Blog – Jocelyne Lopez

Wo bleiben die „konkreten Messungen“ der Längenkontraktion, Herr Dr. Markus Pössel?

Ich komme auf meinen Blog-Eintrag Wie die Relativitätstheorie uns die Welt aus der Sicht eines Rasenmähers sehen lässt und auf die Aussage einer Forumsteilnehmerin über die relativistische Längenkontraktion zurück:

 23.04.09 – Zitat Trigemina:
[…] Im übrigen ist die von der SRT beschriebene Lorentz-Kontraktion keine echte materielle Verformung des Objekts, sondern beschreibt lediglich die Tatsache, dass sie in verschiedenen Bezugssystemen so gemessen wird.

Diese Aussage ist definitiv falsch und irreführend, sie ist dafür ein fester Bestandteil der Relativistik-Propaganda, die brav als „Tatsache“ kolportiert wird. Die Längenkontraktion von bewegten Objekten ist nämlich nie „gemessen“ worden, sondern sie ist lediglich eine mathematische Konstruktion aufgrund eines Postulats. Das hat mit einer „Messung“ gar nichts zu tun, Mathematik ist keine Meßkunde und die Mathematik hat definitiv keine Beweiskraft für physikalische Annahmen, sie beschreibt sie nur.

Dieses Märchen von vermeintlichen „Messungen“ der relativistischen Längenkontraktion wird aber von den offiziellen Vertretern der Relativitätstheorie kolportiert und tradiert, siehe zum Beispiel in meiner Korrespondenz mit Herrn Dr. Markus Pössel, Redakteur der Webseite „Einstein Online“ der Max-Planck Gesellschaft:

17.08.08 – Zitat Dr. Markus Pössel:
Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen. [Hervorhebung durch Lopez].

Dass die Relativisten mathematische Formulierung von Erscheinungen und Projektionen bzw. von Fantastereien „Messungen“ nennen, ist nicht nur ein Missbrauch der Sprache zur Vernebelung und zur Irreführung, das ist in diesem wissenschaftlichen Kontext in meinen Augen schlicht und einfach unredlich. Wo Dr. Markus Pössel zum Biespiel bei den Projektionen von Erscheinungen mit veränderlichen Maßstäben in der Speziellen Relativitätstheorie „konkrete Messungen“ sieht, ist mir ein Rätsel –  zumal die Längenkontraktion nach seinen eigenen Aussagen nicht materiell ist, also auch nicht konkret gemessen werden kann, logisch. Oder wie misst man konkret die Verkürzung eines Objekts, wenn dieses Objekt sich konkret nicht verkürzt? Das ist doch eine Farce, oder?

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. April 28th, 2009 | 07:59

    […] die “konkreten Messungen” der Längenkontraktion von Herrn Dr. Markus Pössel warte ich also noch. Ich kann aber lange […]

  2. Juni 1st, 2009 | 08:12

    […] Auch die etablierten Anhänger der Relativitätstheorie erwähnen explizit oder implizit diese Messungen als Bestätigung der SRT, wie zum Beispiel implizit Dr. Markus Pössel, siehe Wo bleiben die „konkreten Messungen” der Längenkontraktion, Herr Dr. Markus Pössel? […]

  3. Oktober 3rd, 2009 | 07:21

    […] kann. So ein Pech. Das ist auch der Grund, warum die Relativisten nie die Längenkontraktion experimentell nachweisen konnten: Sie haben es zwar versucht und auch die entsprechenden, großzügigen Forschungsgelder vom […]

  4. März 3rd, 2010 | 07:52

    […] liegt – und überdies theoretisch auch gar nicht existiert… Leider gibt er auf dieser Frage nirgendwo eine […]