Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für April, 2010

Albert Einstein: „Bergson hat schwere Böcke geschossen“

Ich verweise auf den Eintrag im Blog von Ekkehard Friebe über den Fehler Nr. 2 des Abschnittes Darstellungen zur Relativitätstheorie aus Kapitel 2, Fehler-Katalog  der Dokumentation der Forschungsgruppe G. O. Mueller:

Zum Beweis der Richtigkeit der Theorie wird behauptet, die überwiegende Mehrheit aller Physiker akzeptiere die Spezielle Relativitätstheorie als sicher bestätigt:

Diese Behauptung ist in fast allen Darstellungen der letzten Jahrzehnte anzutreffen. Sie suggeriert, daß eine Mehrheit der Physiker sich nicht irren könne; und sie kann in der Tat darauf verweisen, daß in den Fachorganen der Physik in den wissenschaftlich führenden Ländern Europas und Amerikas keine Kritik an der SRT geäußert wird. Die Behauptung beruht auf zwei erwiesenermaßen falschen Unterstellungen: 

(1) daß eine Mehrheit von Physikern die Richtigkeit der SRT dekretieren kann, als sei es eine nach den Spielregeln der parlamentarischen Demokratie herbeizuführende Entscheidung; und

(2) daß das Nichterscheinen von Kritik der SRT in den Fachorganen der Physik auf der Nichtexistenz von Kritikern und kritischen Arbeiten beruht.

Die wahre Lage der Dinge ist eine völlig andere.

Zu Punkt (1). Die Richtigkeit von Theorien, das wissen selbst einige der Relativisten, kann aus grundsätzlichen Erwägungen überhaupt nie bewiesen werden. Jede physikalische Theorie steht jederzeit unter dem Vorbehalt neuer empirischer Befunde, die eine Korrektur erforderlich machen können; und sie muß sich jederzeit in einer erneuten kritischen Diskussion und Prüfung ihrer Grundlagen behaupten. Das für den Status einer Theorie entscheidende Merkmal ist daher nicht die Anzahl ihrer Anhänger und Vertreter, sondern einmal die Existenz von kritischen Argumentationen, die öffentlich gegen sie vorgebracht werden, sowie die Qualität der öffentlich vorgebrachten Argumentationen zu ihrer Rechtfertigung. Dieser entscheidende Gesichtspunkt der permanenten Abwägung – was spricht dafür und was spricht dagegen? – wird jedoch in den Darstellungen der Relativistik sorgsam verschwiegen und unterdrückt, weil die SRT gegen die Kritik in einer öffentlichen Debatte argumentativ nicht bestehen könnte.

Zu Punkt (2). Das Nichterscheinen von Kritik der SRT in den Fachorganen der Physik ist nicht das Ergebnis ihrer Nicht-Existenz, sondern ihrer systematischen Verleugnung, Unterdrückung und Verleumdung – sowohl der Kritiker wie auch ihrer Arbeiten – durch die Machthaber der Physik. Daher gelingt es seit Jahrzehnten nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen, kritische Arbeiten zur SRT überhaupt zu veröffentlichen:

– in fachfernen Zeitschriften, die von den Machthabern der Physik nicht mehr vollständig kontrolliert werden können: Zeitschriften für Naturwissenschaften allgemein oder für angewandte Naturwissenschaften, Naturphilosophie und Erkenntnistheorie, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftssoziologie, auch die allgemeine Publizistik;

– in Ländern, die auf dem Gebiet der Physik nicht zu den wissenschaftlich führenden gehören, deshalb personell nicht stark in das internationale Kartell der Physikforschung eingebunden und daher nicht leicht erpreßbar sind;

– in Zeitschriften und Verlagen, die gesellschaftliche Randgruppen und Splittergruppen versorgen, deren Interessen und Überzeugungen als sektiererisch und daher wissenschaftlich nicht akzeptiert gelten (z.B. Naturmedizin, Esoterik, UFO-Forschung, Außerirdische usw.);

– als selbständige Veröffentlichungen im Selbstverlag auf Kosten der Autoren, die auch selbst den Vertrieb leisten oder ihr Werk von einem Kommissionsverlag vertreiben lassen, gelegentlich auch eigene Verlage begründen, um ihre Bücher vom Anschein des Selbstverlags zu befreien, der in der Öffentlichkeit unter dem minderen Status des Nicht-lektorierten und Ungeprüften leidet.

