Ich verweise auf einen aktuellen Artikel von Nicola Kuhrt im SPIEGEL-ONLINE WISSENSCHAFT vom 08.02.2014: Systemkritik: Wissenschaftselite beklagt zu viel Forschungsmüll
Auszüge aus dem Artikel:
Zitat:
„Mit einem einzigartigen Spezial hat sich das Magazin „The Lancet“ jetzt der Kritik vieler Wissenschaftler angenommen, im Forschungsbetrieb werde zu viel Unwichtiges produziert. Die Anreizsysteme von Forschungseinrichtungen und Instituten seien oft unsinnig, Geld werde verschleudert, Patienten geschädigt.
Es gebe ein starkes Gefühl unter Wissenschaftlern, darunter auch viele Nobelpreisträger, dass etwas falsch läuft in der Wissenschaft, schreiben Sabine Kleinert und Richard Horton in einem Kommentar, gleichsam der Auftakt zu fünf großen Analysen, in denen dargestellt wird, wie die Qualität in der Forschung verbessert und Verschwendung verringert werden kann.
[…]
In ihrer Studie „Vermeidbarer Müll in der wissenschaftlichen Arbeit“ kamen sie zu dem Ergebnis, dass 85 Prozent aller Investitionen in Forschung verschwendet werden. Eine unvorstellbar große Summe. Diese ungeheure Zahl bezog sich sowohl auf die Arbeitskraft als auch auf Fördermittel, Zeit und Material. Es würden die falschen Fragen gestellt, mit untauglichen Studiendesigns gearbeitet und – für viele Experten der größte Fehler – es werde nicht geprüft, ob vergleichbare Untersuchungen bereits existierten. Oftmals würden Forschungsergebnisse nicht allen Wissenschaftlern zugänglich gemacht. Schuld sei meist nicht der schlampig arbeitende Wissenschaftler, der Fehler liege im System. […]
Zitatende
Diese erschreckende Analyse lässt sich 1:1 auf die Forschung mit Primaten in der Hirnforschung an der Ruhruniversität Bochum übertragen: Seit über 30 Jahren werden solche entsetzliche Versuche in mehreren Forschungsstandorten in Deutschland durchgeführt, ohne jegliche neue Erkenntnisse und ohne jegliche brauchbare Ergebnisse für die Gesundheit von Menschen, weder für die Früherkennung noch für die Vorbeugung oder für die Therapie von Erkrankungen wie zum Beispiel Alzheimer, Parkinson oder Epilepsie, obwohl diese Erkrankungen als Alibi-Forschungszwecke von den Tierexperimentatoren systematisch angeführt werden und als glatte Irreführung der Öffentlichkeit anzusehen sind. Es gibt zu dieser systematischen Irreführung unzählige Expertisen in der internationalen Fachwelt, zum Beispiel:
Bleiben Sie bei der Wahrheit, Herr Kreiter – Dr. Bernhard Rambeck, Leiter der Pharmakologischen Abteilung der Gesellschaft für Epilepsieforschung e.V., Bethel-Bielefeld:
The replacement of non human primates in brain research– André Ménache, Direktor von Antidote Europe
Absurditäten aus deutschen Labors– Ärzte gegen Tierversuche e.V.
Hirnforschung an Affen – Grausam und sinnlos – Wissenschaftlicher Aufklärungsbericht der Organisation Ärzte gegen Tierversuche e.V., der ersichtlich macht, warum solche Versuche mit Primaten erfolglos bleiben müssen und wissenschaftlich nutzlos sind.
Hirnforschung mit Sinn und Verstand – ohne Affen – Ärzte gegen Tierversuche e.V.
Parkinsonforschung ohne Tierleid – Ärzte gegen Tierversuche e.V.
