29. Oktober 2009
Die Kronjuwelen der Relativitätstheorie: Die Paradoxa
Ich zitiere aus dem Kapitel 1 – Einleitung der Dokumentation von G.O. Mueller:
Fachliche Verdachtsmomente: die Paradoxa
Wendet sich der mißtrauische Leser dem physikalischen Inhalt der Theorie zu, so stößt er in den Darstellungen aller Preislagen auf mehrere merkwürdige Behauptungen, von denen die Relativistik-Autoren sympathischerweise oft selbst zunächst gern einräumen, daß diese Behauptungen ziemlich ungewöhnlich und absurd erscheinen mögen, um anschließend aber sofort zu versichern, daß sich alles absurd Erscheinende aufklären lasse und alles seine Richtigkeit habe. Diese merkwürdigen Behauptungen der Theorie werden als Paradoxa bezeichnet, für deren richtiges Verständnis man den besonderen Relativisten-Verstand benötigt; im übrigen könne man aber schon darauf vertrauen, das alles richtig ist, „wie Einstein uns lehrt“. Alle Behauptungen des Urhebers der Theorie sind anscheinend Gesetze, gegen die man nicht verstoßen darf, wenn man sich nicht in Irrtümer verrennen will.
Diese Paradoxa sind gewissermaßen die Kronjuwelen der Relativistik: sie stellen den revolutionären Inhalt der Theorie dar, garantieren damit einerseits den besonderen Erkenntnisrang der Theorie und demonstrieren andererseits die besonderen Qualifikationen derer, die alles zu erklären vermögen.
(G.O. Mueller)