28. Mai 2011
Relativitätstheorie potzblitz abgeblitzt.
Ich verweise auf meine Blog-Einträge Mathematische Manipulation der Maßeinheit “Länge” in der Relativitätstheorie und Relativitätstheorie: Keine Blamage für das Eichamt über eine Aussage von Dr. Markus Pössel, Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut und Erfinder der Initiative Einstein online aus seiner Diskussion Einstein verstehen: Ein Blogexperiment, Teil I, die ich im MAHAG-Forum zur Diskussion gestellt habe, da Dr. Pössel sie zurzeit in seinem Blog nicht tiefgehender behandeln möchte. Es handelt sich um eine Aussage aus seiner Antwort an den Teilnehmer Reiner Bergner vom 15.05.11:
15.05.11 – Zitat Dr. Markus Pössel:
[…] Die bessere Analogie wären die (wahrscheinlich tatsächlich geeichten!) Geschwindigkeitsmessgeräte der Polizei. Die zeigen doch, potzblitz, tatsächlich für ein und dasselbe Auto eine andere Geschwindigkeit an, je nachdem, ob der Polizeiwagen, in dem das Messinstrument installiert ist, am Straßenrand steht oder dem zu überprüfenden Fahrzeug hinterherfährt! Und das ganz ohne Ärger mit dem Eichamt.
Ich verweise weiter auf umfangreiche und rege Austausche über diese Aussage im Mahag-Forum, insbesondere über die Meß- und Berechnungsmethode von Laserpistolen:
27.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Gut, dann mögen Sie mir bitte die folgenden Zahlenbeispiele ausrechnen, nach dem Funktionsprinzip der Laserpistole, das Sie mir beschrieben haben:
1. Ein Zielfahrzeug und ein Polizei-Cabrio fahren sich direkt entgegen auf einer Straße, je mit 100 km/h. Die Polizei blitzt das Zielfahrzeug. Was für eine Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden wird die Laserpistole anzeigen?
2. Ein Asteroid und ein Polizei-Raumschiff fliegen sich direkt entgegen im Raum, je mit 250.000.000 m/s. Die Polizei blitzt den Asteroid. Was für eine Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden wird die Laserpistole anzeigen?
27.05.11 – Zitat von Veritatibus:
Wichtig ist, dass Sie hier ja schon zwei Geschwindigkeiten zu einem anderen Objekte, nämlich die Straße vorgegeben haben. Nennen wir mal den einen Wagen Polizei und den anderen Gangster, kurz p und g und die Strasse kurz s. Wir haben also drei Objekte und geben die Geschwindigkeiten relativ zueinander an.
v_ps = + 100km/h
v_gs = – 100km/h
Wir machen zwei Abstandsmessungen, die Zeitdauer zwischen den Messungen ist 1s:
1. Messung: (c * Zeitdauer) / 2 = (299,79m/?s * 1,1442?s) / 2 = 171,5m
2. Messung: (c * Zeitdauer) / 2 = (299,79m/?s * 0,7735?s) / 2 = 115,94m
In einer Sekunde hat sich der Abstand zwischen beiden Fahrzeugen um 55,56m verringert, also 55,56m/s das sind 200km/h. Die Laserpistole zeigt 200km/h an.
27.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Ich meine, dass es sicher helfen würde, wenn Sie die Rechnung für die 2. Rechen-aufgabe vorlegen würden, wenn ein Asteroid und ein Raumschiff sich je mit 250.000.000 m/s entgegen fliegen.
Warum wollen Sie diese Rechnung nicht vorlegen? Ist sie umständlicher als die Rechnung für die 1. Rechenaufgabe? Oder liegt es vielleicht daran, weil die Laserpistole nach Ihrem erklärten Meßmethode 500.000.000 m/s anzeigen würde?
Zeigt etwa die Laserpistole bei dieser Rechenaufgabe 500.000.000 m/s oder zeigt sie etwas Anderes? Das würde sicher helfen, wenn Sie die Rechnung vorlegen würden.
27.05.11 – Zitat von Veritatibus:
Nein, sie würde nicht 500.000.000 m/s anzeigen, aber warum sie das nicht tut, würden Sie noch weniger verstehen können, wie das einfache Beispiel das wir zurzeit haben.
27.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Vielleicht doch, ich habe ja schon verstanden, warum die Laserpistole im 1. Rechen-beispiel 200 km/h anzeigt, die Berechnungen entsprechen ja einer additiven Funktion der Geschwindigkeiten. Warum sollte ich das nicht verstehen für das 2. Beispiel, wenn es dasselbe Prinzip ist? Oder hört die additive Funktion irgendwann mal auf?
Außerdem bin ich nicht die einzige, die sich hier für das Thema interessiert, die Diskussion ist sehr rege, viele Teilnehmer haben sich beteiligt und Sie wollten mir doch persönlich so behilflich sein, diese Meßmethode zu verstehen. Ich glaube also schon, dass ich das 2. Rechenbeispiel genauso verstehen würde wie ich das 1. Rechenbeispiel verstanden habe, sie sind beide gleich und beide einfach. Warum denn nicht?
