Blog – Jocelyne Lopez

Vom Einstein-Fan zum Kritiker

Ich gebe einen Eintrag aus der Diskussion Längenkontrahierter Zug im Mahag-Forum wieder, der mir wichtig erscheint, weil er wahrscheinlich ein Zeugnis über die Erfahrung von vielen gegenüber der Relativitätstheorie kritisch gewordenen Wissenschaftlern oder naturwissenschaftlich interessierten Menschen abgibt:

28.09.10 – Zitat von Sixy:
[…]
Es gibt in der Wissenschaftsgeschichte genug Beispiele dafür dass die Mehrheit sich geirrt und eine Minderheit recht hatte. M.E. läuft die Erkenntnis bez. der Relativitätstheorie in zwei Stufen ab wobei nur wenige die zweite Stufe erklimmen was wiederum rein psychologische Ursachen hat.

Ich war ja selbst mal ein Fan von Einstein in der Form dass ich mir irgendwann mal die Grundlagen der Relativitätstheorie angeeignet und begriffen habe dass neben dem absoluten Prinzip noch ein gänzlich anderes Prinzip denkbar ist, eben das Prinzip der Relativität. Das ist die erste Stufe der Erkenntnis und wer das schafft darf auch ruhig ein bisschen stolz auf sich sein weil das etwas ist was nur ein kleiner Teil der Bevölkerung schafft.

Und ich habe es damals, wie andere Relativisten auch, genossen meine Kenntnisse und Beispiele zur Relativitätstheorie im Bekanntenkreis zum Besten zu geben und grosse Augen und Bewunderung dafür zu ernten dass ich mich mit solchen Themen auskannte.

Irgendwann habe ich mich aber gefragt warum es in der Physik seit Jahrzehnten einen solchen Stillstand gibt und der Fortschritt nur aus immer wilder werdenden theoretischen Spielereien besteht. Also habe ich mich richtig reingekniet in die Relativitätstheorie, viel diskutiert, mich durch diesen Dschungel aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen gekämpft der um die Relativitätstheorie herum besteht und musste am Ende erkennen dass ich einem Scharlatan auf den Leim gegangen bin.

Eigentlich hätte ich dann zu meinen Freunden gehen müssen und sagen: „Sorry Leute, alles was ich früher immer zur Relativitätstheorie verzapft habe war völliger Unsinn, es ist alles ganz anders“. Habe ich aber nicht gemacht weil es mir natürlich peinlich war.

Das also ist die zweite Stufe der Erkenntnis bez. der Relativitätstheorie, und die kann man nur erklimmen wenn man zuerst die erste Stufe erreicht. Genau das schaffen Deine „viele Menschen“ aber nicht weil die nötige Selbstkritik und Fähigkeit zur Selbstrevidierung fehlt. Dabei ist es eigentlich ganz einfach wenn man streng den Regeln der Logik folgt und sich nicht von der mathematischen Nebelwerferei täuschen lässt die von Relativisten betrieben wird. […]

Fast alle zeitgenössischen Kritiker der Relativitätstheorie waren vorerst Relativitäts-theoriegläubig – was nicht verwunderlich ist, da sie als einzig richtige Theorie, als über alle Zweifel erhaben und als tausendfach glänzend experimentell bestätigt gelehrt und verkauft wird. Hier z.B. ein Erfahrungsbericht von Peter Ripota: „Die Gehirnwäsche hat auch bei mir funktioniert. Obwohl ich schon während des Studiums auf Ungereimtheiten und echte Widersprüche in den Relativitätstheorien stieß, glaubte ich, es wäre alles in Ordnung, denn die gesamte Physikergemeinde fand ja auch alles in Ordnung. Erst als die Autoren des Buchs “Requiem für die Relativität”, Georg Galeczki und Peter Marquardt, mir ihr Buch persönlich erklärten, fielen mir die Schuppen von den Augen.“

Ein berühmtes und gleichzeitig erschreckendes Beispiel ist der Fall vom britischen Physiker Prof. Herbert Dingle, worüber die Forschungsgruppe G.O. Mueller in ihrer Dokumentation berichtet:

Die bereits in der Forschung Tätigen müssen sich ihre persönliche Integrität bewahren können und die Möglichkeit zur kritischen Arbeit erhalten, ohne soziale Sanktionen von seiten der Physik-Machthaber befürchten zu müssen. Nur in einer freien Auseinandersetzung kann die Weiterentwicklung der Wissenschaft bewirkt werden, die auf dem Gebiet der Elektrodynamik seit 1922 ausgeblieben ist, weil das von der Relativistik erzwungene und allein geduldete unkritische Nachbeten der Behauptungen unseres neuen Kopernikus-Galilei- Newton alle kritischen Geister ins soziale Abseits getrieben hat. Die Lebendigkeit der kritischen Tradition und ihr Einfallsreichtum, ihre analytische Gedankenschärfe und intellektuelle Unbestechlichkeit werden durch die hier vorgelegten und referierten Dokumente erstmals in großer Breite vorgestellt und als die wahren Vorbilder für eine kritische Wissenschaft gewürdigt.

In Zukunft sollen den angehenden Physikern, die auf unerlaubte kritische Gedanken kommen, Leidenswege wie z.B der von Herbert Dingle erspart bleiben. Andernfalls würden sie, da sie als Berufsanfänger noch nicht die akademische Position eines Herbert Dingle einnehmen, menschlich daran zerbrechen.
[…]
Herbert Dingle hat das Physik-Establishment in Großbritannien spätestens seit 1960 mit der Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie konfrontiert, indem er die Frage stellte („Dingles Frage“), mit welchem Argument aus der Speziellen Relativitätstheorie die behaupteten einseitigen Effekte einer realen Kontraktion der Körper und einer realen Verlangsamung von Uhren in nur einem (von unendlich vielen möglichen) Inertialsystemen begründet werden sollen. Ein solches Argument aus der Speziellen Relativitätstheorie gibt es nicht. Dingle hat darauf keine öffentliche Anwort erhalten und über das Ergebnis seiner jahrelangen Anfragen und über seine Erfahrungen mit den verschiedenen Einrichtungen und Gremien der akademischen Physik in Großbritannien im Jahre 1972 in seinem Buch „Science at the crossroads“  berichtet. Seine Initiative war von besonderer Bedeutung durch seine herausragende berufliche Stellung und die Tatsache, daß er selbst bis in die fünfziger Jahre die Spezielle Relativitätstheorie als gültig vertreten hatte. Abtrünnige und Ketzer werden, wie in den alleinseligmachenden religiösen, so auch in der physikalischen Kirche der Relativistik gnadenlos verfolgt.

Vgl. die Veröffentlichungen von Ian McCausland, der sich nach dem Tod von Dingle für eine sachgerechte Würdigung und Beantwortung seiner Anfrage eingesetzt hat, vergeblicherweise.

(G.O. Mueller)