15. März 2010
Norbert Derksen: Desinformation durch die Medien
Nachstehend ein Leserbrief vom 03.03.10 von Norbert Derksen an SÜDKURIER:
Vorstellung der ersten Ausgabe des neuen SÜDKURIERs,
SÜDKURIER Nr. 49 vom 1. März 2010, Seite 1
Positiv ist zunächst zu bewerten, daß Click! gestrafft wurde und nicht mehr so langatmig daherkommt wie bisher. Hier wurde viel wertvolle Lesezeit mit Belanglosigkeiten und mitunter sogar Fehlinformationen verplempert. Die schon früher von mir angemahnte Beschränkung aufs Wesentliche war überfällig. Nicht einverstanden bin ich jedoch mit dem nach wie vor plakatierten Anspruch „UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG“, wobei ich davon ausgehe, daß diese Falschbehauptung auf Unwissenheit beruht, weil es sonst eine Lüge wäre. Aber auch wenn nur Dummheit dahintersteckt, es bleibt die Unwahrheit. Der SÜDKURIER ist nicht unabhängig, sondern beispielsweise der Universität hörig. Jeder Blödsinn, der dort von angeblichen Physikern hinausposaunt wird, wird kritiklos nachgeplappert. Wenn sich Erwachsene derartige Bären aufbinden lassen, haben sie Mitleid verdient, tragen daran aber eine gewisse Mitschuld und brauchen sich später nicht zu echauffieren, wenn der Schwindel auffliegt. In höchstem Maße schäbig und unverantwortlich ist es dagegen, wenn die Gutgläubigkeit von Kindern mißbraucht und ihnen über KÄPT’N BLAUBÄR wahrheitswidrig eingetrichtert wird, die Zeit verginge auf einem Berggipfel schneller, weshalb man auf Meereshöhe länger lebe. Die Medien machen sich mit derartigen Desinformationen lediglich lächerlich. Bei den Kindern aber können bleibende Schäden entstehen, die sie in ihrem späteren Lernverhalten behindern. Wer angesichts solch verheerender Fakten dann von „Qualitätsjournalismus“ faselt, weiß nicht, wovon er spricht.
Norbert Derksen