Blog – Jocelyne Lopez

PIRAT-Fraktionsvorsitzender Dr. Joachim Paul zum illegalen Cybermobbing-Netzwerk Esowatch-Psiram: Ich lehne mich zurück und esse Popcorn.

Im Rahmen der Petition I.3/16-P-2014-04842-03 vom 18.11.2014 über die Tierversuche im Affenlabor COVANCE in Münster, die aktuell dem Petitionsausschuss des Landtages Nordrhein-Westfalen zur Prüfung vorliegt, hat ein Bürger den Landtagsageordneten Michele Marsching (PIRATEN) im NRW-Abgeordnetenwatch nach seiner persönlichen Beurteilung der barbarischen Tierhaltung im Affenlabor COVANCE gefragt. Er wurde mit der hochbefremdlichen Antwort von Michele Marsching konfrontiert,  dass er einen erbitterten Widerstand gegen… esoterische und naturheilkundliche Ansätze leisten wird!

Über diese angefragte Thematik der Tierhaltung bei COVANCE hat sich der Abgeordneter Michele Marsching noch einmal bei Twitter kurz geäußert, weiterhin völlig unsachlich, dafür mit einer zusätzlichen Verlinkung auf den illegalen Internet-Pranger „Esowatch-Psiram„, der anonym ohne gültiges Impressum aus dem Ausland gesteuert in einer rechtsfreien Zone großangelegte und gravierende  Cybermobbing-Aktivitäten seit mehreren Jahren betreibt. Mehrere Strafanzeigen wurden bundesweit erstattet und es gab schon juristische Verstrickungen.

Dieses für einen legitimierten Volksvertreter unhaltbare und unverantwortliche Verhalten hat Anlaß zu einer Beschwerde bei der Präsidentin des Landtags NRW gegeben, mit der Bitte, den Abgeordneten Michele Marsching aus der Prüfung der Petition über das Affenlabor COVANCE  beim Petitionsausschuß auszuschließen, siehe meine Berichtserstattungen:

Ist der PIRAT-Abgeordneter Michele Marsching ein “erbitterter” Esowatcher??!!

PIRAT-Abgeordneter Michele Marsching zum Höllenlabor COVANCE: „What the fuck?“

29.12.2014 – Beschwerde über den Lantagsabgeordneten Michele Marsching an die Präsidentin des Landtags und an den Petitionsausschuss NRW

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Die Befragung im NRW-Abgeordnetenwatch eines anderen Pirat-Abgeordneten, Hanns-Jörg Rohwedder, über die erschreckenden Zustände im Affenlabor COVANCE führte zum selben Ergebnis: Anstatt seine persönliche Beurteilung über diese Tierhaltung  wie erfragt zu äußern, teilte der Abgeordneter Hanns-Jörg Rohwedder mit, dass er… die Homöopathie und die Esoterik nicht mag. Nanu? Was hat das nun schon wieder mit der Tierhaltung im Affenlabor COVANCE zu tun? Können etwa die Piraten eine gestellte Frage nicht verstehen? Sind sie etwa nicht in der Lage, den Sachverhalt einer Petition wahrzunehmen, worüber sie zu entscheiden haben? Sehr ungünstig. Siehe meine Berichtserstattung:

Wen interessiert es, was der Pirat-Abgeordneter Hanns-Jörg Rohwedder von der Homöopathie hält?

 

Ich wollte genauer wissen, was mit den NRW-Piraten-Abgeordneten los ist, wieso sie keine Fragen verstehen können und völlig am Sachverhalt vorbei antworten, also habe ich am 02.01.2015 drei weitere Piraten eine Frage im Abgeordnetenwatch gestellt, an den Fraktionsvorsitzenden Dr. Joachim Paul und an die Abgeordneten Marc Olejak und Dietmar Schulz, und zwar die gleiche Frage – vielleicht habe ich dadurch per Zufallgenerator die Chance, dass mindestens einer der drei die Frage versteht und beantwortet, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Und zwar habe ich die Frage gestellt, wie sie persönlich dazu stehen und ob sie es in Ordnung finden, dass die Piraten aus Paderborn am 08.07.12 im ihrem Nachrichten-Kanal Hafenspelunke Werbung für das illegale Cybermobbing-Netzwerk Esowatch-Psiram gemacht haben,  das aus dem Ausland anonym gesteuert seit Jahren ein großangelegtes und schwerwiegendes Cybermobbing bis jetzt unbestraft im deutschsprachigen Raum massiv betreibt, und sich somit eindeutig mit diesen Machenschaften solidarisiert haben.
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Der Fraktionsvorsitzender der Piraten in NRW, Dr. Joachim Paul, hat meine Frage als erster beantwortet, und zwar am 06.01.2015, siehe:

