Blog – Jocelyne Lopez

Holocaust-Tralala und kein Ende

Ich verweise auf meinen Eintrag Der § 130 StGB gehört abgeschafft, das ist Schrott und gebe weitere Austausche aus der Diskussion Wird die Öffentlichkeit mit dem
§ 130 Volksverhetzung terrorisiert?
 im Forum ‘Politik sind wir’ wieder:

 

ab 29.07.09 – Zitate von Fuciflora:
[…]
In Deutschland hat das Wort „Holocaust“ eine ganz bestimmte Bedeutung. Es hat erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts durch eine gleichnamige US-amerikanische Fernsehserie in den deutschen Wortschaft gehalten.

Man versteht darunter die systematische, als industruell zu bezeichnende Ermordnung von rund sechs Millionen Juden. Dieses unsägliche Verbrechen ist geschehen, weil die damalige Führung des Deutschen Reiches den jüdischen Bevölkerungsteil in Europa ausrotten wollte.
[…]
Ich kann dir nur raten, künftig mit dem Wort „Holocaust“ etwas behutsamer umzugehen. Welche Bedeutung dieses Wort in der spanischen Sprache hat, ist mir nicht bekannt.
[…]
Ich habe dich hier nicht angegriffen, sondern nur versucht, dich darauf hinzuweisen, wie das Holocaust in Deutschland verstanden wird.
[…]
Gerade du solltest darauf achten, dass du nicht in die Nähe der deutschen Faschisten gestellt werden kannst.
[…]
Das Thema Holocaust wird dir wohl noch so lange auf den Keks gehen, wie es Menschen gibt, die der nationalsozialistischen Todesmaschinerie knapp entronnen sind, oder die all ihre Angehörigen in den Vernichtungslagern verloren haben.

Was damals in und durch Deutschland geschah, war so ungeheuerlich, dass es mit keinem anderen Verbrechen vergleichbar ist, auch nicht mit den Verbrechen an den Tieren.

Ich bitte dich, bestimmte Worte, die in unserer Sprache nun mal ausschließlich für diese schwärzeste Zeit unserer Geschichte benutzt werden, nicht in anderem Zusammenhang zu gebrauchen.

Es ist nicht so, dass ich mich schuldig fühle, an dem, was damals geschah. Ich war zu dieser Zeit noch gar nicht auf der Welt. Aber ich fühle mich verantwortlich, dafür zu sorgen, dass sich so etwas nie mehr wiederholen kann.
[…]
Ich meine, in unseren Diskussionen sollten wir auch an die Überlebenden der Shoa bzw. die Kinder und Enkel denken und ihnen nicht das Gefühl geben, sie oder ihre Vorfahren mit Tieren vergleichen zu wollen.

Was unsereiner vielleicht gedankenlos ausspricht, kann in diesen schmerzlichste Erinnerungen erwachen lassen. […]

 

08.08.09 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Was Du hier ansprichst bezeichne ich als Holocaust-Tralala, mit Verlaub.

Ist ein jüdisches Opfer des Holocausts toter als ein Opfer von anderen Gräueltaten in der Geschichte der Menschheit?

Leiden die Angehörige und Nachkommen von jüdischen Opfern von Gräueltaten intensiver und länger unter diesen schmerzlichen Erinnerungen als Angehörige und Nachkommen von Opfern anderer Gräueltaten in der Geschichte der Menschheit? Wie lange leiden sie intensiver unter diesen schmerzlichen Erinnerungen als Andere? Nur als Kinder und Enkel oder bis in die 5. oder bis in die 10. oder bis in die 50. Generation?

Sollen die Angehörige, Nachkommen und Landmänner von Kriegsverbrechern bei Gräueltaten an jüdischen Opfern auch mitverachtet und verflucht werden? Wie lange? Bis in die 5. oder bis in die 10. oder bis in die 50. Generation?

Relativiert“ man das Leiden der Angehörige und Nachkommen von jüdischen Opfern von Gräueltaten und erweckt man bei ihnen schmerzliche Erinnerungen, wenn man psychische Belastungen wegen anderen Gräueltaten erwähnt oder empfindet? Ich habe zum Beispiel in einem Forum mal erzählt, dass ich als Kind unter den Berichten über die Gräueltaten des entsetzlichen Algerien-Kriegs gelitten habe, dessen letzte Episoden ich noch mitbekommen habe. Als die Franzosen Algerien verlassen haben und tagtäglich Tausende von ihnen per Schiff und Flugzeug in Marseille ankamen, weiß ich noch genau, dass ich innerlich überglücklich war: Endlich, endlich, der Krieg war beendet und Algerien war frei! Diese persönliche Erinnerung gab Anlaß zu Kommentaren in der Art, ich versuche ja nur, den Holocaust zu relativieren.

Kannst Du mir bitte diese Fragen beantworten?



Comments

  1. August 23rd, 2009 | 16:23

    […] ein paar miese Ganoven, Profi-Holocaustopfer und ihre feigen Sympathisanten mit einer Runde Holocaust-Tralala auftauchen, dann verkriechen sich alle unter die Erde und jeder Bürger kann ungehemmt und […]