Ich verweise auf meinen Eintrag Die mystische Lichtgeschwindigkeit Einsteins über eine Aussage von Dr. Markus Pössel, Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut und Erfinder der Initiative Einstein online aus seiner Diskussion Einstein verstehen: Ein Blogexperiment, Teil I, die ich im MAHAG-Forum zur Diskussion gestellt habe, da Dr. Pössel sie zurzeit in seinem Blog nicht tiefgehender behandeln möchte. Es handelt sich um eine Aussage aus seiner Antwort an den Teilnehmer Reiner Bergner vom 15.05.11:
15.05.11 – Zitat Dr. Markus Pössel:
[…] Die bessere Analogie wären die (wahrscheinlich tatsächlich geeichten!) Geschwindigkeitsmessgeräte der Polizei. Die zeigen doch, potzblitz, tatsächlich für ein und dasselbe Auto eine andere Geschwindigkeit an, je nachdem, ob der Polizeiwagen, in dem das Messinstrument installiert ist, am Straßenrand steht oder dem zu überprüfenden Fahrzeug hinterherfährt! Und das ganz ohne Ärger mit dem Eichamt.
Ich gebe weitere Austausche über diese Aussage aus dem MAHAG-Forum wieder, die weiterhin Anlaß zu einer regen Beteiligung gibt:
19.05.11 – Zitat von Mirko:
Jocelyne, die Lasermessgeräte messen nicht die Relativgeschwindigkeit zwischen Licht und Beobachter, sondern zwischen Beobachter und Zielobjekt. Das funktioniert genau deshalb, weil sich die Geschwindigkeit des Lichtes nicht ändert, egal, ob sich der Beobachter oder das Ziel oder beide bewegen oder nicht.
19.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Messen ist Vergleichen.
Ein bestimmter Wert der Lichtgeschwindigkeit wurde 1983 als Maßeinheit festgesetzt:
Wikipedia:
Die 17. Generalkonferenz für Maß und Gewicht hat im Jahre 1983 den damals besten bekannten Wert der Vakuumlichtgeschwindigkeit zur Festlegung der SI-Einheit der Länge benutzt und definiert:
„Ein Meter ist diejenige Strecke, die Licht im Vakuum binnen des 299 792 458 sten Teils einer Sekunde zurücklegt.“
Es werden also bei einer Messung mit dem Maßstab Licht zwei Relationen verglichen bzw. stehen zwei Relationen in strenger physikalischen und mathematischen Abhängigkeit:
1. Die Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Licht (Maßstab)
2. Die Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Zielobjekt (zu messendem Objekt)
Die Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Licht im Fall wo c +/- v eintritt, existiert zwar (c kann ja nicht allein existieren, die Lichtgeschwindigkeit ist immer relativ zu einem Beobachter zu verstehen), sie ist jedoch aufgrund des gewaltigen quantitativen Unterschiedes zwischen dem Wert der Lichtgeschwindigkeit und dem Wert der Geschwindigkeit eines Beobachters nicht direkt feststellbar in unserer Alltagsdimension, deshalb haben wir den Eindruck, dass zwischen Beobachter und Licht immer c gilt, der Unterschied +v oder -v ist nicht (oder kaum) beobachtbar.
Bei dem Vergleich und der Übertragung dieser „Maßstabgeschwindigkeit“ auf zwei Objekten, die unter sich einen ähnlichen Geschwindigkeitswert haben, ohne gewaltigen Geschwindigkeitsunterschied, wird jedoch der Fall c +/- v im Gegenteil sehr sichtbar: Wir stellen ja fest, dass Laserpistolen, die mit dem Maßstab Licht arbeiten, eine vollständige Addition der Geschwindigkeiten zwischen Beobachter und Zielobjekt bei c +/-v anzeigen, die also diesmal deutlich beobachtbar ist.
Messen ist vergleichen. Hier vergleicht man zwei Relativgeschwindigkeiten, die in strenger physikalischer und mathematischer Abhängigkeit stehen. Bei der ersten Relativgeschwindigkeit „Beobachter-Licht“ ist c +/- v kaum beobachtbar, bei der zweiten Relativgeschwindigkeit „Beobachter-Zielobjekt“ ist c +/- v deutlich beobachtbar.
