17. Dezember 2020
Die Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ blamiert die Wissenschaft und verrät die Bevölkerung
Zur skandalösen Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ als Gefälligkeitsgutachten für die Bundeskanzlerin zum erneuten harten Lockdown, empfehle ich zwei lesenswerten Analysen bei Achgut.de:
Jochen Ziegler – Corona-Stellungnahme: Der Lieferservice der Leopoldina
„Die pünktlich zur Generaldebatte zum Corona-Haushalt im Bundestag abgelieferte Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ ist schwer ins Gerede gekommen. Unter der Überschrift „Das „Leopoldina Desaster“ berichtete „Welt Online gestern: „Sie glaube an die Fakten – so Angela Merkel, als sie den harten Lockdown forderte. Doch das Leopoldina-Papier, auf das sie sich berief, genügt selbst einfachsten Standards nicht. Der Schaden, den die Wissenschaftsfunktionäre anrichten, ist immens.“
Und weiter heißt es in dem Beitrag:
„Die sogenannte Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina ist aber alles andere als ein wissenschaftliches Dokument, sie ist auch keine wissenschaftliche Zusammenfassung eines Forschungsstandes. Sie ist ein Sammelsurium von sorgenvollen Aussagen über die aktuelle Situation, kombiniert mit einigen drastischen Vorschlägen, die ihre Autorität daraus ziehen sollen, dass die Autoren nun einmal in leitenden Funktionen im Forschungsbetrieb tätig sind.“
Wer sich die Empfehlung der Leopoldina als Wissenschaftler genauer anschaut kommt tatsächlich aus dem Staunen nicht heraus. Es ist fast unglaublich wie sich eine derart traditionsreiche Institution in den Dienst von tagespolitischen Interessen stellt.
[…]
Zusammengefasst: Die Leopoldina betreibt in ihrer Stellungnahme keine Wissenschaft. Der Bericht enthält teilweise Unwahrheiten und ist voller Unvollständigkeiten und Inkonsistenzen. Die dafür verantwortlichen Wissenschaftler dienen nicht der wissenschaftlichen Wahrheit, sondern der Politik. Damit befindet sich die Leopoldoina in einer existentiellen Krise, denn sie arbeitet entgegen ihres Auftrags und erstellt keine wissenschaftlichen Expertise, sondern eine politische Ergebenheitsadresse.“ […]
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Zur Ehrenrettung der Leopoldina fand jedoch ein Protest aus den eigenen Reihen statt, mit einer Aufforderung zum Rückzug der Leopoldina-Stellungnahme von Prof. Dr. Michael Esfeld, selbst Mitglied der Leopoldina, siehe folgenden Artikel bei Achgut.de:
Ansichten eines Leopoldina-Dissidenten
Wissenschaft und Aufklärung in der Corona Krise
von Michael Esfeld, Mitglied der Leopoldina
„In vielen Staaten der Welt wurde Mitte März 2020 explizit oder de facto der Notstand ausgerufen mit einer massiven Einschränkung der Bewegungsfreiheit in jeder Form und damit der Grundrechte. Diese Beschränkungen bestehen in mehr oder weniger massiver Weise gegenwärtig (Dezember 2020) fort; es droht sogar ihre erneute Verschärfung. So etwas hat es, seitdem wir in Rechtsstaaten leben, bisher nur in Kriegszeiten gegeben, wenn die Beschneidung von Grundrechten gemäß Verfassung durch den Verteidigungsfall gerechtfertigt ist. Im aktuellen Fall wird die Einschränkung von Grundrechten durch wissenschaftliche Erkenntnisse über eine allgemeine Gesundheitsgefährdung durch die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2, kurz Coronavirus, begründet.
[…]
Es erweist sich somit wiederum als fatal, die in der Aufklärung angelegte Spannung zwischen Freiheit und Szientismus zugunsten des Szientismus und seiner politischen Verwendung aufzulösen. Die Rolle von Wissenschaft darf nicht die der Staatsreligion in voraufklärerischer Zeit sein: Es gibt kein Wissen, mit dem sich eine Planung der Gesellschaft rechtfertigen ließe, die sich über die Freiheit der Individuen hinwegsetzt. Aufklärung ist auch heute der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, in die unsere Gesellschaft diesbezüglich hineinzulaufen droht.„
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- Lesen Sie auch das Protestschreiben von Prof. Dr. Michael Esfeld an die Leopoldina vom 8. Dezember 2020.
. - Hören Sie Prof. Dr. Michael Esfeld im Interview vom 17. Dezember 2020 mit Burkhard Müller-Ullrich auf dem Achgut-Youtube-Kanal.