Frage von Jocelyne Lopez vom 02.01.2015 und
Antwort von Dr. Joachim Paul am 06.01.2015

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Wenn ich jedoch sage, er hat meine Frage beantwortet, das ist sozusagen hier eine Redewendung:  Seine Antwort ist nämlich ein Meisterwerk dafür, wie man Fragen beantwortet, die keiner gestellt hat und Fragen nicht beantwortet, die gestellt wurden.

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Der Landtagsabgeordneter Dr. Joachim Paul erzählt mir was von Homöopathie, von Wissenschaft, von Religion, von der Allgemeinen Relativitätstheorie, von Rosinen im Kuchen des Universums, von Technik, von Transhumanismus, von Genmais und vom Pferd.

Über seine gefragte Meinung darüber, dass die Piraten-Partei aus Paderborn sich 2012 mit den Machenschaften der anonymen Diffamierungsplattform „Esowatch-Psiram“ solidarisiert hat, kein Wort.

Man könnte unter Umständen seinen ersten Passus als vagen Zusammenhang mit der gestellten Frage ansehen:

in den neuen Zeiten der durch das Internet medial sehr aufgeheizten Welt haben wir es immer wieder mit dem Phänomen zu tun, dass unterschiedliche Überzeugungen mit geradezu religiös aufgeheiztem „heiligen“ Eifer aufeinanderprallen. So auch in diesem Fall.
Man hat dann drei Möglichkeiten, erstens sich auf der einen oder anderen Seite daran zu beteiligen, sich zu engagieren, dort einzusteigen, zweitens sich zurücklehnen und zu einer Tüte Popcorn zu greifen, oder drittens, einen anderen Weg zu beschreiten.“

Der Zusammenhang ist aber sehr vage und es ergibt sich eindeutig, dass der Landtagsabgeordneter Dr. Joachim Paul den dargelegten Sachverhalt nicht verstanden und nicht wahrgenommen hat, trotz der verlinkten TV-Sendung „Esowatch-Psiram hinterfragt“ des Schweizer Senders TimeToDo vom 24.09.2012, die sehr informativ die Umstände  darlegt. Es handelt sich nämlich bei dem anonymen Internet-Pranger Esowatch-Psiram nicht um eine Plattform, wo Bürger mit unterschiedlichen Überzeugungen sich beteiligen, engagieren und einsteigen können, es handelt sich um eine Cybermobbing-Plattform, wo namentlich genannte Bürger feige aus der Anonymität heraus diffamiert werden, wobei sie sich dort weder beteiligen, noch engagieren, noch dort einsteigen, noch verteidigen können. Das alles wurde ganz genau in dieser TV-Sendung dargelegt. Anscheinend verstehen aber die Piraten auch nicht, was sie sich bei einer TV-Sendung angucken, sie sehen wohl nur bunte Bilder.

Fazit der Antwort des Fraktionsvorsitzenden  der Piraten-Partei NRW, Dr. Joachim Paul, auf meine Frage über die Machenschaften der anonymen Cybermobbing-Plattform Esowatch-Psiram: Ich lehne mich zurück und greife zu einer Tüte Popcorn.

Jetzt frage ich mich: Brauchen wir wirklich die Piraten im Landtag NRW?

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Siehe auch:

Tierversuche und die gigantische Abzocke der Pharma-Lobby

Claus Fritzsche wegen der Homöopathie zu Tode gemobbt

In Gedenken an den Tierschützer und Tierrechtler Gerhard Oesterreich