Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für August, 2009

G.O. Mueller: Bilanz und Ergebnis des Vergleichs mit den anderen landesüblichen Skandalen

Eine Leseprobe aus dem neu veröffentlichten Kapitel 9 der Dokumentation von G.O. Mueller Das Gedankenexperiment, auch im Blog von Ekkehard Friebe veröffentlicht:

  

Bilanz und Ergebnis des Vergleichs mit den anderen landesüblichen Skandalen 

Die Bilanz des Forschungsprojekts kommt gegenwärtig (Januar 2009) zu dem Ergebnis, daß wir in drei Adressatengruppen vier sehr verschiedene Reaktionsweisen beobachten, nämlich die Schreckstarren, die seltenen Ausnahmen, die Bibliotheken und das Internet. 

Die Adressaten in der Offline-Welt sind alle informiert und fast alle in Schreckstarre verfallen; dagegen haben die seltenen Ausnahmen sachlich bedeutende Fortschritte gebracht. Die Bibliotheken akzeptieren die knappe Hälfte der Geschenke. Im Internet besteht ein eindeutiges und starkes Bedürfnis nach Information und Diskussion. Damit hat sich die Situation für die Kritiker und ihre Beiträge zur Theoriekritik seit 2001 deutlich zum besseren gewandelt. 

Der Vergleich mit den landesüblichen Skandalen hat mehrere allgemeine Erkenntnisse darüber gebracht, was für die Skandale typisch ist, wie weit die Relativitäts-Katastrophe ihnen entspricht und worin sie eigene Qualitäten entwickelt hat. 

Damit ein Skandalunternehmen wie die Relativitäts-Katastrophe sich erfolgreich über einen längeren Zeitraum aufbauen kann, braucht es gewöhnlich mehrere Komponenten: 

(1) Eine Betrugsidee, die das Vorstellungsvermögen der Allgemeinheit übersteigt und daher allen als unmöglich erscheint.

(2) Einfachen oder mehrfachen ergänzenden Betrug, um den ersten Betrug abzusichern.

(3) Befreiung der Akteure von hinderlichem Rechtsbewußtsein und Verantwortlichkeit.

(4) Ein komplizenhaftes Umfeld, das informiert ist und trotzdem längere Zeit dichthält.

(5) Kontrollinstanzen, die – entgegen ihrem Auftrag – durch Nicht-Kontrollieren den Betrug absichern helfen.

(6) Eine Gleichschaltung der Presse ist gewöhnlich gar nicht erforderlich, würde aber natürlich einen wahren Triumph für ein Skandalunternehmens darstellen. Hierin liegt die Eigenart und der langfristige überragende Erfolg der Relativitäts-Katastrophe. Es genügt gewöhnlich, daß die über “Tabus” und die “Freiheit ihrer Presse” entscheidenden gesellschaftlichen Kräfte von den ungeheuren Vorteilen des Skandalunternehmens überzeugt werden. Diese “Überzeugung” vom Nutzen des Skandalunternehmens kann auch die Aufdeckung des Skandals selbst durchaus überleben, wie die berichtete interessante Stellungnahme von Martin Walser zu den Siemens-Schmiergeldern beweist.

(7) Die Informierung der Öffentlichkeit über einen Skandal erfolgt durch nicht vorhersehbare und nicht planbare Vorgänge und Konstellationen.

(8) Ist die Öffentlichkeit informiert worden, so hängt die Entscheidung zur Aufarbeitung wesentlich davon ab, daß die Allgemeinheit, also jeder Bürger den aufgedeckten Betrug sofort versteht. In den Vergleichsskandalen war dies der Fall. In der Relativitäts-Katastrophe zeichnet sich hier ein gewisser Vorteil für die Betrüger ab durch die Entlegenheit des Themas und des Faches “theoretische Physik”, das sich ohnehin durch priesterliches Gehabe und absoluten Autoritätsanspruch gegen jede gesellschaftliche Kontrolle von außen abzuschirmen versucht. 

