Dass Tierexperimentatoren nicht davor zurückschrecken, über ihr Wirken zu lügen, hatte schon der Nobelpreisträger und Pazifist George Bernard Shaw erkannt:
“He who dares to vivisect, does not hesitate to lie about it”
(Wer es wagt, Tierversuche durchzuführen,
schreckt auch nicht davor zurück, Lügen über sie zu verbreiten)
Die Barbarei der Tierversuche ist auch ein „modernes“ Phänomen in der Wissenschaft und wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts von dem französischen Psychopathen Claude Bernard eingeführt:
Zitat Peter Jennrich: Das Ende der Tierversuche
„Die Kritik an den Tierversuchen ist so alt wie die Tierversuche selbst.
Der Tierversuch als wissenschaftliche Methode wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Franzosen Claude Bernard begründet.
Er war ein begeisterter Vertreter der Vivisektion, d. h. des „wissenschaftlichen“ Versuchs am lebendigen Tier. Um Erkenntnisse über das Leben gewinnen zu können, wurden Tiere bei lebendigem Leibe aufgeschnitten, um ihre Organfunktion beobachten zu können. Damit sie nicht weglaufen konnten, wurden sie auf Bretter geschnallt oder genagelt. Da Claude Bernard viele Versuche auch zu Hause durchführte, konnte seine Frau Augenzeugin des Tuns ihres Ehemannes werden. Aus Protest gegen sein barbarisches Treiben versuchte sie seine Versuche zu sabotieren und mit Hilfe des Pariser Tierschutzverein gegen die Vivisektion vorzugehen.
Nicht nur seine Ehefrau, sondern auch einige seiner Mitarbeiter wandten sich von Bernard aufgrund seines barbarischen Schaffens ab. Einige berichteten in der Öffentlichkeit und in der Presse über ihre Erfahrungen in dem Labor von Claude Bernard. Sie sprachen ihm jegliches Mitgefühl ab und bezweifelten die Wissenschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit seines Tuns. Die grundlegenden Thesen von Claude Bernard sind inzwischen längst vielfach widerlegt.“ […]
Weiterhin verbreiten Tierexperimentatoren bzw. ihre Lobby Lügen über die Tierversuche, bis zum heutigen Tag. Zum Beispiel wurde bei der Klage der Universität Bremen zur gerichtlichen Durchsetzung der Primatenversuche des Hirnforschers Andreas Kreiter offensichtlich Lügen vor Gericht vorgetragen, wenn man dem Bericht eines Journalisten von radiobremen.de Glauben schenkt, der die Argumentation der Universität Bremen wiedergibt:
Zitat radiobremen.de: […] „Der Wissenschaftler und die Leitung der Universität sehen das anders. Die Makaken-Affen würden nur gering belastet, so ein Uni-Sprecher. Außerdem seien die Experimente ohne Affen nicht zu machen.“ […]
Die Wissenschaftler und die Leitung der Universität Bremen wissen ganz genau, dass ihre Behauptung „Die Experimente seien ohne Affen nicht zu machen“ nicht zutrifft und betreiben somit bewußt Irreführung der Öffentlichkeit und der Richter: Wie die Organisation Ärtze gegen Tierversuche e.V. in ihrem Artikel Hirnforschung mit Sinn und Verstand – ohne Affen es dokumentiert, werden u.a. an der britischen Universität Durham mittels der bereits seit zwei Jahrzehnten entwickelten Transkranieller Magnetstimulation (TMS) Wahrnehmung, Lern- und Gedächtnisverhalten an Probanden gefahrlos erforscht. Versuche mit gesunden oder erkrankten freiwilligen Personen sind auch Gang und Gäbe in der Wissenschaft und sind nicht nur etisch vertretbar, sondern sie liefern auch Ergebnisse von einer viel höherer wissenschaftlichen Aussagenkraft, wie zum Beispiel der Schweizer Jean-Claude Wolf, Professor für Ethik und politische Philosophie es hervorhebt:
Zitat Prof. Jean-Claude Wolf: “Selbst wenn einige Tiere klare Anzeichen der Zustimmung zur Teilnahme an aggressiven Experimenten geben könnten, gäbe es für jeden moralisch akzeptablen Tierversuch ein moralisch akzeptables und überdies über therapeutische Zwecke aussagekräftigeres freiwilliges Humanexperiment.”