Angesichts dieser Sachlage ist der eine Befund nicht erstaunlich (daß es in den Fachorganen der Physik der führenden Länder eine Kritik der SRT nicht gibt), wohingegen der andere Befund einer durch alle Jahrzehnte anhaltenden und florierenden Kritik der SRT, die in der hier vorgelegten Dokumentation von ca. 3800 kritischen Veröffentlichungen nachgewiesen wird, für die Öffentlichkeit um so erstaunlicher sein wird. Im letzten Jahrzehnt hat die kritische Literatur zur SRT sogar einen deutlichen Aufschwung erlebt, durch die Existenz von mehreren Zeitschriften, die sich der SRT-Kritik besonders gewidmet haben.

Auch Max Planck hielt es für ausgemacht (Vortrag am 17.2.1933 im VDI in Berlin, Abdruck 1934), daß sich physikalische Theorien nicht durch die Kraft ihrer Argumente oder gar empirischer Beweise, sondern nur biologisch durch das Aussterben ihrer Kritiker durchsetzen, also per effektiver Mehrheit (S. 267): “Eine neue große wissenschaftliche Idee pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner allmählich überzeugt und bekehrt werden – daß aus einem Saulus ein Paulus wird, ist eine große Seltenheit – sondern vielmehr in der Weise, daß die Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Idee vertraut gemacht wird.” Physik als Religionskrieg, physikalische Theorie als Glaube, Durchsetzung als Bekehrung, und von Kritikern und Argumenten ist nicht die Rede, es gibt nur Gegner, und am besten kommt die Theorie über die Menschheit “von vornherein”, was in der Praxis der Physik immer “von oben herein” bedeutet: beschlossen und verkündet.

Dies ist genau das Szenario, nach dem die Durchsetzung der SRT seit 1920 organisiert wird. Max Plancks Szenario wird von den Relativisten gern und im Gefühl der Überlegenheit zitiert. In der Aussterbehoffnung steckt der Aussterbewunsch für die Kritik der Relativitätstheorie; er ist glücklicherweise nicht in Erfüllung gegangen und hat wenig Aussichten, noch erfüllt zu werden; auch die nach ihm benannte Gesellschaft wird nichts mehr dafür tun können.

Max Planck war nicht der einzige Relativist mit solch netten Herzenswünschen, sie sind bei vielen Autoren der Relativistik virulent; hier nur ein paar Beispiele, wie kindlich die Relativisten-Seelen darüber frohlocken, wenn ein kritisches Buch nicht mehr erscheint oder nicht mehr lieferbar ist:

Arzeliès 1966 (S. 139) merkt zu Bergsons “Durée et simultanéité” und Moreux’ “Pour comprendre Einstein” sehr befriedigt an: “Very fortunately it [Moreux] seems to be out of print, as is Bergson’s book.” Anläßlich eines anderen widerborstigen Kritikers, vor dessen Buch er ausdrücklich warnt, fragt sich Arzeliès rhetorisch (S. 138): “Are we going to be obliged to re-introduce the Nihil obstat for scientific books?” Eigentlich könnte nur eine richtige Zensur sicherstellen, daß alle Leute nur noch rechtgläubige Autoren lesen und vor den Gräueln der Kritik bewahrt bleiben.

Auch Fölsing 1994 (S. 545) erwähnt Henri Bergsons Buch “Durée et simultanéité” von 1921 und Albert Einsteins brieflichen Kommentar dazu (”Bergson … hat schwere Böcke geschossen; Gott wird’s ihm verzeihen”), der jedoch keine Rezension schreiben wollte; Fölsing findet Trost: “Einsichtige Herausgeber haben später auch ohne Einsteins Verriß diese Studie nicht in Bergsons Gesammelte Werke aufgenommen.” Ein kritisches Buch, das nicht erscheint, ist ein Sieg der Theorie: die Einsicht muß man loben.