(G.O. Mueller)



Peter Ripota: Ein Märchen

Es war einmal, in einem fernern Land, da lebte ein König, dem eine böse Fee Folgendes geweissagt hatte: Wenn sein Sohn, also sein Nachfolger, ab dem Jahr, da er die Herrschaft übernehme, auch nur einen Zentimeter größer oder kleiner werde, dann würde sein ganzes Reich zugrunde gehen. Der König nahm die Weissagung ernst, und als sein Sohn mit 21 das Reich übernahm, da dachte der König, jetzt könne nichts mehr geschehen, denn mit 21 sei man ausgewachsen, und die 1:75 m Größe würde nun ein Leben lang die gleiche bleiben.

Doch der Sohn, einer neuen und gut genährten Generation angehörend, wuchs weiter, und das durfte nicht sein. Als erstes erfuhr dies der königliche Maßnehmer, der, wie jedes Jahr, des jungen Herrschers Größe vermaß und dabei feststellte, dass dieser um einen Zentimeter gewachsen sei. Dies aber durfte nicht sein, und als der alte König davon erfuhr, ließ er den Maßnehmer sofort in den Kerker werfen und kurz danach köpfen. Sein Leichnam wurde in den Fluss namens „Äther“ geworfen, damit niemand das Schreckliche erführe. Indes, gemessen werden musste, und das Wachstum des jungen Königs war unübersehbar. Was tun?

Der Hofnarr erkundete als erster die Wahrheit und rannte zum Kämmerer, ihm die Sache zu erklären. Dieser war ein ebenso kluger wie praktischer Mensch, und er fand eine Lösung, die unterschiedliche Größe des Königs zum Verschwinden zu bringen: Er befahl, den jungen König heimlich zu vermessen und alle Maßstäbe jedes Jahr entsprechend zu verlängern oder (später, als der König zu schrumpfen begann) wieder zu verkürzen.

Und so geschah es, und niemand merkte etwas, und diejenigen, die bescheid wussten, schwiegen. Selbst als der alte König in hohem Alter zu Grabe getragen wurde, kürzten des jungen Königs Berater jedes Jahr die Maßstäbe, nur um dem Fluch zu entgehen (von dem der junge König gar nichts wusste). Die Weisen im Lande, die den Schwindel kannten, hofften, dass der neue Herrscher irgendwann den Unsinn aufgeben würde. Sie hoffen immer noch, bis jetzt vergebens.

Gott sei Dank ist das Ganze nur ein Märchen …

(Peter Ripota)

 

Hmm… das Ganze soll nur ein Märchen sein?
Na ja, wenn Leser einen Zusammenhang mit unserer neuen Maßeinheit „Meter“ erkennen können, ist es vielleicht doch kein Märchen…

 

 



Die wahren „Cranks“ der Physik haben eine ganz junge Kundschaft

Ich komme auf meinen Eintrag Einstein-Jahr 2005: Schon Grundschüler werden aufgefordert, sich am Geniekult zu beteiligen zurück und stelle ein paar weitere Literatur-Annoncen für Kindisch-Physik vor. Diese Autoren sind die wahren “Cranks“ und „Crackpots“ der Physikpropaganda für eine unbestätigte, widersprüchlich und unsinnige Theorie, die jedoch für Kinder sooo einfach zu verstehen sein sollte  – wenn einige Nobelpreisträger (einschließlich Albert Einstein selbst)  sie nicht so recht verstehen können, sind sie wohl nicht genial genug: 

Wie man mit einem Schokoriegel die Lichtgeschwindigkeit misst
und andere nützliche Experimente für den Hausgebrauch

Mick O‘ Hare, Fischer-Verlag, 2009

Mit Einstein im Fahrstuhl
Jürgen Teichmann, Arena Verlag
Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum.