Dass im Fall der Versuche von Andreas Kreiter in Bremen mit der Wahrheit nicht gerade gewissenhaft und verantwortungsbewußt umgegangen wird, wird z.B. auch in einem von der FAZ veröffentlichen Leserbrief von Dr. Bernhard Rambeck dokumentiert Letzlich eine elende Tierschinderei:
Zitat Dr. Bernhard Rambeck, Leiter der Pharmakologischen Abteilung der Gesellschaft für Epilepsieforschung e.V., Bethel-Bielefeld:
[…] „In Berlin, München und Zürich wurde inzwischen akzeptiert, dass die Belastung für die sensiblen Tiere in keinem Verhältnis zum wissenschaftlichen Output steht; entsprechende Versuche mit Affen wurden eingestellt. Jedes Mal gibt es dann einen Aufschrei der Forscher, die die Wissenschaft insgesamt in Gefahr sähen, wenn der Tierschutz gleich oder höher bewertet würde als die Freiheit des grenzenlosen Forschens. Jetzt ist also der Bremer Affenforscher Kreiter mit seiner Makakenkolonie dran. Nachdem die wissenschaftliche Zielsetzung seiner in der Grundlagenforschung angesiedelten Experimente die Senatskommission der Bremer Bürgerschaft offensichtlich nicht überzeugt hat, fällt ihm plötzlich die überragende Bedeutung seiner Affenstudien für die Medizin ein: Die Hirnfunktionen der Epilepsiekranken müssen doch erforscht werden; die Bewegungssignale der Parkinson-Patienten müssen untersucht werden; wer Kreiters Affenversuche aufhalte, halte den Fortschritt in der Medizin auf.
Alles an den Haaren herbeigezogen. Argumente dieser Art werden seit Jahrzehnten verwendet, wenn es um die ethische Vertretbarkeit von Tierversuchen geht. Soll Andreas Kreiter doch bitte einmal vorweisen, was er bislang, seit er in Bremen in seinem Elfenbeinturm forscht, für die Epilepsiekranken erreicht hat. Nichts, absolut nichts. Natürlich wird er von seinen ebenfalls tierexperimentell forschenden Kollegen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von den Universitäten unterstützt, weil sie alle Angst vor einem Dammbruch haben, sollten sich die in der allgemeinen Bevölkerung zunehmend akzeptierten ethischen Grundvorstellungen über den Umgang mit Tieren auch in der experimentellen Forschung durchsetzen. Also, zu behaupten, die Tiere würden nicht leiden und sich mit Freude an den Kreiterschen Experimenten beteiligen, ist blanker Unsinn. Die Tiere leben in Gefangenschaft, sie werden schmerzhaften Eingriffen im Schädel unterzogen, sie sind jeden Tag stundenlang immobilisiert und sie werden durch Flüssigkeitsentzug gefügig gemacht.„
Herr Dr. Kreiter, bleiben Sie bei der Wahrheit, und stellen Sie sich darauf ein, dass sich Ihre angeblich hochmoderne Wissenschaft einem wohlverdienten Ende zuneigt.“
Lügen über die Tierexperimente werden auch zum Beispiel vom Hirnforscher Wolf Singer in einem Gespräch vom 12.11.2010 mit dem Philosophen Klaus Peter Rippe in der Zeitschrift Gehirn&Geist Bonobos bauen keine Kathedralen verbreitet, wie eine Leserin in einem Kommentar es gleich hervorgehoben hat:
Kommentar vom 27.11.2010: […] „Die krasseste Aussage von Singer ist seine Antwort auf die Frage, ob denn Erkenntnisse aus Tierversuchen überhaupt auf den Menschen übertragen werden könnten: „Ja, sogar fast eins zu eins.“ Diese Aussage ist schlichtweg falsch.“
Nicht einmal die hardline-Profis der Tierversuche würden sich trauen zu behaupten, dass die Ergebnisse von Tierversuchen „fast eins zu eins“ auf Menschen übertragbar sind! Unzählige Studien aus der Fachwelt und auf der internationalen Ebene belegen seit Jahrzehnten eindeutig, dass der Prozentsatz der Übertragbarkeit von Art zu Art statistisch völlig unvorhersehbar ist, sowie extrem variabel und extrem niedrig. Ob ein Versuchsergebnis auf Menschen übertragbar ist, bleibt solange unbekannt, bis der Versuch an Menschen wiederholt wurde. Ein Experte dieser wissenschaftlichen Thematik bestreitet sogar jegliche Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen von Art zu Art:
Zitat Prof. Dr. Klaus Gärtner, Tierexperimentator, Sprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Leiter des Instituts für Versuchstierkunde sowie der Zentralen Tierlaboratorien an der Medizinischen Hochschule Hannover, in Diagnosen, 9. Sept. 1978 :
“Alle an Tieren experimentell gewonnenen Ergebnisse haben nur für die jeweilige Art Aussagekraft und in exakter Auslegung sogar nur für das jeweilige Individuum, an dem experimentiert wurde. Es ist also falsch, aus den an Ratten studierten Sachverhalten einfach auf die Bedingungen von Menschen, Hunden oder Wiederkäuern zu schließen.”