Zum Trost für die Kritiker liegt Bergsons Buch in 7. Aufl. 1992 vor, unverändert frisch und lesenswert und lieferbar. Die Kritiker dagegen wünschen sich kein Nicht-Erscheinen von Büchern, sondern nur das Erscheinen auch ihrer Arbeiten.

(G.O. Mueller)

 

Ich erwähne hier nur am Rande, dass der französische Philosoph und Nobelpreisträger Henri Bergson in Frankreich als einer der bedeutendsten Denker des letzten Jahrhunderts gilt, so dass das Wunschdenken von Relativisten über eine Zensur seiner Gedanken und seiner Studien sehr befremdlich wirkt…  

(Jocelyne Lopez) 

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Siehe auch: 

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten
Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!
Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt
Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft



Prof. Dr. Christoph Markschies: Das freie Wort ist für eine Universität und Gesellschaft essentiell

Ich komme auf meinen Eintrag Die konkreten Folgen der Unfreiheit in der theoretischen Physik zurück und zitiere weiter aus dem Brief von G.O. Mueller vom März 2007 an 100 Professoren der Humboldt-Universität Berlin und an 100 Professoren der Technischen Universität Dresden:  

 
HU-Präsident : “das freie Wort [ist] für eine Universität und Gesellschaft essentiell”

Der Präsident der Humboldt-Universität, Herr Professor Markschies, hat am 19.2.07 im TAGESSPIEGEL unter dem Titel Freiheit” einen Beitrag veröffentlicht, aus dem wir im folgenden auszugsweise zitieren:

[…] Denn der leidenschaftliche Hinweis auf die Bedeutung von Freiheit für Universität und Gesellschaft prägt ja nicht nur die Tradition der Berliner Universität – Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz nennt sie 1877 das spezifische Kennzeichen deutscher Universitäten … und unter dem nämlichen Stichwort Freiheit verließen 1948 viele Professoren und Studierende die Universität in der Stadtmitte, um in Dahlem eine Freie Universität zu gründen.

Nein, von der Freiheit war in den letzten Wochen an der Humboldt-Universität stets mit unmittelbarer Gegenwartsrelevanz die Rede. Die Ehrenpromotion von Marcel Reich-Ranicki an derjenigen Universität, die ihn einst als Juden nicht zum Studium zuließ, machte deutlich, dass zunächst einmal ganz schlicht das freie Wort für eine Universität und Gesellschaft essentiell ist: Wenn Studierende nicht mehr dazu erzogen werden, ihre abweichenden Meinungen frei und offen zu äußern, wenn potentielle kritische Geister gleich gar nicht zugelassen werden, dann decken laute Mißtöne den Silberton zu [Bezugnahme auf eine eingangs zitierte Zeile von Montesquieu: „O Freiheit, Silberton dem Ohre …“]. Und Heinrich August Winkler hat in seiner Abschiedsvorlesung noch einmal deutlich gemacht, wie lange es in Europa und insbesondere hierzulande brauchte, bevor man sich nachhaltig und glaubwürdig zur Freiheit bekannte, die Winkler als zentrales Element der westlichen Wertegemeinschaft vorstellte.
[…]
Wenn in den Universitäten also dann und wann sehr emphatisch von Freiheit gesprochen wird, dann ist das keine rührselige Rückschau auf die Vergangenheit und auch kein abstraktes Beschwören von hehren Idealen, sondern ein unmittelbar gegenwartsrelevanter Hinweis auf die bedrohte akademische Freiheit. [Zitatende; Hervorhebungen von uns]

Herr Professor Markschies spricht, als ob er unseren vorliegenden “Offenen Brief” vorausgeahnt hat. Er ruft H. Helmholtz und H. A. Winkler als Kronzeugen für unsere Sache auf, verweist auf den aktuell gewordenen Vorgang von Studiumsausschluß und Ehrenpromotion in der Person M. Reich-Ranickis, aus dem wir für die 80 Jahre lang ausgeschlossenen Kritiker der theoretischen Physik – in begrenzter Analogie – nur ihre schlichte Wiederzulassung fordern.