Wie sieht also die Berechnung für das 2. Zahlenbeispiel aus? Warum zeigt die Laserpistole nicht 500.000.000 m/s und was zeigt sie an? Hört die additive Funktion irgendwann auf? Wann und warum?
27.05.11 – Zitat von Veritatibus:
Um mal zu zeigen, wie hilfreich es ist, wenn jemand was „glaubt“ aber nicht die Rechnung dazu zeigt, ich glaube die Laserpistole würde im zweiten Fall ca. 294.914.561m/s anzeigen. Ich hoffe das „hilft“. ; -)
28.05.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Da Veritatibus sich nach wie vor um die Rechnung drückt, tue ich es selbst, da Harald Maurer das Endergebnis dieser Rechnung geliefert hat:
28.05.11 – Zitat von Harald Maurer:
Die Frage, was würde eine Messung mit einer Laserpistole anzeigen, wenn sich zwei Objekte mit je 250 000 km/s einander nähern, ist durchaus interessant! Nehmen wir an, die beiden Objekte sind genügend voneinander entfernt, und das eine Objekt schickt zwei Laserstrahlen im Abstand von 1 Sekunde zum anderen Objekt und der erste Strahl käme nach 3,33… s zurück, dann kommt der zweite Strahl nach 1,66… s zurück, denn in dieser Sekunde haben sich die beiden Objekte um 500 000 km angenähert. Aus der Laufzeit-Differenz von 1,66 … s errechnet die Laserpistole prompt eine Relativgeschwindigkeit von 500 000 km/s! Denn die Strecke ist in 1 Sekunde um 1,66… Lichtsekunden kürzer geworden…(Worauf man bei dieser Messung die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit bezieht, ist nicht besonders relevant, da eine Zweiwegmessung vorliegt.)
Es gilt also:
v_ps = + 250.000.000 m/s
v_gs = – 250.000.000 m/s
Wir machen zwei Abstandsmessungen, die Zeitdauer zwischen den Messungen ist 1s:
1. Messung: (c * Zeitdauer) / 2 = (299,79m/?s * ? ?s) / 2 = ? m
2. Messung: (c * Zeitdauer) / 2 = (299,79m/?s * ? ?s) / 2 = ? m
Die Laserpistole zeigt 500.000.000 m/s an.
Fazit:
Veritatibus hat für das zweite Rechenbeispiel eine falsche Relativgeschwindigkeit mit 294.914.561 m/s geliefert.
– Eine Laserpistole misst die Relativgeschwindigkeit zwischen Zielobjekt und Polizeiauto, die sich je mit 100 km/h entgegen fahren mit 200 km/h.
– Eine Laserpistole misst die Relativgeschwindigkeit zwischen Asteroid und Raumschiff, die sich je mit 250.000.000 m/s entgegen fliegen mit 500.000.000 m/s.
In beiden Fällen eine Verdoppelung.
Diese Ergebnisse 200 km/h und 500.000.000 m/s stellen die tatsächliche, gemessene Relativgeschwindigkeit des Lichts in der Natur zu einem bewegten Beobachter nach einer anerkannten Meßmethode der klassischen Physik dar, es handelt sich nicht um Hypothesen, sondern um die tatsächlichen, gemessenen Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Licht und einem bewegten Beobachter aufgrund einer konkreten Messung der Lichtlaufzeiten: Die Lichtgeschwindigkeit ist abhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters. In der Natur gilt c +/- v nach Galiliei..
Das Postulat Einsteins, dass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters sei und dass ein Beobachter immer nur unverändert genau c messen würde, egal ob er ruht oder sich bewegt, ist raus, potzblitz abgeblitzt.
Zwischen den beiden Nobelpreisträgern Max Born und Paul Dirac (zitiert von Peter Rösch) hat Paul Dirac recht gehabt :
„Mit welcher Geschwindigkeit nähern sich zwei aufeinanderzufliegende Lichtwellen gegenseitig an?“
Der befragte Max Born, Verfasser eines literarischen Klassikers der Einstein-Lehre, gab diese Antwort:
“Selbstverständlich mit 300.000 Kilometer pro Sekunde. Wer etwas von Physik, von der Relativitätstheorie, von Lorentz-Transformationen und Minkowski-Räumen weiß, für den versteht sich das von selbst„.
Da außerdem der Schöpfer einer relativistischen Lichtquantentheorie, der berühmte Paul Dirac, anwesend war, sah auch dieser sich mit der Frage konfrontiert.
“Selbstverständlich mit 600.000 Kilometer pro Sekunde, aber das ist keine echte Geschwindigkeit, sondern das sind zwei addierte Geschwindigkeiten. Warum wollen Sie sich das mit den 300.000 Kilometern pro Sekunde so schwer machen?„
Ja, warum sollte man sich das mit der Speziellen Relativitätstheorie so schwer machen, zumal sie falsch ist bzw. irrelevant wie Georg Galeczki und Peter Marquardt es sagen: „Sie ist nicht einmal falsch.“