von 1919 eingesteht, dann müßte er logischerweise mitteilen, wo denn ein Beweisersatz für die Lichtablenkung nach den Behauptungen der ART herkommen soll, wenn der ständig bejubelte „Triumph von 1919“ gar keiner war. 

(G.O. Mueller)

 

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Siehe auch:
Sonnenfinsternis über die theoretische Physik? 
Peter Ripota: Wie man Heilige erschafft



Comments

  1. September 17th, 2010 | 07:54

    […] Sonnenfinsternis von 1919: Nachgewiesene Fälschung der Ergebnisse Peter Ripota: Wie man Heilige erschafft Sonnenfinsternis über die theoretische Physik? […]

  2. Januar 8th, 2011 | 09:28

    […] Sir Arthur Eddington dokumentiert (ein fanatischer Anhänger der Relativitätstheorie, der auch die Ergebnisse der Sonnenfinsternis von 1919 verfälscht hat, um die SRT zu „bestätigen“): “The shortening of the moving rod is true, but […]