Die Grundrechte unseres Grundgesetzes, die Kommentatoren des Grundgesetzes, Hermann Helmholtz, Heinrich August Winkler und der Präsident der Humboldt-Universität stehen mit ihren Worten auf seiten der Kritiker. Wo werden sie mit ihren Taten stehen?

(G.O. Mueller)

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Siehe auch:

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten

Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft

Die Verantwortung des Herrn Prof. Dr. Jürgen Richter



Jeder kann für die Wissenschaftsfreiheit etwas tun

Ich verweise auf meinen Blog-Eintrag Seadin Jelovac bei Facebook: Einführung der Wissenschaftsfreiheit in das Schulsystem sowie auf eine Diskussion im MAHAG-Forum Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit und zitiere repräsentative Aussagen aus einem Interview mit Peter Ripota Jeder kann gegen die idealistische Beherrschung der Wissenschaft etwas tun:

Zeitung Rote Fahne:
Sie entwickeln auch Kritiken in anderen Bereichen der Physik, wie der Relativitätstheorie Einsteins und den spukhaften Deutungen der Quanten. Wie sind Sie selber darauf gekommen, dass in vielen Bereichen der Wissenschaft mit der vorherrschenden Lehrmeinung etwas nicht stimmt?

Peter Ripota:
Leider nicht selbst. Die Gehirnwäsche hat auch bei mir funktioniert. Obwohl ich schon während des Studiums auf Ungereimtheiten und echte Widersprüche in den Relativitätstheorien stieß, glaubte ich, es wäre alles in Ordnung, denn die gesamte Physikergemeinde fand ja auch alles in Ordnung. Erst als die Autoren des Buchs “Requiem für die Relativität”, Georg Galeczki und Peter Marquardt, mir ihr Buch persönlich erklärten, fielen mir die Schuppen von den Augen.

Das hier von Peter Ripota zitierte Buch „Requiem für die Relativität“ der beiden Autoren Georg Galeczki und Peter Marquardt ist sehr zu empfehlen und stellt neben dem Buch von Dr. Walter Theimer eine hervorragende Basis für alle Studenten dar, die sich über die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie informieren möchten. Hier ein Zitat aus dem Buch von Galeczki und Marquardt, das in diesem Kontext sehr gut passt: „Daß es in der Wissenschaft immer Skandale gegeben hat und geben wird, darf indes niemanden überraschen. Nach Popper ist die Falsifizierbarkeit der Wissenschaft eines ihrer wesentlichen Merkmale. Der eigentliche Skandal liegt demgemäß nicht in der Falschheit der Aussagen, sondern in der Unterdrückung ihrer Korrektur“.

Die Erfahrung, dass praktisch alle Studenten während dem Studium an die kritiklos gelehrte Relativitätstheorie glauben (auch wenn sie von sich selbst auf Ungereimtheiten oder Widersprüche stoßen) ist nicht nur bei Peter Ripota zu finden, sie ist sehr weit verbreitet und quasi die Regel – und es ist auch ganz normal und ganz nachvollziehbar: Studenten sind nicht in einer geeigneten Lage, sich über das Wahrheitsgehalt einer kritiklos gelehrten Theorie Gedanken zu machen, zumal sie in einem Abhängigkeitsverhältnis bis zum Erlangen ihren angestrebten Diplomen stehen. Sie müssen treu lernen und wiedergeben, was man ihnen als richtig lehrt, ist schon klar.

G.O. Mueller erwähnt auch als hervorragender Kenner der Kritik, dass praktisch alle bekannten Kritiker weltweit vorher relativitätsgläubig waren und erst bei günstigeren Umständen im reiferen Alter auf die Kritik dieser Theorie gekommen sind – und auch meistens nach der Pensionierung sich darüber öffentlich äußern konnten – aus verständlichen Gründen… Das berühmteste Beispiel ist wohl der Brite Herbert Dingle, der ein glühender Anhänger der Theorie war bevor ihm auch die Schuppen von den Augen fielen. Er wurde aber wegen der unerlaubten Kritik dann zum Unmensch gemacht:

Zitat G.O. Mueller:
Die Indoktrinierung der heranwachsenden Physikergeneration mit den Zwangsvorstellungen der Relativistik und die Verheimlichung der kritischen Tradition vor ihr müssen beendet werden.

