Blog – Jocelyne Lopez

Widerlegung der Speziellen Relativitätstheorie durch Ärzte und Biologen?

Ich komme auf meinen vorherigen Beitrag zurück und gebe einen Austausch über die Messbarkeit und die Kausalität der relativistischen Effekte „Zeitdilatation“ und „Längenkontraktion“ aus der Diskussion Einstein-Widerleger und Co im Blog von Carolin Liefke wieder:

  

02.07.09 – Zitat Thilo:

[…] Beide Verlangsamungen, die der Uhr (egal ob Atomuhr oder anderer Bauart) und die der Alterung des Organismus, gehen auf dieselben Ursachen zurück.

Nur ist es eben so, daß (jedenfalls solange Sie die Erde nicht verlassen) sich diese Verlangsamung (selbst über längere Zeiträume) nur auf wenige Mikrosekunden aufsummieren wird, Sie sie also gar nicht bemerken werden und sie eben auch nur mit sehr genauen Uhren messen können. (Nur deswegen spielt die Bauart der Uhr eine Rolle. Grundsätzlich geht jede Uhr in der Höhe um einige Nanosekunden langsamer. Aber nur mit einer Atomuhr werden Sie diesen Unterschied auch feststellen.)

 
02.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:

Die Alterung eines Organismus geht auf die Genen und die Lebensbedingungen des jeweiligen Individuums zurück.
Ich wüsste nicht, dass die Verlangsamung oder Beschleunigung des Gangs von Uhren auf deren jeweiligen Genen und Lebensbedingungen zurückgehen.
Das müssten mir schon Ärzte und Biologen nachweisen.

 

 02.07.09 – Zitat Thilo:

Ich nehme mal an, daß Ihnen dies schon von vielen anderen erklärt worden ist, aber ich versuche es trotzdem noch einmal: die relativistischen Effekte sind so gering (im Mikrosekundenbereich), daß kein Arzt oder Biologe sie Ihnen nachweisen können wird. […]

 

02.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:

So? Sie gehen davon aus, dass wir langsamer altern, wenn eine mitgeführte Uhr langsamer läuft, dass es aber nicht experimentell von Ärzten und Biologen nachgewiesen werden kann, weil die Effekte in Organismen so klein sind, dass sie nicht feststellbar sind? Interessant. Wir sind nämlich hier zum ersten Mal direkt beim Kern der Fragestellung und… wir sind uns einig. Ich sage nämlich die ganze Zeit nichts Anderes.

Es wird aber erzählt, dass der Effekt „Zeitdilatation“ tausendfach experimentell nachgewiesen wurde. Nachgewiesen wurde aber einzig und allein, dass Uhren unter verschiedene Bedingungen langsamer oder schneller laufen. Das wusste man allerdings schon sehr lange vor Einstein, das ist keine Revolution der Erkenntnisse der Menschheit. Das liegt sogar im Erfahrungsbereich von jedermann. Fragen Sie doch mal die Uhrmacher, sie kennen sich damit aus.

 

02.07.09 – Zitat Thilo:

[…] Es kann durchaus von Ärzten und Biologen nachgewiesen werden, nur eben nicht, wenn sie auf der Erde bleiben, weil die Effekte dann zu gering sind.

Lassen Sie sich mit einer Rakete ins All schießen, kehren Sie nach 30 Jahren zurück und lassen Sie sich danach von einem Arzt untersuchen. Der Arzt wird feststellen, daß Sie langsamer gealtert sind.

 

02.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:

Da keiner mit einer Rakete ins All für 30 Jahre geschossen wurde und nach seiner Rückkehr kein Arzt feststellen konnte, dass er langsamer gealtert ist, ist diese Aussage lediglich eine Behauptung und kann keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben. Wissenschaft ist keine Science-Fiction…
Man kann also festhalten:

1) dass die „Zeitdilatation“ der SRT nie experimentell nachgewiesen wurde

2) dass sie nicht nachzuweisen ist, weil es technisch nicht möglich ist, eine Rakete mit Lichtgeschwindigkeit ins All zu schießen.

