23. April 2010
Der intensive Umgang mit Mathematik macht dumm
Ich verweise auf Austausche zwischen dem Relativisten contravariant und dem Kritiker Highway über die physikalische Bedeutung eines „Zeitnullpunkts“ in den relativistischen Berechnungen und Transformationen im Thread „Rechenfehler v. Albert in ZEbK???“ im MAHAG-Forum, ab Seite 14 und gebe meine Anmerkungen darüber wieder:
Du hast durch Beharrlichkeit gewonnen – ich gebe freiwillig auf. ; -)
Ja, du hast vollkommen Recht, ein Punkt sollte zu sich selbst invariant sein (aber es geht nicht nur um einen Punkt – zum Donnerwetter ) – wenigstens das sollte als Wahrheit übrig bleiben. Mit zwei Punkten haben wir ja offenbar schon alle unsere Schwierigkeiten.
22.04.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Ein Punkt sollte nicht nur zu sich selbst invariant sein, er sollte auch in der Speziellen Relativitätstheorie zu sich selbst ruhen… :- )
Ich vermute, dass dieser hier besprochene ominöse „Nullpunkt“ ein mathematischer Hokuspokus der Speziellen Relativitätstheorie ist, um die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit auch gegenüber bewegten Beobachtern mathematisch fiktiv zu bewirken, also ein Taschenspielertrick ist. Ich wurde nämlich schon mal mit der absurden Argumentierung konfrontiert, dass ein zum Lichtstrahl bewegter Beobachter im Wirklichkeit immer ruht, er ruht ja doch… zu sich selbst! Auch auf dieses Argument musste man schon kommen, da gehört immerhin Kreativität dazu… Ein Relativist klärte mich darüber in einem Forum im allen Ernst auf, sogar mit experimentellem Beweis – siehe mein Blog-Eintrag Eine Farce: Ein Beobachter „ruht“ immer, auch wenn er sich bewegt:
Zitat von Dingle:
Die Lösung besteht ganz einfach darin, dass dasjenige Bezugsobjekt, auf welches Du die Geschwindigkeiten der anderen beziehst, eben automatisch die Geschwindigkeit Null erhält. Oder, falls Dir das besser gefällt, der Beobachter, der die Messungen vornimmt, wird sich selbst immer die Geschwindigkeit 0 zumessen. Das kannst du einfach ausprobieren, indem Du die Laserpistole auf Dich selbst richtest. ; -)
Somit gibt es in der SRT simsalabim keine bewegten Beobachter, ein parkendes Auto hat z.B. dieselbe Geschwindigkeit zum Lichtstrahl wie alle fahrende Autos, es gibt ja nur Beobachter mit Eigengeschwindigkeit 0 zum Lichtstrahl – wie Einstein allerdings es zum Gegenstand seiner Speziellen Relativitätstheorie gemacht hat, er postuliert nämlich die Konstanz von c nur gegenüber ruhenden Beobachtern, nicht gegenüber bewegten Beobachtern:
Zitat Albert Einstein:
Jeder Lichtstrahl bewegt sich im “ruhenden” Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V
Von bewegten Beobachtern ist ja nicht die Rede, also verwandeln die Relativisten mathematisch fiktiv jeden bewegten Beobachter in einen ruhenden Beobachter, und fertig! Die Theorie wird dann universell und stimmt immer.
Markus Pössel spricht auch nebulös von dem „ Nullpunkt“ eines Beobachters, wobei offensichtlich sowohl Strecke als Zeit mit „Nullpunkt“ gemeint sind, also auch Geschwindigkeit Null:
zu 3): Die “gestrichenen Werte” x2?, x3?, x4? und x5? beziehen sich auf die Bezugssysteme der Beobachter A, B, C und D. Jeder dieser Beobachter sitzt im Nullpunkt seines eigenen, relativ zum Strand bewegten, Koordinatensystems.
Finde ich ganz toll, dass ich stets im Nullpunkt meines eigenen, bewegten Koordi-natensystems sitze….
Vor lauten mathematischen Nullnummern könnte man hier eine Warnung aussprechen: Vorsicht, der intensive Umgang mit der Mathematik macht offensichtlich dumm, das haben kluge Menschen schon herausgefunden:
„Mathematik ist die perfekte Methode, sich selbst an der Nase herum zu führen“. (Albert Einstein)
„Mathematikunterricht ist der systematische Missbrauch einer eigens dazu erfundenen Formelsprache.“ (Prof. Roman Sexl)
„Transformationen als Gaukler – Der Zirkus der Mathematik hält einige Taschenspielertricks bereit, die sich nicht leicht durchschauen lassen und oft für bare Physik genommen werden. Theimer (1977) zitiert Melchior Palágyi: „Mathematik schützt vor Torheit nicht“. Und was dabei herauskommt, ist Mathematismus, zur Formel erstarrte Pseudo-Physik.“
(Georg Galeckzi und Peter Marquardt)
(Jocelyne Lopez)