Die Indoktrination bereits der Schüler ohne jegliche Vermittlung der Kritik und ihre Erziehung zur unkritischen Rezeption einer haltlosen Theorie führen zu einem Aberglauben an die Autorität von Groß-Koryphäen und lassen die Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung über naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse verkümmern oder gar nicht erst aufkommen.

Die bereits in der Forschung Tätigen müssen sich ihre persönliche Integrität bewahren können und die Möglichkeit zur kritischen Arbeit erhalten, ohne soziale Sanktionen von seiten der Physik-Machthaber befürchten zu müssen. Nur in einer freien Auseinandersetzung kann die Weiterentwicklung der Wissenschaft bewirkt werden, die auf dem Gebiet der Elektrodynamik seit 1922 ausgeblieben ist, weil das von der Relativistik erzwungene und allein geduldete unkritische Nachbeten der Behauptungen unseres neuen Kopernikus-Galilei-Newton alle kritischen Geister ins soziale Abseits getrieben hat. Die Lebendigkeit der kritischen Tradition und ihr Einfallsreichtum, ihre analytische Gedankenschärfe und intellektuelle Unbestechlichkeit werden durch die hier vorgelegten und referierten Dokumente erstmals in großer Breite vorgestellt und als die wahren Vorbilder für eine kritische Wissenschaft gewürdigt.

In Zukunft sollen den angehenden Physikern, die auf unerlaubte kritische Gedanken kommen, Leidenswege wie z.B der von Herbert Dingle erspart bleiben. Andernfalls würden sie, da sie als Berufsanfänger noch nicht die akademische Position eines Herbert Dingle einnehmen, menschlich daran zerbrechen.

 

(Jocelyne Lopez)



Leserbrief von Norbert Derksen: „Vorsicht, Irrtum!“

Ein Leserbrief vom 01.04.10 von Dipl.-Ing. Norbert Derksen
zum Artikel „Vorsicht, Irrtum!„, SÜDKURIER Nr. 75 / MP vom 31. März 2010, Seite 15:

Falsch, Herr Michel, nicht der „irrt sich dabei gründlich“, der sich in Verkennung der mißglückten Bezugnahme mit „Auch Einstein war schlecht in Mathe“ tröstet, sondern derjenige, der den alten Hut mit dem verwechselten Schweizer Notensystem hervorkramt. Bleiben wir doch bei den gerne übergangenen Tatsachen: der 16jährige Albert Einstein fiel durch die Aufnahmeprüfung an der Eidgenössischen Polytechnischen Hochschule in Zürich, heute ETH. Im Sommer 1900 bestand er seine Abschlußprüfung am Polytechnikum als Zweitschlechtester und bekam keine Anstellung als wissenschaftlicher Assistent, um promovieren zu können. Eine erste Doktorabeit, die er Ende 1901 an die Universität Zürich eingeeicht hatte, wurde abgelehnt. 1905 reichte er eine neue Doktorarbeit ein. Auch sie wurde zurückgewiesen. Am 17. Juni 1907 reichte er bei der Universität Bern ein Gesuch ein, seine bisherigen 17 Veröffentlichungen als sogenannte „kumulative Habilitation“ zu genehmigen, aber dieses Gesuch wurde ebenfalls abgelehnt. Als sein Mathematikprofessor Hermann Minkowski 1907 die spezielle Relativitätstheorie durch Anwendung der Matrizenrechnung lediglich mathematisch kompakter formulierte, seufzte Einstein, er verstehe nun seine „eigene“ Theorie nicht mehr. Bekannt ist auch sein verzweifelter Hilferuf an seinen Freund und Kommilitonen Marcel Grossmann, dessen säuberliche Mitschriften er während des Studiums für die Nachbereitung geschwänzter Mathematikvorlesungen genutzt hatte und der inzwischen in Zürich Darstellende Geometrie lehrte: „Grossmann, Du mußt mir helfen, sonst werd‘ ich verrückt.“ In einem Brief an seinen Kollegen Arnold Sommerfeld bekennt Einstein im Oktober 1912: „Ich beschäftige mich jetzt ausschließlich mit dem Gravitationsproblem und glaube nun, mit Hilfe eines hiesigen befreundeten Mathematikers aller Schwierigkeiten Herr zu werden. Aber das eine ist sicher, daß ich mich im Leben noch nie annähernd so geplagt habe, und daß ich große Hochachtung für die Mathematik eingeflößt bekommen habe, die ich bis jetzt in ihren subtileren Teilen für puren Luxus ansah.“ 1943 schrieb Einstein an die Schülerin Barbara Wilson: „Mach dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten in Mathematik, ich kann dir versichern, meine sind noch größer.“ Neben Marcel Großmann standen Einstein als weitere Helfer die Mathematiker Hermann Minkowski, Hermann Weyl, Wolfgang Pauli sowie Emmy Noether zur Seite. Der Mythos vom einsamen Genie Einstein stimmt also keineswegs, und zwar nicht nur auf dem Felde der Mathematik. Hätte Einstein etwas von Mathematik verstanden, hätte er bemerkt, daß die sogenannte „Lorentz-Transformation“ im allgemeinen Falle nichtkollinearer Geschwindigkeiten überhaupt nicht transitiv ist, was allein schon ausreicht, der Relativitätstheorie den Boden zu entziehen, und hätte er etwas von Physik verstanden, hätte er schon viel früher erkannt, daß diese Phantasterei nichts mit der Realität zu tun hat.

