Blog – Jocelyne Lopez

G.O. Mueller zur Mathematik und zum Mathematismus

Im Rahmen meines Gedankenexperiments Was würde am Strand passieren? und meiner Anfrage vom 27.06.08 an die Fakultät für Mathematik von 12 deutschen Universitäten (siehe: 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus?) hat mir die Forschungsgruppe G.O. Mueller eine Stellungnahme zur Veröffentlichung  zukommen lassen:

Stellungnahme Nr. 20 von G. O. Mueller zum Thema:
Was würde am Strand passieren?

Liebe Frau Lopez,

mit Ihrem Gedankenexperiment in Ihrem Blog unter dem Titel: „Was würde am Strand passieren?“ thematisieren Sie einen der fundamentalen Fehler der SRT: die angebliche gleiche, identische Geschwindigkeit desselben Lichtstrahls gegenüber allen beliebig bewegten Beobachtern.

Diese Behauptung der Theorie stellt einen Widerspruch dar, wie sehr einfach nachzuweisen ist.

Die Physik kann in der Wirklichkeit nur Körper und ihre Bewegungen beobachten; dagegen ist die Geschwindigkeit nicht direkt beobachtbar, sondern muß erst aus Meßergebnissen berechnet werden.

Um die Geschwindigkeit eines Körpers in einem Bewegungsabschnitt zu bestimmen, muß der Physiker folgendes tun:

1. Den Anfangsort der Bewegung festlegen oder bestimmen.

2. Den Endort der Bewegung festlegen oder bestimmen.

3. Die Entfernung zwischen Anfangsort und Endort, d.h. den Weg des Körpers messen oder bestimmen.

4. Die Zeitdauer der Bewegung messen.

5. Den Quotienten Weg pro Zeit ausrechnen, ergibt die Geschwindigkeit.

6. Erkenntnis Nr. 1: Mit der Bestimmung von zwei Orten erfolgt die Bestimmung der Geschwindigkeit in Bezug auf einen gegebenen Beobachtungsraum, also relativ zum Beobachtungsraum.

7. Erkenntnis Nr. 2: Ohne die Schritte 1 – 4 und die Erkenntnis Nr. 1 ist in der Physik eine „Geschwindigkeit“ nicht zu haben, also ist jede Geschwindigkeit nur relativ zum Beobachtungsraum und allen darin ablaufenden Bewegungen zu berechnen.

8. Erkenntnis Nr. 3: Wenn die Schritte 1 – 4 notwendig sind und die Erkenntnisse Nr. 1 – 2 richtig sind, dann kann es in der Physik keine nichtrelativen Geschwindigkeiten geben; die Behauptung einer nichtrelativen Geschwindigkeit steht im Widerspruch zur Physik.
 
9. Anmerkung Nr. 1: Die SRT arbeitet zur Einführung der „nichtrelativen Geschwindigkeit des Lichts“ mit dem Trick, die Schritte 1 – 5 zu unterschlagen und so zu tun, als seien Geschwindigkeiten unmittelbar gegeben und erkennbar.

10. Anmerkung Nr. 2: Die Theorievertreter haben mit gutem Grund nie ein Experiment mit einem Lichtstrahl und dazu mehreren verschieden bewegten Beobachtern vorgeschlagen, weil sie dann für den Lichtstrahl und jeden Beobachter die Schritte 1-5 durchführen müßten und damit die Relativität aller Bewegungen und aller Geschwindigkeiten und somit auch die Relativität der Lichtgeschwindigkeit aufgedeckt und bewiesen wäre – was sie unbedingt verhindern müssen.

11. Die Überlegungen 1 – 10 können überall in der Wirklichkeit angewandt werden, also gern auch auf den Strand, die Wasserwellen, die verschieden bewegten Beobachter und Lichtstrahlen. Es ist offensichtlich, daß die Natur des Lichts (Welle oder Partikel) für die Bestimmung seiner Ausbreitungsgeschwindigkeit keine Rolle spielt. Also kann auch die im Strandmodell angestrebte Analogie zwischen Wasserwellen und Lichtwellen nichts zur Erläuterung des Theoriefehlers „nichtrelative Lichtgeschwindigkeit“ beitragen.

(G. O. Mueller, 2.7.08)



Comments

  1. Juli 4th, 2008 | 15:22

    […] komme zurück auf Ausführungen von G.O. Mueller in diesem Blog zurück, die m.E. sehr ersichtlich darlegen, dass wir in der Physik keine anderen […]

  2. Juli 26th, 2008 | 15:29

    […] Über die Messung von Geschwindigkeiten in der Physik und über die Messung von c verweise ich zum Beispiel auf einleuchtende Ausführungen der Forschungsgruppe G.O. Mueller in meinem Blog: G.O. Mueller zur Mathematik und zum Mathematismus […]