21.05.11 – Zitat von Mirko:
Du hast das Messprinzip nicht verstanden.
Eine Laufzeit ist nur dann verwertbar, wenn man entweder die GESCHWINDIGKEIT kennt, mit der das Signal unterwegs ist, oder aber die STRECKE.
Die Strecke ist bei Lasermessungen aber unbekannt! Also MUSS die Geschwindigkeit bekannt sein. Und diese Geschwindigkeit ist c ohne eine Abweichung plus oder minus irgendetwas.
21.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Möglicherweise hast Du das Prinzip einer Maßeinheit nicht verstanden – wobei die Festlegung der Maßeinheit „Meter“ 1983 mit einer Geschwindigkeit zum ersten Mal in der Geschichte der Festlegung der Maßeinheit Meter, in der Tat erst einmal ein bisschen verwirrend ist:
Eine Maßeinheit wird mit einem bestimmten Wert per Konvention festgelegt, damit man diese bekannte Größe mit einer unbekannten Größe vergleichen und dadurch diese unbekannte Größe quantifizieren kann. Die Länge eines Meters stellt die Maßeinheit für Längenmessungen, und zwar seit 1983 parallel realisiert durch einen materiellen Urmaßstab und durch eine Geschwindigkeit.
Selbstverständlich kann diese Maßeinheit 1 Meter bei materiellen Maßstäben auch durch Unterteilungen (= weniger als 1 Meter) oder durch das Vielfache (= mehr als 1 Meter) genutzt werden! Das wäre ja absurd zu denken, die Maßeinheit sei 1 Meter, also kann es keine Objekte geben, die kleiner als 1 Meter oder größer als ein Meter sein können, oder?
Das ist genau dasselbe Prinzip mit der Maßeinheit „Lichtgeschwindigkeit=299 792 458 m/s“: man kann sie auch benutzen durch Unterteilungen (weniger als 1 Meter) oder durch Vielfache (= mehr als 1 Meter). Das wäre absurd zu denken bei der Festlegung einer Geschwindigkeit als Maßeinheit der Längenmessung, dass es keine Objekte gibt, die langsamer oder schneller als diese Geschwindigkeit sein können: Das würde ja im Endeffekt bedeutet, dass es keine Objekte geben kann, die kleiner als 1 Meter oder größer als ein Meter sein können.
Man könnte also keine Geschwindigkeit als Längenmaßeinheit benutzen, wenn man sie weder unterteilen noch vielfachen dürfte. Nirgendwo haben auch die Institutionen, die die Maßeinheit „Meter“ international mit 299 792 458 m/s festgesetzt haben gesagt, dass diese Geschwindigkeit weder unterschritten noch überschritten werden darf, sprich dass sie absolut konstant sei. Das wäre ja stupide. Nirgendwann wird auch im Computer einer Laserpistole diese Geschwindigkeit programmiert und mit einem Programm versehen, dass diese Geschwindigkeit weder unterschritten noch überschritten werden darf. Das wäre ja stupide, die Laserpistole würden dann immer nur dieselbe Geschwindigkeit anzeigen, egal auf welches bewegte Objekt man sie richten würden, und zwar immer nur c. Eine Messung mit dem Licht wäre nicht möglich, es wäre genauso unmöglich und stupide, als wenn man vorschreiben würde, der materielle Maßstab „1 Meter“ darf weder unterteilt noch vielfacht werden.
21.05.11 – Zitat fb557ec2107eb1d6:
Ich behaupte, dass Laserpistolen nicht funktionieren, wenn c +/- v gilt.
21.05.11 – Zitat von galactic32:
Hm…, contraire !
Aber was jetzt für wen wissenschaftlich allgemeingültig „c +/- v“ zu bedeuten haben hat, … ?
