Ich gebe Auszüge aus einem Austausch mit Harald Maurer über die relativistische Längenkontraktion in seinem Forum wider:
26.07.09 – Zitat Harald Maurer:
[…]
Das ist nur dann vertretbar [die relativistische Längenkontraktion], wenn man es als Mess- oder Wahrnehmungsillusion akzeptiert oder davon ausgeht, dass die Natur sich scheinbar so verhält, dass Koordinaten sich verdrehen müssen, wenn man sie transformiert. Das betrifft maximal sicher nur die Wahrnehmung und hat keinerlei materielle-physikalische Veränderung der Ereignisse in sich. […]
Diese Relativ-Erscheinungen sind in gleichem Sinne messbar wie Stroposkopeffekte oder andere optische Täuschungen, die zwar keinesfalls real aber dennoch messbar sind.
[…]
26.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:
Mir ist ganz klar, dass die Effekte der SRT keinerlei materielle-physikalische Veränderung der Ereignisse in sich haben – anders geht es nicht – was übrigens Dr. Markus Pössel, der als Mitarbeiter des MPI/AEI amtlich die Deutungshoheit über die RT besitzt, auch bestätigt hat.
Mir bleibt hier nur noch ein Punkt unklar: Dr. Markus Pössel schließt ausdrücklich aus, dass es sich um optische Effekte (optische Täuschungen) handelt, siehe hier:
Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen. [Hervorhebungen durch Lopez]
(Dr. Markus Pössel)
Dass es sich nicht um optische Effekte handelt leuchtet mir allerdings ein, weil kein Mensch die relativistische Längenkontraktion von Objekten je optisch wahrgenommen hat (im Gegensatz zu Stroposkopeffekten), geschweige denn sie konkret messen konnte – wie Dr. Pössel jedoch versichert hat… Wie will Dr. Pössel die relativistische Längenkontraktion „konkret gemessen“ haben, die weder optisch wahrnehmbar noch materiell-physikalisch ist???
Es sei denn, Dr. Pössel hält Computersimulationen auf der Basis eines Postulats für „konkrete Messungen“, siehe mein Blog-Eintrag: Max Planck Gesellschaft: Welt des Wissens oder Welt der Schau?
26.07.09 – Zitat Harald Maurer:
[…]
Also: keine optische Täuschung, sondern das Resultat eines Messvorgangs, der konkret durchgeführt werden kann. das meint Dr, Pössel auch mit dem „konkret“ – und er meint nicht, dass man eine derartige Messung tatsächlich durchgeführt hätte. Denn das hat bislang noch niemand.
[…]
26.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:
Sorry, aber Dr. Pössel meint sehr wohl, wie alle Forenrelativisten, dass die relativistischen Effekte „tausendfach“ und sogar „tagtäglich“ durch „konkrete“ Messungen nachgewiesen wurden und dass die SRT experimentell die bestbewiesene Theorie ist! Dass „bestätigt“ natürlich auch der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft bzw. sein persönlicher Referent Dr. Peter Genath bzw. die vorsichtshalber nicht genannten Mitglieder des „Fachverbandes Gravitation“ (wo Dr. Pössel garantiert auch sitzt), siehe hier:
Dieser kommt zu folgendem Resultat: Die Ergebnisse von Hafele/Keating befinden sich erstens – innerhalb der Fehlergrenzen der damaligen Uhren – in Übereinstimmung mit den Vorhersagen aus Spezieller und Allgemeiner Relativitätstheorie. Zweitens wurden sie immer wieder mit wachsender Genauigkeit bestätigt. Es gibt nicht den leisesten Zweifel, dass die Ergebnisse der Speziellen und Allgemeinen Relativitätstheorie falsch sein könnten. Zusammenfassend stellt der Fachverband damit fest: Die Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie ist in tausenden von Hochpräzisions-Experimenten immer besser bestätigt worden. Viele Technologien des täglichen Lebens funktionieren nur, weil die Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie richtig berücksichtigt wurde. Es kann keinen Zweifel an der Gültigkeit dieser Theorien im Rahmen der heutigen Messgenauigkeit geben.
