1. Juli 2008
Dr. Markus Poessel zu meinem Gedankenexperiment „Was würde am Strand passieren?“
Am 30. Juni 2008 erhielt ich entgegen meiner Erwartung eine Antwort auf meine Anfrage vom 17.06.08 Was würde am Strand passieren? von Dr. Markus Pössel, Redakteur der Webseite „Einstein Oline“ des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik:
Von Dr. Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
30. Juni 2008Sehr geehrte Frau Lopez,
vielen Dank fuer Ihre Frage an Einstein Online.
Analogien sind zum Verstaendnis physikalischer Theorien nur dann nuetzlich, wenn sie die wesentlichen Aspekte richtig abbilden. Bei ihrer Strand-Analogie scheint mir das nicht der Fall zu sein: das Wasser als handgreiflich-nachweisbares Medium und das Licht als offensichtliche Moeglichkeit, schneller als „mit Wasserwellengeschwindigkeit“ zu kommunizieren, sind entscheidende Abweichungen von der Rolle des Lichts in der Speziellen Relativitaetstheorie.
Daher gleich fuer Licht formuliert: Auch ein Lichtsignal wird die Beobachter an Ihrem Strand je nach deren Aufenthaltsort frueher oder spaeter erreichen. Jeder Beobachter(*), der die Geschwindigkeit des Lichtes misst (und dazu ja mindestens zweimal bestimmen muss, wann sich das Licht an welchem Ort befindet) wird allerdings den gleichen Geschwindigkeitswert erhalten, im Gegensatz zu Geschwindigkeitsmessungen an Wasserwellen.
Wenn jeder der Beobachter zu erklaeren versucht, warum relativ zu ihm bewegte andere Beobachter den gleichen Geschwindigkeitswert messen, kommen relativistische Effekte wie Zeitdilatation, Laengenkontraktion und die Relativitaet der Gleichzeitigkeit ins Spiel.
Wir haben vor, Einstein Online in Zukunft noch einige Vertiefungsthemen zu diesen relativistischen Basiseffekten hinzuzufuegen, die dann vielleicht ja auch Ihnen beim Verstaendnis der Grundlagen der Speziellen Relativitaetstheorie etwas weiterhelfen koennen.
Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel
(*) Genauer: jeder Beobachter, der mit hinreichender Genauigkeit die
Eigenschaften eines der ausgezeichneten „Inertialbeobachter“ der
Speziellen Relativitaetstheorie besitzt(**) mit seinen eigenen Massstaeben und Uhren oder, um den Fachbegriff zu verwenden: im Bezugssystem dieses Beobachters gemessen
[…] Zusammenhang mit der Antwort von Dr. Markus Pössel Was würde am Strand passieren? habe ich per E-Mail am 1.7.08 eine kurze Rückfrage an Dr. Pössel […]
[…] Dr. Markus Poessel zu meinem Gedankenexperiment „Was würde am Strand passieren?” […]
[…] bleibt jedoch der Widerspruch noch bestehen, der schon in der Antwort von Dr. Markus Pössel enthalten ist und bis jetzt noch nicht geklärt […]
[…] in Potsdam/Golm und Redakteur der Webseite „Einstein Online“, auf seine Antwort vom 30.06.08 und auf meine Rückfrage vom 01.07.08 im Zusammenhang mit meinem Gedankenexperiment “Was […]
[…] 30.06.08 Dr. Markus Poessel zu meinem Gedankenexperiment […]
[…] Dass der Unterschied zwischen einer Lichtwelle und einer Wasserwelle auf den Messvorgang zurückzuführen ist erklärt auch Dr. Markus Pössel in der Korrespondenz über mein Strandgedankenexperiment, siehe hier: […]
[…] http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/07/dr-markus-poessel-zu-meinem-gedankenexperiment-%e2%80%9ewa… 30.06.08: Wir haben vor, Einstein Online in Zukunft noch einige Vertiefungsthemen zu diesen […]
[…] alle Beobachter je nach Aufenthaltsort früher oder später von der Welle erreicht werden, siehe Dr. Markus Poessel zu meinem Gedankenexperiment „Was würde am Strand passieren?”: “Daher gleich fuer Licht formuliert: Auch ein Lichtsignal wird die Beobachter an Ihrem […]
[…] hier: 30.06.08: Wir haben vor, Einstein Online in Zukunft noch einige Vertiefungsthemen zu diesen […]