3) auch wenn man eine Rakete auf Lichtgeschwindigkeit bringen könnte, könnte man nach 30 Jahren nicht feststellen, dass der Reisende jünger geblieben sei, sondern höchstens, dass er gestorben wäre: Die biologischen Herz-Kreislauffunktionen hätten sich entsprechend so verlangsamt (der Körper hätte sich übrigens auch in Bewegungsrichtung extrem verkürzt), dass es zum Tod geführt hätte. Mit Jungbleiben mit der SRT ist also nichts, höchstens mit Jungsterben.

Die SRT ist also nicht nur nicht experimentell bestätigt worden, sondern nicht einmal experimentell zu bestätigen oder zu widerlegen. Sie ist nicht falsifizierbar.

Auch in der Natur in unserer Dimension gibt es keine Hinweise und keine erkennbaren Zusammenhänge, dass ein Organismus, der sich schnell bewegt, langsamer altert. Es gibt zum Beispiel Tiere, die sich sehr langsam bewegen und lange leben (Schildkröte) und Tiere, die sich schnell bewegen und extrem kurzlebig sind (Fliege). Auch in der Humanmedizin gibt es keine Hinweise darüber, dass biologische Prozesse im Organismus systematisch langsamer laufen, wenn der Körper sich im Raum schnell bewegt. Die Geschwindigkeit der biologischen Funktionen richtet sich nicht nach der Geschwindigkeit des Körpers im Raum. Mein Puls kann sich zum Beispiel extrem beschleunigen, wenn ich bewegungslos beim Zahnarzt auf dem Stuhl sitze oder im Gegenteil verlangsamen, wenn ich im rasenden ICE schlafe.

 

02.07.09 – Zitat Thilo:

„Die biologischen Herz-Kreislauffunktionen hätten sich entsprechend so verlangsamt (der Körper hätte sich übrigens auch in Bewegungsrichtung extrem verkürzt), dass es zum Tod geführt hätte. Mit Jungbleiben mit der SRT ist also nichts, höchstens mit Jungsterben.“ (Jocelyne Lopez)

Wenn ich das richtig lese, sind sie jetzt also doch von der Relativitätstheorie überzeugt? Darf ich diesen Satz in Zukunft zitieren, sozusagen als offizielle Bestätigung der Relativitätstheorie von Seiten der GFWP?

 

03.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez

Sie dürfen diesen Satz überall und so oft zitieren, wie es Ihnen passt, bitte aber unter meinem Namen, wie es sich gehört – ich habe ihn ja geschrieben und unterschrieben – nicht unter dem Namen der GFWP. Bei der GFWP wird auch jede Aussage dem jeweiligen Autor eindeutig zugeordnet – wie es sich gehört – wie zum Beispiel hier.

Und dieser Satz ist nicht Ausdruck meiner Überzeugung der Richtigkeit der SRT, sondern ganz im Gegenteil: Jedermann kann nämlich nachvollziehen – er braucht dafür nicht einmal Arzt oder Biologe zu sein – dass ein Mensch bei einer extremen Verlangsamung seiner Lebensfunktionen wie Herz- und Kreislauf nicht jung bleibt, sondern stirbt.

Genauso wie jedermann nachvollziehen kann, dass ein Mensch eine extreme Stauchung seines Körpers in Bewegungsrichtung nicht überleben kann.

Genauso kann auch jedermann nachvollziehen, dass der Ablauf der lebenswichtigen biologischen Funktionen, sowie die Geschwindigkeit der Zellteilung in einem Organismus sich nicht nach der Geschwindigkeit des Körpers im Raum richten, sondern dass diese biologischen Funktionen ein unabhängiges, geschlossenes, internes System bilden, das einzig und allein durch die Gene und die Lebensbedingungen des jeweiligen Individuums gesteuert wird.

Die Biologen und die Ärzte sind also durchaus in der Lage, die Behauptungen der SRT „Zeitdilatation“ und „Längenkontraktion“ als falsch zu erkennen, auch wenn sie den Organismus eines mit Lichtgeschwindigkeit reisenden Menschen nie untersucht haben und auch nie in der Lage sein werden zu untersuchen.