Blog – Jocelyne Lopez

Staatstheorie Relativitätstheorie: Wer am Brunnen sitzt hat nie Durst

Ich verweise auf meine Anfrage an Frau Annette Schavan wegen Vermittlung der Kritik der Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungssystem und gebe einige Austausche aus einer Diskussion im MAHAG-Forum wieder:

 

21.02.12 – Zitat von Ernst:

Was ist eigentlich deine persönliche Motivation für diesen Aktionismus?
Inwiefern bist Du betroffen?
Wer ist überhaupt betroffen?
Gibt es keine wichtigeren und sinnvolleren Dinge in dieser unvollkommenen Gesellschaft, um sich zu engagieren?

 

21.02.12 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Es ist ein Anliegen der Allgemeinheit: Es geht um Verstöße gegen das Grundgesetz.
Lies bitte meine Beanstandungen im Text meiner E-Mail an die Ministerin Schavan, die ich so sachlich und prägnant wie möglich zusammengestellt habe:

Zitat Jocelyne Lopez:
Demnach ist hier zu beanstanden, dass die im öffentlichen Bildungssystem offiziell zugelassenen Unterrichtsquellen Irreführung der Schüler und Studenten betreiben, dass Tausende von kritischen Autoren gegenüber den Studierenden disqualifiziert, zensiert und verleumdet werden, dass die Kritik einer Theorie aus dem öffentlichen Unterricht aufgrund von Geschichtsfälschung und von Verleumdungen völlig ausgeblendet wird, dass die fachliche Kritik einer Theorie im Unterricht nicht vermittelt und behandelt wird und nur im Internet durch private Initiativen zur Verfügung der Schüler und Studenten steht, dass die Gebote der Nicht-Identifikation mit einer Theorie und der meinungsneutralen Wissenschaftspflege, die dem Staat per Grundgesetz Art. 5 § 3 vorgeschrieben werden, im öffentlichen Bildungssystem missachtet werden. Das sind gravierende Verstöße gegen das Grundgesetz.

Diese Missstände betreffen ein paar Millionen Menschen allein in Deutschland: Schüler, Studenten, Eltern, Steuerzahler, naturwissenschaftlich interessierte Bürger, gesellschaftlich-politisch interessierte Bürger, Politiker, Kritiker der Relativitätstheorie, Lehrer, Lehrbeauftragte, Forscher, Historiker, Juristen, Journalisten usw. usw.
In irgendeiner oder mehreren von diesen Personengruppen gehöre ich auch persönlich.

 

21.02.12 – Zitat von Ernst:

Das ganze ist die Inszenierung einer Verschwörungstheorie. Wonach die etablierten Physiker sich mit dem Staat verschworen haben, die Spezielle Relativitätstheorie gegen jede Kritik abzuschirmen. Und entsprechend diesem Verschwörungswahn werden dann auch Gegenverschwörungsmethoden verwendet. Da wird ein geheimnisvoller G.O. Müller kreiert, der die Fäden der Gegenverschwörung zieht. Damit wird die Kritik zu einer unabsehbaren geheimen Macht aufgepusht. Mit dieser Assoziation muß doch ein großes Potential der Gegenverschwörung existieren. Vor dem sich Staat und Gesellschaft in Acht nehmen müssen. Dieser unbekannte Aufklärer hat die Macht, erbarmunslos zu agieren, sollte die Spezielle Relativitätstheorie von den Verschwörern nicht entsorgt werden.

Verschwörungstheorien sind irrational. Ihre Apologeten auch. Dennoch werden die seltsamsten Verschwörungen von „wachsamen“ Beobachtern „aufgedeckt“. Diese hier ist besonders komisch.

 

21.02.12 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Zitat von Ernst : „Wonach die etablierten Physiker sich mit dem Staat verschworen haben, die Spezielle Relativitätstheorie gegen jede Kritik abzuschirmen.“

Die Bundesministerin Schavan weiß mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts von dem Umfang und der Stichhaltigkeit der Kritik. Sie ist keine Physikerin, und sie muss es auch nicht wissen. Dafür hat sie ihre Beraterteam bzw. ihre Behörden. Aber die Behörde verstoßen auch am laufenden Band gegen die Gesetze, das ist Gang und Gebe, die Verwaltungsgerichte können ein Lied davon singen. Sie verstoßen gegen Gesetze aus Unwissen, aus Schlamperei und wohl auch in einzelnen Fällen aus Machenschaften, Seilschaften und Korruption. Wenn keiner nachfragt, läuft es alles ungestört jahre- oder jahrzehntelang.