Am Anfang war die Ewigkeit
Thomas Filk, Domenico J. Giulini
C.H. Beck Verlag, 2004
[begleitet u.a. mit der genialen Frage: „Warum hat eine Minute manchmal
61 Sekunde?
“]

So baut man eine Zeitmaschine – Eine Gebrauchsanweisung
Paul Davies, Piper-Verlag, 2004

Mit so einer Buchbeschreibung:

Das haben wir zwar nach der Lektüre dieses von Paul Davies glänzend geschriebenen […] Buches immer noch nicht so richtig verstanden, aber das ist einzig dem Mangel unserer Vorstellungskraft geschuldet! Immerhin aber haben wir doch eine ganze Menge gelernt über die Physik der Zeit, über Relativität und Kausalität, Schwarze Löcher, kosmische Strings und was es da noch so alles gibt in den Weiten des Alls. Vor allen Dingen aber ist uns nun endgültig klar, wie naiv doch die Vorstellung ist, die Zeit habe irgendeine Richtung, die man, wenn man in die Vergangenheit oder aus der Zukunft zurück in die Gegenwart gelangen wollte, „einfach“ umkehren müsse. Und das ist doch immerhin schon mal eine ganze Menge. —Alexander Dohnberg

Kurzbeschreibung
Sind Zeitreisen doch möglich? Läßt sich dieser alte Menschheitstraum realisieren? Grundsätzlich ja, sagt Paul Davies, Physiker, Kosmologe und weltweit bekannter Sachbuchautor. Allerdings: Einige Unvollkommenheiten im Zusammenhang mit der Raumzeit müssen dafür ausgebügelt werden. Für die Reise in die Zukunft muß die Schwerkraft helfen, und wir brauchen ein Raumschiff, das annähernd mit Lichtgeschwindigkeit fliegt. Ein Schwarzes Loch ist hilfreich für die Reise in die Vergangenheit. In vier Stufen baut Davies virtuell eine Zeitmaschine zusammen und nimmt sie in Betrieb. Wir begleiten ihn dabei, erfahren, was bei einer Zeitreise alles passieren kann und warum es bei uns noch nicht von Zeittouristen wimmelt. Zugleich lernen wir viel über Raum und Zeit, über Relativität und andere knifflige Fragen moderner Physik.

 
Arme Kinder…



Peter Ripota: Einstein der große Plagiator – Teil 3

Teil 3: Die Weltformel

Quod licet bovi, non licet Jovi“ sagten die alten Römer, auf Deutsch: Was dem Esel verboten ist, darf ein Gott sehr wohl. Oder irgendwie umgekehrt.

Einstein hielt sich wohl selbst für einen Gott, die anderen für Esel. Was heute gerichtlich geahndet wird: die Übernahme von Ideen anderer, war bei Einstein gang und gäbe, und niemanden kümmerte das. Der dritte Vorfall dieser Rat zeigt besonders krass, wie Einstein über Plagiate (und sich selbst als Plagiator) dachte.

Beim dritten Vorfall war es wieder ein Mathematiker, dem Einstein die Ideen klaute, wieder ein Franzose. Eli Cartan hatte die Idee gehabt, den Raum nicht nur zu krümmen, sondern die Krümmungsfäden auch noch zu verdrillen, woraus sich zusätzlich zur Schwerkraft auch noch die Trägheit rein mathematisch ergeben sollte. Man nennt das „Fernparallelismus„.

Einstein, seit 1920 bis zu seinem Tod 1955 auf der Suche nach der Weltformel, griff die Ideen begierig auf und bastelte sich daraus eine Theorie – unter eigenem Namen. Cartan wies ihn auf einer Konferenz auf seine Ideen-Priorität hin, doch Einstein konnte sich an nichts erinnern. Cartan zeigte ihm einen Brief, den ihm Einstein geschrieben hatte, worin er sich für die Ideen des Herrn Cartan bedankte. Einstein konnte nun nicht mehr leugnen und versprach dem jungen Mathematiker, ihm in seinem nächsten Sammelband die Ehre der Priorität zu erweisen.

