Blog – Jocelyne Lopez

Zwillingsparadoxon: Einstein glaubte fest an Unsinn, Max Born fand sich damit ab

Während Albert Einstein fest davon überzeugt war, dass der reisende Zwilling langsamer altert (siehe hier seine ursprüngliche Version des Zwillingsparadoxons mit geschüttelten Organismen), hat sich Max Born wohl damit abgefunden: 

„Das Paradoxe dieses Ergebnisses liegt darin, daß jeder innere Vorgang im System B langsamer ablaufen muß als derselbe Vorgang im System A. Alle Atomschwingungen, ja der Lebenslauf selbst müssen sich gerade so verhalten wie die Uhren. Wenn also A und B Zwillingsbrüder sind, so muß B nach der Rückkehr von der Reise jünger sein als der Bruder A. In der Tat, ein wunderlicher Schluß, der aber durch keine Deutelei zu beseitigen ist. Man muß sich damit abfinden, wie man sich vor einigen Jahrhunderten mit den auf dem Kopf stehenden Antipoden abfinden mußte.“ 

Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins. 1984. S. 222.

(zitiert von G.O. Mueller, Kap. 3, Das Relativitätsmärchen und die Fakten)



Comments

  1. Januar 12th, 2010 | 11:46

    […] will, dass wir uns mit dem langsameren Altern des reisenden Zwillings ohne “Deutelei” abzufinden haben, weil die Erde auch keine Scheibe ist und es Antipoden gibt, bitteschön – lässt der Autor Jay […]