(Norbert Derksen)



Seadin Jelovac bei Facebook: Einführung der Wissenschaftsfreiheit in das Schulsystem

Eine begrüßenswerte Initiative als Studenten-Netzwerk bei Facebook:

EINFÜHRUNG DER WISSENSCHAFTSFREIHEIT IN D. SCHULSYSTEM

 

Solche Initiativen müssen begrüßt und unterstützt werden: Die Studenten sind die Zukunft der Wissenschaft, sie sind ja diejenige, die noch bestehende Probleme lösen müssen, wir dürfen ihnen gegenüber nichts vertuschen, nichts verschönern und nichts vorenthalten, sie haben ein Recht darauf im öffentlichen Bildungssystem zu erfahren, was für Vorarbeiten zur Lösung der Problemen schon geleistet wurden!

Ich fordere die Einführung der Lehre der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie durch kritische Autoren in allen Universitäten in Deutschland, wo die Spezielle Relativitätstheorie gelehrt wird. Diese Forderung ist sinnvoll, gerecht, legitim und legal.

Ich zitiere auch eine Aussage von Ekkehard Friebe aus einer privaten Korrespondenz: „Ich bin überzeugt davon, daß die Zukunft einen gewaltigen Umbruch in der Theoretischen Physik bringen wird. Dieser Umbruch muß aber von der jungen Generation eingeleitet und vollendet werden. Dazu brauchen die jungen Menschen eine umfassende und wahrheitsgetreue Unterrichtung darüber, was auf diesem Gebiet schon von anderen Wissenschaftlern erarbeitet worden ist.“

(Jocelyne Lopez)

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Siehe auch:

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten

Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt

Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft

 

 



Letzter Pegelstand „EsoWatch.com“ im Weblog Promed.Watch

Aus der Webseite Promed-Watch:
 

Aktionismus bei Esowatch & Co. 
 
Promed.Watch Index Nr. 4
(damit die Übersicht nicht verloren geht)

Die Lösung des Rätsels war nicht einfach.
Warum die Luft für „Thomas X.“ dünn wird!
(Was verbindet „Thomas X.“ mit EsoWatch.com?)

