Blog – Jocelyne Lopez

Affenversuche von Wolf Singer: Die Todeskommission von Darmstadt

Ich habe am 10. Januar 2012 die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich um Auskunft über die Tierversuche von Prof. Dr. Wolf Singer, Direktor vom Max Planck Institut für Hirnforschung gebeten, siehe

Anfrage an Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer

 
Ich erhielt am 24. Januar 2012 die Antwort der Ministerin, die meine Anfrage an das Veterinäramt im Darmstadt weitergeleitet hat, siehe

Genehmigung der Tierversuche von Wolf Singer: Antwort der Umweltministerin Lucia Puttrich

 

Nachstehend die Antwort von Dr. Tobias Lackner, Dezernatsleiter V 54 – Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Darmstadt per E-Mail vom 9. Februar 2012:

Tierschutz; Durchführung von Tierversuchen am Ernst Strüngmann Institute (ESI) in Frankfurt am Main
hier: Ihre Anfrage vom 10. Januar 2012

Sehr geehrte Frau Lopez,

das Regierungspräsidium Darmstadt ist für die Genehmigung der Tierversuchsvorhaben des Ernst Strüngmann Instituts (ESI) in Frankfurt am Main zuständig. Daher hat mich das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz darum gebeten, Ihr Schreiben vom 10. Januar 2011 zu beantworten:

Bei der Genehmigung von Tierversuchsvorhaben handelt es sich stets um Einzelfallentscheidungen, die erst nach einer gründlichen Abwägung der zu erwartenden Schmerzen, Leiden oder Schäden der Versuchstiere im Hinblick auf den jeweiligen durch den Versuch angestrebten Erkenntnisgewinn getroffen werden. Die zuständige Amtstierärztinnen und Amtstierärzte meiner Behörde werden dabei in jedem Verfahren auch durch die Kommission nach § 15 des Tierschutzgesetzes beraten, in welcher auch Mitglieder von Tierschutzorganisationen vertreten sind. Gemäß § 8 Abs. 3 des Tierschutzgesetzes kann eine Genehmigung nur dann erteilt werden, wenn alle dort genannten Voraussetzungen erfüllt sind.

Ich bitte um Ihr Verständnis, dass es mir aus rechtlichen Gründen leider nicht möglich ist, Ihnen weitere Einzelheiten aus den jeweiligen Genehmigungsverfahren mitzuteilen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. Tobias Lackner
Dezernatsleiter
V 54 – Veterinärwesen und Verbraucherschutz
Regierungspräsidium Darmstadt
Wilhelminenstraße 1-3
64283 Darmstadt

 

Diese Antwort ist erwartungsgemäß eine Nicht-Antwort:

– dass Tierversuche nur aufgrund von Genehmigungen der zuständigen Behörde erfolgen, wussten wir schon vorher. Danke.

– dass das Veterinäramt nur durch „Abwägung der zu erwartenden Schmerzen, Leiden oder Schäden der Tiere mit den angestrebten Erkenntnisgewinn“ erteilt werden, wussten wir auch schon vorher. Danke.

Nur, diese Abwägung haben wir eben in Frage gestellt: Den vom Tierschutzgesetz geforderten „vernünftigen Grund“ zum Zuführen von Schmerzen, Leiden und Schäden an Tieren hat uns der gute Mann nicht genannt, und das war ja die Frage.

Wenn man auch weiß, dass der Tierquäler Prof. Wolf Singer das Bundesverdienstkreuz u.a. für sein „herausragendes Engagement“ für den Tierschutz (!!!!) erhalten hat, läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken wenn man erfährt, dass die Veterinärbeamte von einer „Kommission nach § 15 des Tierschutzgesetzes beraten [werden], in welcher auch Mitglieder von Tierschutzorganisationen vertreten sind.“ Wenn Prof. Dr. Wolf Singer oder Leute aus seinen Seilschaften dabei die Veterinärbeamten beraten, weiß man gleich, dass die Tiere von vornherein zum Qual und zum Tode verurteilt sind, bevor sich die „Kommission“ zu Ende beraten hat. Kein Wunder, dass der Dezernatsleiter des Veterinäramts auch nicht in der Lage ist die gestellten Fragen zu beantworten und zu nennen welche Erkenntnisgewinne Singer erzielt haben soll: er kennt sie wohl selbst nicht.

Die Erkenntnisgewinne des grausamen und gefühllosen Tierquälers Prof. Dr. Wolf Singer sind auch in der Öffentlichkeit nicht zu erkennen, auch wenn die anonyme Todes-Kommission, die die Versuche genehmigt, es wissen sollte, auch wenn der Dezernatsleiter mit Paragrafen hantiert. Worf Singer selbst ist nämlich unfähig, diese Erkenntnisgewinne zu nennen und sagte selbst noch 2005 über seine jahrzehntelange erfolglose Forschung: „Ich bin davon überzeugt, dass wir heute weniger wissen, wie das Gehirn funktioniert, als wir vor 20, 30 Jahren zu wissen glaubte“. Das wird die Ministerin Lucia Puttrich rechtfertigen und verantworten müssen.

Bei dieser Nicht-Antwort kann und wird es nicht bleiben.

 

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Siehe auch in diesem Blog:

Anfrage an Staatsminister Michael Boddenberg wegen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Wolf Singer
Schändlicher Orden an Wolf Singer für Folterstandsort Deutschland
Anfrage an Umweltministerin Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer
Wofür hat Tierquäler Wolf Singer das Bundesverdienstkreuz erhalten?
Prof. Dr. Wolf Singer und seine großartigen Forschungsergebnisse
Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer und wissenschaftlicher Betrug
Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer ist nur ein Schaumschläger
Auch Ideenklau und Selbstbedienung für Tierquäler Wolf Singer bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft?
Die deutsche Forschung steht im Korruptionssystem bis zu beiden Ohren, Tierquäler Wolf Singer wohl auch.
Tierquäler Wolf Singer sollte sein Folterlabor schließen!
Selbstbedienung nicht nur für öffentliche Forschungsgelder, auch für Bundesverdienstkreuze

 

In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens
.
(anonym)

 



Comments

  1. Februar 14th, 2012 | 20:29

    […] und Beschwerde an das Regierungspräsidium Darmstadt Ich komme auf meinen Eintrag Affenversuche von Wolf Singer: Die Todeskommission von Darmstadt zurück und kopiere nachstehend die E-Mail, die ich heute an das Regierungspräsidium Darmstadt […]