27. Juni 2010
Spezielle Relativitätstheorie: Esoterik pur
Ich komme auf Austausche in MAHAG-Forum in der Diskussion Bitte um Klärung an
Dr. Markus Pössel und speziell auf meine Einwände bzgl. relativistischen Vorhersagen von Ereignissen aus meinem Blog-Eintrag Das unsägliche Additionstheorem der Relativitätstheorie zurück, worauf in Diskussionsforen nicht eindeutig eingegangen wurde:
Dass die relativistische Geschwindigkeitsaddition und die Lorentztransformation nicht zusammenpassen und sich gegenseitig ausschließen wird meiner Meinung nach ganz ersichtlich, wenn man versucht, Vorhersagen für das Geschehen eines Ereignisses relativistisch zu berechnen, zum Beispiel in meinem Strandexperiment die Begegnung zwischen der Wasserwelle und dem jeweiligen bewegten Beobachter:
• Gemäß relativistischer Geschwindigkeitsaddition haben alle 4 Beobachter genau die gleiche Relativgeschwindigkeit zu der Welle (70 km/h), völlig unabhängig von ihrer jeweiligen vorgegebenen Eigengeschwindigkeit v1, v2, v3 oder v4, die in die Berechnung der Relativgeschwindigkeit zu der Welle überhaupt nicht einfließt (immer de facto als v=0 gleichgesetzt).
• Seltsamerweise fließen aber auf einmal die Eigengeschwindigkeiten bei genau derselben Konstellation in die Berechnung der Vorhersagen für den Zeitpunkt und den Ort der Begegnung der jeweiligen Beobachter mit der Wasserwelle ein, die diesmal abhängig von ihren vorgegebenen Eigen-geschwindigkeiten v1, v2, v3 oder v4 jeweils an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet.
Das kann aber logischerweise gemäß relativistischem Additionstheorem nicht angehen, dass die bewegten Beobachter zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Standorten mit der Welle zusammentreffen: Sie starten ja zum gleichen Zeitpunkt, beim gleichen Abstand zu der Welle und haben die gleiche postulierte Relativgeschwindigkeit zu der Welle, also müssen sie folglich alle zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Standort mit der Welle zusammentreffen. Sonst muss man davon ausgehen, dass sie doch nicht die gleiche Relativgeschwindigkeit zu der Welle haben und das Postulat ist widerlegt.
Auf diese Konstellation sind wie gesagt Relativisten nie eingegangen: Wenn 4 Beobachter zum selben Zeitpunkt, bei demselben Abstand zur Welle und mit derselben invarianten Relativgeschwindigkeit zur Welle starten, müssen sie folglich alle gleichzeitig von der Welle erreicht werden. Esoterik pur…
Wie lösen die Relativisten diesen Widerspruch?
Mit demselben Widerspruch wird man bei einer Laserpistole-Messung konfrontiert, und zwar bei der Konstellation, wo z.B. 4 Autos mit verschiedenen Geschwindigkeiten v1, v2, v3 und v4 zum gleichen Zeitpunkt, beim gleichen Abstand zur Laserpistole und bei postulierter invarianter Relativgeschwindigkeit c zum Licht starten: Auch hier würde das Licht zum gleichen Zeitpunkt gegen alle Autos reflektieren und man würde für alle 4 Autos die gleiche Abstandsänderung bzw. die gleiche Eigengeschwindigkeit v messen.
Wie lösen die Relativisten diesen Widerspruch?
Wie Relativisten das heikle Problem der relativistischen Vorhersagen von Ereignissen bei unendlich vielen beliebig bewegten Beobachtern lösen, hat mir die Relativistin Trigemina in meinem Strand-Gedankenexperiment gezeigt und berechnet, was von Dr. Markus Pössel als „aus seiner Sicht korrekt“ bezeichnet wurde.
Da die Relativisten wohl irgendwie einsehen, dass die Welle nicht gleichzeitig überall die bewegten Beobachter erreichen kann, wie es mit dem Additionstheorem der Speziellen Relativitätstheorie der Fall ist, wenden sie die Lorentztransformation an, um sich aus der Patsche zu helfen: So errechnet Trigemina mit der Lorentztransformation, dass die Wasserwelle die bewegten Beobachter ganz brav und ganz rational zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht, wie es sich in der realen Welt gehört, anstatt gleichzeitig an allen Orten wie mit der Geschwindigkeitsaddition Einsteins. Uff! Der katastrophale Zusammenbruch der Logik ist erstmal ausgeräumt bzw. verschleiert oder aufgeschoben.
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: Leider führt diese Rettung aus der reinsten Esoterik durch die Anwendung der Lorentztransformation die Spezielle Relativitätstheorie in weitere unlösbare Widersprüche, da die Lorentztransformation nun mal absolut nicht kompatibel mit der Speziellen Relativitätstheorie ist und auch nicht für diese Theorie konzipiert wurde:
- Die Lorenztransformation schließt nämlich das Postulat der vollständigen Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit der bewegten Beobachter streng aus: Bekanntlich darf das relativistische Additionstheorem als Ergebnis der Geschwindigkeitsaddition einzig und allein nur exakt c liefern, weder mehr, noch weniger, nur exakt c. Weder Überlichtgeschwindigkeiten noch Unterlichtgeschwindigkeiten sind in der Speziellen Relativitätstheorie erlaubt. Dagegen ergibt die Addition der Geschwindigkeiten mit der Lorentztransformation alle möglichen Ergebnisse, bloß nie exakt c… Alle Unterlichtgeschwindigkeiten sind möglich, nur exakt c nicht. Die Lorentztransformation liefert Werte für die Addition, die sich c annähern, aber nie erreichen dürfen. Also ist diese Transformation völlig fehl am Platz in der Speziellen Relativitätstheorie. Als mathematisches Konstrukt widerlegt die Lorentztransformation die Spezielle Relativitätstheorie.
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- Auch physikalisch ist die Lorentztransformation inkompatibel mit der Speziellen Relativitätstheorie: In der Theorie von Lorentz ist die Längenkontraktion von im Äther absolut bewegten Objekten materiell, in der Speziellen Relativitätstheorie dagegen ist sie nicht materiell. Ereignisse können also nicht in der Natur nach den Vorhersagen der Speziellen Relativitätstheorie stattfinden, weil es sich im Rahmen dieser Theorie lediglich um Messeffekte ohne physikalische Realisierung handelt. Sollte experimentell einwandfrei nachgewiesen worden sein, dass die Vorhersagen der Speziellen Relativitätstheorie tatsächlich in der Realität stattfinden, würde es das Postulat der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu bewegten Beobachtern widerlegen, sprich die Spezielle Relativitätstheorie widerlegen und die lorentzsche Theorie bestätigen – die als ungültig gilt.
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Sowohl als mathematisches Konstrukt als auch als physikalische Beschreibung der Realität ist die Spezielle Relativitätstheorie fehlerhaft und inkonsistent. Oder wie die beiden Physiker Georg Galeczki und Peter Marquardt es in ihrem Buch Requiem für die Speziellen Relativität feststellen: „Sie ist nicht einmal falsch…“
(Jocelyne Lopez)
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Siehe auch:
Polizei-Radarkontrollen: Auch eine Falle für die Relativitätstheorie?