Und Einstein rächte sich für Cartans Unverschämtheit, ihm die Wahrheit gesagt zu haben: Im nächsten Sammelband war kein einziger Beitrag von Cartan. Die Urheberschaft für die Theorie des Fernparallelismus wurde von Einstein jemand anderem zugeschrieben, und der aufmüpfige französische Mathematiker wurde auch wieder erwähnt. Heute kennt ihn keiner.

Einstein, der große Plagiator – hatte er das nötig? Oder ist das die falsche Frage?

(Peter Ripota)



Peter Ripota: Einstein der große Plagiator – Teil 2

Teil 2: Allgemeine Relativitätstheorie

Wie sagt man, wenn ein Dieb nicht aufhören kann? Er leidet an Kleptomanie. Ob die Krankheit heilbar ist, wissen wir nicht. Dass Albert Einstein darunter litt, wissen wir schon. Denn nachdem er die Ideen von Poincaré und anderen gestohlen und als seine eigenen ausgegeben hatte, ging er bei seiner nächsten Theorie, der allgemeinen Relativitätstheorie, genauso vor.

Zwischen 1905 und 1915 rang Einstein mit der Formel, welche die Raumkrümmung mit der Schwerkraft in Verbindung bringen sollte. Ihm fehlte ein Glied, und das fand der bedeutende deutsche Mathematiker David Hilbert nach Besuch eines Vortrags von Einstein.

Einstein erfuhr davon und bat um eine Kopie des (noch nicht veröffentlichten) Manuskripts, die er von Hilbert auch sofort erhielt. Und dieses Manuskript war für Einstein ein einziges Ärgernis. Das mathematische Glied, das Einstein so lange gesucht hatte (für Fachleute: die Spur des Ricci-Tensors), tauchte bei Hilbert auf – die Formeln stimmten, und ihre Ableitung strotzte auch noch von mathematischer Eleganz.

Einstein reagierte auf seine übliche Art: Er übernahm sofort das fehlende Glied und beschuldigte Hilbert (nicht direkt, nur in einem Brief an einen Freund), von ihm, Einstein, abgeschrieben zu haben. Dass er das Glied übernommen hat, weiß man von seinem früher eingereichten Manuskript, wo es fehlt – in der endgültigen Version taucht es dann ohne Begründung auf, nachdem Einstein Hilberts Abhandlung gelesen hatte.

Irgendwie haben sich die Herren dann doch geeinigt. Hilbert brauchte keinen Streit mit zweitrangigen Amatör-Mathematikern. Einstein konnte sich keinen öffentlichen Disput mit einem erstrangigen Mathematiker leisten.

(Peter Ripota)

 

Fortsetzung folgt…



Peter Ripota: Einstein der große Plagiator – Teil 1

Teil 1: Spezielle Relativitätstheorie

Einstein, das größte Genie des 20. Jahrhunderts, soll wiederholt von anderen Gelehrten geklaut und deren Ergebnisse als die seinigen ausgegeben haben? Das ist unmöglich, denkt jeder, denn das hatte er nicht nötig. Stimmt, er hatte es nicht nötig. Die Aldi-Brüder haben es auch nicht nötig, die Löhne ihrer Angestellten derart zu drücken und sie, wenn sie mehr bekommen müssen, raus zu mobben. Andrew Carnegie, einer der reichsten Männer Amerikas, gab nie Trinkgeld und war in jeder Hinsicht Vorbild für Dagobert Duck. Andere Milliardäre  gehen abends durch die Büroräume und drehen eigenhändig das Licht ab, um Strom zu sparen. Davon gibt es noch viele Beispiele. Warum tun die das, wo sie es doch wirklich nicht nötig hätten?

