Blog – Jocelyne Lopez

Das unsägliche Additionstheorem der Relativitätstheorie

Ich verweise auf meinen Beitrag vom 14.06.10 in der Diskussion im MAHAG-Forum: „Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel“ über die relativistische Geschwindigkeits-addition:


Unabhängig davon, dass kein Anlass zu der Einführung der Zeitdilatation und der Längenkontraktion in der Physik besteht, findet in der Argumentation der Relativisten ständig eine Verwechselung bzw. eine unzulässige Vermischung zwischen drei gegenseitigen Auffassungen und Berechnungsmethoden statt: Klassische Geschwindigkeitsaddition, relativistische Geschwindigkeitsaddition und Lorentztransformation:

 

  1. Die klassische Geschwindigkeitsaddition (Galilei/Newton) schreibt eine unbegrenzte und ganz normale Addition der Geschwindigkeiten von zwei zueinander bewegten Objekten in direkter Verbindungslinie und in Bezug auf ein gemeinsames Bezugssystem vor. Dies wird auch tagtäglich experimentell durch richtige und präzise Vorhersagen bestätigt (Ballistik) und hat sich brilliant bewährt – auch die NASA rechnet mit der klassischen Geschwindigkeitsaddition.
  2. Ganz anders als die klassische Geschwindigkeitsaddition duldet dagegen das relativistische Additionstheorem (Einstein) keinen anderen Wert für Relativgeschwindigkeiten zwischen relativ zueinander bewegten Objekten als exakt c: weder größer noch kleiner als c ist erlaubt, c+/-v ist verpönt, es darf mit c weder addiert noch subtrahiert werden, sonst ist das 2. Postulat gleich hinfällig. Dies wurde nie experimentell nachgewiesen und wird durch die richtigen Vorhersagen der klassischen Geschwindigkeitsaddition eindeutig widerlegt: In der physikalischen Realität addieren sich Geschwindigkeiten.
  3. Die Lorentztransformation (Lorentz), wiederum ganz anders als die klassische und die relativistische Geschwindigkeitsaddition, berechnet dagegen für Relativgeschwindigkeiten zwischen Objekten Werte, die sich c annähren aber nicht überschreiten können. Dies wurde auch nie experimentell nachgewiesen und das ist meiner Meinung nach auch nicht nachweisbar: Dadurch, dass der Maßstab sich zwangsläufig gleichermaßen wie das Objekt materiell verkürzt, bleibt eine Verkürzung meßtechnisch prinzipiell nicht feststellbar.

Man soll also nicht das relativistische Additionstheorem und die Lorentztransformation in einen Topf werfen, das sind zwei grundverschiedene Annahmen, die auch beide keine experimentelle Basis haben – im Gegensatz zu der klassischen Geschwindigkeits-addition. Dass in der Speziellen Relativitätstheorie das Additionstheorem und die Lorentztransformation zusammen vorkommen, jedoch sich gegenseitig ausschließen, ist nun mal „normal“: Nichts passt in der Speziellen Relativitästheorie zusammen, die Theorie widerlegt sich immer selbst.

Dass die relativistische Geschwindigkeitsaddition und die Lorentztransformation nicht zusammenpassen und sich gegenseitig ausschließen wird meiner Meinung nach ganz ersichtlich, wenn man versucht, Vorhersagen für das Geschehen eines Ereignisses relativistisch zu berechnen, zum Beispiel in meinem Strandexperiment die Begegnung  zwischen der Wasserwelle und dem jeweiligen bewegten Beobachter:

  • Gemäß relativistischer Geschwindigkeitsaddition haben alle 4 Beobachter genau die gleiche Relativgeschwindigkeit zu der Welle (70 km/h), völlig unabhängig von ihrer jeweiligen vorgegebenen Eigengeschwindigkeit v1, v2, v3 oder v4, die in die Berechnung der Relativgeschwindigkeit zu der Welle überhaupt nicht einfließt (immer de facto als v=0 gleichgesetzt).
  • Seltsamerweise fließen aber auf einmal die Eigengeschwindigkeiten bei genau derselben Konstellation in die Berechnung der Vorhersagen für den Zeitpunkt und den Ort der Begegnung der jeweiligen Beobachter mit der Wasserwelle ein, die diesmal abhängig von ihren vorgegebenen Eigengeschwindigkeiten v1, v2, v3 oder v4 jeweils an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet. Siehe zum Beispiel die Berechnung der verschiedenen Zeitpunkten und der verschiedenen Orte der Begegnung jedes Beobachters mit der Welle, die der Teilnehmer Trigemina freundlicherweise für mein Strandexperiment ausgerechnet hatte: Mathematik als Schrott?

Das kann aber logischerweise gemäß relativistischem Additionstheorem nicht angehen, dass die bewegten Beobachter zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Standorten mit der Welle zusammentreffen: Sie starten ja zum gleichen Zeitpunkt, beim gleichen Abstand zu der Welle und haben die gleiche postulierte Relativgeschwindigkeit zu der Welle, also müssen sie folglich alle zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Standort mit der Welle zusammentreffen. Sonst muss man davon ausgehen, dass sie doch nicht die gleiche Relativgeschwindigkeit zu der Welle haben und das Postulat ist widerlegt.

Die relativistischen Vorhersagen, die immer verschiedenen Koordinaten für Ereignisse mit verschiedenen bewegten Beobachtern liefern, widerlegen meiner Meinung nach prinzipiell die relativistische Geschwindigkeitsaddition und die postulierte Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zum bewegten Beobachter. 

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. Juni 23rd, 2010 | 07:52

    […] verweise auf meinen Eintrag Das unsägliche Additionstheorem der Relativitätstheorie und gebe weitere Austausche über die relativistische Geschwindigkeitsaddition aus der […]

  2. Juni 27th, 2010 | 07:22

    […] auf meine Einwände bzgl. relativistischen Vorhersagen von Ereignissen aus meinem Blog-Eintrag Das unsägliche Additionstheorem der Relativitätstheorie zurück, worauf in Diskussionsforen nicht eindeutig eingegangen […]