Blog – Jocelyne Lopez

Einstein widerspricht und widerlegt selbst seine eigene Arbeitshypothese

Ich verweise auf Austausche im Forum Politikforum im Rahmen der Anfrage von Ekkehard Friebe an die Deutsche Physikalische Gesellschaft über das Hafele-Keating Experiment und über den vermeintlichen Nachweis der „Zeitdilatation“ der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins:

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Zitat Koboy:

Und was macht es für einen nicht-wissenschaftler dieser Materie für einen Unterschied, ob Einstein richtig oder falsch gelegen hat?

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Zitat Lopez:

Arbeitshypothesen aufzustellen gehört zur Wissenschaft und es ist auch sehr nützlich, dagegen ist nichts einzuwenden. Jedoch muß eine Arbeitshypothese, auch wenn sie nicht (oder noch nicht) experimentell nachgeprüft wurde, erst einmal in sich widerspruchsfrei sein, sonst darf sie nicht angenommen werden, das leuchtet wohl jedem ein, oder?

Die Arbeitshypothese Einsteins aus seinem 1. Postulat ist zwar als solche zulässig, weil sie keinen Widerspruch enthält, sie wird aber durch widersprüchliche Folgerungen unannehmbar und sie hätte eigentlich einer seriösen Prüfung schon von vorneherein nicht bestehen können. Diese seriöse Prüfung hat wohl auch nicht stattgefunden: Die SRT Einsteins als unbekannter 26-jähriger Patentprüfer wurde 1905 quasi über Nachts unter mysteriösen Umständen gleich von der damaligen etablierten Physik veröffentlicht und in einer Phase von weltweit extrem hoher Aktivität und Unsicherheit in der damaligen theoretischen Physik gleich als gültig angenommen. Das handschriftliche Originalmanuskript Einsteins, das möglicherweise von den Herausgebern verändert wurde, wurde auch gleich zerstört, es liegt nur die gedrückte Version vor. Vielleicht ist die Aussage Einsteins „Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr“ in diesem Kontext zu sehen.

Zur Erinnerung: Einstein postuliert nämlich

1. Die Gesetze, nach denen sich die Zustände der physikalischen Systeme ändern, sind unabhängig davon, auf welches von zwei relativ zueinander in gleichförmiger Translationsbewegung befindlichen Koordinatensystemen diese Zustandsänderungen bezogen werden.

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Wenn man nämlich per Prinzip festsetzt, dass es kein bevorzugtes Bezugssystem existiert, und dass die physikalischen Zustände zwischen zwei relativ zueinander bewegten Objekten sich unabhängig davon ändern, welches der beiden Objekte man als „ruhend“ oder als „bewegt“ willkürlich definiert, würden logischerweise zwei zueinander bewegten Uhren gleichermaßen nachgehen, je nachdem, ob man sie gerade als „ruhend“ oder als „bewegt“ willkürlich definiert. Es würde per Prinzip gar kein Unterschied zwischen den Gängen der Uhren geben. Man würde demzufolge per Prinzip keine „Zeitdilatation“ feststellen können oder berechnen wollen. Die Uhren würden per Prinzip immer exakt synchron laufen. Das Prinzip, das Einstein für seine Theorie festsetzt (Reziprozität) ist im vernichtenden Widerspruch zu der rein mathematisch hergeleiteten Folgerung (Zeitdilatation), die er daraus zieht.

Diesen inneren Widerspruch in seiner Theorie hat Einstein 1911 selbst eklatant dargelegt:

Wenn wir z.B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten und ihn dieselbe Hin- und Herbewegung ausführen lassen wie vorher die Uhr, so könnte man es erreichen, dass dieser Organismus nach einem beliebig langen Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt, während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz gemacht haben. Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugrundegelegten Prinzipien, die die Erfahrung uns aufdrängt. [Hervorhebung in Fett durch Lopez]

A. Einstein: Die Relativitätstheorie. In: Naturforschende Gesellschaft in Zürich. Vierteljahrsschrift.56. 1911, H. 1/2, S. 1-14; darin: S. 12.

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Dies ist hier aber gar keine „unabweisbare Konsequenz der von [ihm] zugrundegelegten Prinzipien„, sondern ganz im Gegenteil es ist ein unabweisbarer Widerspruch der von ihm zugrundegelegten Prinzipien!!!

Wenn man nämlich die physikalischen Veränderungen in den jeweiligen Bezugssystemen der beobachteten lebenden Organismen untersucht, die man willkürlich und abwechselnd als „bewegt“ oder als „ruhend“ annehmen darf, würden diese Veränderungen per festgesetzes Prinzip exakt identisch sein, und zwar spiegelbildexakt identisch sein, und zwar mathematisch exakt identisch sein, und zwar ohne Messungen vornehmen zu müssen identisch sein, und zwar logischerweise unabhängig davon welche Anzahl von hin-und-her Bewegungen oder welche Geschwindigkeiten zwischen den beiden Objekten stattfinden, das ist hier irrelevant, man kann sie immer per Prinzip spiegelbildexakt willkürlich auf das eine oder das andere Objekt beziehen.

Und nicht nur die zwei gerade beobachtete Organismen würden immer nach dem von Einstein festgesetzten Prinzip exakt gleich altern, sondern auch alle anderen Organismen auf der Welt, weil man immer das Reziprozitätsgesetz von Einstein per Prinzip zwischen allen relativ zueinander bewegten Organismen paarweise anwenden kann. Und nicht nur zwei gerade beobachtete Uhren würden immer exakt synchron laufen, sondern alle anderen Uhren auf der Welt, weil man immer das Reziprozitätsgesetz von Einstein per Prinzip zwischen allen relativ zueinander bewegten Uhren paarweise anwenden kann.

Berechnungen oder Messungen von Abweichungen („Zeitdilatation„) sind hier im vernichtenden Widerspruch zum Postulat, weil es ausgerechnet per Prinzip vorweg festgesetzt wurde, dass es keine Abweichungen geben kann (genaues Spiegelbild)… Die gerechnete „Zeitdilatation“ von Einstein widerspricht und widerlegt also seine eigene Theorie.

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. Mai 23rd, 2008 | 10:30

    […] Nachtrag zu meinen vorherigen Eintrag in diesem Blog Einstein widerspricht und widerlegt selbst seine eigene Arbeitshypothese ist es naheliegend zu denken, dass Albert Einstein wohl nachträglich in der Mathematik den […]