GAME OVER, EsoWatch!
Ultimatum an „Thomas X.“ (Sonntag, 04.04.2010 um 24 Uhr)
(aus Sicht von Promed.Watch ist „Thomas X“ der medienrechtlich verantwortliche Initiator des Projekts EsoWatch.com)

Doku Nr. 1:
Sigrid Herrmann-Marschall
(Vorsitzende des Vereins Promed e.V. – hyperaktiv im EsoWatch-Forum)

Doku Nr. 2:
Weblogs des Esowatch-Kernteams
(Der pathologische Mitteilungsdrang benötigt ein Ventil …)

Doku Nr. 3:
Marianne Kestler
(zuständig für die Promed-Pressearbeit, tappte sehr wahrscheinlich in eine IP-Falle)

Doku Nr. 4:
Rufmord: Esowatch über Simone Küstermann
(O-Ton Esowatch: „Psychiatrieerfahrung hat sie auch“)

Doku Nr. 5:
Rufmord: Esowatch über Jocelyne Lopez
(O-Ton Esowatch: „Diskussionsgegner bezeichnet sie als Nazis und Gestapo-Schergen, als Hassprediger, Profiholocaustopfer, radikale Juden, etc.“)

Doku Nr. 6:
Gefährliche Schleichwerbung? Marcus Anhäuser und ein seltsamer Artikel bei SPIEGEL ONLINE
(SPIEGEL ONLINE erwähnt EsoWatch)

 



Cyberkriminalität: Das Denonziationsportal Esowatch

Aus der Webseite GWUP.Watch: 

Leichte Panik bei Esowatch und Thomas X.

Im vorletzten Blogbeitrag („GAME OVER, Esowatch!“) hat Promed.Watch ein Foto aus dem Wohnzimmer von Herrn und Frau EsoWatch veröffentlicht – versehen mit zwei Benutzernamen (Thomas X. und WikiSysop). „Thomas X.“ ist das Account jener Person, die für das Projekt EsoWatch.com juristisch verantwortlich ist (Initiator, Rädelsführer und Programmierer). „WikiSysop“ ist ein Account, welches sowohl von „Thomas X.“ als auch von seiner Frau genutzt wird. Das Foto enthielt in verschlüsselter Form die Adresse von Ehepaar EsoWatch und sollte eine Warnung sein, dass es jetzt ernst wird. Die Botschaft kam an. Wie die folgenden Screenshots zeigen, wurden bisher jedoch die falschen Schlüsse gezogen:

Dieser Beitrag wird im Blog Promed.Watch fortgesetzt



Wissenschaft ohne Zulassung der Kritik ist keine Wissenschaft!

Ich verweise auf die Diskussion Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten im MAHAG-Forum:

 

26.03.10 – Zitat von Kurt:

Denn wie sollte es sonst ein Nachdenken geben.
Du siehst es ja, es bleibt alles beim alten.
Es liegen Erklärungsgrundsätze vor, nichts Entscheidendes geht weiter.
Diese Erklärungsgrundsätze benützen -Hirngespinnste- und Hilfs- und Falschvorstellungen um die Abläufe in der „Natur“ zu erklären.

 

27.03.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Dieses notwendige Nachdenken in der theoretischen Physik kann nur dann stattfinden, wenn die Kritik im Bildungssystem zugelassen wird und wenn sie den Schülern und Studenten bewußt und gezielt übermittelt und zur Verfügung gestellt wird, damit sie die Möglichkeit haben, sich damit auseinanderzusetzen. Die Schüler und Studenten sind nicht im Unterricht da, um jeder für sich allein das Rad in allen Disziplinen neu zu erfinden. Das wäre ein Unding von heranwachsenden Menschen zu erwarten, dass sie von sich selbst auf alle Denkansätze kommen sollen, die die vorherigen Generationen vor ihnen gebracht haben. Ausbildung ist Übertragung von Erkenntnissen an die nachkommende Generation. In der Ausbildungsphase werden in einer Disziplin keine Erkenntnisse gewonnen, sondern lediglich übertragen. Zu dieser Übertragung von Erkenntnissen gehören alle Denkansätze, die von den vorherigen Generationen von Wissenschaftlern und Denkern bei einer bestimmten Thematik geleistet wurden. Die Übertragung der Kritik einer Theorie gehört unzertrennlich zur Übertragung der Theorie selbst. Das ist selbstverständlich und das ist auch die Tradition der Wissenschaft, worauf sie ihre Fortschritte aufgebaut hat. Die Kritik zu verschweigen oder zu vertuschen ist ein intellektuelles Verbrechen und eine gravierende Fehlleistung der etablierten Wissenschaftsgemeinde und des Bildungswesens. Siehe hier zum Beispiel G.O. Mueller Die Existenz einer ungebrochenen Kritik-Tradition.