Sie tun es eben. So wie Albert Einstein. Von ihm erschien im Jahre 1905 eine höchst bemerkenswerte Schrift. Sie hieß „Zur Elektrodynamik bewegter Körper„, und sie wird heute als Kult-Reliquie der modernen Physik verehrt. Das Bemerkenswerte an ihr: Es gibt dort keine einzige Literaturangabe, ein für wissenschaftliche Arbeiten höchst ungewöhnlicher Tatbestand. Und das verwundert nicht: Einstein hat so gut wie alles von dem bedeutenden französischen Mathematiker und Physiker Henri Poincaré abgeschrieben, Ideen, die der Franzose in einem damals viel beachteten Buch zusammengefasst hatte. 1904 kam es in deutsch unter dem Titel „Wissenschaft und Hypothese“ heraus, in dem all das stand, was man auch bei Einstein ein Jahr später findet:

– Es gibt keinen absoluten Raum und keine absolute Zeit.

– Wir sollten physikalische Gesetze in einem vierdimensionalen Raumzeitgefüge beschreiben.

– Das Prinzip der Relativität sollte mit der Lorentzschen Elektrodynamik bewegter
Körper (!) in Einklang gebracht werden.

– Gleichzeitigkeit muss definiert werden, und zwar mit Hilfe einer Federuhr. Bei Einstein geschieht dies auch – mit Hilfe einer Unruhuhr!

Poincaré schwieg vornehm über den geistigen Diebstahl, zumal er ja Franzose war und dieser Einstein nur Deutscher. Auf Kongressen mied er ihn und setzte sich lieber zu Madame Curie. Die ertrug den vornehmen Franzosen auch lieber als den dauerqualmenden Deutschen.

(Peter Ripota)

 

Fortsetzung folgt…



G.O. Mueller: Kein Adressat wagt Protest, Entgegnung oder Widerlegung

Eine Leseprobe aus dem neu veröffentlichten Kapitel 9 der Dokumentation von G.O. Mueller Das Gedankenexperiment, auch im Blog von Ekkehard Friebe veröffentlicht:

 

Kein Adressat wagt Protest, Entgegnung oder Widerlegung

Das dröhnende Schweigen der Adressaten (mit den benannten Ausnahmen) enthält noch eine andere, klare Aussage. Auf die von dem Forschungsprojekt in seinen Anschreiben und Offenen Briefen benannten Rechtsverletzungen und Betrügereien der akademischen Physik hat kein Adressat bisher einen Protest zu Protokoll gegeben. Keiner der 7 Punkte, die eingangs (S. 10) aufgeführt worden sind, ist bisher von einem Adressaten auch nur ansatzweise bestritten worden, von einer Widerlegung ganz zu schweigen (mit einer Ausnahme, siehe unten):

(1) der historische Rechtsbruch 1922,
(2) der gegenwärtige Rechtsbruch,
(3) die Verweigerung eines Grundrechts (Wissenschaftsfreiheit),
(4) der Bruch der Amtseide (durch Grundrechtsbruch),
(5) die Verweigerung eines weiteren Grundrechts (freie Berufswahl),
(6) Betrug und Vertrauensbruch gegenüber der Öffentlichkeit (Geheimhaltung der rechtsbrecherischen Zustände),
(7) Veruntreuung von Steuergeldern (Verhinderung von Forschung und Lehre).

Die bisher einzige Ausnahme lieferte das Bundespräsidialamt mit Schreiben vom 16.4.08:

Inhaltlich möchte ich zu dem Schreiben nur bemerken, dass die aus Ihrer Sicht mangelnde Rezeption der Arbeitsergebnisse der Forschungsgruppe in der wissenschaftlichen Welt aus meiner Sicht nicht als Symptom fehlender Forschungsfreiheit zu werten ist.” Wir hatten nach der Forschungsfreiheit für 1300 Kritiker gefragt.

Die Berechtigung unserer Feststellungen wird von allen anderen Adressaten stillschweigend eingeräumt. 

Die Adressaten praktizieren damit übrigens nur die seit 1922 alte Strategie der akademischen Physik: auf die zahlreichen massiven Vorwürfe der Unterdrückung der Kritiker und des Betrugs der Öffentlichkeit im Laufe der Jahrzehnte nie zu reagieren. 