21.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
c +/-v bedeutet übertragen auf mit c gemessenen Geschwindigkeiten von Objekten (Vergleich mit dem Maßstab) die Geschwindigkeitsaddition von Galilei, und zwar:
v1_ruhendes Polizeiauto + v2_zu überprüfendes Auto = v1 + v2
oder
v1_fahrendes Polizeiauto – v2_zu überprüfendes Auto = v1 – v2
Das ist auch das, was die Laserpistolen anzeigen: Sie addieren die Geschwindigkeiten nach Galilei, wenn sie Geschwindigkeiten mit dem Licht messen.
21.05.11 – Zitat von Highway:
Und wo versteckt sich jetzt das konstante c in deiner Rechnung?
21.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
c ist meßtechnisch nicht „konstant“ im physikalischen Sinne, c ist meßtechnisch dimensionslos, das ist eine Maßeinheit, ein Unikum, eine Zahl. Die Länge dieser Maßeinheit bzw. hier der Wert dieser Geschwindigkeit kann willkürlich per Konvention festgelegt werden:
Wikipedia:
Physikalische Größen werden in Maßeinheiten (auch: Größeneinheit oder physikalische Einheit) angegeben, die einen eindeutigen (in der Praxis feststehenden, wohldefinierten) Wert haben und beim Messen als Vergleichsgröße zur quantitativen Bestimmung des Wertes anderer Größen der gleichen Art verwendet werden.
Eine Maßeinheit ist völlig willkürlich gewählt, ursprünglich hat man irgendeinen Gegenstand ausgewählt und als Maßeinheit erklärt, zum Beispiel einen Stock, einen Knochen, drei hintereinandergelegte Gerstenkörner oder auch einen Daum, einen Fuß, eine Elle, die breite einer gespreizten Hand, den Abstand zwischen den ausgestreckten Armen usw. Während der französischen Revolution haben französische Wissenschaftler den „Meter“ erfunden und als Maßeinheit festgesetzt. Das war ein Holzbalken und seine Länge sollte 1/40 Millionste des Erdumfangs darstellen. Ich sage die Definition auf Französisch, weil sie sprachlich so schön ist auswendig zu lernen, dass man es wohl nie vergisst: „la dix millionième partie du quart du méridien terrestre“.
Natürlich hat dieser Holzbalken nie und niemals genau das 1/40 Millionste des Erdumfangs betragen, man hätte sich das Auswendiglernen gerne sparen können. Kein Mensch hat je mit diesem Holzbalken den genauen Erdumfang gemessen, das ist auch nicht möglich, den Umfang der Erde auf 1 Meter genau zu messen. Diesen Holzbalken hat ein Zimmermann angefertigt, er wurde „Meter“ genannt und er wurde als Maßeinheit der Länge erklärt. Punkt, fertig, mehr kann man darüber nicht sagen. Und mehr wäre auch nicht notwendig gewesen zu sagen, die Sache mit dem Erdumfang hätte man sich ruhig sparen können. Inzwischen wurde die Länge des Meters mehrmals geändert (zuletzt 1983, wo er verkürzt wurde), sowie seine Definition auch mehrmals geändert – was man sich genauso hätte sparen können wie mit dem Erdumfang. Eine Maßeinheit braucht keine Definition, sie definiert sich selbst als Unikum mit ihrer physischen Ausdehnung, ihre physische Ausdehnung muß nur per Konvention als Maßeinheit erklärt und von allen anerkannt werden. Man könnte auch die Länge einer Cola-Dose „Meter“ nennen und sie als Maßeinheit erklären, das würde genauso gut funktionieren.
