Blog – Jocelyne Lopez

Primatenversuche des Umweltministers Johannes Remmel: Das Informationsfreiheitsgesetz versagt in NRW

Ich verweise auf unsere erneute Ansprache vom 10. Juni 2014 an den Umweltminister NRW Johannes Remmel, als unseren letzten Versuch seit 2012, Transparenz über die von der Behörde LANUV NRW genehmigten Primatenversuche an der Uni Bochum herbeizuführen:

Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, geben Sie Rechenschaft über die an der Uni Bochum gequälten und getöteten Versuchsaffen!

Antwort des Ministers Johannes Remmel vom 30.06.14 wegen Primatenversuchen in Bochum und Verbandsklagerecht

Tierversuche des Ministers Johannes Remmel: Die Bürger können sich die Auskünfte der Behörde LANUV NRW finanziell nicht leisten

 

Wie es nachstehend aus einem weiteren Austausch zu entnehmen ist, wird das Umweltministerium NRW als Aufsichtsbehörde von LANUV NRW die offenen Fragen aus unserer Bürgeranfrage  aus dem Jahre 2012 auch nicht beantworten.   Es war uns dementsprechend als Bürger nicht möglich, trotz nachhaltigen Bemühungen und Zahlung von hohen Gebühren, Transparenz über diese Versuche im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes des Lands Nordrhein-Westfalen herbeizuführen. Dieses Gesetz hat hier versagt und erwies sich als unpraktikabel:
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09.07.2014 – Mail vom Umweltministerium NRW:

Von Prof. Dr. Friedhelm Jaeger
An Jocelyne Lopez
Betr. : Tierversuche an der Universität Bochum
Datum: 09.07.2014

Sehr geehrte Frau Lopez,

ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre gestrige Mail und möchte Ihnen persönlich versichern, dass ich Verständnis habe für Ihre Gefühle und  wohl auch ihre damit verbundenen Enttäuschungen, dass Tierversuche an Affen nicht gänzlich verboten werden können. Nordrhein-Westfalen hatte – ganz in diesem Sinne –  in die Beratungen zur Novelle des Tierschutzgesetzes ein entsprechendes Anliegen eingebracht; jedoch konnte sich dies letztlich leider nicht durchsetzen. Ich darf Ihnen aber versichern, dass Nordrhein-Westfalen jeglichen rechtlich gegebenen Spielraum nutzt, um Tierversuche auf das absolute Minimum einzuschränken und alle damit verbundenen Belastungen weitestmöglich zu minimieren.

Dazu gehört vor allem auch eine strenge Entscheidungspraxis über die Anträge auf Tierversuchsgenehmigungen. Gerade bei der Verwendung von Affen sind die Beurteilungsmaßstäbe besonders sorgfältig abzuwägen und es wird keinesfalls eine Entscheidung leichtfertig  getroffen. Ich darf Ihnen versichern, dass dies auch weiterhin so der Fall sein wird.

Auch wenn ich angesichts des bisherigen, recht umfangreichen  Schriftwechsels es bei diesen Hinweisen belassen muss,  möchte ich Ihnen unabhängig davon Respekt und Anerkennung aussprechen, wie sehr Sie sich für das Wohl der Tiere in der  Wissenschaft einsetzen. In diesem Sinne biete ich Ihnen auch gerne an, den  bereits eingeschlagenen Weg des persönlichen Dialogs zu speziellen Sachfragen  weiter fortzuführen und stehe Ihnen insofern auch in Zukunft als Ansprechpartner  gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Prof. Dr. Friedhelm Jaeger

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,  Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz  des Landes Nordrhein-Westfalen
Referat VI-5  Tierschutz, Tiergesundheit, Tierarzneimittel

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09.07.2014 – Unsere Antwort an das Umweltministerium:

Von Jocelyne Lopez
An Prof. Dr. Friedhelm Jaeger, Umweltministerium NRW

Betr.: Tierversuche an der Universität Bochum
Datum: 09.07.2014

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jaeger,

vielen Dank für Ihre Mail vom 09.07.14, sowie  für die anerkennenden Worte und für das Angebot eines zukünftigen Dialoges über die Tierversuche im Land NRW. Leider können weder anerkennende Worte noch künftige Dialoge die Leiden der Bochumer Makaken rückgängig machen, die in Bochum geboren wurden, um unschuldig und vergessen über 22 Jahre eine sinnlose und nutzlose Forschung mit ihren Leben zu bezahlen. Das wollen und dürfen wir nicht vergessen.

Wir nehmen zur Kenntnis, dass weder die zuständige und verantwortliche Behörde LANUV NRW, noch das Umweltministerium als seine Aufsichtsbehörde in der Lage sind, unsere wesentlichen Fragen zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen und Vorgaben zur Erteilung der Genehmigungen zu beantworten, so daß wir unsere Vorwürfe der Verstöße gegen das Tierschutzgesetz §§ 1, 7 und 8 aufrecht erhalten müssen.

Mit tierschützerischen Grüßen

Jocelyne Lopez und Gisela Urban

 

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Wir werden über die weiteren Entwicklungen berichten.

 

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Siehe auch in diesem Blog:

Herr Minister Johannes Remmel, sind Sie stolz auf Ihre Behörde LANUV NRW?

Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Herr Minister Johannes Remmel, wie viele Millionen Steuergeld haben uns die 2 von Jens Lehmann gehaltenen Tore bei der Fußball-WM 2006 gekostet?

Umweltminister Johannes Remmel hat seine Gedächtnislücken über die Primatenversuche in Bochum überwunden, hurra.

Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut!

Makaken des Tierschutzministers Johannes Remmel: Alle getötet und als Müll weggeworfen?

Ablehnung der Petition beim Landtag NRW wegen Verstößen gegen das
Tierschutzgesetz durch LANUV NRW: Kann die GRÜNE-Fraktion helfen?

Verrat der GRÜNEN beim Tierschutz und Bürgerrechten im Landtag NRW!

Petition zur Entziehung der Zuständigkeit des Richters Dieter Kley am Bundesverwaltungsgericht

Beschwerde an den Landtag NRW wegen Ablehnung der Petition gegen die Primatenversuche von LANUV NRW in Bochum

Primatenversuche des Tierchutzministers Johannes Remmel: Die Partei
DIE GRÜNEN lehnt die Verantwortung ab

sowie auch:

Tierversuche und die gigantische Abzocke der Pharma-Lobby

Tierversuche als Scharlatanerie und Abzockesytem 

Petition an Minister Johannes Remmel: Gräuel-Affenlabor COVANCE schließen!

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Comments

  1. Juli 11th, 2014 | 09:19

    […] Primatenversuche des Umweltministers Johannes Remmel: Das Informationsfreiheitsgesetz versagt in NRW […]

  2. Juli 18th, 2014 | 06:31

    […] Primatenversuche des Umweltministers Johannes Remmel: Das Informationsfreiheitsgesetz versagt in NRW… […]

  3. Juli 28th, 2014 | 08:57

    […] Primatenversuche des Umweltministers Johannes Remmel: Das Informationsfreiheitsgesetz versagt in NRW […]