Seit dem 14. August 2006 hat Frau Bundesministerin A. Schavan diese Strategie durchkreuzt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Existenz der Dokumentation unseres Forschungsprojekts zur Kenntnis genommen und am 7. Mai 2007 das MPI für Gravitationsphysik als zuständig für die Beantwortung von Kritik benannt und damit zu Stellungnahmen aufgefordert.

(G.O. Mueller)



Peter Ripota: Wie man Heilige erschafft

Wissen Sie, dass – und wann – Einstein zum Heiligen erhoben wurde? Das kam so: Im November 1919 ergaben Daten einer Sonnenfinsternis, dass Einsteins Voraussagen bezüglich der Sonnenlicht-Ablenkung stimmten und die von Newton nicht. Die Daten wurden telegrafisch von dem berühmten Astronomen Arthur Eddington an die Akademie der Wissenschaften in London übermittelt, woraufhin ungeheurer Jubel ausbrach. Und dabei wurde Einstein zum Heiligen erhoben. Der Ausdruck stammt von seinem großen Bewunderer und schönschreiberischen Biografen Abraham Pais. Der bezeichnete den 6.11.1919 als

den Tag, an dem Einstein kanonisiert (= zum Heiligen erhoben) wurde.

Der Mathematiker und Philosoph Alfred North Whitehead sagte später, dort habe eine Atmosfäre geherrscht

wie bei einem griechischen Drama: Wir waren der Chor … Ein großes geistiges Abenteuer war zuletzt sicher an der Küste gelandet.

Wundert es Sie vielleicht, dass Eddingtons Daten gefälscht waren? Einerlei, so werden Heilige gemacht, zu deren Lebzeiten, und die Naturwissenschaft – insbesondere die Physik – erweist sich als im tiefsten Grunde religiös. Doch im Gegensatz zur Kirche glaubt die Wissenschaft nicht an den Einen Gott, sondern an viele, und das macht unbescheiden und öffnet dem Götzendienst Tür und Tor. So konnte einer, der wie der Inbegriff des stillen Gelehrten aussieht, mit weißen Haaren und verträumten Blick, zum Wissenschaftler des Jahrhunderts gewählt werden, auch wenn er nur ein rücksichtsloser Träumer war.

(Peter Ripota)

 

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NB: Siehe hierzu in meinem Blog: Sonnenfinsternis über die theoretische Physik?



G.O. Mueller: Das Schweigen der Adressaten

Eine Leseprobe aus dem neu veröffentlichten Kapitel 9 der Dokumentation von G.O. Mueller Das Gedankenexperiment, auch im Blog von Ekkehard Friebe veröffentlicht:

Das Schweigen der Adressaten

Angesichts des dröhnenden Schweigens unserer Adressaten fehlen sichere Anhaltspunkte über die Motive. Angesichts der Vorlage einer einmaligen internationalen Dokumentation kann das Schweigen aber kein selbstverständliches einfaches Übergehen sein, es muß eine Bedeutung haben. Die Deutschlehrer würden es auf den Punkt bringen: “Das Schweigen will uns etwas sagen”. Aber was?

Für das Forschungsprojekt wäre die Kenntnis dieser Bedeutung nicht nur beiläufig interessant, sondern wichtig. Deshalb versuchen wir eine Interpretation auf rein spekulativer Grundlage.

Rein äußerlich ist für jeden Adressaten der Umfang der Dokumentation und der darin investierte Arbeitsaufwand erkennbar, außerdem die Kontinuität des Projekts und der Aktivitäten über mindestens mehrere Jahre. Daraus kann jeder den Anspruch auf Ernsthaftigkeit erkennen.