Das ist genauso für c als Maßeinheit. Zum ersten Mal in der Geschichte der Maßeinheit „Meter“ wurde seine Länge immateriell durch eine Relation festgesetzt, durch eine Geschwindigkeit, was zu vielen Verwirrungen geführt hat. c als Maßeinheit muß auch nicht einer richtigen, gemessenen Geschwindigkeit des Lichts entsprechen (man kann auch nicht eine Maßeinheit messen), sie könnte genauso gut völlig erfunden werden, ihr Wert spielt hier gar keine Rolle, Hauptsache, sie wird per Konvention als Maßeinheit von allen anerkannt und dient durch Vergleich zur Quantifizierung von noch unbekannten Längen. Man hätte auch c=600.000.000 m/s als Maßeinheit festsetzen können, das würde genauso gut funktionieren – nur die Länge des Meters wäre halb so lang, man müsste eine Zeit lang umdenken, um unsere Umgebung räumlich abzuschätzen.
c muss als Maßeinheit nicht die richtige Geschwindigkeit des Lichts sein, die willkürlich gewählte Geschwindigkeit bestimmt nur die physische Ausdehnung des Meters, mehr nicht. c muss also hier nicht im Sinne von c konstant aus der Speziellen Relativitätstheorie gedacht werden. Deshalb kann sie auch als Maßeinheit bei Laserpistolen eingesetzt werden, die auch ganz brav c +/- v nach Galilei anzeigen…
21.05.11 – Zitat von Highway:
Wikipedia hat geschrieben: Physikalische Größen werden in Maßeinheiten (auch: Größeneinheit oder physikalische Einheit) angegeben, die einen eindeutigen (in der Praxis feststehenden, wohldefinierten) Wert haben und beim Messen als Vergleichsgröße zur quantitativen Bestimmung des Wertes anderer Größen der gleichen Art verwendet werden
Das ist Unsinn. Jede Maßeinheit kann willkürlich als eine solche definiert werden. Auch als uns höchste bekannte Geschwindigkeit im Universum, als Vakuumlicht-geschwindigkeit c!
21.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Ja sicher, das sagte ich auch doch, jede Maßeinheit kann willkürlich als eine solche festgesetzt werden, auch meinetwegen die höchstbekannte Geschwindigkeit im Universum c.
Das hat aber hier den Nachteil, dass man diese willkürlich als Maßeinheit festgesetzte Geschwindigkeit gedanklich mit der Speziellen Relativitätstheorie verwechselt bzw. in Verbindung bringt, die c als maximale Geschwindigkeit postuliert (also weder unterschreitbar noch überschreitbar) und damit c +/- v ausschließt, was natürlich auf gar keinen Fall gültig sein kann für eine Maßeinheit: Du kannst ja nicht die Maßeinheit
„1 Meter“ als maximale Länge eines Objekts definieren, oder?! Das würde bedeuten, dass man diese Maßeinheit als nicht unterteilbar und nicht erweiterbar einsetzen dürfte, also kein Gegenstand könnte kleiner oder größer als 1 Meter sein bzw. keine Geschwindigkeit, die mit dem Maßstab Lichtgeschwindigkeit gemessen würde, könnte anders ausfallen als c, d.h. dass die Geschwindigkeit c +/- v könnte nicht dargestellt werden!
Die Relativisten haben jedoch den Trick mit der Verwechselung von c als Maßeinheit und c in der Speziellen Relativitätstheorie benutzt, um eben in der Speziellen Relativitätstheorie c auf 1 zu begrenzen: Sie „renormieren“ c +/- v in der relativistischen Geschwindigkeitsaddition mit 1, und damit erzielen sie immer c, egal was v für eine Geschwindigkeit hat. Das hat zum Beispiel Ernst hier im Forum gezeigt:
c+v =(c+v)/(1+c*v/c²)
1= 1/ (1+c*v/c²)
1+c*v/c² = 1
c*v/c²=0
v=0
oder
(c + v) / (1 + c*v/c²) = c
c(c+v)/c(1 + c*v/c²) = c
c(c+v)/(c + v) = c
c = c
Diese „Renormierung“ auf 1 ist natürlich für die Maßeinheit „Meter“ von den Behörden, die die Maßeinheit festsetzen und die Meßinstrumenten eichen, nicht erlaubt und im Computer der Lasermeßgeräten darf auch nicht c als unüberschreitbare und ununterschreitbare Geschwindigkeit vorprogrammiert werden! Sonst würde sowieso keine Messung von Geschwindigkeiten mit solchen programmierten Geräten möglich sein. Deshalb zeigen auch die Laserpistolen, wo c als reine Maßeinheit programmiert wird, als Zahl, und dadurch überschreitbar und unterschreitbar ist, nicht die relativistische Geschwindigkeitsaddition, sondern ganz richtig die Geschwindigkeitsaddition von Galilei c +/- v bzw. übertragen auf die Geschwindigkeit zwischen zwei Objekten v1 + v2.