Es ist unverantwortlich und hoch bedenklich, dass ein Tierversuchsideologe wie Wolf Singer solche Lügen über die Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen mit „fast eins zu eins“ verbreitet, zumal er noch 2005 nach 30 Jahren Tierexperimente in der Zeitung DIE ZEIT zugab, dass keine neuen Erkenntnisse in der Hirnforschung zu verzeichnen sind:
Zitat Prof. Dr. Wolf Singer:
“Ich bin davon überzeugt, dass wir heute weniger wissen, wie das Gehirn funktioniert, als wir vor 20, 30 Jahren zu wissen glaubten.”
(DIE ZEIT – 10.03.2005 – Nr. 11)
und dass die Hirnforscher in ihren Forschungsanträgen vom Gesetzgeber zum Betrug und Schwindel gezwungen seien:
Zeitschrift GEGENWORTE – Heft 4 – 1999 –
Wolf Singer und Leo Montada: Polemik oder Diskurs
Zitate Wolf Singer:
„Ich muß in meinen Anträgen den Nachweis antreten, daß die Ergebnisse einer geplanten Versuchsreihe von so großer praktischer Bedeutung sein werden, daß sie ethisch gerechtfertigt ist. Das zwingt mich fast zum Betrug, weil ich in der Tat in vielen Bereichen nicht angeben kann, ob das Versuchsergebnis wirklich in absehbarer Zeit Leiden vermindern wird. […] Man wird vom Gesetzgeber in eine Argumentationspflicht genommen, die man vor sich selbst nicht rechtfertigen kann.“
[…]
„Ja, das sieht man deutlich daran, daß der Gesetzgeber zunehmend die Zuwendung von Mitteln davon abhängig macht, daß wir nachweisen können, welche umsetzbaren Erkenntnisse die einzelnen Untersuchungen erbringen werden. Das ist eine Katastrophe. Diese Vorgaben verführen die Forscher zum Schwindeln.“
Die Sprecherin der Bremer Gesundheitsbehörde, die die Genehmigung für die Versuche von Andreas Kreiter verweigert hatte, äußerste sich verzweifelt gegenüber dem Wesenkurier nach dem Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichts:
Zitat Weserkurier: […] „Die Gesundheitsbehörde bedauert das Urteil. „Wir müssen jetzt überlegen, ob weitere rechtliche Schritte überhaupt noch Sinn machen“, sagte Behördensprecherin Karla Götz.“
Doch, es macht unbedingt Sinn, weitere rechtliche Schritte zu unternehmen. Weder die Öffentlichkeit noch die Richter dürfen über die Tierversuche belogen und betrogen werden. Und in einer gerichtlichen Auseinandersetzung von Verfassungsrelevanz und von bundesweiten Tragweite, ist mit absoluter Sicherheit ein Oberverwaltungsgericht nicht die leztmögliche Instanz, auch wenn das OVG Bremen eine Revision ausgeschlossen hat. Das wäre noch schöner in einem Rechtsstaat, denn niemand steht über dem Grundgesetz.
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AKTUELL 2014 in diesem Blog:
Anzeige „Kreiter macht eiskalt weiter“: Unberechtigte Kritik der Uni Bremen
Wie Andreas Kreiter eine Verletzung seiner Menschenwürde konstruiert
Andreas Kreiter, sehen Sie sich “diese Leute” an.
Andreas Kreiter, “diese Leute” sind die Mehrheit!
Ich erwarte eine Entschuldigung von Andreas Kreiter wegen seiner
Bezeichnung “diese Leute” gegenüber Radio Bremen
Rechtsmäßigkeit der Affenversuche des Andreas Kreiter: Ansprache an die Bremer Bürgerschaft
Tierversuche: Erschreckender ethischer Zerfall und Verhöhnung der Verfassung – Beispiel Tierexperimentator Wolf Singer
Wie kam der berüchtigte Tierexperimentator Wolf Singer zu einem
Bundesverdienstkreuz?
Übertragbarkeit der Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter
Über eine Million Euro Steuergelder für die Affenversuche des Andreas Kreiter
Anzeige “KREITER macht eiskalt weiter” und das edle Verhalten des FDP-Politikers Markus Buhlert
Tierversuche als Scharlatanerie und Abzockesytem
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