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Eine Absurdität aus der Forschung mit Primaten an der Ruhruniversität Bochum lieferte 2012 LANUV NRW an eine Gruppe von Tierschützern als genehmigende Behörde für die seit mindestens 20 Jahren durchgeführten Versuche mit Makaken in der Hirnforschung am Forschungsstandort Bochum: Zur Verhöhnung der Tiere und der Bürger zitierte uns die Behörde mit unglaublichem Zynismus folgende Forschungsergebnisse aus dem Jahre 2007:
http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2007/msg00378.htm
Das Hirn des Torwarts beim Elfmeter – Spickzettel half Jens Lehmann tatsächlich wie man seine Reaktion verbessern kann
Blitzschnell hechtete Jens Lehmann, Torwart der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2006, genau in die richtige Ecke und hielt zwei von vier Elfmeterschüssen der Argentinier auf sein Tor – Argentinien war besiegt, Lehmann ein Star.
Welche Rolle hat dabei der Spickzettel gespielt, auf den Lehmann zwischen den Torschüssen immer mal wieder blickte? Hat es geholfen, zu lesen, dass Cruz häufig nach rechts schießt und Ayala nach links unten? Diese Frage versuchen Neurobiologen der Ruhr-Universität um Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann zu beantworten. Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen Vorhersagbarkeit und der Reaktionszeit bestimmter Bewegungen steuernder Nervenzellen im Gehirn. […]
Für solche vermeintlich „wissenschaftlichen“ Ergebnisse wurden hochempfindsame und leidensfähige Tiere 20 Jahre lang gefoltert und getötet. Ticken diese Typen noch richtig im Kopf?!!
Sogar der Direktor des Max Planck Instituts für Hirnforschung in Frankfurt, der berüchtigte Tierexperimentator und umstrittene Wissenschaftler Wolf Singer, der seit über 30 Jahren selbst solche Versuche durchführt, gab noch 2005 die Ergebnisse seiner Forschung bekannt: “Ich bin davon überzeugt, dass wir heute weniger wissen, wie das Gehirn funktioniert, als wir vor 20, 30 Jahren zu wissen glaubten.” (DIE ZEIT – 10.03.2005 – Nr. 11) – Dafür bildet er sich ein, er habe dabei die revolutionäre und brisante Erkenntnis zu Tage gefördert, dass der Mensch keinen freien Wille habe und Gott nicht existiere. Unfassbar.
Eine Gruppe von Tierschützern aus Nordrhein-Westfalen hat Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Vorwurf des Vertoßes gegen das Tierschutzgesetz §§ 7 und 8 für die langjährige Genehmigung solcher Versuche an der Uni Bochum erstattet und eine Petition beim Landtag NRW wurde eingereicht, um die Erhebung der öffentlichen Klage durch die Staatsanwaltschaft zu erzwingen, siehe:
Petition Nr. I.3/16-P-2013-04842-00 vom 16.08.2013
und
Landtag NRW: Wie die Verfassung zur Farce verwandelt wird
Die Petition wird nach einer ersten Ablehnung vom Petitionsausschuß im Landtag NRW aktuell neu geprüft. Die Tierrechtler aus NRW sind fest entschlossen, wenn nötig bis zum Europäischen Gerichtshof zu gehen, wo die Instanzen enden.
Interessant ist hier die Haltung der Fraktion DIE GRÜNE im Landtag NRW, die die Petition gleich aussortiert haben. Es war ohnehin auch nicht anders zu erwarten, wo doch das Umweltministerium NRW, das als Aufsichtsbehörde des LANUV NRW die gesetzwidrigen Genehmigungen dieser Tierversuche zu verantworten hat, selbst von einem Minister des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN geführt wird… Von einer fairen und objektiven Behandlung dieses Sachverhalts durch diese Fraktion war wohl von daher kaum auszugehen. DIE GRÜNE zwingen also ihren Wählern ohne Gewissensbisse den Forschungsmüll der Universität Bochum auf, siehe:
Verrat der GRÜNEN beim Tierschutz und Bürgerrechten im Landtag NRW!
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Siehe auch in diesem Gesamtkontext:
Verwaltungsgericht Düsseldorf oder wie schnell man das Informationsfreiheitsgesetz aushebeln kann
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hebelt das Informationsfreiheitsgesetz aus
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf erlässt seine eigenen Gesetze zugunsten LANUV NRW
Petition zur Entziehung der Zuständigkeit des Richters Dieter Kley, damit die Verfassung nicht zur Farce wird
LANUV NRW (die GRÜNEN): Verfassung und Gesetze sind nur politisch motiviert
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