21.05.11 – Zitat von Mirko:
Laserpistole
Relativ neu ist die Überwachung mit einer Laserpistole. Hier sind meist Systeme gemeint, die nach dem Laserpuls-Prinzip (Laufzeitmessung) aufgebaut sind. Es werden möglichst kurz hintereinander zwei oder mehr Lichtpulse ausgesendet, welche vom Fahrzeug reflektiert werden. Dabei wird jeweils die Pulslaufzeit gemessen, aus der dann aufgrund der konstanten Ausbreitungsgeschwindigkeit der Pulse die Fahrzeugentfernung zu diesem Zeitpunkt errechnet werden kann. Aus diesen Zeit- und Streckenmessungen werden dann die jeweiligen Differenzen gebildet, aus denen sich schließlich die Fahrgeschwindigkeit ermitteln lässt.
Quelle Wikipedia.
Da steht es noch einmal KONSTANTE AUSBREITUNGSGESCHWINDIGKEIT! Die Fahrzeugentfernung wird gemessen! Aus der Differenz der Fahrzeugentfernung zwischen erster und letzter Messung und der Zeitdauer zwischen diesen Messungen wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs errechnet.
21.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Jetzt liest noch einmal die Antwort von Dr. Pössel zu seinem eigenen Beispiel in Ruhe durch:
Zitat Dr. Markus Pössel:
Wenn das Messgerät im fahrenden Polizeiwagen (Geschwindigkeit 100 km/h relativ zur Straße) für das vorausfahrende Fahrzeug 50 km/h relativ zum Polizeiwagen anzeigt, fährt das betreffende Fahrzeug mit insgesamt 150 km/h. Das baugleiche Messgerät am Straßenrand wird diese 150 km/h anzeigen.
Was bedeutet das hier von Dr. Pössel durchgerechnete Zahlenbeispiel?
– Das Zielobjekt fährt mit 150 km/h relativ zur Straße (und zum stehenden Polizist)
– Das fahrende Polizeiauto fährt hinterher mit 100 km/h relativ zur Straße
– Die Laserpistole zeigt zwischen fahrendem Polizeiauto und Zielobjekt eine Relativgeschwindigkeit von 50 km/h an.
Was hat der Computer der Laserpistole hier bei diesem Zahlenbeispiel für eine Berechnung durchgeführt?
Antwort: Er hat die Geschwindgkeitsaddition von Galilei durchgeführt, und zwar:
v_bewegtes Zielobjekt – v_bewegtes Polizeiauto
150 km/h – 100 km/h = angezeigte Relativgeschwindigkeit 50 km/h
Diese Geschwindigkeitsaddition von Galilei entspricht die Formel c – v bei der Übertragung auf eine Messung der Lichtgeschwindigkeit, die als zu vergleichende Maßeinheit-Messung dient. Der Computer berechnet die Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Zielobjekt nach der Geschwindigkeitsaddition von Galilei, hier übertragen auf das Licht c +/v. Ein ganz klarer Fall.
Würde der Computer die Relativgeschwindigkeit nach der relativistischen Geschwindigkeitsaddition berechnen, würde es so aussehen:
v_bewegtes Zielobjekt – v_bewegtes Polizeiauto
150 km/h – 0 km/h = angezeigte Relativgeschwindigkeit 150 km/h
da die relativistische Geschwindigkeitsaddition so gerechnet wird:
c+v =(c+v)/(1+c*v/c²)
1= 1/ (1+c*v/c²)
1+c*v/c² = 1
c*v/c²=0
v=0
Die Relativisten frieren also die „Maßeinheit c“ auf 1 ein. Das nennen sie „Renormierung“: sie ändern klammheimlich die Norm, indem sie mathematisch unterdrücken, dass c größer oder kleiner als 1 sein darf (siehe auch ein Beitrag von Chief von 2009 hier im MAHAG-Forum), also dass die „Maßeinheit c“ nicht kleiner oder größer als 299 792 458 m/s sein darf, bzw. dass die Maßeinheit weder unterteilbar noch vielfachbar ist, bzw. dass ein Objekt weder schneller noch langsamer sein darf als 299 792 458 m/s bzw. dass ein Objekt weder kleiner noch größer als 1 Meter sein kann.
