Blog – Jocelyne Lopez

Harald Maurer: Das Zwillingsparadoxon und die Erdrotation als Ursprung der Zeitmessung

Ich mache auf Ausführungen von Harald Maurer über das Zwillingsparadoxon als Kommentar vom 18.07.09 zu einem Beitrag im Blog der GFWP aufmerksam,

sowie auch am 20.07.09 in seinem Forum:

Die Zeitdilatation der SRT ist ein relativer Beobachtungseffekt und bedeutet nicht, dass irgendeine beteiligte Uhr tatsächlich langsamer läuft. Der Beweis hiefür ist schnell erbracht, wenn man bedenkt, dass an meiner Uhr im Wohnzimmer soeben jede Menge Beobachter vorbeilaufen könnten, welche die Uhr dilatiert wahrnehmen müssten, obwohl ich genau feststellen kann, dass das meine Uhr völlig kalt lässt – die läuft wie immer! Also es gilt die invariante Eigenzeit meiner Wohnzimmeruhr. Aufgrund dieses Zeitdilatationsprinzips der SRT ist es völlig unmöglich, dass eine Uhr nach einer Reise im Vergleich mit einer „ruhend“ gebliebenen Uhr durch Zeitabweichung eine „Zeitdilatation“ bestätigt, denn dann müsste sie konkret verändert gelaufen sein – und das ist eben – wie ich an meiner „ruhenden“ Wohnzimmeruhr feststellen könnte, eben laut SRT nicht der Fall. Der beliebte Spruch „bewegte Uhren gehen langsam“ entspricht nicht der SRT, sondern der LET, in welcher Uhren sich als bewegt oder ruhend eindeutig definieren lassen (in Bezug zum Äther), wogegen es in der SRT wg. des Relativitätsprinzips keinen Unterschied zwischen bewegt oder ruhend geben kann. Wenn an einer Uhr zwei Beobachter mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vorbeirasen, so hat für jeden die wahrgenommene Zeitdilatation einen anderen Wert – und auch das schließt einen konkret veränderten Gang der Uhr natürlich aus, weil die Beobachtung der Uhr nur geschwindigkeitsabhängig durch irgendeine Eigenschaft der Raumzeit verzerrt wird.

Das bedeutet: Auch wenn es eine Zeitdilatation der SRT geben würde, wäre es nicht möglich, dass Zwillinge in unterschiedlichen Zeitabläufen landen, weil sich Beobachtereffekte nicht materiell manifestieren können. Nur für die Effekte der LET (Lorentz) träfe so ein Sachverhalt zu. Wenn sich derartige Effekte konkret verwirklichen (veränderter Uhrengang, vergrößerte Trägheit etc.) so ist das in erster Linie eine Bestätigung der LET (weil es absolute Effekte sind), wogegen sich in der SRT solche Effekte nur dann messen lassen, wenn man nach Einsteinscher Synchronisationsvorschrift vorgeht.

Die Gültigkeit einer Theorie darf nicht davon abhängen, welchen Typ einer Uhr man einsetzt – aber sowohl in der SRT als auch in der ART dürfen nur Uhren bestimmter Bauart verwendet werden. Nimmt man andere periodische Prozesse zur Zeiterzeugung (Bewegungen von Himmelskörpern, Pulsare, Pendeluhren, Sand- od. Wasseruhren etc.), so funktioniert die Zeitdilatation eben nicht. Schon diese Einschränkung setzt die RT in ein schiefes Licht. Das Zwillingsparadoxon sollte aufzeigen, dass das Zeitdilatationsprinzip der SRT absurd ist und war nichts anderes als der Todestoß für diese Theorie – aber man wusste sich zu helfen und erklärte das Absurde zum Prinzip. Damit rannte man offene Türen ein, denn auf so geile Storys wie das unterschiedliche Altern von Zwillingen, fährt die Welt eben einfach ab, so etwas kribbelt so richtig unter der Hirnhaut… und schließlich braucht eine moderne Zeit auch moderne Märchen!

(Harald Maurer)