Blog – Jocelyne Lopez

Leserbrief von Norbert Derksen: Eiserne Kanzlerin

Nachstehend ein Leserbrief vom 19.04.10 von Dipl.-Ing. Norbert Derksen an SÜDKURIER:
 „Eiserne Kanzlerin„, SUEDKURIER Nr. 82 – LR vom 10. April 2010, Seiten 2 und 3

Unkritisch und ohne Sachkenntnis übernimmt Hans-Peter Schütz in seinem Portrait der „eisernen Kanzlerin“ deren vollmundige Selbsteinstufung als „kopfgesteuert“. Und einer ihrer „couragierten Hofschranzen“, die nicht einmal den Mumm haben, ihren Namen zu nennen, behauptet sogar: „Sie kann denken“. Zu ihrer Entlastung müssen wir aber hoffen, daß sie gerade das nicht kann. Denn könnte sie es, hätte sie als Physikerin bemerkt, daß die Lorentz-Transformation im allgemeinen Falle nichtkollinearer Geschwindigkeiten hinsichtlich des Realteils eines Weltpunktes überhaupt nicht transitiv ist, was ihrer Daseinsberechtigung jede Grundlage entzieht, und daß die Relativitätstheorie das ist, was der Nobelpreisträger Frederick Soddy bereits am 30. Juni 1954 in Lindau einen „pretentious humbug“, also einen anmaßenden Schwindel nannte. So etwas kann doch unmöglich übersehen werden, wenn Schütz mit seiner Behauptung recht hat: „Sie denkt die Dinge von allen denkbaren Ende her.“ Täte sie es nämlich tatsächlich, griffe seine andere Einschätzung: „Ausgeprägt konfliktbereit war Merkel ohnehin noch nie.“ Und das bedeutete im Klartext, daß Merkel aus Feigheit und Opportunismus schwiege, was wiederum nicht zu einer „eisernen Kanzlerin“ paßte. Auf keinen Fall gehen bei ihr, wie laut Friedemann Diederichs Barack Obama meint, „Weisheit und Aufrichtigkeit“ zusammen. Da ist es noch am verzeihlichsten, wenn es ihr an ersterer mangelt. Wenn dann allerdings eine derartige „Koryphäe“ von Bildung faselt, weiß sie natürlich nicht, wovon sie spricht. Jedenfalls ist der erste Teil ihrer Aussage, die sie am 17. Januar 2010 in der PHOENIX-Reihe „Zeitzeugen“ gegenüber der WDR-Intendantin Monika Piel auf deren Frage, ob sie die Relativitätstheorie verstehe, machte: „Ich hab‘ sie mal ganz gut verstanden. Wenn ich sie Ihnen jetzt erklären müßte, hätte ich Mühe“ die Unwahrheit, da man diese Theorie gar nicht verstehen, sondern nur durchschauen kann. Hoffen wir also in ihrem eigenen Interesse, daß mangelnde Intelligenz die Ursache dieser Falschaussage war. Denn sonst stünde die Kanzlerin als Lügnerin da, was freilich bei Politikern auch wieder nicht so ungewöhnlich ist. Das Gespräch zwischen der Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel und der WDR-Intendantin Monika Piel, die schon mal einiges verwechselt, ist hier nachzuhören.

(Norbert Derksen)