Allein schon das Thema Relativitätstheorie genießt allerseits größten Respekt. Alle Leute, die beruflich nichts damit zu tun haben und den Gegenstand nur vom Hörensagen kennen, legen die Hände an die Hosennaht und salutieren. Sie wissen als ganz sicher, daß sie es mit der größten Erkenntnis der Menschheit zu tun haben. Und fast genau so sicher wissen sie, daß mit dieser Sache und den Autoritäten, die sie repräsentieren, nicht zu spaßen ist. Über den persönlichen Hintergrund des Theorieurhebers und sein Schicksal hat jeder schon einmal etwas gehört und weiß, daß die Person tabu ist. “Der neue Weltweise” wird er genannt. Das Tabu erstreckt sich vielleicht auch auf die Theorie – wer weiß?

Jeder Adressat wird auch ohne genauere Lektüre unserer Dokumentation intuitiv erfassen, daß die anonym zugesandte Dokumentation eine ernsthafte Kontroverse mit den Autoritäten und der Tabuzone “Relativitätstheorie” anzettelt. Die meisten werden allein dies schon für eine ungemütliche Veranstaltung halten, mit der sie nichts zu tun haben wollen. Außerdem werden sie sich sagen, daß sie die Angelegenheit gar nicht oder nicht hinreichend verstehen und insbesondere die Gründe und Motive dieser anonymen “Unruhestifter” nicht durchschauen können.

Die Furcht vor dem Tabu und vor der Anonymität, die eigene Inkompetenz und die allgemeine generelle Konfliktscheu, derzufolge der Streitbare immer eine negative Rolle spielt, solange man sie nicht versteht und ihre Ziele nicht verstehen kann: dies könnten die Gründe sein, daß die Adressaten unserer Zusendungen mit einem (fast) völligen Schweigen reagieren. Der “mündige Bürger”, der von einem anderen “mündigen Bürger” über ein Verbrechen informiert und zu öffentlichem Handeln aufgefordert wird, möchte so mündig gar nicht sein und verkriecht sich lieber.

Über die hier skizzierten Gemütslagen der Adressaten bestanden von Anfang an keine Zweifel. Für Zeitgenossen, die selbst nicht öffentlich auftreten, wäre die Entscheidung für das “Ohne mich” auch völlig verständlich und legitim.

Ganz andere Erwartungen und Anforderungen sind dagegen an die Schicht derjenigen zu stellen, die selbst die Öffentlichkeit suchen, im Auftrag der Öffentlichkeit tätig sind oder die Meinungsbildung der Öffentlichkeit mitgestalten: nur Vertreter dieser Gruppe nehmen am Gedankenexperiment unseres Forschungsprojekts teil. Gemessen an ihren eigenen Ansprüchen, die sie im allgemeinen gern hinausposaunen, sind sie zur Wahrnehmung der selbstgewählten oder durch Auftrag zugewiesenen Funktionen verpflichtet.

Die Tatsache, daß fast alle Vertreter dieser Gruppe  –  mit den berichteten erfreulichen Ausnahmen  –  ihre Verpflichtung schwänzen und sich nach dem Muster der unzuständigen und nicht verpflichteten  Zeitgenossen verhalten, bedarf nun einer anderen Interpretation.

(G.O. Mueller)



Holocaust-Tralala und kein Ende

Ich verweise auf meinen Eintrag Der § 130 StGB gehört abgeschafft, das ist Schrott und gebe weitere Austausche aus der Diskussion Wird die Öffentlichkeit mit dem
§ 130 Volksverhetzung terrorisiert?
 im Forum ‘Politik sind wir’ wieder:

 

ab 29.07.09 – Zitate von Fuciflora:
[…]
In Deutschland hat das Wort „Holocaust“ eine ganz bestimmte Bedeutung. Es hat erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts durch eine gleichnamige US-amerikanische Fernsehserie in den deutschen Wortschaft gehalten.