Im Falle der Speziellen Relativititätstheorie wird nachweislich seit Generationen kein einziger Ansatz der Kritik im Bildungssystem übertragen, nichts, kein bisschen. Die kritischen Argumentierungen werden komplett ausgeblendet und den Schülern und Studenten verschwiegen, sie sind in keinem einzigen Lehrbuch enthalten, obwohl diese Gegenpositionen seit mehr als 100 Jahren von der Wissenschaftsgemeinde weltweit und kontinuierlich herausgearbeitet wurden. So ist auch zu erklären, dass die einmalige Zusammenstellung der weltweiten Kritik seit 95 Jahren von ca. 1300 Wissenschaftlern mit ca. 4000 Arbeiten und einem Fehlerkatalog von ca. 130 Fehlern durch die Forschungsgruppe G.O. Mueller eine Art „Kulturschock“ im Internet ausgelöst hat, wo sie plötzlich und unerwartet aufgetaucht ist.

Durch eine „Hintertür“ ist jedoch seit kurzem die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie in Universitäten schon eingezogen, da immerhin 66 Universitätsbibliotheken das einmalige Nachschlagewerk der Kritik vom GOM-Projekt katalogisiert haben und den Studenten zur Verfügung stellen. Es ist aber eine völlig groteske Situation, dass die Studenten ohne Hinweis und ohne Begleitung in Lehrbüchern und Lehrinhalten sich allein mit der weitaus unbekannten Kritik der Relativitätstheorie auseinandersetzen sollen, falls sie im Internet zufällig davon erfahren. Siehe auch ein Bericht von G.O. Mueller in seinem Kapitel 9: Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur:
 

Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur

Die Recherchearbeit für die Dokumentation und die Beschaffung der ermittelten kritischen Veröffentlichungen zur Auswertung haben in den meisten Fällen ein trostloses Bild von der Verfügbarkeit kritischer Veröffentlichungen in den Beständen der wissenschaftlichen Bibliotheken ergeben, sowohl in Deutschland wie auch im Ausland.

Wir haben daher Veröffentlichungen unseres Forschungsprojekts grundsätzlich gebührenfrei an einen Kreis von bisher 138 Bibliotheken im Inland und Ausland versandt. Bisher haben 66 Bibliotheken die Geschenke angenommen und in ihren Katalogen nachgewiesen.

Daß rund die Hälfte der Bibliotheken unsere Veröffentlichungen in die Papierkörbe entsorgt haben, ist ihr gutes Recht, weil keine Bibliothek unaufgefordert zugesandte Geschenke annehmen muß. Allerdings stellt sich die interessante Frage, welche anderen, besseren Nachweise von kritischer Literatur zur Speziellen Relativitätstheorie diese Bibliotheken ihren Benutzern bieten können?

Da uns keine konkurrierenden Dokumentationen bekannt geworden sind, nehmen wir an, daß diese Bibliotheken die Benutzer vor der Konfrontation mit garstiger Theoriekritik behüten wollen: die Bibliothekare dieser Bibliotheken verstehen sich als Gouvernanten in Diensten des Zensurkartells. Umso erfreulicher bewerten wir die andere Hälfte der Bibliotheken und Bibliothekare!

Auch andere Kritiker haben gelegentlich ihre Veröffentlichungen an Bibliotheken geschenkt. Mit der kontinuierlichen Versorgung eines größeren Kreises von Bibliotheken aber haben wir einen neuen Weg beschritten. Die Benutzer der besser informierenden Bibliotheken werden bei ihren Katalogrecherchen zur Relativitätstheorie auf unsere Dokumentation und die “Offenen Briefe” stoßen.

 

(Jocelyne Lopez)

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Siehe auch:

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten

Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt

Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft



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