9. Oktober 2013
CERN Neutrinoexperiment: Die PTB soll sich etwas Besseres zur Vernebelung einfallen lassen
Ich komme auf meinen Blog-Eintrag Die Mathematik der Relativitätstheorie ist Schrott zurück und gebe einen weiteren Beitrag von mir vom 07.10.2013 im MAHAG-Forum in diesem Zusammenhang wieder:
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06.10.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Natürlich kommt immer bei der Ausrechnung der Lorentztransformation der Wert für c raus, den man vorausgesetzt bzw. festgesetzt hat. Es kommt immer das gleiche raus: c=c, egal welchen Wert man für c oder für v ansetzt. Einfacher geht’s nicht. Dafür brauche ich nicht einmal eine Ausrechnung, ich kann das sogar blitzschnell im Kopf rechnen, so begabt bin ich in Mathe, wer hätte das gedacht? ;- ) Ich brauche sogar nicht einmal eine Formel dafür: Man hätte anstatt die Lorentztransformation zu tradieren ruhig in Prosa lehren können: “Der angesetzte Wert von c verändert sich nie, fertig“, und gut wär’s gewesen.
Das gleiche gilt natürlich für die sogenannte relativistische Geschwindigkeitsaddition, die mit einfacher Algebra zu lösen ist (Einstein betonte auch, dass die Mathematik seiner Theorie von Abiturienten zugänglich sei):
(c + v) / (1 + c*v/c²) = c
1 / (1 + c (1-c)/c²) = c
1 / (1 + (1-c)/c = c
1 / (1 – 1/c – 1) = c
1 / (1/c) = c
c = c
Auch nur mit Algebra kommt heraus, dass v=0 immer rauskommt, egal welchen Wert man dafür ansetzt, also dass die Geschwindigkeit des Beobachters rein mathematisch aus der Natur weggezaubert wird. Praktisch. Als ob die Natur sich jederzeit an unsere Voraussetzungen und Dekrete halten würde, was für einen Schwachsinn.
Egal welchen Wert man für c ansetzt, kommt dieser Wert immer am Ende der Ausrechnung raus, totsicher, man darf sich jegliche Ausrechnung sparen. Ekkehard Friebe hat mir vor fast 10 Jahren den Wert für c rausgesucht, der zur Lebzeit Einsteins galt und zum Beispiel Maxwell 1865 für seine Gleichungen angesetzt hatte:
MM. WEBER and KOHLRAUSCH: v = 310,740,000 Meter pro Sekunde
M. FIZEAU: V = 314,858,000 Meter pro Sekunde
M. FOUCAULT: V = 298,000,000 Meter pro Sekunde
Abgeleitet vom Koeffizienten der Aberration: V = 308,000,000 Meter pro Sekunde.
Die Mathematik der Speziellen Relativitätstheorie ist Schrott.
07.10.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Auf meine Frage, wieso das Ergebnis des CERN-Neutrinoexperiments offiziell als Bestätigung der Annahme Einsteins c=const erklärt wurde, obwohl man diese Annahme durch c+v „korrigiert“ hat, antwortete die PTB:
[…] Ob man es mag oder nicht: Unabhängig davon, was in Blogs, Tweets oder sonstwo geschrieben wird, es gibt keinen einzigen experimentellen Beleg dafür, dass irgendein Materieteilchen oder Information sich im Vakuum schneller als das Licht bewegt. Wenn man in diesem Feld, wo die Intuition versagt, genau verstehen will, was passiert (und was nicht passieren kann), reicht eine Argumentation in der Alltagssprache einfach nicht: Man muss sich des korrekten und vollständigen mathematischen Formalismus bedienen. Das ist mühevoll, erfordert viele Vorkenntnisse und bietet viele Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Nicht ohne Grund lernen Physikstudenten diese Dinge erst in späteren Studienjahren.
Ein üblicher Fehler im Bereich der Relativitätstheorie, der zu endlosen Diskussionen führen kann, ist, dass man in einem Koordinatensystem (Bezugssystem) anfängt zu rechnen und zwischendurch, ohne es zu merken, in einem anderen System weiterrechnet. […]
Daraus geht hervor, dass man bei der Auswertung der Messergebnisse den „korrekten und vollständigen mathematischen Formalismus“ der Speziellen Relativitätstheorie angewandt hat, sprich die Lorentztransformation, die mit Einsatz von zwei Beobachter-Bezugssystemen arbeitet.
Kann mir jemand erklären, was ein zweites Beobachter-Bezugssystem bei diesem Experiment zu suchen hat, das eine Einwegmessung ist und folglich nur ein einziges Beobachter-Bezugssystem involviert (Labor in Gran Sasso)? Kann mir das jemand erklären??
Dann erkläre ich es selbst: Die Anwendung des „korrekten und vollständigen mathematischen Formalismus“ der Speziellen Relativitätstheorie, sprich die Lorentztransformation, darf die PTB ruhig einpacken und sich etwas Anderes als Vernebelung einfallen lassen.
Bei dieser Einwegmessung kommt nämlich nur eine Geschwindigkeitsaddition als mathematischer Formalismus in Betracht, und sonst nichts.
Entweder verwendet man
a) die klassische Geschwindigkeitsaddition nach Galilei c+/-v (unbestimmt).
oder
b) die relativistische Geschwindigkeitsaddition c+v=c (bestimmt, siehe oben).
Die relativistische Geschwindigkeitsaddition c+v=c ist jedoch in diesem Fall nicht anwendbar, weil v die Rotationsgeschwindigkeit der Erde ist und nicht 0 beträgt. Es sei denn, der CERN hat während des Experiments die Erde kurz angehalten – möglich ist alles mit der Relativitätstheorie, wenn man es gerade braucht.
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Siehe auch in diesem Zusammenhang:
CERN-Neutrinoexperiment: Petition beim Deutschen Bundestag vom 11.08.2013
CERN-Experiment: Die Petition vom 11.08.13 beim Bundestag wird nicht veröffentlicht (angeblich aus Mangel an öffentliches Interesse)
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