Den Unsinn der „Renormierung“ lassen natürlich die Behörde, die die Maßeinheiten festsetzen und die Meßinstrumenten eichen, natürlich nicht zu, ist doch klar. Deshalb zeigen auch die Laserpistolen die Geschwindigkeitsaddition von Galilei an, ohne die mathematische Manipulation der Maßeinheit c („Renormierung„) durch die Relativisten.
21.05.11 – Zitat von galactic32:
c+v =(c+v)/(1+c*v/c²)
1= 1/ (1+c*v/c²)
1+c*v/c² = 1
c*v/c²=0
v=0
Das ist Unfug.
Hat so auch bestimmt keiner hingeschrieben.
21.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Das ist eine Ableitung aus der relativistischen Geschwindigkeitsaddition
c = (c+v)/(1+c*v/c²)
die mir vom Relativisten Michael Hammer-Kruse angegeben wurde: siehe hier und sie entspricht in der Tat dem Postulat Einstein, die Lichgeschwindigkit sei unabhängig von der Geschwindigkeit des bewegten Beobachters, weil in der Formel der relativistischen Addition v immer für v=0 steht bzw. sich herauskürzen lässt.
21.05.11 – Zitat von galactic32:
… und sie entspricht in der Tat dem Postulat Einstein…
In der Tat, absolut nicht.
22.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Doch, für Einstein gibt es überhaupt keine Addition von Geschwindigkeiten mit c, gar kein bisschen:
Bei der Messung von c oder bei der Messung mit c wird der Beobachter immer mit einer Geschwindigkeit v=0 versehen (siehe auch die „Selbstblitzen“-Argumentierung). Es gibt also für Einstein gar keinen Unterschied im Ergebnis der Berechnung der Relativgeschwindigkeit zwischen c und einem Beobachter, egal ob der Beobachter ruht oder ob er sich bewegt, v wird immer mit 0 angesetzt.
Das erreicht man durch die „Renormierung„, dass heißt durch Einfrieren der Konstellation c +/- v (die ja in der Natur immer vorkommt, die Geschwindigkeit c existiert ja nie allein, sondern immer nur relativ zu einem Beobachter) mit 1:
c+v = (c+v)/(1+c*v/c²)
1= 1/ (1+c*v/c²)
1+c*v/c² = 1
c*v/c²=0
v=0
22.05.11 – Zitat von Highway:
Unsinn! Richtig muss es lauten:
u =(c+v)/(1+c*v/c²)
Da gibt’s dann auch nichts zu kürzen und gilt dann auch für allgemeine v.
