19. Juni 2008
Das Strand-Paradoxon
Ich komme zurück auf mein Gedankenexperiment in diesem Blog Was würde am Strand passieren? und fasse meine persönlichen Überlegungen zusammen nach regen Diskussionen in Foren, insbesondere im Forum Unicum.de:
Es gibt ja ein grundlegender Unterschied zwischen dieser seltsamen „kontraintuitiven“ Welle, die sich mit der gleichen Relativgeschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern zum Strand bewegt, und einer „normalen“ Welle aus der Realität, die sich mit beliebig vielen Relativgeschwindigkeiten zu beliebig vielen bewegten Beobachtern zum Strand bewegt.
Wie soll sich dieser grundlegende Unterschied zwischen der seltsamen „kontraintuitiven“ Welle und der „normalen“ Welle in der Realität auswirken?
Ob man die „relativistische Geschwindigkeitsaddition“ – wie es mir in Foren von Relativisten empfohlen wurde – oder aber die klassische Geschwindigkeitsaddition anwendet, das ist gehüpft wie gesprungen: das Paradoxon bleibt bestehen:
– Wenn die bewegten Beobachter sich aufgrund ihrer jeweiligen Eigengeschwindigkeiten mit einer größeren Relativgeschwindigkeit zu der Welle bewegen (Geschwindigkeitsaddition, klassisch oder relativistisch) werden sie zwar zu einem früheren Zeitpunkt und bei einem kürzeren Abstand erreicht, dann ist aber das Postulat widerlegt, dass die Relativgeschwindigkeit konstant bleibt.
– Wenn die bewegten Beobachter sich aufgrund ihrer jeweiligen Eigengeschwindigkeiten mit einer kleineren Relativgeschwindigkeit von der Welle entfernen (Geschwindigkeitsaddition, klassisch oder relativistisch) werden sie zwar zu einem späteren Zeitpunkt und bei einem längeren Abstand erreicht, dann ist aber auch das Postulat widerlegt, dass die Relativgeschwindigkeit konstant bleibt.
Mathematisch ist der Beweis für das Postulat nicht zu bringen, wenn die Eigengeschwindigkeit des bewegten Beobachters nicht mit 0 gleichgesetzt wird, also wenn der bewegte Beobachter nicht mit einem ruhenden Beobachter gleichgesetzt wird. Alle anderen Werte als 0 für die Eigengeschwindigkeit des Beobachters würden als Endergebnis zu zahlreichen unzulässigen mathematischen Gleichungen der Art 2 = 3 führen.
Ich bin der Meinung, dass diese seltsame „kontraintuive“ Welle, die sich mit einer konstanten Relativgeschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern bewegt, in der Realität nicht existieren und folglich mit der Mathematik auch nicht korrekt beschrieben werden kann.
Der Fall, wo die verschiedentlich bewegten Beobachter ganz normal früher oder später, näher oder weiter von der Welle erreicht werden, wie wir es aus der Erfahrung kennen, kann also nur bei nicht-konstanten Relativgeschwindigkeiten zwischen Welle und bewegten Beobachtern geschehen. Damit ist meiner Ansicht nach das Postulat widerlegt bzw. nichtig.
(Jocelyne Lopez)
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NB: Ich bin gespannt, ob das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik / Albert-Einstein-Institut eine Antwort zu meiner gestrigen E-Mail-Anfrage über dieses Gedanken-experiment geben wird. Wahrscheinlich nicht, ausgerechnet der Redakteur der Webseite Einstein online, Herr Dr. Markus Pössel, ist erfahrungsgemäß völlig ungeeignet über irgendwelche Bedenken bei der Hinterfragung der Relativitätstheorie nachvollziehbar und mit angemessenem Umgangston Stellung zu nehmen, siehe mein Blog Eintrag: Dr. Markus Pössel: Die Kritiker der Relativitätstheorie sind „cranks”
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[…] komme auf meine Einträge in diesem Blog Was würde am Strand passieren?, Das Strand-Paradoxon und Die Mathematiker der Relativitätstheorie sind ganz schön doll auf den Kopf gefallen […]
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