Und sorry, das nenne ich Unredlichkeit, Lügen, wissenschaftlicher Betrug, Irreführung aller Wissenschaftler, Studenten und Schüler, sowie Täuschung der Öffentlichkeit. Sorry.
26.07.09 – Zitat Harald Maurer:
[…]
Man muss sich einmal darüber im Klaren sein, dass viele sogenannt relativistische Effekte tatsächlich existieren (wie z.B. die Zunahme der Trägheit von Teilchen bei hohen Geschwindigkeiten) und der Physiker in seiner Realität, die aus Messresultaten besteht, versucht, diese Dinge greifbar zu machen. Dahin führen unterschiedliche Wege, je nach Theorie. Die eine ist glaubhafter (LET), die andere einfacher (SRT) – und die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. […]
26.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:
Ob die sogenannten relativistischen Effekte „tatsächliche existieren“ sei dahingestellt. Experimentell nachgewiesen wurden sie eben nie und können es auch nicht. Eine Längenkontraktion von Objekten aufgrund ihrer Relativgeschwindigkeit zu Uhren oder zu anderen Objekten existiert aber ganz bestimmt nicht, sorry. Das steht fest, das ist indiskutabel, das ist eine Idiotie hoch drei, vonwegen Genialität, und man muss es auch sagen dürfen, dass es eine Idiotie hoch drei ist, das wäre noch schöner. Und eine Menge Physiker haben andere Interpretationen, Alternative und Erklärungen von beobachtbaren Phänomenen ohne diese Idiotie zu bemühen. Sie werden jedoch wegen einer institutionalisierten Idiotie mundtot gemacht und verfolgt und in ihrer Arbeit verhindert.
26.07.09 – Zitat Harald Maurer:
[…]
Eine Theorie ist eine Theorie, ob sie „falsch“ ist oder „richtig“, ist nicht das Kriterium ihrer Beurteilung, sondern ob man sie brauchen kann oder nicht.
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26.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:
Ich wüsste nicht, wo man die SRT „braucht“. In der Alltagsphysik und in der Technologie auf jeden Fall nicht. Als Erklärung des Universums und als Weltbild auch nicht.
Und es ist ein wesentlicher Unterschied, ob eine Theorie sich als falsch erweist – was in der Wissenschaft Gang und Gäbe ist und deswegen auch kein Vorwurf gegenüber keinem Wissenschaftler zu erheben ist – oder ob sie eine Idiotie ist. Ich akzeptiere ohne weiteres eine schlüssige, unbelegte und unsichere Hypothese, die sich vielleicht als falsch erweisen wird. Kein Problem. Die wissenschaftliche Wahrheit wird uns nicht auf einem Silbertablett serviert, das sehe ich ein. Eine Idiotie akzeptiere ich aber als Hypothese nicht, sorry. Man könnte mir auch den ganzen Tag vorsingen, dass sie genial sein sollte. In welcher Welt leben wir denn, wo eine offensichtliche Idiotie als Genialität verkauft wird und angesehen werden muss?!
26.07.09 – Zitat Harald Maurer:
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Ich als Pseudo-Lorentzianer kritisiere die Einsteinsche SRT deshalb, weil sie als ideologisierte Anschauung und unumstößliche Wahrheit verbreitet wird und tatsächlich für die Weiterentwicklung der Physik einen Hemmschuh darstellt. Und auch, weil sie meiner selbstgebastelten Weltsicht widerspricht. Die Abschaffung der SRT sollte man nicht anstreben, denn da besteht m.E. wenig Aussicht auf Erfolg.
[…]
26.07.09 – Zitat Jocelyne Lopez:
Dass es wenig Aussicht auf Erfolg hat ist überhaupt kein Grund, dass man die Abschaffung einer Idiotie nicht anstreben sollte – die überdies die Weiterentwicklung der Physik blockiert.