22.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Richtig, da wird hier v nicht gekürzt, weil es sich hier bei u = (c+v)/(1+c*v/c²) um die Geschwindigkeitsaddition von Lorentz bei der Rücktransformation vom gestrichenen System, was sich hier nur durch das Formelzeichen u unterscheidet, und nicht um die Transformation von Einstein. Und bei der Lorentztransformation werden die Geschwindigkeiten c+v sehr wohl addiert, Lorentz liefert ja fast das selbe Ergbnis wie Galilei bei der Geschwindigkeitsaddition c+v (bis auf die winzige Lorentzkontraktion). Das wurde weit und breit und seitenlang schon im Forum diskutiert, sowie auch von Ernst erklärt und mit Zahlenbeispielen ausgerechnet, siehe zum Beispiel hier die Ausrechnung der Relativgeschwindigkeit zwischen einer bewegten Wasserwelle und einem bewegten Beobachter:
20.01.11 – Zitat von Ernst:
Das ist gleichwertig. Du bewegst Dich relativ zum stehenden Wasser mit 10km/h und die Welle bewegt sich auf dem stehenden Wasser mit 70km/h. Physikalisch gesehen ruhst Du im System S. Das System des ruhenden Wassers S’ bewegt sich relativ zu Dir (System S) mit v (10km/h). Im System Wasser S’ bewegt sich die Welle mit u’ (70km/h). Transformation aus S’ nach S ergibt
u = (u’ +v) / (1 + u’v/c²)
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/c²[km²/h²]) km/h
u = gaaaanz dicht unter 80km/h
Wäre die maximal mögliche Geschwindigkeit c=70km/h, so ergäbe sich:
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/70²) km/h = 70 km/h
Bekanntlich benutzt Einstein die Formel von Lorentz, aber die beiden Formel liefern ein anderes Ergebnis, weil Lorentz die Maßeinheit c nicht als maximale Geschwindigkeit verwendet, sprich er „renormiert“ nicht die Maßeinheit c wie die Relativisten es tun. So ergibt sich bei Lorentz fast c+v (also fast Galilei) und bei Einstein unverändert immer c bei der Geschwindigkeitsaddition.
Es gibt viele mathematische Manipulationen um die relativistische Geschwindigkeits-addition…
22.05.11 – Zitat von Chief:
Highway hat geschrieben: Richtig muss es lauten: u =(c+v)/(1+c*v/c²)
Da gibt’s dann auch nichts zu kürzen und gilt dann auch für allgemeine v.
Damit ist auch u=c für alle v.
Wie kann man mit einer solchen „Addition“ eine beliebige Geschwindigkeit v messen?
22.05.11 – Zitat von contravariant:
Gleiche Formel, verschiedene Ergebnisse. Willkommen in der Welt der Jocelyne L. xD
22.05.11 – Zitat von galactic32:
Wieso?
x*y=z
Die selbige Formel einmal z.B. zur Berechnung eines Rechteckflächeninhalt’s.
Einmal zur Berechnung x:=Anzahl der Ohmschen Formeln/Student , y:=Studentenanzahl z:=Mächtigkeit der Existenz-Menge der Ohmschen Formeln der Studenten.
22.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Es ist nicht nur ersichtlich, sondern auch historisch nachgewiesen, dass Einstein die Formel von Lorentz übernommen, obwohl er nachträglich behauptet hat, dass er sie vorher nicht gekannt hatte, siehe zum Beispiel hier: Einstein leugnet, dass er die Formel von Lorentz abgeschrieben hat.
Dass diese Transformation sowohl das mathematische Kernstück der Theorie von Lorentz als auch der Speziellen Relativitätstheorie darstellt ist auch unbestritten,
- obwohl Lorentz diese Formel für eine Ausbreitung des Lichts im Äther entwickelt hatte und Einstein für eine Ausbreitung des Lichts ohne Äther sie abgeschrieben hat,
–
- obwohl Lorentz eine materielle Längenkontraktion der im Äther bewegten Objekte damit beschrieben hat und Einstein eine nicht materielle Längenkontraktion aufgrund eines Geschenks von oben damit beschrieben hat (siehe Minkowski),
–
- obwohl Lorentz eine fast vollständige Addition der Geschwindigkeiten nach Galilei damit ausrechnet und Einstein gar keine Geschwindigkeitsaddition.
Hier sollte man sich die Aussagen der beiden Physiker Georg Galezcki und Peter Marquard aus Ihrem gemeinsamen Buch „Requiem für die Spezielle Relativität“ merken:
Transformationen als Gaukler:
Der Zirkus der Mathematik hält einige Taschenspielertricks bereit, die sich nicht leicht durchschauen lassen und oft für bare Physik genommen werden. Theimer (1977) zitiert Melchior Palágyi: „Mathematik schützt vor Torheit nicht“. Und was dabei herauskommt, ist Mathematismus, zur Formel erstarrte Pseudo-Physik.