Und es geht hier um Geld, um sehr viel Geld, es geht um einen riesigen Kuchen aus der Steuerkasse, der verteilt werden muß und unglücklicherweise in der Wissenschaft ohne Aufsicht des Staates verteilt wird, anonym und ohne kontrolle: Siehe die umfangreiche Studie von zwei Juristen, die vor kurzem als einen ganzseitigen Artikel in der FAZ erschienen ist:

Die freie Wissenschaft ist bedroht
Fördert die mächtige Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Ideenklau und die Selbstbedienung?
Transparenz ist für sie ein Fremdwort. Dieses Monopol ist bedenklich.
Roland Reuß und Volker Rieble

Auszüge:

[…] Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist ein Verein deutscher Universitäten und Wissenschafts-organisationen (Forschungseinrichtungen, Akademien und wissenschaftliche Verbände). Ihr Zweck ist durch die Satzung bestimmt: Sie „dient der Wissenschaft in allen ihren Zweigen durch die finanzielle Unterstützung von Forschungsaufgaben und durch die Förderung der Zusammenarbeit unter den Forscherinnen und Forschern.“ Sie erhält Geld vom Staat, jedes Jahr etwa 2,5 Milliarden Euro. Dieses Geld verteilt sie an Forscher und Forschungseinrichtungen, vor allem für die Förderung von Forschungsprojekten. Daneben nimmt sie mit Geld Einfluss auf die Forschungsstruktur, namentlich durch die von ihr verwaltete Exzellenzinitiative, die Spitzenuniversitäten erhebliche Finanzmittel zuweist, aber ebenso durch die von der Förderung abhängige Errichtung von Sonderforschungsbereichen.
[…]
Das sind Vorschläge, die wir diskutieren wollen. An der grundsätzlichen Feststellung, dass die DFG als Organisation modernen Prinzipien guter Organisationsführung nicht entspricht, führt unseres Erachtens kein Weg vorbei. Es muss besser werden und damit anders – damit die DFG ihre Aufgabe künftig allein im Dienst der Wissenschaft versieht.

Kein Wunder, dass auch Jahr für Jahr seit Jahrzehnten die etablierten Wissenschaften, einschließlich der Physik natürlich, sich den Kuchen bequem unter den Nagel reissen können. „Wer am Brunnen sitzt hat nie Durst“ sagt eine arabische Redewendung…

Das ist keine „Verschwörung„, das ist ganz banale Machenschaften – aus Geldgier, aus Prestigegier, aus Karrieresucht, aus Einflußsucht. Ganz was Banales, nix mit „Verschwörungen„.

Auch Karl Popper hat uns mal als Insider einen Blick hinter die Kulissen der Wissenschat gewährt, siehe: Die Physik in der Sackgasse?

Erinnern wir uns doch eines Interviews, welches Karl Popper (1902-1994) der Zeitung DIE WELT am 29. Januar 1990 gab (1991 veröffentlicht als Taschenbuch bei Ullstein unter dem Titel ”Ich weiß, daß ich nichts weiß – und kaum das”):

Popper: Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr. Wir bilden uns viel ein – wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anmaßend, sondern auch bestechlich.

WELT: Materiell bestechlich?

Popper: Ich meine nicht nur mit Geld, sondern auch bestechlich durch Ansehen, Macht, Einfluß und so weiter. Das ist leider so. Man müßte auch hier eine neue Mode schaffen. Ich hoffe, daß es für Intellektuelle einmal modern werden wird, bescheiden zu sein. Das ginge schon. Natürlich bin ich nicht der beste Mann, um eine neue Mode zu kreieren.

WELT: Welchen “Modetrend” erkennen Sie heute bei den Intellektuellen?

Popper: Sie machen aus Theorien Ideologien. Selbst in der Physik und in der Biologie gibt es leider viele Ideologien. […] Überall, auch in diesen Fachbereichen, gibt es einen Dogmatismus, gegen den es schwierig ist, sich durchzusetzen. […]
Ich bin ein begeisterter Anhänger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind für mich großartige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen für sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben wird.

Ja, es wird sehr viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben, Steuergeld. Es geht nicht um „Verschwörung“, es geht um Geld, um sehr viel Geld. Es geht wohl auch um Fehlleistungen eines fehlgeleiteten Systems, es geht wohl auch um Fehlleistung von einzelnen Mainstream Akteuren und Mainstream Seilschaften, die seit Jahrzehnten dicht an der Geldquelle sitzen. Nix mit „Verschwörung“…

Eine Forschungseinrichtung sitzt wohl auf jeden Fall dicht an der Steuergeld-Geldquelle: das Albert Einstein Institut, das mir auch 2007 von der Ministerin Schavan als zuständig für einen Meinungsstreit über die Relativitätstheorie genannt wurde – obwohl es sich dazu unfähig erwiesen hat. Das kann man allein als Außenstehender merken, es schwimmt wohl im Geld:

  • Das Institut beschäftigt insgesamt ca. 150 feste Mitarbeiter in Golm und Hannover
  • Es betreibt einen Glanzpapier PR-Auftritt  in der Öffentlichkeit zur Marketing der Staatstheorie in den Massenmedien, sowohl für seine Forschungs- als auch für seine Lehrtätigkeiten
  • Es konnte locker vom Bund 10 Mio Euro Steuergeld für das Vermarkten der Staatstheorie allein im Einstein-Jahr 2005 lockermachen und sich dabei noch erlauben die Kritik der Relativitätstheorie völlig auszublenden und in den  Augen der Öffentlichkeit manipulativ herabzusetzen, siehe hierhier, und hier
  • Es sorgt wohl maßgeblich in alle Gremien dafür, dass einzig relativitätstheoriekonforme Forschungsaufträge erteilt werden und eine Chance auf Erfolg bei der Verteilung der öffentlichen Forschungsgelder haben.

Es ist nicht von schlechten Eltern Vertreter und Anhänger der Staatstheorie zu sein, kann man wohl sagen… Wer am Brunnen sitzt hat nie Durst.



Comments

  1. Februar 23rd, 2012 | 07:44

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