7. August 2010
In diesen Zug würde auch kein Relativist einsteigen wollen…
Ich verweise auf meine Anfrage vom 28.04.10 an das Albert Einstein Institut Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel über die materielle oder nicht-materielle Natur der Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie und gebe weitere Austausche aus dem MAHAG-Forum wieder:
[…] Und darum wird man weder eine Zeitdilation, noch eine Längenkontraktion, geschweige denn sonstiges je objektiv Real messen können. Es gibt sie nämlich real nicht !
06.08.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Diese Überlegung halte ich für sehr wichtig, sogar für fundamental für die Messung der materiell nicht existierenden Verkürzung eines Objektes beim Vergleich zwischen Zustand der Ruhe und Zustand der Bewegung: Man kann in der Tat grundsätzlich die materielle Verkürzung eines Objektes nicht experimentell feststellen, wenn dieses Objekt sich nicht verkürzt! Logisch. Würde man also bei einer konkreten Messung eine Verkürzung feststellen, ist sie zwangsläufig als falsch zu erklären, Punkt fertig aus. Das hat also im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie gar keinen Sinn konkrete Messungen von bewegten Objekten durchführen zu wollen. Wozu denn? Man setzt doch ausgerechnet voraus, dass sich zwischen Ruhelänge und bewegter Länge nichts ändert! Jegliches Ergebnis für die Länge eines bewegten Objektes, das von seiner Ruhelänge abweichen würde, wäre ja falsch. Deshalb würden alle Experimente die Spezielle Relativitätstheorie widerlegen, die eine Verkürzung von bewegten Objekten als richtiges und gültiges Meßergebnis erklären würden.
Deshalb habe ich auch oft behauptet, die Spezielle Relativitätstheorie sei nicht falsifizierbar: Es gibt unter Voraussetzung der Annahme einer nicht materiellen Verkürzung kein Experiment, das eine Verkürzung richtig messen könnte: Alle Experimente liefern ja ein falsches Ergebnis, wenn sie eine andere Länge als die Ruhelänge bestimmen.
Der Kritiker Helmut Hille hat auch irgendwo sinngemäß und nachvollziehbar ausgesagt, dass man auch grundsätzlich keine materielle Längenkontraktion von bewegten Objekten feststellen könne, weil der bewegte Maßstab sich entsprechend der Verkürzung des bewegten Objekts während der Messung materiell verkürzen würde, so daß man nicht merken würden, dass sowohl Objekt als auch Maßstab kürzer geworden sind.
Nehmen wir als Gedankenexperiment die konkrete Messung eines bewegten Objektes durch Fixieren von Uhren an beiden Ende des Objektes: Messen wir die Ruhelänge mit einem ruhenden Maßstab eines auf einem Gleis ruhenden Eisenbahnwagons, fixieren wir zwei Uhren an beiden Enden des Wagons und lassen wir ihn fahren.
Egal wie die Uhren während der Fahrt sich verhalten, ob sie synchron bleiben oder asynchron werden, und egal welcher Beobachter die Uhren abliest, das spielt für die Zielsetzung unserer Messung keine Rolle: Der Zeigerstand der Uhren liefert ja gar keine Information darüber, ob sich die materielle Länge des Wagons während der Fahrt verkürzt hat oder nicht, und auch nicht ob andere Ursachen für den Zeigerstand der Uhren verantwortlich sind. Wir wollen nämlich nicht das Verhalten von bewegten Uhren testen und nicht die Längen von bewegten Uhren messen, wir wollen ja das Verhalten des Wagons testen und seine bewegte Länge messen. Ob die Uhren dabei langsam oder schnell oder gleich laufen gibt uns ja keine Auskunft darüber, ob der Wagon materiell kürzer geworden ist oder nicht, logisch. Man soll die Zielsetzung einer Messung klar festlegen und auch nicht die messenden Instrumente mit den zu messenden Objekten verwechseln…
Um eine eventuelle materielle Verkürzung des Wagons in Fahrtrichtung nachzuprüfen muss man also zwangsläufig die Länge des Wagons im Ruhezustand und die Länge des Wagons im Bewegungszustand vergleichen. Warum führt man solche Messungen nicht durch? Na ja, weil man eben weiß, dass während der Fahrt ein Wagon kein bisschen kürzer wird… Lieber glauben und erzählen die Relativisten, dass zum Beispiel ein Myon sich in Fahrtrichtung verkürzt, wobei sie dabei die Ruhelänge eines Myons völlig aus der Luft gegriffen länger als seine bewegte Länge voraussetzen (die Zeitdilation geht ja nicht ohne Längenkontraktion)… Schön, wenn man fiktive Messungen durchführt und sie für konkrete Messungen verkauft, man kann sich ja alle mögliche Ergebnisse ausdenken.
Hier gab es schon 1922 ein interessantes Gedankenexperiment des Kritkers Hans Henning, referiert in der Dokumentation von G.O. Mueller, Seite 303:
Zitat von G.O. Mueller:
Erfindet zur Prüfung der behaupteten Längenkontraktion ein reales Experiment im Stil von Einsteins Eisenbahn-Gedankenexperimenten: zwei „Drahtgitter“, die als elektrische Kontakte dienen sollen, werden am Schienenweg so aufgestellt, daß der ruhende Wagen sie mit beiden Wagenenden gerade berührt und dann einen elektrischen Kontakt schließt; der fahrende Wagen soll laut Theorie verkürzt sein, würde daher im Vorbeifahren die beiden Drahtgitter nicht mehr gleichzeitig berühren und deshalb keinen elektrischen Kontakt schließen können. Der Wagen wird mit Sprengstoff beladen, der bei Kontakt mit beiden Drahtgittern den Wagen in die Luft sprengt: nun werden alle Relativisten zur Fahrt im Wagen eingeladen; wenn sie an die Verkürzung durch Bewegung glauben, müßten sie vertrauensvoll einsteigen. Henning erwartet: „Nur einige Führer bleiben zurück und gestehen: der Wagen muß explodieren, denn Naturgesetze sind unabhängig von den Einsteinschen Koordinatenbetrachtungen“ (S.13).
Auch heute noch würde vermutlich kein führender Relativist in diesen Zug einsteigen wollen, trotz den angeblichen Tausenden von Hochgenauigkeitsmessungen, die die Relativitätstheorie immer besser bestätigt haben sollen, wie zum Beispiel die Deutsche Physikalische Gesellschaft es 2008 noch erzählt, siehe: Die Verantwortung des Herrn Dr. Peter Genath und Erfinden und manipulieren die Relativisten ihre Messungen?
(Jocelyne Lopez)
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Siehe auch:
Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden
Was meint Dr. Markus Pössel mit “real” und “materiell”?
Längenkontraktion: Die Relativisten in der Klemme
Länge eines Stabes gemäß Einstein: Was nun?
[…] Längenkontraktion: Die Relativisten in der Klemme Was meint Dr. Markus Pössel mit “real” und “materiell”? Länge eines Stabes gemäß Einstein: Was nun? Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden In diesen Zug würde auch kein Relativist einsteigen wollen… […]