Man versteht darunter die systematische, als industruell zu bezeichnende Ermordnung von rund sechs Millionen Juden. Dieses unsägliche Verbrechen ist geschehen, weil die damalige Führung des Deutschen Reiches den jüdischen Bevölkerungsteil in Europa ausrotten wollte.
[…]
Ich kann dir nur raten, künftig mit dem Wort „Holocaust“ etwas behutsamer umzugehen. Welche Bedeutung dieses Wort in der spanischen Sprache hat, ist mir nicht bekannt.
[…]
Ich habe dich hier nicht angegriffen, sondern nur versucht, dich darauf hinzuweisen, wie das Holocaust in Deutschland verstanden wird.
[…]
Gerade du solltest darauf achten, dass du nicht in die Nähe der deutschen Faschisten gestellt werden kannst.
[…]
Das Thema Holocaust wird dir wohl noch so lange auf den Keks gehen, wie es Menschen gibt, die der nationalsozialistischen Todesmaschinerie knapp entronnen sind, oder die all ihre Angehörigen in den Vernichtungslagern verloren haben.

Was damals in und durch Deutschland geschah, war so ungeheuerlich, dass es mit keinem anderen Verbrechen vergleichbar ist, auch nicht mit den Verbrechen an den Tieren.

Ich bitte dich, bestimmte Worte, die in unserer Sprache nun mal ausschließlich für diese schwärzeste Zeit unserer Geschichte benutzt werden, nicht in anderem Zusammenhang zu gebrauchen.

Es ist nicht so, dass ich mich schuldig fühle, an dem, was damals geschah. Ich war zu dieser Zeit noch gar nicht auf der Welt. Aber ich fühle mich verantwortlich, dafür zu sorgen, dass sich so etwas nie mehr wiederholen kann.
[…]
Ich meine, in unseren Diskussionen sollten wir auch an die Überlebenden der Shoa bzw. die Kinder und Enkel denken und ihnen nicht das Gefühl geben, sie oder ihre Vorfahren mit Tieren vergleichen zu wollen.

Was unsereiner vielleicht gedankenlos ausspricht, kann in diesen schmerzlichste Erinnerungen erwachen lassen. […]

 

08.08.09 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Was Du hier ansprichst bezeichne ich als Holocaust-Tralala, mit Verlaub.

Ist ein jüdisches Opfer des Holocausts toter als ein Opfer von anderen Gräueltaten in der Geschichte der Menschheit?

Leiden die Angehörige und Nachkommen von jüdischen Opfern von Gräueltaten intensiver und länger unter diesen schmerzlichen Erinnerungen als Angehörige und Nachkommen von Opfern anderer Gräueltaten in der Geschichte der Menschheit? Wie lange leiden sie intensiver unter diesen schmerzlichen Erinnerungen als Andere? Nur als Kinder und Enkel oder bis in die 5. oder bis in die 10. oder bis in die 50. Generation?

Sollen die Angehörige, Nachkommen und Landmänner von Kriegsverbrechern bei Gräueltaten an jüdischen Opfern auch mitverachtet und verflucht werden? Wie lange? Bis in die 5. oder bis in die 10. oder bis in die 50. Generation?

Relativiert“ man das Leiden der Angehörige und Nachkommen von jüdischen Opfern von Gräueltaten und erweckt man bei ihnen schmerzliche Erinnerungen, wenn man psychische Belastungen wegen anderen Gräueltaten erwähnt oder empfindet? Ich habe zum Beispiel in einem Forum mal erzählt, dass ich als Kind unter den Berichten über die Gräueltaten des entsetzlichen Algerien-Kriegs gelitten habe, dessen letzte Episoden ich noch mitbekommen habe. Als die Franzosen Algerien verlassen haben und tagtäglich Tausende von ihnen per Schiff und Flugzeug in Marseille ankamen, weiß ich noch genau, dass ich innerlich überglücklich war: Endlich, endlich, der Krieg war beendet und Algerien war frei! Diese persönliche Erinnerung gab Anlaß zu Kommentaren in der Art, ich versuche ja nur, den Holocaust zu relativieren.

Kannst Du mir bitte diese Fragen beantworten?



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